Wie Sturmsicher sind Wowa`s und Womo`s?
Hallo Camper,
aus gegebenen Anlass habe ich mir heute Gedanken gemacht ab welche Windstärke oder Winfgeschwindigkeit ein Wowa oder Womo vom Platz "fliegt" oder umkippt?
Meiner steht in Nord/Süd Richtung geparkt. Also mit voller Breitseite im Wind. Ich hab ehrlich gesagt immer "Schiss" das das Ding kippt.
Wie geht es Euch? Macht ihr Euch da auch Gedanken?
Habt ihr schonmal schlechte Erfahrungen mit Sturm gehabt?
Beste Antwort im Thema
Hallo laika03,
"Der große Unterschied zwischen Wowa und Womo ist das Verhältnis der Seitenfläche zum Gewicht."
Das stimmt, aber es gibt noch ein paar zusätzliche Aspekte, die die Sturmtauglichkeit des WoMo etwas relativieren:
- Das WoMo, besonders mit Alkoven, ist höher. Somit ist auch der Windangriffspunkt höher und deshalb ungünstiger. Häufig findet man, besonders auf WoMos, Dachgepäck, was die Sache noch kritischer macht.
- Das WoMo hat oftmals, im Verhältniss zur Aufbaubreite, eine geringe Spurweite, die die Kippneigung bei Seitenwind erhöht. Moderne Wohnwagen haben relativ große Spurweiten und zusätzlich 4 weit außenstehende Stützen.
Gruß
navec
28 Antworten
hallo laika03,
ich glaube, dass das indgesamt schon verstanden wurde.
Lediglich der zweite Satz von:
"Ein vergleichbarer Wowa hat ein Gewicht von 1500 kg.
Dadurch hat der Sturm eine bessere Angriffsfläche."
ist sachlich falsch.
Dadurch, dass der WW nur 1500kg wiegt, hat der Sturm beim besten Willen keine bessere Angriffsfläche!
Trotzdem wird der WW, wie du ja schon beschrieben hast, wahrscheinlich eher umgekippt.
Gruß
navec
Hallo, bin neu in dieser Runde und nur durch Zufall darauf gestoßen. Wir fahre, familienbedingt sehr oft nach Norwegen Nyksund/Vesteralen, ans Ende der Welt, und da haben wir schon mehrmals Probleme mit dem Wind/Sturm ausfechten müssen! Wir stehen da direkt an den Klippen und bei auflandigem Sturm ist nachts an schlafen nicht zu denken! Ich habe mir für diese Fälle Kantenschoner aus Metall, mit Schaumstoffpolsterung, gebaut, über welche ich dann bei Bedarf Seile von der windabgewanten Seite zu großen Steinen mit Spannbändern spanne. So werden die starken Bewegungen des WW abgefangen. Not macht eben erfinderich! Sieht nicht sehr schön aus, können so aber beruhigt schlafen.(kann auch Bilder posten) Sind jetzt aber auf ein Womo umgestiegen- für uns einfacher die weiten Strecken von immer 2600km (einfache Entfernung) zu beweltigen. Mal sehen wie sich dieses Gefährt bei Sturm benimmt!?
Grüsse André
Zitat:
Original geschrieben von navec
...
Dadurch, dass der WW nur 1500kg wiegt, hat der Sturm beim besten Willen keine bessere Angriffsfläche!
...Gruß
navec
Und genau das meinte ich.
Zitat:
Original geschrieben von pelly-f
Hallo, bin neu in dieser Runde und nur durch Zufall darauf gestoßen. Wir fahre, familienbedingt sehr oft nach Norwegen Nyksund/Vesteralen, ans Ende der Welt, und da haben wir schon mehrmals Probleme mit dem Wind/Sturm ausfechten müssen! Wir stehen da direkt an den Klippen und bei auflandigem Sturm ist nachts an schlafen nicht zu denken! Ich habe mir für diese Fälle Kantenschoner aus Metall, mit Schaumstoffpolsterung, gebaut, über welche ich dann bei Bedarf Seile von der windabgewanten Seite zu großen Steinen mit Spannbändern spanne. So werden die starken Bewegungen des WW abgefangen. Not macht eben erfinderich! Sieht nicht sehr schön aus, können so aber beruhigt schlafen.(kann auch Bilder posten) Sind jetzt aber auf ein Womo umgestiegen- für uns einfacher die weiten Strecken von immer 2600km (einfache Entfernung) zu beweltigen. Mal sehen wie sich dieses Gefährt bei Sturm benimmt!?
