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Wie und wann an Ampel bremsen?

Themenstarteram 10. Juni 2006 um 9:18

Hi!

In meiner "wilden Zeit" gehörte ich auch eher zu den "Rotbremsern", die die Gelbphase an der Ampel bis ultimo ausnutzten.

achdem mich dann einmal ein Kolonnenspringer ausbremste, und ich dann unaufmerksamerweise doch bei Rot düberfuhr (125 Euronen, 1 Monat Lappen weg), habe ich das aber tunlichst bleiben lassen.

Am letzten Donnerstag dann: ich fahre auf Kreuzung mit Ampel zu, linke Spur (Geradeausspur) frei, rechte Spur (Geradeaus+rechtsabbiegen) einige Fahrzeuge sowie ein Bus an einer Haltestelle ca. 50m vor der Kreuzung.

Ich fahre (laaaange vorher) auf die linke Spur, Ampel wird Gelb während ich noch zu weit weg bin, um ohne James-Bond-Fahrmanöver noch drüberzukommen, ich bremse (und das nicht mal ungewöhnlich stark), komme zum Stehen als die Ampel gerade rot wird und... praktisch gerade in dem Agenblick als ich die Bremse löse, kracht mir ein Peugeot 206 Cabrio (Fahrer offenbar Führerscheinneuling, Auto von der Freundin oder so geliehen, 3 Kumpels mit drin...) ins Heck.

Kommentar des Bruchpiloten (sinngemäß): "ouh man ey was bremste denn krass vor gelbes Ampel mein Fahrlehrer hat konkret gesagt da gibste Gas und fährst volles Roää drüber"

Er behauptet, ich hätte ihm durch eine "filmreife Vollbremsung keine Chance gelassen".

 

Die Polizei (die der Unfallgegner anfangs unbedingt raushalten wollte, aber daraufhin habe ich die Rennleitung dann ERST RECHT angerufen) hat den Unfall aufgenommen, Austausch der Halter- und Versicherungsdaten, die übliche Prozedur eben...

In meinem Wagen wird übrigens immer wenn die Navi läuft ein Protokoll mitgeschnitten, d.h. jede Bewegung des Fahrzeugs sowie die aktuelle Position und die in diesem Moment aktuelle Geschwindigkeit wird in kurzen Zeitabständen (geht bis hinunter zum Sekundentakt) in eine Logdatei geschrieben. Evtl. läßt sich ja damit etwas anfangen hinsichtlich der angeblichen "filmreifen Vollbremsung" ?!?

Schätze mal daß sich der Unfallgegner bzw. dessen Versicherung (bzw. die der Halterin) irgendeinen Winkeladvokaten nehmen wird, um mir eine möglichst große Teilschuld anzuhängen.

Daher werde ich wohl nicht umhinkommen, ebenfalls einen Anwalt einzuschalten.

Kann mir da jemand einen im Raum Bad Homburg/Hochtaunuskreis/Frankfurt empfehlen (gerne auch per privater Nachricht)?

Und wer muß den zahlen, wenn sich der Unfallgegner bzw. dessen versicherung anfangs zwar querstellt, dann aber doch die Alleinschuld des Auffahrenden einräumt, OHNE daß die Sache dann noch vor Gericht kommt?

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35 Antworten
am 10. Juni 2006 um 21:33

Nachdem ich vor kurzem in genau der gleichen Situation war, auch ne kurze Anmerkung von mir;)

Hab auch bei einer umschaltenden Ampel (ihres Zeichens Ampel der Rettungsausfahrt, also nur sporadisch und spontan umschaltend) etwas mehr als gewöhnlich gebremst...und wie es kommen musste, glaubte ein BMW hinter mir ich muss ihn mit abbremsen.

Es gab aber keine Probleme, er hat zugegeben dass es seine Schuld war, und gut war es.

In diesem Sinne alles Gute, leider sind nicht alle so ehrlich ...

am 10. Juni 2006 um 22:10

Zitat:

Kommentar des Bruchpiloten (sinngemäß): "ouh man ey was bremste denn krass vor gelbes Ampel mein Fahrlehrer hat konkret gesagt da gibste Gas und fährst volles Roää drüber"

Es gab da mal ne Fahrschultheoriefrage (bitte nicht aufs wortwörtliche festnageln): "Was tun Sie, wenn sie 40km/h fahren und 10m. vor Ihnen die Ampel auf gelb umspringt?" Antort war "weiterfahren".

Naja, aber wenn einer so ein Verständnis von der deutschen Sprache hat, wie der Checker da oben, dann darf man es ihm wohl nicht verübeln, wenn er solche "Regeln" einfach mal kurzerhand neu erfindet! ;)

Also, m.E. darfste dich gemütlich zurücklehnen.

