Wintertauglich?
Überlege mir, einen Auris-Hybrid zu kaufen.
Sorgen macht mir die Temperaturfestigkeit des Nickel-Metall-Hydrid-Akkus (NiMh-Akku) im Winter: Laut Wikipedia darf man NiMh nicht unter 0°C betreiben; unter -20°C wird der Akku zu Schrott, auch wenn kein Strom fließt. Über allfällige Einschränkungen im Sommer bin ich mir noch nicht im Klaren.
Habe eine ungeheizte Garage in einer ebenerdigen Garagengruppe, abgesetzt vom Wohnhaus nahe Wien. Fahre manchmal für z.B. eine Woche in ein höheres Gebirgstal zum Skiurlaub, wo das Auto die ganze Woche nicht gestartet wird und im Freien steht.
Wäre dankbar für einschlägige Erfahrungen bzw. wer kann Aussagen machen?
Grüße Technikfan
Beste Antwort im Thema
Ich war bei einem grossen Autovermieter in Finnland tätig..... Wir hatten (und haben vermutlich noch) den Prius II und später III in grösseren Mengen am Laufen.
KEINE Probleme mit dem Hybridantrieb, selbst bei -30 Grad in Lappland. Wir hatten den Prius teilweise über 2 Jahre und 60tkm im Einsatz.
Da würde ich mir um die Bleibatterie mehr Sorgen machen. Einen Tag lang bei -25 Grad die Innenraumleuchte eingeschaltet lassen und die ist leer... und zumindest der Prius startet dann nicht mehr 😁
Also keine Panik 😎
19 Antworten
...habe noch nichts über eingefrorene Prius-Akkus gelesen..
...und selbst in Japan kann es richtig knackig kalt werden...
Wieso?
Die Akkus befinden sich doch im Fahrzeug. Kälter als 0 Grad war es in meinen Autos noch nie. Ich wohne im Bergland und mein Auto steht im Freien.
Zitat:
Original geschrieben von Blackmen
...habe noch nichts über eingefrorene Prius-Akkus gelesen.....und selbst in Japan kann es richtig knackig kalt werden...
Vielleicht stehen die Hybridler vorwiegend in Tiefgaragen oder sonstwie temperiteren Räumen?
Was sagen tatsächliche Hybrid-Besitzer?
...die meisten "Hybridler" würden sich ihr Auto liebend gern ins Wohnzimmer stellen... 😁
Ich übrigens auch...
Aber nein, die meisten müssen in der Kälte bleiben wie ein "armer Köter"...
Die Kälte macht den Hybridbatterien nichts aus. Jedenfalls hab ich in den 16 Jahren, seitdem der Prius gebaut wird, noch nie etwas davon gehört. 😉
Zitat:
Original geschrieben von racer4679
Wieso?
Die Akkus befinden sich doch im Fahrzeug. Kälter als 0 Grad war es in meinen Autos noch nie. Ich wohne im Bergland und mein Auto steht im Freien.
Also: Der Benzinmotor ist sicherlich der heißeste Teil des Auris mit themostatgeregelten +90°C. Ich nehme mal an, der Motor hätte eine thermische Zeitkonstante von 1 h. Bei einer extrem kalten Nacht mit -20°C würde sich dann folgender Zeit-Temperatur-Verlauf ergeben:
0h/+90°C, 1h/+33°C, 2h/+13,6°C, 3h/+1,2°C, 4h/-6,6°C, 5h/-11,5°C, 6h-14,6°C, 7h/-16,6°C, 8h/-17,8°C.
Wenn das Auto z.B. eine Woche im Urlaub in einem "Kaltluftsee" steht und der Motor nicht gestartet wird, werden alle Teile des Autos sehr nahe an die angenommenen -20°C kommen, auch der Akku!
Also entweder fährts du spätestens alle ca. 3h mit dem Auto eine Aufwärmrunde, oder du wohnst im Auto, oder du hast eine bei 0°C automatisch anspringende motorunabhängige Heizung eingebaut, oder der Auris startet bei 0°C automatisch den Motor um den Akku wieder ordentlich aufzuheizen, oder ...
Bei welcher Aussentemperatur, nach welcher Standzeit, mit welchem Thermometer und wo im Auto hast du denn die ominösen >=0°C gemessen?
Mir gefällt auch das Hybridsystem von Prius bzw. Auris; trotzdem versuche ich, vor dem Kauf herauszufinden, was ich mit dem Auto tun darf und was nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Aygo Club
Die Kälte macht den Hybridbatterien nichts aus. Jedenfalls hab ich in den 16 Jahren, seitdem der Prius gebaut wird, noch nie etwas davon gehört. 😉
Vor vielen Jahrzehnten war ich mal in Ober- bzw. Hochgurgel eine Woche auf Skiurlaub. Es gab viel Neuschnee und in dieser einen Woche ZWEI Lawinentote auf den Pisten und ich selbst bin nur durch sehr viel Glück bei einer dritten (mir bekannten) Lawine dem Verschüttungstot (AUF der Pste!!!) entgangen. Als ich nach dem Urlaub wieder zuhause im Radio Nachrichten hörte, wurde berichtet, dass es heute den ersten Lawinentoten in Hochgurgel gegeben hätte... Soviel zu "noch nie etwas gehört"...
Ich könnte noch mehr ähnliche Geschichten erzählen.
Trotzdem Danke für deinen Beitrag; 16 Jahre sind schon eine lange Zeit und -10 bis -20°C nicht alltäglich.
