Wildunfall realistisch ?
Hallo,
ich musste gestern Abend eine längere Strecke durch Waldgebiet fahren. Alle paar hundert Meter waren Wildwechsel-Warnungen aufgestellt.
Eigentlich hatte ich es etwas eilig, bin dann aber doch langsam gefahren.
Wie seht Ihr die Gefahr, fahrt Ihr in solchen Situationen auch langsam ?
Oder ist die Wahrscheinlichkeit einfach zu gering ?
Beim Autofahren hatte ich in zig-1000.000 km nur einmal einen leichten Zusammenprall mit einem Reh.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Oberstes Gebot in der Nacht:
Nur so schnell fahren das man im Bereich des Scheinwerfers auch bremsen kann.
Und auch in der Dämmerung in der viele Tiere aktiv sind sollte man seine "bekannten" Kurven etwas aufmerksamer befahren.
Grad beim Motorrad mit der oft recht beschränkten Ausleuchtung vor allem in Kurven bedeutet das Nachts oft eine ziemliche Schleicherei. Da hier mitten im Oberpfälzer Wald die Tiere sich nicht an irgendwelche Schilder halten sondern auch abseits von Wildwechselschildern einfach mal so im Graben äsen oder irgendwo rumlaufen schleich ich aber lieber.
Gestern erst brauchte ich mich blos auf den Balkon meiner Wohnung stellen und konnte einem Reh beim äsen im Gebüsch 30 Meter vor mir zugucken. Wer mit sowas aufwächst denkt vielleicht auch etwas anders über die Gefahr von Wildwechsel. Waren auch schonmal 2.
http://www.marodeur.com/pics/natur1.jpg
Erwischt hab ich bisher 1 Fuchs mit dem Auto. Der war wohl suizidgefährdet denn er hatte die Straße bereits gequert, lief dann weiter um mir dann direkt vors Auto zu laufen als ich langsam vorbei wollte. So ein Sack. Ein Reh ist mir beim Auto ausserdem mal in den hinteren (!) Radkasten gepoltert. Sah im Augenwinkel noch was den Hang runterknallen und da rumpelte es schon an meinem Heck. Hab angehalten aber nix gefunden ausser etwas Haar im Radkasten. Habs dann halt mal der Polizei gemeldet weil ich kein Tier gefunden hab.
Ansonsten wie gesagt hier massig Tiere (vor allem Fuchs und Reh) schon gesehen aber immer bremsen können. Versteh bis heute auch nicht wie man nachts mit 200 über die Autobahn kacheln kann und dann am besten noch mit Abblendlicht. Ich denke das die Gefahr durch Hindernisse in der Nacht von vielen unterschätzt wird. Und man sollte sich auch nicht auf irgendwelche Schilder versteifen denn dort mag man Tiere öfter antreffen aber lesen könnens das noch nicht weshalb man sie auch anderswo findet.
27 Antworten
Also der Gedanke an einen Wildunfall löst bei mir, wenn ich Auto fahre, schon ziemliche Angstgefühle aus - beim Motorradfahren ist so etwas für mich eine absolute Horrorvorstellung. 😰
Wildschwein vor 3 wochen am hellichten tag. Mich hätte es wohl einfach ignoriert und wäre mir genau vor die karre gerannt, das hupende auto auf der gegenspur hat es aber zum umkehren bewegt. Das war ca. 10min nach der festellung warum diese "achtung steinschlag" schilder ab und an an Felsen stehen. War genug adrenalin für den tag.
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Ach ja - mitten in der Stadt über eine Schlange am hellichten Tag.
Die meisten fahren wohl - auch meistens mitten in der Stadt und durchaus am hellichten Tag - einer Schlange hinten rein.
😉
Wir können ja nur froh sein, daß es hierzulande keine Lemminge gibt.
