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Wie sieht sinnvolle Preisermittlung aus? Beispiel Golf Sportsvan BJ 2015

Themenstarteram 30. Dezember 2020 um 14:42

Hallo zusammen,

ich möchte unser Auto (VW Sportsvan) verkaufen, da Nachwuchs im Anflug ist und ein größeres her muss. Ich hatte mal in den einschlägigen Verkaufsportalen nach vergleichbaren Wagen gesucht, aber das Angebot inkl. Sonderausstattung ist überschaubar.

Wir waren auch schon beim VW-Händler, um uns den Touran anzusehen, der ein Nachfolger werden könnte. Bei der Gelegenheit habe ich mal den Inzahlungsnahmepreis checken lassen und bin kurz ein bisschen zusammengezuckt. Der gute hat die FIN eingegeben, ich habe aber das Gefühl, die Sonderausstattung blieb bei der Bewertung gänzlich außen vor.

Dass man für viele Komponenten der Sonderausstattung nichts oder kaum mehr was bekommt, ist mir klar, aber 11.000€ kamen mir dann doch etwas wenig vor - gerade auch mit den vorher kurz recherchierten Preisen. Dort werden die Autos mit ähnlicher Laufleistung bis zu 16.000€ angeboten.

In der Vergangenheit habe ich öfter mal über Schwacke eine Bewertung gekauft und bin damit immer ganz gut gefahren, aber den Service gibt es ja leider für privat nicht mehr. Nun habe ich DAT, mobile, Autoscout, Autouncle und einige mehr ausprobiert, die eine kostenlose online-Bewertung anbieten. Aber auch hier gibt es Schwankungen von bis zu 4000€.

Wie ermittelt ihr in so einem Fall einen vernünftigen Verkaufspreis? Ich würde den Wagen auch selbst verkaufen, vorzugsweise an privat.

Hier mal die Daten des Wagens:

- Hersteller: Volkswagen

- Modell: Golf Sportsvan (HSN: 0603; TSN: BMX)

- Ausstattungslinie: Highline

- Motorisierung: 1.4L TSI 150PS (Benzin)

- Schaltung: manuell

- Farbe: night blue metallic

- EZ: 09/2015

- Besitzer seit: 11/2016 (Zweitbesitzer)

- Kilometerstand: 81.000

- unfallfrei, keine Dellen oder Kratzer (ausgenommen kleinere im Bereich der Griffe)

- Scheckheftgepflegt

- HU/AU bis 09/2022

- Nichtraucherauto

- Bremsen vorne neu (11/2020); Bremsen hinten bei ca. 45.000km erneuert

- Standheizung (programmierbar) mit Fernbedienung

- Klimaautomatik

- Sitzheizung

- Teilleder (Alcantara)

- Sportsitze ("Top-Komfortsitze") vorne

- Multifunktions-Lederlenkrad

- Radio "Composition Media" inkl. APP-Connect

- Panoramaschiebedach

- 4 Leichtmetallräder "Dijon" 7 J x 17

- Bi-Xenon Scheinwerfer mit Tagfahrlicht,

- Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht

- Seitenscheiben hinten und Heckscheibe abgedunkelt

- Sportfahrwerk

- Tempomat

und so allerlei Schnickschnack, der in irgendwelchen Paketen mit drin war...

- Licht-und-Sicht-Paket

- "R­Line" Sportpaket

- Parklenkassistent "Park Assist" inkl. ParkPilot

- Top-Paket

Für eure Unterstützung im Voraus vielen Dank!

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19 Antworten

klingt jetzt nicht sehr NEU und wahrscheinlich zu einfach, aber letztlich wird sich der zu erzielende Preis zwischen dem Inzanhlungnahmepreis / DAT und den aufgerufenen Preisen im www einpendeln. Hängt auch vom Auto selbst ab, ob es eher (austauschbare) Massenware ist oder eher selten-gut ausgestattetes Will-Haben-Auto.

Ich habe auch mal irgendwann / irgendwo gelesen, dass der SportsVan keinen Nachfolger mehr bekommen soll, ich finde das aber nicht mehr und ich weiß auch nicht, ob das noch so aktuell ist. Damals wurde aber vermutet, dass genau eben deswegen die GW-Preise eher gut angesiedelt sein werden, weil der Typ gut durchdacht ist.