Grüsse André
Hallo Andre,
bilder würden mich mal interessieren. Ich hab auch schon an so ner ähnliche abenteuerlichen anstützung gebastelt. Mal sehen was du da so bastelst.😁
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Gruesse, Martin, kann etwas dauern mit den bilder, bin zur Zeit wieder mal in Nyksund/Norwegen (aber mit dem Flieger!- keine Winterausruestung und wehnig Zeit!). In einer Woche bin ich wieder in Deutschland und werde deinem Wunsch nachkommen. Habe die Fotos auf meinem Heimrechner. Schoene Gruesse aus dem hohen Norden, André
Zitat:
Original geschrieben von pelly-f
Gruesse, Martin, kann etwas dauern mit den bilder, bin zur Zeit wieder mal in Nyksund/Norwegen (aber mit dem Flieger!- keine Winterausruestung und wehnig Zeit!). In einer Woche bin ich wieder in Deutschland und werde deinem Wunsch nachkommen. Habe die Fotos auf meinem Heimrechner. Schoene Gruesse aus dem hohen Norden, André
Hallo,
wenn der Wohnwagen alleine ohne Vorzelt auf seine Stützen steht, muß der Wind schon sehr sehr ungünstig kommen, als "Schlagböen" von der Seite, damit so ein Wohnwagen umgeworfen wird. dazu kommt, das auf den Campingplätzen die Wohnwagen sich gegenseitig Windschutz bieten, ein Aufschaukeln somit selten möglich ist.
Wichtig ist nunmal, das er fest auf den Stützen steht, Teller unter den Stützen müssen schon sein, um den Anpressdruck zu verteilen, damit der sich nicht im Boden frei arbeitet.
Wir haben nun viele Jahre auf einer dänischen Insel Urlaube verbracht, auch solche, wo normale Zelte vom Wind abgebaut worden sind. Wer dort oben nicht ausreichendes Sturmgestänge hat, rechtzeitig vor dem Sturm seine Spannleinen kontrolliert und nachzieht, der hat dann nachher eben die Kosten, weil ein schlagendes Zelt u.U. sogar den Wohnwagen ins Wanken bringt. Im einen Jahr hatten wir soviel Wind, das der Damm zur Insel gesperrt wurde für Gespanne, auf unserem Platz tatsächlich einige Zelte abgegangen waren, Tunnelzelte sich flach auf den Boden gelegt hatten, aber wir waren auf dem Platz im Wohnwagen und haben nur ein deutliches schaukeln gemerkt, mehr ist uns nicht passiert.
Bei den Wohnmobilen sind tatsächlich Alkovenmodelle mehr gefährdet, aber ich meine auch nur während der Fahrt, weil der Grundschwerpunkt doch relativ niedrig liegt, dazu das höhere Gewicht, hier ist es natürlich dann auch sinnvoll die Stützen zu nutzen, um dem Ganzen mehr Stabilität zu geben und !!!!!!!! Markisenzelte vorher vollständig abzubauen, eines dieser hätte mich fast erschlagen, weil der Wind bei einem unterfasste und die Stützstange in hohem Bogen über das WoMo flog und neben mir aufschlug.
😁
es ist natürlich gut, wenn alle Personen dann im Fahrzeug sitzen, um egal ob WoWa oder WoMo noch mehr kontergewicht zu geben, schwergewichtige wie ich es bin, werden aber nicht an ängstliche ausgeliehen!! 🙄
Nordjoe
hallo
wir hatten vor einigen wochen "emma"
ist kein besonders starker sturm hier im raum wien gewesen
kaum dächer weg, kaum plakatwände umgefallen
allerdings eine tote weil eine dicke abgemorschte pappel auf ein vorbeifahrendes cabrio gestürzt ist
allerdings:
ich habe danach einige am dach liegenden wohnwägen gesehen ...
ohne vorzelt .....
also soooooo easy scheint das nicht zu sein
wie ein sturm allerdings ein 3,5t schweres womo (mit noch dazu relativ tief unten liegendem schwerpunkt) umblasen will ist mir nicht ganz klar ...
lg
g
ich hab mal mit einfachen Annahmen überschlagen:
WoMo: 3m hoch, 6m lang, Alkoven (CW-Wert seitlich, geschätzt 1,1)
120km/h Windgeschwindigkeit (Windstärke 12), Windangriffsschwerpunkt in 1,5m.
