Wie mache ich aus einem fast sicheren Unfall das Beste?
hi leute...
hab da mal ne frage, die mich schon länger beschäftigt...
es kann ja immer mal sein, dass ein entgegenkommender autofahrer einen von uns nicht wahrnimmt und beim abbiegen über unsere bahn schneidet...
wenn ich sehe, dass er mich treffen wird...was mache ich da am besten???
versuche ich einfach so gut es geht zu verzögern und ausweichen...
wenn er zu 90° auf meiner fahrbahn steht, denkt ihr, dass es möglich ist einfach abzuspringen oder sogar über die motorhaube oder so drüber?
das hört sich jetzt abenteuerlich an, ich weiss, und es ist wahrscheinlich unwahscheinlich, dass man in so einem moment sein motorrad im stich lässt, aber was machen da die meisten?
ausser das vorderrad überbremsenl...
MFG
lupaxy
Beste Antwort im Thema
Naja... Wenn ich denke, es reicht zum Bremsen, dann brems ich. Ansonsten Ausweichen. War bisher gottlob eher selten nötig. Aber wenn ich mal wirklich auf einen unvermeidbaren Crash zusteuere, würde ich versuchen, "möglichst weit vom Motorrad zu springen", damit die 200 kg nicht auch noch auf mir landen.
Wobei zumindest letzteres bei mir graue Theorie ist, und ich fürchte, ich würde das machen was die Meisten wohl machen - Blick fest auf die Stelle, an der man gleich einschlägt und *rumms*.
69 Antworten
Kann euch mal was erzählen was mir vor ein paar Tagen passiert ist.
Hatte mir am Freitag ne GS500E aus dem Harz gekauft.
Soweit so gut, Probefahrt erledigt Papiere klar gemacht und los gings schon.
War ja nicht gerade das beste Wetter und dunkel war es mitlerweile auch schon.
Also nasse straße und die dunkelheit naja fuhr ich also, wollt ja auch nach hause und nicht warten bis es wieder hell wird.
Gut war dann auf dem Weg und es fing natürlich auch noch an zu regnen also Visier nass (TOLL😠).
Ca 30 Km ging alles gut bis mir eine linkskurve zum verhängniss wurde.
Bin mit ca 60-65 in den anfang der Kurve gafahren mehr rechts von der fahrspur.
Da die Straße nass war,Visier nass war und es dunkel war und die Kurve schlecht einsehbar und im kurvenverlauf noch einen stärken linksknik gab konnte ich meinen abflug nicht mehr verhinder🙁.
Hatte noch versucht zu bremsen und schräglage etwas zu ehöhen aber Vorderat blockierte und rutschte nur.
Da ich aber sah das da ne Leitplanke anfing löste ich die bremsen sofort stellte das Bike auf und lenkte gerade auf der hoffnung das ich mich nicht in die leitplanke drücke und hoffte aufs beste.
Hatte auch geklappt und bin dann zwar trotzdem abgeflogen aber gott sei dank nicht in die leitplanke sondern auf dem dahinter schön aufgeweichten graben.
Also ich denke mal es gibt kein Rezept wie man wenn es dazu kommen sollte was man ja nie hofft reagieren oder handeln wird. denke mal wenns noch geht ausweichen und wenn nich so gut wie möglich bremsen den besten Weg suchen und auf schadensbegrenzung hoffen.
Zitat:
Original geschrieben von steve1984
Kann euch mal was erzählen was mir vor ein paar Tagen passiert ist.
Hatte mir am Freitag ne GS500E aus dem Harz gekauft.
Soweit so gut, Probefahrt erledigt Papiere klar gemacht und los gings schon.
War ja nicht gerade das beste Wetter und dunkel war es mitlerweile auch schon.
Also nasse straße und die dunkelheit naja fuhr ich also, wollt ja auch nach hause und nicht warten bis es wieder hell wird.
Gut war dann auf dem Weg und es fing natürlich auch noch an zu regnen also Visier nass (TOLL😠).
Ca 30 Km ging alles gut bis mir eine linkskurve zum verhängniss wurde.
Bin mit ca 60-65 in den anfang der Kurve gafahren mehr rechts von der fahrspur.
Da die Straße nass war,Visier nass war und es dunkel war und die Kurve schlecht einsehbar und im kurvenverlauf noch einen stärken linksknik gab konnte ich meinen abflug nicht mehr verhinder🙁.
Hatte noch versucht zu bremsen und schräglage etwas zu ehöhen aber Vorderat blockierte und rutschte nur.
Da ich aber sah das da ne Leitplanke anfing löste ich die bremsen sofort stellte das Bike auf und lenkte gerade auf der hoffnung das ich mich nicht in die leitplanke drücke und hoffte aufs beste.
