Wie verhandle ich bei Verhandlungsbasis
Hallo
Ich möchte mir ein Auto kaufen wo am Preis steht Verhandlungsbasis. Wie kann ich mit dem Händler verhandeln.
Beispiel: Auto kostet 21.000€
1. Ich sage habe leider nur 20k und zum Schluss einigt man sich auf die Mitte
2. Ich schaue nach schäden, die nicht angegeben waren um so den Preis zu drücken.
Oder wie soll es sonst gehen?
Danke
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Gany22 schrieb am 13. September 2016 um 08:19:38 Uhr:
Alles hängt auch von der Verhandlungswilligkeit des Verkäufers ab. Wenn er schon bei 5% einknickt obwohl VHB drin steht, dann würde ich ihm aber mit Worten ordentlich den Kopf rasieren.
Warum nicht gleich auf die Fresse schlagen? Er müsste doch wissen, dass VB bedeutet mit maximal der Hälfte vom aufgerufen Preis zufrieden zu sein! 🙄
19 Antworten
Zitat:
@Gany22 schrieb am 13. September 2016 um 08:19:38 Uhr:
Du nimmst eine Summe bar mit und legst Sie auf den Tisch, z.B. 19t €, dann bekommt er große Augen und wird mit Glück verkaufen (so kann es Privat laufen).
So hatte ich das auch schon mal überlegt.
Angenommen, das Fahrzeug kostet 20.000 und ist im Vergleich schon recht günstig.
Ich komme von der Probefahrt wieder und sage: "Für 19.000 nehm ich ihn sofort".
Funktioniert das?
Wenn nicht, funktioniert das besser?:
"Für 19.000 nehm ich ihn sofort" und lege ihm die Scheine bar auf den Tisch.
Aber eigentlich denke ich, einem Händler ist es egal, ob man bar zahlt, überweist oder finanziert.
Zitat:
Ich spicke die Quotes mit eigenen Erfahrungen und Tipps. Zum Verhandeln hab ich da ganz konkrete.
@sco0ter schrieb am 13. September 2016 um 22:11:43 Uhr:
Aber eigentlich denke ich, einem Händler ist es egal, ob man bar zahlt, überweist oder finanziert.
Händler bevorzugen Finanzierung. Sofort Geld von sicherem Debitor, plus ggf. Provision für Darlehensvermittlung.
Zitat:
Wenn mir das Auftreten von Kaufinteressenten nicht passt, schick ich die auch heim.
Absolut.
Moral mus man sich leisten können, und wir sind hier auf einem sehr niedrigen Niveau. Ich verkaufe ein Auto, nicht mein Selbstbild.
Zitat:
während ich etwas genervt daneben stand. Da sie nichts großartiges finden konnten, versuchten sie, irgendwelche Dinge zu erfinden oder schlecht zu reden.
Da mein letztes Fahrzeug mit 2,5 Jahren bei Verkauf nicht wirklich alt war, gab es da auch wenig zu finden. Die Bremsen waren zugegebenermaßen etwas abgefahren, genauer gesagt die Scheiben.
Beim F20 kosten die in ner guten, Werkstatt fair tatsächlich 700 EUR. Selbst gemacht und man schafft's wohl irgendwie mit bis max 400 EUR, aber egal. Der Käufer hat behauptet, eine Werkstatt hätte ihm gesagt das würde 1.200 EUR kosten.
Und wenn er gesagt hätte, dass das 2.500 EUR kosten sollte - ausschlaggebend sind für mich die niedrigsten oder niedrigsten rechtfertigbaren Kosten. Daher ein sehr schlechtes Argument.
Vor allem da die Bremsen zwar "angeschlagen" aber noch nicht "austauschpflichtig" waren. Meine Vermutung als Verkäufer? Runterhandeln aber selbst fahren bis sich die Klötze treffen.
In diesem Verkaufsgespräch ein weiteres Negativbeispiel:
Der Interessent zeigt mir einen jüngeren, etwas schlechter ausgestatteten BMW der etwas teurer eingestelltist, den er aber für 12.500 bekommen könnte (damals standen 13,5 im Gespräch, 13,2 wären noch OK gewesen. Angebot stand für 13,7 im Netz). Der BMW war aber 200 KM weg.