Reifenaußenkante bis Reifenaußenkante einer Achse = 2,2m
Bei diesen (sehr, sehr vereinfachten Annahmen) wäre die Grenze zum einseitigen Abheben bei ca 1,8 Tonnen Fahrzeuggewicht.
Der CW-Wert 1,1 entspricht ungefähr dem, was ein LKW mit Spriegel und Plane von vorne aufweist. Kann natürlich sein, dass der CW-Wert von einem Alkoven-WoMo in Querrichtung noch größer ist.
Ich schätze aber auch, dass ein WoMo nicht so leicht umkippt.
Übrigens ist der tiefe Schwerpunkt für das bloße seitliche Anheben (bei starrer Kippkante) völlig uninteressant.
Nur nachdem schon etwas angehoben wurde, ist ein Fz mit tiefem Schwerpunkt nicht so leicht weiter zu kippen als eines mit hohem Schwerpunkt.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Übrigens ist der tiefe Schwerpunkt für das bloße seitliche Anheben (bei starrer Kippkante) völlig uninteressant.
Nur nachdem schon etwas angehoben wurde, ist ein Fz mit tiefem Schwerpunkt nicht so leicht weiter zu kippen als eines mit hohem Schwerpunkt.
hallo
so detailliert hatte ich mich nie damit beschäftigt
ich denke jedenfalls dass das womo da halt aufgrund des mindestens doppelt so hohen gewichtes wesentlich standfester ist
lässt sich mit der formel auf zurückrechen ab welcher windgeschwindigkeit ein üblicher wowa (2,5m hoch, 7m lang, 1,2t) abhebt?
lg
g
@dudo_0159:
"lässt sich mit der formel auf zurückrechen ab welcher windgeschwindigkeit ein üblicher wowa (2,5m hoch, 7m lang, 1,2t) abhebt?"
Genau kann man das natürlich nicht, weil es sich um stark vereinfachte Annahmen handelt. Beim Wohnwagen mit 4 ausgefahrenen Stützen ist die Berechnung aber etwas realistischer, da die Elastitzität der Federn und der Reifen fehlt.
Wie weit sind die gegenüberliegenden Stützen am Fußboden voneinander entfernt?
Wie lang ist der Aufbau? (wahrscheinlich keine 7m!)
Zitat:
Original geschrieben von navec
Wie weit sind die gegenüberliegenden Stützen am Fußboden voneinander entfernt?
Wie lang ist der Aufbau? (wahrscheinlich keine 7m!)
hallo
lass nur
mir ging es nur darum um ein gefühl dafür zu bekommen
ich habe keine wowa sondern nur ein womo ...
lg
g
Zitat:
Original geschrieben von pelly-f
Zitat:
Original geschrieben von pelly-f
Gruesse, Martin, kann etwas dauern mit den bilder, bin zur Zeit wieder mal in Nyksund/Norwegen (aber mit dem Flieger!- keine Winterausruestung und wehnig Zeit!). In einer Woche bin ich wieder in Deutschland und werde deinem Wunsch nachkommen. Habe die Fotos auf meinem Heimrechner. Schoene Gruesse aus dem hohen Norden, André
Hier noch einmal der Versuch, die Bilder der Allgemeinheit zugänglich zu machen!
Hoffe es gelingt mir mit einer PDF-Datei.
Grüsse pelly
hallo,
jetzt hat es endlich geklappt mit den fotos. 🙂
eine überzeugende konstruktion. da hat sich jemand wirklich gedanken gemacht. eine sache die zur nachahmung anregt...
danke für den tipp.