Kann den anderen Usern hier nur zustimmen. Sie werden mit der "Batterie" in einem Toyota-Hybrid Fahrzeug keine Probleme haben. Auch bei kälte nicht.
Die "Akku-Packs" sind so schützend verbaut (wobei dieser wiederum aus einzelnen Zellen besteht) daß deren "Inhalt" auch über längere Zeit gehalten wird. Alles ein bischen kompliziert und nicht in 1 oder 2 Sätzen erklärt.
Das einzige was sie bei dem Fahrzeug merken werden - sollte es z.B. länger bei -20° gestanden sein - ist, daß der Motor sofort anspringt um alle "Stromabnehmer" zu versorgen.
Ansonsten hätte ich noch die Idee, daß sie bei einem Toyota-Händler sich einen Auris HSD "ausleihen" dem Händler ihre Befürchtungen erzählen und einfach einen Test durchführen.
Also bei Wikipedia steht, dass NiMH-Akkus bei Temperaturen unter 0 Grad praktisch schon so gut wie keine Leistung mehr bringen. Das kann bei den Hybridbatterien ja nicht der Fall sein, da sonst den ganzen Winter über nur der Benziner arbeiten würde, was nicht der Fall ist.
Es steht aber auch dort, dass die Akkus bei großer Kälte keinen Schaden nehmen. Möglicherweise wird das Batteriepaket im Hybrid nach dem Motorstart im Winter beheizt, damit die volle Leistungsfähigkeit hergestellt wird. Ich weiß es nicht.
Aufjedenfall muss man sich deswegen keine Gedanken machen und vor'm Kauf eines Toyota-Hybrid zurückschrecken. Soviel ist sicher. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Aygo Club
Also bei Wikipedia steht, dass NiMH-Akkus bei Temperaturen unter 0 Grad praktisch schon so gut wie keine Leistung mehr bringen. Das kann bei den Hybridbatterien ja nicht der Fall sein, da sonst den ganzen Winter über nur der Benziner arbeiten würde, was nicht der Fall ist.Es steht aber auch dort, dass die Akkus bei großer Kälte keinen Schaden nehmen. Möglicherweise wird das Batteriepaket im Hybrid nach dem Motorstart im Winter beheizt, damit die volle Leistungsfähigkeit hergestellt wird. Ich weiß es nicht.
Aufjedenfall muss man sich deswegen keine Gedanken machen und vor'm Kauf eines Toyota-Hybrid zurückschrecken. Soviel ist sicher. 😉
Meine ursprüngliche Info ist bereits ca. 1 Jahr alt (wie die Zeit vergeht!); habe jetzt nochmal nachgelesen: das steht tatsächlich: " Bei etwa ?20 °C werden sie völlig unbrauchbar, aber nicht zerstört." Der Nachsatz "aber nicht zerstört" war vor 1 Jahr nicht da, vielmehr war von irreversibler Zerstörung die Rede.
Glücklicherweise bleibt die Technologie nicht stehen, siehe LSD-NiMH.
Fürs Motor-Starten ist eh ein Bleiakku vorhanden, die Rekuperation muß bei großer Kälte vielleicht einige wenige Minuten warten, bis der NiMH-Akku warm genug ist - das ist sicherlich kein Problem für mich.
Ich bedanke mich für die prompten Beiträge, sehe nun einem Kauf gelassener entgegen und werde dieses Thema hier bei Motor-Talk beenden.
Ich war bei einem grossen Autovermieter in Finnland tätig..... Wir hatten (und haben vermutlich noch) den Prius II und später III in grösseren Mengen am Laufen.
KEINE Probleme mit dem Hybridantrieb, selbst bei -30 Grad in Lappland. Wir hatten den Prius teilweise über 2 Jahre und 60tkm im Einsatz.
Da würde ich mir um die Bleibatterie mehr Sorgen machen. Einen Tag lang bei -25 Grad die Innenraumleuchte eingeschaltet lassen und die ist leer... und zumindest der Prius startet dann nicht mehr 😁
Also keine Panik 😎
Mein Händler (in spe) meint, der NiMh-Akku wird durch die Fahrgast-Raumluft beheizt, sodass er selbst nach -20°C in ca. 15 min. wieder leistungsfähig genug sein wird. Davor muß der Benzinmotor jeglichen benötigten Strom erzeugen.
Wünsche euch und mir die besten Erfahrungen...
Hallo zusammen,
der Prius wird in den verschiedenen Modell-Versionen mit über 4 Millionen Stück seit nunmehr 15 Jahren mit NiMH-Akku gebaut.
Bisher sind nur sehr wenig Ausfälle bekannt geworden.
Der NiMH-Akku wird durch die Hybrid-Steuerung besonders geschützt und gepflegt und hält ohne weiteres ein Autoleben lang.
Er befindet sich im Fahrzeuginnenraum unter der Rücksitzbank und wird einerseits durch spezielle Lade-/Entladeprogramme andererseits mittels Luftstrom aus dem Fahrgastraum auf Betriebstemperatur gebracht bzw. gehalten.
Wenn verschiedentlich von Akku-Problemen im Prius berichtet wird, handelt es sich um den 12V-Blei-Akku, welcher jedoch keinen Anlasser zu versorgen hat, sondern zum Starten des Systems und der Versorgung des üblichen 12V-Bordnetzes dient.
mfG schwarzvogel
Mein 8 Jahre alter Prius 2 ist ja ein Laternenparker. Und da wir auch nicht viel fahren, kann es passieren, dass er mal 2 Wochen steht. Und bisher war das im Winter nie ein Problem. Er sprang immer problemlos an. Ich würde mir da also keine Sorgen machen.