😉
Meine Statistik
Auto:
1 Reh erlegt
1 Reh + Kitz knapp verfehlt
1 Fasan erlegt!
Motorrad:
1 Taube - erlegt
Schildkröte(!!!!) knapp verfehlt ich dachte noch was macht der STein auf der Straße - und dann lief der los!! - geschehen - Mykonons
1 Schlange - verehlt... - guckst du dumm wenn die plötzlich loskriecht.- Delphi
Bekanntenkreis
1 Wildschwein - Totalschaden- motorradfahrer- Hubschraubereinsatz
1 Reh (inkl 2 kitzen - im bauch....) - Hubschraubereinsatz - erst vor 4 Wochen
Alex
Realistisch ja.. - aber da kann man fast nix machen!
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Hey Alex
da hatte ich ja ausgesprochen Dussel,
mit´m Auto ne Schlange (Thailand) ne Ente und ne Katze
Mit´m Moped nur kleines Flatterzeugs ab und an schlägt´n Käfer ein, ein mal ein Buntspecht 😁
knapp verfehltes zählt nicht, da hät ich deutlich mehr
lG aus München Frank
Frank -die Taube ist unten rein hoch und mir an den Helm.. ich denke das zählt dann doppelt!
und
Die Schildkröte wird mir in Hundert Jahren .. ziemlich lebendig sein... - läuft der Dusselige Stein los.. einfach SO!
alex
3 Rehe, 2 Hasen, 1 Vogel, keine Schlangen, Igel, Katzen, Hunde oder Schildkröten innerhalb von ca. 18 Jahren erwischt bzw. nicht erwischt. Aber alles mit dem Auto, mit dem Mopped bin ich nur ungern bei Dämmerung oder Nachts unterwegs. Würde aber nen Wildunfall je nach Region als sehr realistisch einschätzen.
Oberstes Gebot in der Nacht:
Nur so schnell fahren das man im Bereich des Scheinwerfers auch bremsen kann.
Und auch in der Dämmerung in der viele Tiere aktiv sind sollte man seine "bekannten" Kurven etwas aufmerksamer befahren.
Grad beim Motorrad mit der oft recht beschränkten Ausleuchtung vor allem in Kurven bedeutet das Nachts oft eine ziemliche Schleicherei. Da hier mitten im Oberpfälzer Wald die Tiere sich nicht an irgendwelche Schilder halten sondern auch abseits von Wildwechselschildern einfach mal so im Graben äsen oder irgendwo rumlaufen schleich ich aber lieber.
Gestern erst brauchte ich mich blos auf den Balkon meiner Wohnung stellen und konnte einem Reh beim äsen im Gebüsch 30 Meter vor mir zugucken. Wer mit sowas aufwächst denkt vielleicht auch etwas anders über die Gefahr von Wildwechsel. Waren auch schonmal 2.
http://www.marodeur.com/pics/natur1.jpg
Erwischt hab ich bisher 1 Fuchs mit dem Auto. Der war wohl suizidgefährdet denn er hatte die Straße bereits gequert, lief dann weiter um mir dann direkt vors Auto zu laufen als ich langsam vorbei wollte. So ein Sack. Ein Reh ist mir beim Auto ausserdem mal in den hinteren (!) Radkasten gepoltert. Sah im Augenwinkel noch was den Hang runterknallen und da rumpelte es schon an meinem Heck. Hab angehalten aber nix gefunden ausser etwas Haar im Radkasten. Habs dann halt mal der Polizei gemeldet weil ich kein Tier gefunden hab.
Ansonsten wie gesagt hier massig Tiere (vor allem Fuchs und Reh) schon gesehen aber immer bremsen können. Versteh bis heute auch nicht wie man nachts mit 200 über die Autobahn kacheln kann und dann am besten noch mit Abblendlicht. Ich denke das die Gefahr durch Hindernisse in der Nacht von vielen unterschätzt wird. Und man sollte sich auch nicht auf irgendwelche Schilder versteifen denn dort mag man Tiere öfter antreffen aber lesen könnens das noch nicht weshalb man sie auch anderswo findet.
Zitat:
Original geschrieben von Marodeur
Oberstes Gebot in der Nacht:
Nur so schnell fahren das man im Bereich des Scheinwerfers auch bremsen kann.Und auch in der Dämmerung in der viele Tiere aktiv sind sollte man seine "bekannten" Kurven etwas aufmerksamer befahren.
