Wieviel Leistung braucht der Mensch?
Da ich hier unterschiedliche Dinge lese, so zB das ein Anfänger ohne Führerschein und 0 Fahrpraxis schon mal ein Mopped aussuchen möchte und gerne Tipps dafür hätte, das Fahrzeug ja nur 49PS haben darf (unter dem geht gar nichts) und es offen, so in 2 Jahren dann, leider nur 96PS haben darf - naja, da stellt sich mir die Frage, wieviel PS (ja, man rechnet in KW, sei es drum) denn eigentlich "nötig" sind.
Ich versuche das mal objektiv zu beleuchten, was natürlich nicht klappen wird, die eigene Meinung ist immer subjektiv, aber man kann es ja mal versuchen.
Es geht um das Fahren auf öffentlichen Straßen, nicht auf Rennstrecken, Dragstrips oder sonstwo.
Bis 17 PS, das ist so eine alte versicherungsgünstige Leistungsklasse, aktuelle Motorräder sind eher selten, aber irgendwo muss man ja anfangen:
Ja, das fährt. Hatte ich auch mal, wirklich Spass macht das nicht. Es wirkt immer träge und ich habe mich mehrmals bei dem Versuch erwischt, durch hin und herrutschen auf der Sitzbank die Beschleunigungsleistung auf ein erträgliches Maß zu erhöhen. Klappt nicht. Wer aber nur etwas um zur Arbeit zu kommen sucht, der Arbeitsweg nicht all zu lang ist und nicht über die AB führt, dann geht das durchaus.
Bis 34PS, auch so eine alte Versicherungsklasse:
Das ist schon etwas anderes. Das Beschleunigt schon ganz ordentlich und macht auch Spass. Allerdings ist die "angenehme Reisegeschwindigkeit" auf der AB knapp über LKW Niveau, das fährt auch schneller, ist dann aber schnell an der Grenze des technisch möglichen, wirkt unentspannt - entspanntes Reisen geht irgendwie anders
Bis 50PS, hier zählen natürlich auch Fahrzeuge mit 48PS dazu:
Mehr braucht es meiner Meinung nach nicht. Das macht Spass, das ist für die Landstraße absolut ausreichend und auf der langweiligen AB kann man mit "vernünftiger" Geschwindigkeit auch mal Strecke machen.
Bis 100PS:
Das war für mich eine lange Zeit die ideale Leistung. Hab ich nicht eben geschrieben, das 50PS ausreichend sind? Ja, aber eben nur ausreichend. Mit 100PS hat man in jeder Lebenslage noch Reserven, 140Km/h (zum Beispiel) bleiben 140Km/h, fühlt sich aber auf einem Motorrad das 230Km/h könnte, entspannter an als auf einem, bei dem bei 160 Schluss wäre. Fahrwerk, Bremsen, Motor - alles wirkt deutlich entspannter, ist ja auch für deutlich mehr gemacht.
und ganz ehrlich, zieht man mal am Kabel und die Fuhre schiebt es so richtig vorran - nicht sinnvoll, macht doch aber Spass.
Deutlich über 100PS:
Hier wird es für mich sinnfrei. Hat man mit 100PS schon Reserven, hat man mit deutlich mehr Leistung nur deutlich mehr Reserven. Da man Reserven ja aber nur selten nutzt, ist es eigentlich egal, wie groß die sind. Und mal ehrlich, wie oft nutzt man 160, 180PS wirklich? Und wie Sinnvoll ist das dann? Wenns das Traummotorrad aber nur mit so viel PS gibt, sei es drum. Und über zu viel Leistung will man sich ja auch nicht beschweren. Aber wenns ums "brauchen" geht - gut, der ein oder andere wird es brauchen, ob zum Fahren oder fürs Ego sei mal dahin gestellt.
Na klar gibt es unterschiedliche Motorräder, der Leistungsbedarf bei einem kleinen, handlichen Stoppelhopser ist vermutlich kleiner, als der von einem 500Kg Reisedampfer. Aber ich bin schon so einige Motorräder gefahren und das oben hat sich für mich als Erkenntnis herauskristallisiert. Es geht auch nur um "ungefähr", nicht um das einzelne PS genau....
