Winterdiesel - und wenn's noch kälter wird?

Volvo

Hallo zusammen

Winterdiesel versulzt ja bei etwa -22 Grad. Was aber, wenn die Temperaturen noch tiefer sinken?

Ich habe gehört, dass es Additive für noch tiefere Temperaturen gibt. Weiss da wer etwas drüber?

Grüsse
Christoph

13 Antworten

einfacher ist ein zusatz von benzin (ca.5%)
gruß udo

http://www.motor-talk.de/t583487/f172/s/thread.html

Wie hier beschrieben, macht offensichtlich die SH als erstes schlapp.
Muß man bei eventuellen Zusätzen wg. SH auf Besonderheiten achten?

Grüße

bkpaul

Von weiteren Additiven sollte man die Finger lassen. Diese vertragen sich meist nicht mit den dem Winterdiesel bereits beigemischten Additiven. Oft erhöht sich dadurch die Gefahr der Versulzung des Diesels sogar. Damit hat man dann genau das Gegenteil erreicht.
Im Extremfall ist tatsächlich die Beimischung von Benzin bis zu 5% zu empfehlen.
Die sogenannten Markengesellschaften garantieren bis -22°C. Ein Sicherheitspuffer ist da noch vorhanden. Sollte der Diesel bei z.B. -18°C einfrieren, wendet Euch an die entsprechende Gesellschaft. In der Hinsicht sind zumindest die "Marken" sehr kulant, damit kein Negativimage entsteht. Allerdings wird als Nachweis der Tankbeleg angefordert und eine Kraftstoffprobe eingeschickt.
Alle mir bisher bekannten Vorgänge wurden auch im Zweifelsfall stets im Sinne des Kunden entschieden.

Gruß Andi

Zitat:

Original geschrieben von udov70


einfacher ist ein zusatz von benzin (ca.5%)
gruß udo

Vorsicht! Bei Zugabe von Benzin "verflocken" die Zusätze des Winterdiesels und die Filter gehen zu.

Gilt nur bei normalen Diesel, aber den wird kaum eine Tankstelle zur Zeit anbieten.

Grüsse

Volvo 174

Zitat:

Original geschrieben von VOLVO 174


Vorsicht! Bei Zugabe von Benzin

Sowas habe ich auch mal gehört, allerdings im Zusammenhang mit CommonRail!?

Im Zweifelsfall also den Wagen stehen lassen oder wie die Trucker in Sibirien: niemals den Motor abstellen 😉

Gruß

Martin

Winterdiesel

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


Im Zweifelsfall also den Wagen stehen lassen oder wie die Trucker in Sibirien: niemals den Motor abstellen 😉

Ist in Alaska auch so, zumindest bei denen, die keine Garage haben. Da laufen die Motoren 24 Stunden; übrigens auch die Benziner, weil die bei den tiefen Temperaturen auch nicht mehr anspringen.

Habe aber in letzter Zeit auch irgendwo gelesen, daß die früher im Notfall empfohlene Zumischung von (Normal) Benzin bei den modernen Motoren nicht mehr durchgeführt werden darf. Gründe wurden aber nicht angegeben.

Gruß. Alexander.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


wie die Trucker in Sibirien: niemals den Motor abstellen 😉

😁

Aber im Ernst: der Motor ist ja nicht so problematisch, den könnte man doch durch Programmierung der beiden Standheizungstimer auch in einer sehr kalten Nacht genug warm halten, nicht? Das Problem seh ich mehr beim Kraftstofftank, der ja kaum aufgewärmt werden kann. Und vom Kraftstofftank fliesst der Diesel wohl zu schnell zum Motor, um in dessen Nähe noch genug aufgewärmt zu werden.

Ciao
Christoph

Hi,

Grund für die nicht empfehlenswerte Beimischung von Benzin sind die modernen Einspritzpumpen. Der Diesel dient auch der Schmierung. Benzin hat diese Eigenschaften nicht.
Bei alten Vorkammerdieseln hat man früher bis zu 30% Benzin beimischen können, ohne Schäden zu verursachen. Eine moderne Einspritzpumpe verreckt bei einer so hohen Beimischung schon nach 2-3km Fahrt. Bei Falschtankungen erlebe ich diese Probleme mehrmals jährlich. 🙁

Beimischungen von bis zu 5% Benzin verkraften aber auch moderne Dieseleinspritzpumpen ohne Schaden. Auf Dauer sollte man das aber nicht tun.

Gruß Andi

so war es auch gedacht (bis 5%) und dabei gibt es keine probleme sondern nur vorteile (kein bzw. geringeres versulzen).
macht ja auch keinen sinn einen diesel mit benzin zu fahren und wir sprechen hier ja auch von temp., welche ja fast durch winterdiesel gedeckt sind, es ist also nur eine leichte unterstützung notwendig.
gruß udo

Ich fahre seit 1984 Diesel-PKW. Seit dem habe ich dem Kraftstoff im Winter noch nie etwas hinzugefügt. Trotzdem hatte ich noch nie ein Problem. Glück?

Das Einzige worauf ich "früher" geachtet habe ist, dass der Kraftstofffilter entwässert war. Das machen die modernen Dinger ja auch schon selber.

Benzin darf übrigens nicht mehr hinzugefügt werden.

Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5


Ich fahre seit 1984 Diesel-PKW. Seit dem habe ich dem Kraftstoff im Winter noch nie etwas hinzugefügt. Trotzdem hatte ich noch nie ein Problem. Glück?

Liegt wohl eher an den milden Temperaturen bei dir.

In der Schweiz sind -20 Grad in gewissen Regionen nichts Aussergewöhnliches. Und gerade kleine Bergdöfer neigen dazu, nicht über Parkhäuser zu verfügen, in denen der Elch mollig warm (naja, beinahe) übernachten kann.

Ciao
Christoph

Na ja, über ein Parkhaus verfüge ich auch nicht, von 1984 bis 1996 gab es auch nur die Laternengarage, und zur Zeit steht er auch wieder draussen. Und kalt kann es hier auch werden.

Allerdings klar ist auch, dass es in den Bergen kälter ist.

Siehe Bild.

Falls es jemanden interessiert: ich habe mich mal erkundigt, und mir wurde gesagt, dass Tank und Treibstoffleitungen heute gut isoliert seien und daher der Diesel nur sehr langsam abkühlt. Wenn man zudem die Standheizung passend programmiert, sollte der Elch auch während einer kalten Nacht genug warm bleiben, dass am Morgen auch bei Temperaturen tiefer als -22 Grad der Motor normal gestartet werden kann.

Ciao
Christoph

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