Grad beim Motorrad mit der oft recht beschränkten Ausleuchtung vor allem in Kurven bedeutet das Nachts oft eine ziemliche Schleicherei. Da hier mitten im Oberpfälzer Wald die Tiere sich nicht an irgendwelche Schilder halten sondern auch abseits von Wildwechselschildern einfach mal so im Graben äsen oder irgendwo rumlaufen schleich ich aber lieber.
Gestern erst brauchte ich mich blos auf den Balkon meiner Wohnung stellen und konnte einem Reh beim äsen im Gebüsch 30 Meter vor mir zugucken. Wer mit sowas aufwächst denkt vielleicht auch etwas anders über die Gefahr von Wildwechsel. Waren auch schonmal 2.
www.marodeur.com/pics/natur1.jpg
Erwischt hab ich bisher 1 Fuchs mit dem Auto. Der war wohl suizidgefährdet denn er hatte die Straße bereits gequert, lief dann weiter um mir dann direkt vors Auto zu laufen als ich langsam vorbei wollte. So ein Sack. Ein Reh ist mir beim Auto ausserdem mal in den hinteren (!) Radkasten gepoltert. Sah im Augenwinkel noch was den Hang runterknallen und da rumpelte es schon an meinem Heck. Hab angehalten aber nix gefunden ausser etwas Haar im Radkasten. Habs dann halt mal der Polizei gemeldet weil ich kein Tier gefunden hab.
Ansonsten wie gesagt hier massig Tiere (vor allem Fuchs und Reh) schon gesehen aber immer bremsen können. Versteh bis heute auch nicht wie man nachts mit 200 über die Autobahn kacheln kann und dann am besten noch mit Abblendlicht. Ich denke das die Gefahr durch Hindernisse in der Nacht von vielen unterschätzt wird. Und man sollte sich auch nicht auf irgendwelche Schilder versteifen denn dort mag man Tiere öfter antreffen aber lesen könnens das noch nicht weshalb man sie auch anderswo findet.
Hilft nicht wirklich, noch viel langsamer wäre besser.
Hab selber erst ein Reh (eine Ricke) erlegt, an einem Straßenabzweig mit erlaubten 70km/h. Meine Geschwindigkeit max. 80km/h nach Tacho. Ich hab von dem Viecherl grad noch kurz die Augen sehen können, als es mir entgegen kam, dann hat's auch schon gekracht (ca. 10k DM Schaden am 1/2 Jahre alten Wagen). Das war nächtens, mit Gegenverkehr, also entggn kommenden Scheinwerferlichtern, die Lichter der Ricke waren nur extrem kurz sichtbar vor dem Einschlag. Nachts!
Mein bester Freund (e-glider) hat vor Jahren ('91?) ein Reh erlegt. Wir hatten uns gerade getrennt, ich wollte heim, er wollte eben noch "eine Runde "um den Berg" fahren, weil er seiner Frau die Rückkehr für etwa eine halbe Stunde später avisiert hatte. Am Ortsausgang stand eine Radfahrerin, die "mit den Armen wedelte" (um auf die Rehe aufmerksam zu machen?). Beim Beschleunigen nach dem Ortsausgangsschild fand er sich plötzlich auf der Straße sitzend (rutschend) wieder, die Maschine rutschte vor im her. Reh tot, Maschine (VFR750?) nur leicht beschädigt, Freund auch nur leicht beschädigt. Dämmerung!
Ohne Unfall, 1998 in Tschechien, nahm ich einen braunen Kopf rechterhand aus den Augenwinkeln wahr (Hund?). Freund Dietmar machte hinter mir einen Schlenker ... Ein selbstmörderisch veranlagtes Reh schoss zwischen uns beiden durch.
Kein Unfall, "Near Miss", tagsüber, deutl. vor der Dämmerung!
Ja!
Wildunfälle sind jederzeit, in der richtigen Umgebung "realistisch"!
Grüße
Uli
p.s.
Irgendwann hat mal jemand eine mehrere hundert Meter lange Spur auf der A7 im Norden gezogen, als er mehrere Mitglieder einer Rotte Wildschweine erlegte, denen offensichtlich die Bedeutung (u. Gefährlichkeit) einer Autobahn völlig entgangen war 🙁.