- Interessiert mich nicht als Verkäufer. Habe ihm auch entsprechend gesagt, dass er dann den nehmen sollte. Dazu war es ein Diesel, der tatsächlich mehr ist als ein Benziner.
Und aus ebendiesem Gespräch noch ein Negativbeispiel:
Er wollte irgendwann auf 12,8. Ich habe gesagt wir können über 13,2 gerade noch sprechen, dafür poliere ch das Fahrzeug nochmal und den Tank bekommt er nicht komplett leer mit.
Sein Argument wenn wir uns bei 13 TEUR über 300 EUR streiten müssen[..]
Tja. Ich habe das mal erwidert. Denn die 300 EUR die er gewinnt, sind dieselben die ich verliere. Ziemlich dämliche Strategie. Vom Geldverschenken wird man sicher nicht reich
(übrigens habe ich an einen Selbstständigen für 13,3 TEUR bar verkauft. Dazu mal nicht mehr).
Zitat:
Grundsätzlich würde ich sagen, dass man ca. 10% vom VHB-Preis herunterhandeln kann.
Das würde ich pauschal übhaupt nicht unterstreichen, sich darauf zu verlassen wird schnell peinlich.
Es kommt auch auf den Ton an.
Ein Beispiel aus einem anderen Verkaufsgespräch, auch über meinen alten F20.
Verabredung mit einem Mädel am Telefon, der Stimme nach 20-23.
Ankunft? 2 Männer und die Dame. Deutsche, Ankunft im M135i - schlecht da den armen Schlucker zu spielen.
Nach kurzer Durchsicht und Bemerken der tatsächlichen, wohl aber üblichen Schwächen (Aufgegangen! Bremsen!) Stand vom vor mir auftretenden KFZ-Bewertungsprofessor das Angebot.
"Maximal 12,8 is der Wert, das würd ich zahlen"
Lesson learned? Verhandeln heisst, dass man sich in einer Preisspanne einigt. Nicht, dass der Käufer seinen Wunschpreis durchsetzt. Schon garnicht wenn so arrogant suggeriert wird, dass das nun genau der faire Marktwert für den Käufer sei. Absolut peinlicher Auftritt, eines der aufreibendsten Gespräche die ich bisher hatte. Ich bin relativ klanglos gefahren und auf das "Sie können sich ja melden, wenn Sie es sch überlegen" gab's nur ein ablehnendes "Im Notfall, jaja."
Zitat:
Wasse ist denn letzte Preis?
Meine Antwort generell: "Der ausgeschriebene VB-Preis", sonst hätte ich meinen "letzten Preis" gleich als Festpreis angeschrieben.
Hier nochmals. Verhandeln ist ein Geschick, dass sich auf die Einigung zwischen zwei realistischen Preisvorstellungen bezieht.
Zitat:
Du nimmst eine Summe bar mit und legst Sie auf den Tisch, z.B. 19t €, dann bekommt er große Augen und wird mit Glück verkaufen (so kann es Privat laufen).
Jeder der nicht am Hungertuch nagt, lacht dich aus.
Ich kenne Autohändler, die im Umhängetäschchen auf Touren mal gut 80 TEUR mit sich herumtragen. Soll mich das beeindrucken? Das ist für mich ein Grund, mich zu verabschieden. Da eine sehr "niedere Verhandlungsform".
Zitat:
Zuerst würde ich mich anhand von ähnlichen Angeboten schlau machen, wie gut der aufgerufene Preis von Anfang an schon ist.
Der Interessent, mit dem der Verkauf abgeschlossen wurde hat sich auch für die Historie interessiert. Ich habe ihm erzählt, dass das ein Langstreckenfahrzeug war das nahez ausschließlich von 20-60 km pro Motor-Anlassen gefahren wurde. Per Spritmonitor und ein paar Worten zu meiner Profession war das einfach zu belegen.
Da dann Xenon und 114i doch recht selten war (Preislich war er damals für einen Privatverkauf im Mittelfeld, für Händlerverkauf im günstigen Mittelfeld)
Der Wagen war außerdem für seinen Sohn.
Wenn der Käufer sympatisch ist und mir das nicht so erscheint als würde er den Wagen "weiterverscherbeln und einstecken wollen" (Kärtchenhändler), bin ich auch bereit das Mittagessen auf meine Kosten draufzuschlagen.