Zumal selbst die konstruierte Situation (s.o.) nicht verbindlich wäre!!! Er hat nicht genug Abstand gehalten und damit dürfte der Fall doch wohl klar sein?!

Themenstarteram 11. Juni 2006 um 8:16

Zitat:

Original geschrieben von Löbchen

Es gab da mal ne Fahrschultheoriefrage (bitte nicht aufs wortwörtliche festnageln): "Was tun Sie, wenn sie 40km/h fahren und 10m. vor Ihnen die Ampel auf gelb umspringt?" Antort war "weiterfahren".

So ähnlich habe ich das auch in Erinnerung, IMHO war da aber nicht mal von Gelb die Rede, sondern daß "die Ampel schon längere Zeit Grün zeigt"

am 11. Juni 2006 um 13:00

Wenn die Ampel auf Gelb springt und Du bist noch weit weg, musst Du langsam ans Bremsen denken. Der andere, der dann Auffährt und Schrott produziert ist Schuld. Klare Sache.

Das Gelb fahren gilt nur zum Räumen der Kruezung oder es ist keine gefahrlose Bremsung mehr möglich.

Vorsicht! Die gegnerische Versicherung könnte trotzdem versuchen den Preis zu drücken, zum Beispiel bei einem beschädigten Auspuff, wenn der gewechselt werden muß.

Die Reden sich dan mit Verschleißteil und Zeitwert raus.

am 12. Juni 2006 um 23:18

Das passt wenn man grosszügig ist auch noch zum Thema "Wie und wann an Ampel bremsen?".

Mögt ihr folgendes oder macht es selbst? :

An der Ampel 10 Meter hinter jmd. stehen und währen der Rotphase 3-mal je 3 Meter weiterfahren und stehen zu bleiben.

Manche machen es mit 5 Metern und 2-mal losfahren, aber das Prinzip ist gleich - sowas sehe ich stängig.

Einige Folgen:

1. Schlange wird länger

2. Kupplung verbraucht sich und es kostet Treibstoff

3. wer hinter solchen "Spezialisten" steht hat die Wahl stehen zu bleiben und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen "was hat er so viel Abstand gelassen? - bei denen die später dazukommen

oder

"wieso fährt er nicht weiter?"

Also meinereiner fährt weiter und tut sich das gleiche stupide Ding an wie der "Spezialist": Kupplung, Sprit ...

 

Das gehört verboten und ist nicht die feine englische Art!

*lacht

Hab ich grade auch erst wieder erlebt.

Wir haben hier eine recht kurze Abbiegerspur und wenn due voll ist kommt keiner mehr geradeaus. Da gibt es dann oft Leute die eine Wagenlänge platz lassen um dann zum Teil wie von dir beschrieben nach vorne zu rollen.

Da merkt man wieder wie wenig manche Leute von Ihrer Umwelt mit bekommen und wie wenig gedanken sich diese Leute machen was sie da gerade machen und was es für folgen hat.

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski

An der Ampel 10 Meter hinter jmd. stehen und währen der Rotphase 3-mal je 3 Meter weiterfahren und stehen zu bleiben.

Manche machen es mit 5 Metern und 2-mal losfahren, aber das Prinzip ist gleich - sowas sehe ich stängig.

Einige Folgen:

1. Schlange wird länger

2. Kupplung verbraucht sich und es kostet Treibstoff

Ich bin früher an der Ampel immer ganz nah an meinen Vordermann herangefahren - seit ich es aber erlebt habe, dass ein Idiot fast ungebremst (= Vollbremsung bei Nässe ohne ABS...) in eine vor einer Ampel wartenden Kolonne gerast ist, halte ich auch meine 2 oder 3 Meter Abstand. Habe nämlich keine Lust zerquetscht zu werden.

Dasselbe gilt noch viel mehr im Stau auf der Autobahn: am Stauende ist es nunmal gefährlich, Stoßstange an Stoßstange zu stehen - wenn einer das Stauende übersieht kann man wenigstens noch Gas geben und auf den Seitenstreifen ausweichen OHNE vorher nochmal zurücksetzen zu müssen. ;)

Einzige Ausnahme: die von AcJoker geschilderte Situation. Da ist es schon ziemlich asozial, andere zu behindern.

Aber in einem Punkt stimme ich zu: wer die Kupplung permanent schleifen lässt, gehört auch mal geschliffen... :D

am 13. Juni 2006 um 17:30

Zitat:

Original geschrieben von blubbb

Einzige Ausnahme: die von AcJoker geschilderte Situation. Da ist es schon ziemlich asozial, andere zu behindern.