Benziner mit Standheizung ist schon mal selten: gut. Als Schalter mit R-Line, Pano-Dach dürfte der ziemlich einzigartig sein. Da heißt entweder warten und 14999,- bekommen können oder über den Preis schnell abstoßen und dann ggf nur 12k oder 13k erhalten. So wäre meine Einschätzung nach kurzer Marktbetrachtung bei mobile.de

Um ehrlich zu sein, finde ich die aufgerufenen Differenzen (11t€ vom Händler bis zu 16t€ bei mobile etc. ) sogar als ziemlich gering...!

Ferner sind die Preise bei Mobile etc. "Willhaben"-Preise der Verkäufer...; in der Realität bekommen die dann eher 14€t€ (pi mal Daumen)...

Insofern stimme ich der kurzen Analyse von @kesemann zu!

Gib mal deine Daten bei www.autofokus24.de ein.

Dann noch ca 1500€ drauf und schon hast du deinen Händler EK Preis

Zitat:

@styleminister schrieb am 30. Dezember 2020 um 15:42:34 Uhr:

.........

Dass man für viele Komponenten der Sonderausstattung nichts oder kaum mehr was bekommt, ist mir klar, aber 11.000€ kamen mir dann doch etwas wenig vor - gerade auch mit den vorher kurz recherchierten Preisen. Dort werden die Autos mit ähnlicher Laufleistung bis zu 16.000€ angeboten.

............

Ich sehe es wie Darky und finde ebenfalls die Differenz von 11t€ bei dem aufgesuchten VW-Händler bis zu den 16t€, die bei bei mobile & Co als Verkaufspreis genannt werden, ganz normal.

Der Händler müsste den Wagen etwas aufbereiten, hat je nach Standzeit fixe Standkosten, darf seine(n) Verkaufsberater und Bürökräfte bezahlen, muss gesetzl. Gewährleistung auf das Fahrzeug geben, deren teilweise Absicherung über eine Reparaturversicherung ihn ca. 200-300 € kosten dürfte und er möchte an dem Fahrzeug vielleicht auch noch 500 € für seine Mühen und das Verkaufsrisiko verdienen, wobei er den Gewinn auch noch versteuern muss. Das wird sich für ihn bei den meisten 3-4 Jahre alten Fahrzeugen nur lohnen, wenn die Differenz zwischen seinem Ankaufspreis und Verkaufspreis mindestens 2000 € beträgt.

Übernimmt man als Halter selber den Verkauf und bietet das Fahrzeug privat an, kann man hier in dem Fall also von einem realisierbaren Verkaufspreis von 13-15k € ausgehen, je nachdem wie toll der äußere und innere Pflegezustand des Golf Sportsvan tatsächlich, wieviele Vorbesitzer er hat (Tageszulassung oder Re-Import?) und wie schnell der Verkauf erfolgen soll/muss.

Hi,

die Ausstattung zahlt dir kaum jemand. Nach Standheizung, Alcantara oder R-Line werden nur wenige Sportsvan Interessenten gezielt suchen.

Klar nimmt man dann sowas als Käufer gerne mit aber großartigen Aufpreis zahlt da keiner mehr. Vor allem wenn der Wagen dann erst auf Seite 4 der Autobörsen auftaucht weil er eben teurer ist findet den keiner.

Du musst also eine gesunde Mischung aus aufgerufenem Preis und Marktinteresse finden. Auch wenn es hart klingt die Ausstattung die beim Neuwagen sicher 7t€-10t€ gekostet hat bringt beim 5 Jahre alten Gebrauchten wahrscheinlich keine 1000€ mehr.

Gerade beim Sprtsvan der dann doch eher Kunden anspricht die Nutzungsorientiert sind, reicht eben oft auch ein Trendline ohne großartige Extras

Es gibt durchaus auch SportsVan-Fahrer, die Wert auf Highline und Schnickschnack legen, aber die müssen Dein Inserat halt finden und für gut bewerten. Deshalb sind neben dem Preis (ich würde bei 14999,- inserieren) gute und aussagekräftige Bilder ebenso wichtig, wie eine transparente und glaubwürdige Beschreibung. Oder Augen zu und durch und dem Autohaus 12k raus pressen und Zeitkontingent und Nerven schonen. Am Ende ist es eine Frage des Geldes.