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.Apropos Asiaten
...meine neue Thai-Freundin sagte neulich zu mir:" ..macht doch nix, ein kleiner Penis ist doch nicht sooo schlimm."
Ehrlich gesagt, mir wär am liebsten Sie hätte gar keinen 🙁
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Auch innerhalb der Gruppe. Wo ist das Problem an einem Positionswechsel?
Man gibt ein Handzeichen und schon läuft´s.
Kommt bei uns häufiger vor. War noch nie ein Problem.
Okay, bei Gruppen von mehr als 6/8 Bikern sollte man davon Abstand nehmen.
Also eine durchschnittliche Person, mittleren Alters braucht wohl so etwa zwischen 2.000 und 4.000 Kalorien. 😁
"Brauchen" ist (wie so oft schon gesagt) relativ.
Aber die 70PS meiner SV haben mir (damals) auf der Straße schon ausgereicht.
Die GS mit 98PS habe ich damals jedenfalls nicht wegen der Leistung gekauft.
Die 1290er Adv. letztes Jahr auch nicht wegen der 160PS.
Ich seh' das eher als netten Bonus an.
Zum Überholen in Gruppen:
Bei uns in der Clique wird das per Handzeichen oder in der Pause geregelt, wenn einer das Gefühl hat der/die hintere will/könnte schneller fahren als man selbst.
Ich bin allerdings zu 99% da wo vorne ist. 😁
Aber ich hab ja auch die Touren geplant und darf den Guide spielen. 🙄
In einer Gruppe mit Tourguide macht das Überholen doch noch weniger Sinn. Hab ein paar von solchen Touren gemacht, den Tourguide überholen durften wir nicht. Und bei stark unterschiedlichen Motorrädern fuhren die Schwächeren weiter vorne.
Kann mich auch noch gut an eine Situation erinnern, wo ein Teilnehmer mit der 34 PS Yamaha an einem Baby Benz nicht vorbei kam. Hatte nicht genug Leistung, da der Typ dann immer Gas gab.
Ich war da Gruppenletzter, hab mir das zweimal angesehen und dann überholt. Er gab zwar wieder Gas, ich mit 90 PS unter'm Hintern war das eher eine Lachnummer. Und schon konnte der Teilnehmer mit der Yamaha auch überholen, denn nun blockierte ich den Typen.
Mein zweites Motorrad wurde mit 27 PS ausgeliefert (zuvor hatte ich eins mit 17 PS). Dann nervte mich so ein Kadettfahrer, der immer wenn ich ihn überholen wollte, auch Gas geben konnte. Am nächsten Tag wurde die Nockenwelle getauscht und nun hatte ich 43 PS.
Leistung kann man eigentlich nie genug haben. Man muss sie nicht zwingend täglich ausnutzen, aber wenn man sie braucht...
Ist wie alles im Leben: In der Gruppe überholen sollte man nicht tun - das ist die Regel.
Ausser wenn man sich seiner Sache sicher ist - das ist die Ausnahme von der Regel 😉
Edith: Lass mich raten... CB 400 N? 😁
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Zitat:
@PeterBH schrieb am 9. April 2018 um 14:13:09 Uhr:
Nur um deine Frage zu beantworten: Ich nutze die 160 PS meiner K 1600 GT bei so ziemlicher jeder Fahrt auf der BAB. Auf der Landstraße dagegen eher selten, da ist aber das Drehmoment vor Vorteil.
So ist das nämlich.
Ich habs gestaffelt. Von 30 bis 160 PS. Jedes Motorrad ist für sich genau richtig. Der 160 PS (Höchstleistung) starke Motor der K 1300 GT erlaubt ein gemütliches und schaltfaules Fahren, aber auch ein risikofreies Überholmanöver, das ich mir mit der Africa Twin (59 PS) zweimal überlegen und mit der WR 250 gar nicht machen würde.
Es ist ohnehin müßig, über die PS-Zahlen zu debattieren. Auf der Landstraße ist eine 500er genau so flott untewegs, wie eine 1300er. Mit einer Enduro mit passender Bereifung (Conti Trail attack) hänge ich im Black Forest jeden Supersportler ab. Mit 50 PS.
Diese PS - Zahlen sind Werte für die Höchstleistung. Ist ein theoretischer Wert. Im "normalen" Tourbetrieb abseits der Autobahn wird das nie abgerufen.