Seitenwechsel
Meinen 2. BMW habe ich bei BMW selbst gekauft. Da geht nichtmehr viel - Argument war, dass ein vorheriger Interessent abspringen musste (Finanzierung geplatzt, ohje..) und bereits weitere anstehen.
Ich hatte allerdings mit einem super netten Verkäufer vorgefühlt und ca 400 EUR auf den "glatten Betrag" abgerundet. Das hat mir der andere Verkäufer auch anerkannt, obwohl gut 3000 EUR Deckungsbeitrag auf dem Wagen lagen.
How did I ask?
Wie auch bei meinem ersten Wagen habe ich vor der Anfahrt vorsichtig gefragt, ob es sich um einen Festpreis handelt oder ob generell ein Preisspielraum besteht.
Mit konkreten Zahlen komme ich da nicht. Das wirkt unseriös, und wer zuerst eine Nummer nennt verliert bei der Verhandlung.
Als ich einmal gefragt wurde habe ich erwidert, dass ein runder Betrag attraktiv wäre bzw. mit etwas Witz eingestreut, dass er mir bei erfolgreichem Kauf die Anfahrt doch sponsorn muss.
Mit der Begründug, dass ich doch sympatisch sei, wurden mir dann 600 EUR gutgeschrieben.
Vorsicht, die Händler schmieren einem natürlich gern Honig um den Mund,
Vorsicht, eine Warnung noch zuletzt
Ein wunderbarer 1er, beim arabischen Kiesplatzhändler. Ich habe wie gewohnt vorsichtig gefragt ob der Preis verhandelbar ist, da er weit über meinem Budget liegt aber ich auch bereit wäre, etwas höher zugehen (da toller Wagen, blabla). Das habe ich mich getraut, weil der Herr Südländer war. Man muss sich immer auf sein Gegenüber einstellen, wie hier schon erwähnt wurde!
Ich glaube, wir waren recht schnell bei -1.000 EUR.
Der Wagen hatte angeblich einen Vandalismusschaden, konnte von BMW so nicht verkauft werden. Wurde vom Händler verkratzt gekauft, von seinem Lackierer überarbeitet und so verkauft.
Ein befreundeter, sehr erfolgreicher Autohändler hat mir eingehend davon abgeraten (Gründe denkt ihr euch).
Was lernen wir daraus? Wenn allzu schnell die Preise fallen, dann wird wohl ein Haken dran sein. Niemand hat etwas zu verschenken, also spekulier auch nicht darauf!
Denk daran, auch wenn du mit dem fungibleren und begehrten "Geld" als Tauschgut kommst, ist immernoch der Verkäufer der Anbieter mit dem Gut deiner Begierde.
Hoffe das Hilft.
Oder nimm Deine Mutter mit , die hat vielleicht noch gelernt zu reden oder zu denken.
Zitat:
@rudi333 schrieb am 13. September 2016 um 10:17:55 Uhr:
Ich muss mal aufs Klo, wie mach ich das?Mensch Junge, bezahl den Preis der dran steht, wenn Du dafür noch hier fragen musst.
Zitat:
@sco0ter schrieb am 13. September 2016 um 22:11:43 Uhr:
Zitat:
Wenn nicht, funktioniert das besser?:
"Für 19.000 nehm ich ihn sofort" und lege ihm die Scheine bar auf den Tisch.Lass besser sein. Nachher nimmt er dir die Scheine weg. Dann haste kein Geld und kein Auto.
Zitat:
@freivonzusatzstoffen schrieb am 13. September 2016 um 21:06:39 Uhr:
Zitat:
@rudi333 schrieb am 13. September 2016 um 11:12:46 Uhr:
Nicht nur als Privatverkäufer.Wenn mir das Auftreten von Kaufinteressenten nicht passt, schick ich die auch heim.
Erst vorige Woche passiert, als eine Familie mit 2 Kleinkindern hier aufschlug, welche mit Schuhen auf den Sitzen rumtrampelten, ständig hupten und überhaupt nicht auf ihre Eltern hörten. Dem Vater passte eh was nicht, sodass ich das Ganze dann vorzeitig beendet hab.
Wenn du dir das leisten kannst, haste alles richtig gemacht.
Das muss man sich einfach leisten "können".
Mein Auto = Meine Regeln.