Themenstarteram 30. Dezember 2020 um 17:14

Vielen Dank für eure Antworten! Außerhalb von irgendwelchen Sonderaktionen ist somit eine Inzahlungsnahme beim Händler komplett uninteressant. Ich bin davon ausgegangen, dass der die Gebrauchten ohne Gewinn (den macht er ja am verkauften Wagen oder aftersales) an einen darauf spezialisierten Partner abgibt. Aber gut, selbst das frisst natürlich Geld, irgendwer will dann ja was dran verdienen.

Wir haben den als Jahreswagen gekauft, Neupreis wäre ohne Abzug bei 34.000€ gelandet, wir hatten den mit 11.000km für 23.000€ gekauft. War damals mit vergleichbar teueren Sportsvans einfach deutlich besser ausgestattet. Wir hätten uns R-Line-Paket, Schiebedach, ect. auch niemals bei nem neuen mit reingenommen.

Aber dann war ich mit meinem Weg der Preisermittlung ja nicht so ganz auf dem Holzweg.

Bei Autofokus z.B. kommt ein Betrag von 13.100€, bei Autouncle 14.400€, beim ADAC 12.200€ (Händlerverkaufspreis, ohne Sonderausstattung), mobile.de 11.850€ (ohne Sonderausstattung), dat.de 10.300€ (ohne Sonderausstattung), usw...

Da wir in München wohnen, war es aufgrund der kompakten Außenmaße und des trotzdem vergleichsweise großzügigen Innenraums immer das perfekte Auto. Daher werde ich es hier einfach mal zu ca. 15.000 anbieten, der regionale Markt dürfte zumindest dafür passen (Standheizung, Benziner, Modell...).

Nach dem Verkauf werde ich mal Rückmeldung geben!

Alles richtig analysiert...

Du musst es mal so sehen: Du hast quasi einen Neuwagen in der beschissensten Wertverlustphase für ca. 2000€ per anno Wertverlust gefahren...

Das ist, auch wenn es 2000€t sind, extrem wenig im Vgl. zum Durchschnitt unter gleichen/ähnlichen Voraussetzungen... ;-)

Leasing wäre sicherlich teurer gewesen (zu 99,xx%)!

Werden es Drillinge ?

Der Sportsvan ist nun wirklich nicht gerade klein.

Wenn er statt R-Line und Pano-Dach Automatik und Navi hätte wäre er sicher besser zu verkaufen

11000 wäre mir auch zu wenig,über 15000 sind sicher auch nicht drin

Ich denke aber das man einen SV recht gut verkaufen kann.Für eine junge Familie mit niedrigeren Einkommen ist der doch Ideal.

Vielleicht gibt es auch jemanden der genau so einen SV mit R-Line sucht.Das Angebot ist sicher auch nicht so gross.

Verkauf ihn privat und kauf den neuen mit max.Rabatt über Vermittler

Der TE hat den Wagen vor über vier Jahren für 23k gekauft und seitdem 70tkm drauf gefahren. Da würde es mich doch sehr wundern, wenn er deutlich mehr als 50 Prozent des damaligen Kaufpreises bekommen würde. Alles über 11,5k wäre demnach ein guter Verkaufspreis.

Das Autohaus kauft theoretisch für 11000netto an... Durchsicht, Bremsen, Flüssigkeiten neu, einmal waschen = 4 Stunden. Dann kaufmännischer Teil... 1-2 Stunden... auftanken, da der Vorbesitzer ja fast leer gefahren hat = 25,- EUR... dann sind schon mal die ersten 700,- EUR weg = 11700,- // jetzt ne halbwegs passabel GW-Garantie reinrechnen = 300,- EUR netto, je nach Fahrzeug und Schadensverlauf "seiner" Fahrzeuge bisher = 12000,- // jetzt die Spanne für die harten Verhandler und damit man auf mobile etwas flexibel ist + 500,- EUR = 12500,- // jetzt noch der rausgehandelte Satz Reifen für den Winter oder die erste Durchsicht + HU neu 400,- EUR netto = 12900,- // plus sein echter Gewinn 900,- = 13800,- und jetzt zzgl. 19% MwSt. = 16422,- theoretischer Verkaufspreis, den er vermutlich schon vor dem ersten Inserat auf 15999,- reduziert.