Einigen scheint so was (Gefährdung/Behinderung jeglicher Art) jedoch als "Fahrzeitbewältigung" zu dienen ;)

am 24. Juni 2006 um 1:50

gibt's was neues?

am 24. Juni 2006 um 4:48

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski

An der Ampel 10 Meter hinter jmd. stehen und währen der Rotphase 3-mal je 3 Meter weiterfahren und stehen zu bleiben.

Manche machen es mit 5 Metern und 2-mal losfahren, aber das Prinzip ist gleich - sowas sehe ich stängig.

Ich mache sowas nicht. Was ich aber auch noch bei uns in der Gegend häufig sehe ist, das der erste so 10-15 Meter vor der Ampel stehen bleibt. Wahrscheinlich, damit er den Kopf nicht bewegen muß um die Ampel zu sehen. Wenn das dann noch ne verkehrsabhängige Ampel mit Magnetschleife ist, dann steht man natürlich fast ewig hinter dem Penner. So kleine, unauffällige Schilder "Verkehrsabhängige Ampel, bis zur Haltelinie vorfahren!" helfen bei denen auch nicht und wenn man dann an denen vorbei fährt und sich vorne hinstellt fangen die dann auch noch das schimpfen an.

CU Markus

am 24. Juni 2006 um 7:54

waaaaaaaas du hast vatti an der ampel überholt? einfach vorbeigefahren? voll frech :D

bin auch gespannt was da mit der versicherung rauskommt. wenn der andere wirklich sagt du hast voll krasse vollstop hingelegt werden die 100pro was zu tricksen versuchen! war bei mir damals gleich - andere war zu 100% schuld, hat sich aber sonstwas zusammengedichtet (TROTZ ZEUGEN) .... ihr glaubt garnich wie lange das gedauert hat bis ich bisschen kohle gesehen hab - und en anwalt war da dann schlussendlich auch noch inm spiel...

dir mehr glück!

mfg Alex

am 24. Juni 2006 um 8:02

Blackbox und Daten auslesen?

Wie und bei welchem Auto funktioniert denn das?

Hat die Polizei Unfallspuren aufgenommen, insb. Bremsspuren?

Wer steht im Unfallbericht an Position 1?

Wurde gegen den Unfallgegner oder Dich ein Bußgeld verhängt bzw. ein Verfahren eröffnet?

Wie ist die Zeugensituation?

Gibt es nur Dich und die Insassen des anderen Autos?

Ganz so locker würde ich den Auffahrunfall nicht nehmen,

sondern mir meine Meinung erst nach Beantwortung der o.a. Fragen bilden wollem.

Zitat:

Original geschrieben von schneider.ms

Blackbox und Daten auslesen?

Wie und bei welchem Auto funktioniert denn das?

So ein Teil gibt es von Siemens (UDS) und kann in (fast) jeden PKW eingebau werden.

Bei meinem Arbeitgeber gibt es einen "Ratgeber für Mitarbeitereinsätze im Ausland", insbesondere in solchen Ländern, in denen ausländische Manager gewisse Gefahren zu befürchten haben (Südafrika, Südamerika etc.). Dort heißt es: Bei roten Ampeln halten Sie mit 2m Abstand zum Vordermann, damit Sie bei einem versuchten Raub an der roten Ampel zur Seite hin entkommen können.

Ich persönlich halte aber auch gerne "etwas" Abstand an der Ampel, und zwar aus dem einfachen Grund 1., dass manche Menschen an der roten Ampel ihren Wagen zurückrollen lassen, und aus dem einfachen Grund 2., dass ich bei einer grünen Ampel sofort langsam losrollen möchte, ohne dabei einem schlafenden Vordermann sofort hinten drinzusitzen. UND aus dem einfachen Grund 3.: Im Falle einer Rettungsgasse im Ampelstau wird es schwierig, wenn alle Autos "auf Kontakt" stehen!

Das Anfahren der gesmten Kolonne kann übrigens wesentlich schneller stattfinden, wenn jeder im Stehen schon etwas Abstand hat, denn so kann er bei Grün sofort losfahren.

Zitat:

1. Schlange wird länger

Ja, aber das macht doch nichts. Die Anzahl der Autos ist entscheidend, nicht die Länge der Schlange in Metern. Solange sie nicht in Seitenstraßeneinfahrten hineinragt, die dadurch blockiert werden, kann die Schlange ruhig etwas "ausladend" werden. Zumal es auch mal Autos geben soll, die die Rotphase zum Wenden nutzen wollen, und da kann etwas Abstand nicht schaden.

Zitat:

3. wer hinter solchen "Spezialisten" steht hat die Wahl stehen zu bleiben und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen "was hat er so viel Abstand gelassen? - bei denen die später dazukommen

Habe ich kein Problem mit. Da haben die Autofahrer wenigstens etwas, worüber sie nachdenken können. Ansonsten ist so ein Ampelstau ja eine relativ eintönige Geschickte. :-)

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