Die ZX9R, die ich bis gestern noch hatte, ist mit 143 PS und 200 Kilo Gewicht ein Rennmotorrad und für den Straßenverkehr eher ungeeignet.
Ideal für jüngere Fahrer, die können damit zeigen, was sie drauf haben, den Texas-Endtopf (abartig laut und natürlich ohne Prfz.) habe ich gleich mitgegeben. Der braucht das. Lauter wäre die 9R nur ganz ohne Schalldämpfer.
In der Gruppe wird nicht überholt, es sei denn, der Vordermann winkt ausdrücklich vorbei. Das ist ein nogo und wird von mir als Tourguide auch nicht geduldet.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 9. April 2018 um 17:20:16 Uhr:
Die ZX9R, die ich bis gestern noch hatte...
Na endlich hat sich jemand gefunden... kommt Zeit, geht Krad... 😉
Ja. Gottseidank.
Der ist total happy. Vor allem, nachdem er -kaum zu Hause- die Höllentröte angebaut hat.
Fährt mit seinen roten Kennzeichen. Geht mich nichts mehr an.
Ich sprach nicht vom Guide, der soll ja führen😉
Aber auch da kann es zu Wechseln kommen, entweder in der Pause oder per Handzeichen.
Ich hab ja auch nie gesagt das es ohne lief oder läuft.
Aber stur wie die Perlen auf der Schnur da hab ich keinen Bock drauf, auch die anderen nicht.
Wir fahren auch schon mal nebeneinander um uns kurz auszutauschen. Selbstverständlich nur wenn es die Strecke erlaubt, nicht das hier gleich welche einen Herzkasper kriegen.😉
Zitat:
@PeterBH schrieb am 9. April 2018 um 17:10:17 Uhr:
Und bei stark unterschiedlichen Motorrädern fuhren die Schwächeren weiter vorne.
Da liegt schon der Fehler.
Wenn die Gruppe nach Leistung und Geschwindigkeit abfallend sortiert ist, überholt automatisch keiner in der Gruppe.
Jepp... wobei wir das eher am tatsächlich gefahrenen Tempo, als an der Leistung festmachen. 😉
Soll jeder so machen, wie er will. In unserer MBTFT - Gruppe funktioniert das tadellos. Das will ich aber nicht vertiefen, weils mit dem Thema "Leistung" nichts zu tun hat.
In der Pause sich absprechen und dann in einer anderen Reihenfolge fahren, ist natürlich ok. Und wenn sich die Fahrer untereinander gut kennen, sieht das vermutlich auch anders aus.
Man sollte einen thread "Fahren in der Gruppe" aufmachen.
Mir gings eher um die manchmal bestehende Diskrepanz zwischen dem, was man meint zu brauchen und dem, was man tatsächlich nutzt. das wäre die "nach oben" Leistung, nach unten wärs dann "womit man durchaus Spass haben kann".
Wobei "Brauchen" natürlich nicht im Sinne von "...wenn ich das nicht habe, muss ich sterben..." gemeint ist.
Ich lese hier immer öfter dieses "schneller, höher, weiter", die Hersteller tun ihr übriges und das braucht man dann natürlich auch - oder meint eben nur, das zu brauchen.
Nicht zuletzt hatte ich auch die Einsteiger im Sinn, fühlen die sich doch überwiegend mit diesen 48PS ihrer Lebensfreude und Glückseeligkeit beraubt, man fügt sich, wenn auch nur zähneknirschend. Dabei halte ich, gerade für Einsteiger, aber auch für "alte Hasen" die nicht unbedingt auf öffentlichen Straßen Motorsport betreiben wollen, knapp 50PS gar nicht für soooo wenig.
Ist bei BMW und der 12er GS gerade schön zu beobachten. Inzwischen muss man sich ja schon fast rechtfertigen, warum man eine GS mit nur 125PS kauft, wenn man fürs gleiche Geld schon 160PS bei KTM oder Ducati bekommt.
Und ich will auch gar nicht bestreiten, dass man von Die (Vercors) hoch auf den Col de Rousset bei gleichwertig guten Fahrern mit der GS gegen Duc und KTM keine Sonne sieht, sofern die franz. Rennleitung nicht anwesend ist.
Aber im Rest des Lebens spielt das eher keine Rolle.