Ja, so eine Wildschweingruppe hat mein Kumpel auch schon erwischt auf der AB. Mit geschätzten 130. Der VW Passat sah danach nicht mehr sonderlich gut aus. Die Wildschweine natürlich auch nicht. 🙁
Zu meinem Kommentar zum Bremsen wollt ich noch anmerken das ich damit natürlich auch den kompletten Anhalteweg meine und nicht den reinen Bremsweg. 😉
Erinner mich auch noch an das Licht das meine DR Big z.B. hatte. Bin damit auch schon nachts dann von Pottenstein quer rüber nach Weiden und fand das gar nicht lustig mit diesem Witz von Scheinwerfer. Kann man meine aktuelle Maschine auch nicht mehr damit vergleichen. Aber in starken Kurven muss man auf jeden Fall vom Gas, man sieht ja überhaupt nix was da nach der Kurve so rumsteht. Mit den Scheinwerfern von Autos sieht man doch um einiges mehr, abgesehen natürlich wieder in starken Kurven. Find faszinierend das in solche Kurven ein Großteil der Fahrer fast genauso rein fährt wie am Tag obwohl er eigentlich nix sieht.
Zitat:
Original geschrieben von Marodeur
.....Find faszinierend das in solche Kurven ein Großteil der Fahrer fast genauso rein fährt wie am Tag obwohl er eigentlich nix sieht.
nennt sich treu und glaube..
wenn ich IMMER davon ausgehen müsste dass die Straße wie Eine Sprungschanze hochspringt kann ich gleich zum fahren aufhören!
es könnte auch ein Baum reinfallen!
Die Wildschweine und Rehe haben ja die Angewohnheit PLÖTZLICH rauszulaufen!
Zum Teil drehen Sie sogar um... !!!!
also - langsam Fahren - in allen Ehren!- nur wenn du dazu gehörst... - ist die Uhr halt abgelaufen!
Alex
Zitat:
Original geschrieben von Marodeur
Zu meinem Kommentar zum Bremsen wollt ich noch anmerken das ich damit natürlich auch den kompletten Anhalteweg meine und nicht den reinen Bremsweg. 😉
Hilft bei Wildwechsel aber trotzdem nur in der Hälfte der Fälle. Das Sichtfahrgebot bezieht sich auf Hindernisse die auf der Strasse sind, Wild wechselt aber zu beliebigen Zeitpunkten über die Fahrbahn - nicht selten auch unmittelbar vor einem. Wenn tatsächlich Gefahr besteht, dann ist man gut beraten langsamer zu fahren. Zumindest aber sollte man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen, nur weil man das Sichtfahrgebot verfolgt.
Ich denke Marodeur meint nicht nur Verlauf und Tiere die man nachts auf Grund der schlechteren Ausleuchtung beim Motorrad nicht sieht, sondern auch andere Hindernisse auf der Straße.
Eine bekannte Streck fahre ich Nachts auch lieber, weil ich den Verlauf einfach kenne.
Das heißt allerdings noch lange nicht, dass die Straße frei ist und nicht vielleicht etwas im Weg liegt z.B. verlorene Gegenstände.
Deswegen fahre ich dann lieber mit "Wohlfühlgeschwindigkeit" in der ich mich sicher fühle und vll. noch auf Hindernisse reagieren kann. Wenn jemand schneller will, kann man den ja auch vorbeilassen. Mit dem Vorteil, dass dieser einem dann (kurz) etwas mehr Weitsicht ermöglicht.
Und wenn in der Dunkelheit aus einem Gebüsch oder hohen Feld ein Tier unmittelbar vor einem herausspringt, wird man sicher nicht einmal mehr den Gedanken "Reh" oder "Wildschwein" zuende denken können, bevor man damit kollidiert.
Ich habe mir im Winter beim Bus fahren mal angesehen, wo bei mir Überland den genau die Wildwechsel sind. Die Tiere sind gar nicht so doof, sie suchen sich auch die bequemsten Stellen aus.
Heißt allerdings nicht, dass die Waldbewohner nicht auch Ausnahmen machen und "fremdgehen".