Hatte auch geklappt und bin dann zwar trotzdem abgeflogen aber gott sei dank nicht in die leitplanke sondern auf dem dahinter schön aufgeweichten graben.Also ich denke mal es gibt kein Rezept wie man wenn es dazu kommen sollte was man ja nie hofft reagieren oder handeln wird. denke mal wenns noch geht ausweichen und wenn nich so gut wie möglich bremsen den besten Weg suchen und auf schadensbegrenzung hoffen.
oh man, gehts dir denn sonst gut?
und wie gehts der gs?
"nur" gerutscht, oder auch irgendwas verzogen?
MFG
lupaxy
Ja mir gehts soweit gut ausser das ich 2 Tage nicht laufen konnte da mein knöchel rechts geprellt oder gestaucht war und meine rechte schulter ebenfals geprellt oder gestaucht war, aber gott sei dank nichts gebrochen oder sonst der gleichen. Nochmal Glück gehabt.
Der GS gehts auch prima, hatte ich nicht gedacht.
Mußte die zwar mit 3 man, wo denn mal welche angehalten haben(sind ne menge vorbei gefahren) rausgezogen, Vorderrad war blockiert aber zum glück nur deswegen weil der Bremshebel voller dreck war. Und auf der rechten seite ist son kleiner deckel wo ein loch drin ist, aber tritt kein öl aus irgendwie ist da son elektrik zeug hinter ne spule oder so ka.
Also Spiegel gerichtet, scheinwerfer gerichtet und ab nachhause.
mensch, du machst auch immer sachen, da haste aber nochmal glück gehabt. Wie gehts der kawa oder bist du nächste saison mit der gs dabei?
gruß
yvo
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Naja Yvo hör bloß auf mit der Kawa das ist ne sch....
Die Versicherung will nicht zahlen und stellen mich als schuldigen hin.
Ist also alles bei meinem Rechtsanwalth und klage eingereicht und wie wir alle wissen in
D mahlen die mühlen seeeeeeeeehr langsam.
Bin aber nächstes Jahr mit der Kawa auf jeden fall wieder dabei.
Lass die dann erstmal instandsetzen von meiner kohle.
Und wenn doch alles schief geht bin ich halt mit der GS dabei, hat zwar bloß 46Ps aber werd schon dran bleiben aber ohne mich fahrt ihr nicht das könnt ihr vergessen😁😉😛
moin,
ich halte es mit den leuten die meinen, im ernstfall ist nur noch reflexartiges handeln drin.
zumindest in überraschenden situationen und bei höheren geschwindigkeiten.
hab hier mal den zittierten tip eines fahrschullehrers gelesen:
"fahre immer so als wollten dich die anderen umbringen" 😉
dazu kardinalsfehler vermeiden:
- in der welt herum gaffen
- auf vorfahrt bestehen
- spontanabbieger unterschätzen
- lenken und bremsen zugleich wollen
- beim spurwechsel schulterblick machen und nicht merken, dass vor einem schon alles steht... x-)
als stift kam mit mal ein lkw quer über eine wenig befahrene strasse..
der meinte wohl " kommt eh keiner"
konnte den bock nur noch hinwerfen, drunter durch rutschen und das geraffel auf der anderen seite wieder aufsammeln.
passiert is nix.
der bock war verbeult aber lief noch.
seitlich über ein auto drüber hüpfen, wie hier beschrieben, scheint zu funktionieren.
nen freund ist das mal passiert.
der schoss nen salto drüber und verknackste sich lediglich nen knöchel.
glück gehabt.
war aber auch ein mopped auf dem man relativ aufrecht sitzt.
moin,
hatte im Dezember auch nen Unfall, 3spurige Straße geringe Geschwindigkeit( ungefähr 40) war aber schon dunkel und die Straße recht schlecht beleuchtet, plötzlich rennen zwei Fußgänger von rechts kommend über die drei Spuren (Begründung: wollten noch schnell den Bus auf der anderen Straßenseite bekommen...) Die sehen mich erst im letzten Moment und ich sie auch... Fazit ich guck auf die Fußgänger krall mich am Bremshebel fest und rausche zum Glück nur mit der Seite in die Frau rein. Vollbremsung ja aber an Ausweichen, Abspringen oder sonst was konnte ich keinen Gedanken verschwenden, es erschien mir auch alles ne Sekunde vorm Zusammenstoß total unvermeidlich 😉
http://www.muenster-echo.de/node/58482
Sicherheitstraining steht bei mir wenn ich die Maschine wieder hinbekomme auch aufem Plan aber ich denke wirklich groß über Reagieren kann man nicht, wenn es so knapp ist...
Wenns "eng" wird, ist eh' nichts mehr mit Denken bzw. RE-agieren. Dann geht das alles Instinktiv. Wohl dem, der vorher möglichst
-universelle Taktiken antrainiert hat (Flucht ins Gelände, Ausweg suchenm Bremsen beherrschen)
-schlechte Überlebensreaktionen abtrainiert hat (Zielfixierung, Anspannung, verkrampfen...)