Ich möchte KEIN Autohändler sein, denn reich wirste da entweder mit Abzocke / Betrug oder mit Masse. Ehrlich und sich um jeden Kunden kümmern ist da nicht drin. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass alle gut verdienenden Autohändler Betrüger sind. Nein.

Ich dachte Gebrauchtwagen werden nur Differenzbesteuert? Also in deinem Beispiel 19 Prozent auf EUR 2.800?

Ok... einverstanden: dann sind wir bei: 11000 + 2800 + (19% aus 2800,- -> ) 532,- = 14332,-

am 2. Januar 2021 um 4:42

Moin!

Meines Erachtens ist das der falsche Ansatz.

Wenn man beim Händler sitzt und ein konkretes Fahrzeug / eine konkrete Konfiguration im Auge hat und ein anderes Fahrzeug in Zahlung geben möchte, geht es nur noch um den Betrag, der "aufzuzahlen" ist.

Ob der Händler nun den neuen Wagen etwas mehr rabattiert oder den in Zahlung zu nehmenden Wagen etwas höher ansetzt, kann Dir völlig egal sein.

Für die Ermittlung dieses Betrages für sich selbst aber muss man sich schon noch einmal mit den Einzelpreisen befassen:

Wenn ich bei einem Händler ein Auto gegen ein anderes tausche, ermittle ich für mich zunächst einen realistischen Wert meines vorhandenen Autos (mobile.de minus 10% als grober Anhaltspunkt).

Dann konfiguriere ich den neuen Wunschwagen im Web oder habe ja ein Gebrauchtwagen- oder TZ-Angebot aus dem Web (oder vom Verkäufer) vorliegen.

Vom Listenpreis ziehe ich bei Neuwagen deutscher Hersteller 20-30% ab.

Bei TZ- oder Gebrauchtwagen kommt es auf das einzelne Angebot an. 5-10% Abzug sind meist realistisch.

Daraus ergibt sich meine Aufzahlung. Diese biete ich dem Händler an. Das kann er dann machen oder es bleiben lassen. Meist klappt das, spätestens beim 3. Händler.

Gehe davon aus, dass Du auch (und insbes.) bei großen Autohäusern über den Tisch gezogen wirst.

Verhandle hart.

Ein Autoangebot ist dann vollständig, wenn alle Kosten, alle nötigen Ausstattungen (auch Überführung, Winterräder, Verbandskasten, Warndreieck) und eine vernünftige Garantie (alles unter 4 Jahren ist heute inakzeptabel) auf dem Tisch liegen.

Das muss man dem Verkäufer klar sagen, ihn sein Angebot entsprechend zusammenstellen und dann einen Komplettpreis nennen lassen.

Diesen verhandelt man dann wie oben beschrieben.

Auf keinen Fall lässt man sich auf eine Salamitaktik ein ("...so, jetzt haben wir das Auto. Plus 789 Eur Überführung. Brauchen Sie noch eine Klimaanlage, ein Lenkrad, Winterräder, eine Garantie? Das kostet dann..."). Darauf lässt man sich nicht ein.

Du hast ja ein Auto, also keine Eile, und in einen Golf Plus bekommt man auch erst mal 3 Kinder rein (ich weiß ja nicht, das wievielte sich bei Euch gerade ankündigt. Glückwunsch, by the way!).

Viel Erfolg!

ZK

 

P.S.: wenn der Verkäufer die FIN genutzt hat, ist die Sonderausstattung bereits inkludiert. Die FIN identifiziert das individuelle Fahrzeug mit allen werksseitigen Sonderausstattungen.

Dass für gewisse Extras keiner mehr extra bezahlen, sie aber alle schön im Auto verbaut haben möchte, stimmt zwar ein Stück weit.

Dennoch rechtfertigt "schwarz, Leder schwarz, Klimaautomatik, LED, Navi" einen deutlichen Aufpreis gegenüber "weiß, Stoff grün, Kurbelfenster".

Deshalb hilft es, sofern man ein Auto immer nur ein paar Jahre fährt und auf den Wiederverkaufspreis angewiesen ist, eine Ausstattung zu kaufen, die vielen gefällt.

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