Zweiteres, diese Überlebensreaktionen sind aber dummerweise nicht so einfach wegzubekommen. Obwohl ich weiß, dass man bei 180 und 45° Schräglage nicht in die Vorderradbremse greift, habs ich im August am Hocken trotzdem gemacht... Reflex halt. Wenn man sich erschrickt, unter Stress steht, hat das Hirn nicht mehr viel zu melden... bis dahin ists meist schon zu spät.
Da hilft nur viel Üben, damit man den Stressfaktor reduziert und sicherer wird.
Zitat:
Original geschrieben von Asphaltsurfer
Wenns "eng" wird, ist eh' nichts mehr mit Denken bzw. RE-agieren. Dann geht das alles Instinktiv. Wohl dem, der vorher möglichst-universelle Taktiken antrainiert hat (Flucht ins Gelände, Ausweg suchenm Bremsen beherrschen)
-schlechte Überlebensreaktionen abtrainiert hat (Zielfixierung, Anspannung, verkrampfen...)Zweiteres, diese Überlebensreaktionen sind aber dummerweise nicht so einfach wegzubekommen. Obwohl ich weiß, dass man bei 180 und 45° Schräglage nicht in die Vorderradbremse greift, habs ich im August am Hocken trotzdem gemacht... Reflex halt. Wenn man sich erschrickt, unter Stress steht, hat das Hirn nicht mehr viel zu melden... bis dahin ists meist schon zu spät.
Da hilft nur viel Üben, damit man den Stressfaktor reduziert und sicherer wird.
Das aber ist genau der Punkt!
Es geht nicht um "Wissen", denn dazu gehört das relativ zweitaufwendige Erinnern der Voraussetzungen und des zugehörigen Verhaltens, es geht um antrainierte Verhaltensweisen in so einer Situation. Und "antrainiert" heißt genau das, was das Wort sagt: durch möglichst häufige Wiederholung trainierte, in Fleisch u. Blut übergegangene Verhaltensweise, die ohne zu überlegen automatisch in Kraft gesetzt wird.
Die dann z.B. in Jahrzehntausenden anerzogene/vererbte ... Verhaltensweisen "überschreibt" (s. z.B. den Spiegel, "Die obere Hälfte des Motorrades"😉. Wenn Du nie mehr als die normal "zulässigen" 20° Schräglage überschreitest und "erfährst", daß das überhaupt möglich ist, fliegst Du in mehr Schräglage erfordernden Situationen einfach stumpf ab, ohne die immer noch vorhandenen Reserven selbst von Choppern auch nur annähernd zu nutzen. Beim Bremsen ist's genauso. Gab mal 'ne Untersuchung einer Motorrad-Zeitschrift, danach erreichten die meisten "Bremser" nur ca. 50% (5m/s²) der theoretisch möglichen Bremsverzögerung (9.81m/s²). Einige ganz wenige lagen bei 8m/s², immer noch unterhalb der Höchstgrenze, und nur die beteiligten Profis (Rennfahrer) kamen auf 9.8-11m/s².
Und das auch wieder nur, weil irgendeine Speicherstelle im Hirn sagte "lass mal gut sein, mehr geht nicht, dann fallen wir hin und das tut weh" 🙁.
Die einen trauen sich etwa das, was "genetisch" verankert ist, die anderen haben die "genetische Verankerung" wegtrainiert (und gehen bis an und auch über das tats. Limit, aber von denen haben etwa 110% auch "einen Nagel im Kopf"😁), und dann gibt's ein paar, die nicht am absoluten Limit fahren, weit oberhalb der "genetischen" Erfahrung und immer noch weit unterhalb der schmerzhaften Überschreitung des Limits.
Üben, Üben, Üben... Bremsen üben bis zum Blockieren des Vorderrades (u. schnelles Lösen bei blockierendem ~)kann man gut auf leeren Parkplätzen o. einsamen Landstraßen. Und immer wieder üben! Schräglage üben macht sich am besten auf der Rennstrecke, da gibt's keinen Gegenverkehr u. keine Hindernisse beim Abflug. Material tut finanziell weh, ist aber immer noch günstiger als Auseinandersetzungen mit dem Unfallgegner in der verpatzten Rechtskurve (und ev. dem Krankenhausaufenthalt u./o. Rollstuhl im Anschluss) o. dem Aufenhalt im Feld/am Baum/im Rollstuhl nach der verpatzten Linkskurve im öffentlichen Straßenverkehr ohne Auslaufzonen, Kiesbetten etc. Zudem gibt's bei Rennstreckentrainings die Trainer, die (erbarmungslos) auf Fahrfehler hinweisen und zeigen, wie man's richtig o. zumindest besser macht.
Immer wieder (auch wenn man glaubt, es zu können) üben, üben, üben.
Bis zu bestimmten Verhaltensweisen kein Denken mehr erforderlich ist. Erst dann klappt's (in 99.9% der Situationen. Der Rest erfordert immer einen schnellen, guten, aufmerksamen Schutzengel😉).
Grüße
Uli
@Uli G.:
Gut erklärt. Bin zwar kein Rennfahrer😉, kann es aber trotzdem bestätigen.