Wie lange halten moderne Autos noch ungefähr?

Hallo Leute.

Ich habe einen 3 Jahre alten Audi, der mittlerweile 50.000 Kilometer auf der Uhr hat. Das Auto habe ich mir vor einem Jahr gekauft, nachdem ich vor 2 Jahren meinen Führerschein gemacht habe und als "Anfängerauto" die Autos meiner Eltern benützt habe. Mein Bruder schraubt viel an Autos rum und meinte, dass die modernen Dank der ganzen Elektronik und Technik an Board und den billigeren Materialien nicht mehr so lange halten würden wie früher. Seine Freundin fährt einen Golf, der 20 Jahre alt ist und er hat gesagt, so alt würde mein Auto sicher nicht mehr werden. Das Blech der Karosserie soll auch nicht mehr gut sein. An Ausstattung habe ich auch einiges an Board (Tempomat, Bi-Xenon usw.)

Meine Frage: Wie lange halten dann moderne Autos ungefähr, also wie viele Jahre bei normaler Fahrleistung im Jahr? Wann werde ich mein Auto spätestens weggeben müssen?

Ich würde es nämlich noch gerne ca. 6 Jahre behalten, bis ich mir eine Wohnung kaufen kann und hoffe, dass es noch so lange halten wird.

Danke für die Antworten.

Beste Antwort im Thema

Das Problem ist, dass ein Auto, das auf dem aktuellen Technologiestand in der Qualität eines Mercedes W126 gebaut würde, heute für den Endkunden unbezahlbar wäre. Denn die ganzen Marketingfuzzis, Vertriebsstufen, die heillos überbezahlten Angestellten der Autofirmen, die Steuern und die Homologisierungsprozesse müssen ja ebenfalls noch bezahlt werden.

Wenn VW trotz Baukastenprinzip und niedrigst möglicher Fertigungstiefe eine Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Bereich erwirtschaftet, kann das nicht nur am Management des Unternehmens liegen.
Auch Mercedes verdient an einer endverhandelten S-Klasse für 130.000 Eur heute keine 5.000 Eur mehr. Es verdienen einfach zu viele mit, die keine Wertschöpfung bringen. Das war in den 80ern noch anders, weshalb man damals bei Mercedes und auch bei VW gute Qualität zu einem hohen, aber einigermassen gerechtfertigten Preis kaufen konnte.
Da reichte es aus, am Münchner Flughafen ein großes blaues Plakat mit einem silbernen Mercedesstern und dem Text "Ihr guter Stern auf allen Straßen" aufzuhängen (und 2 Jahre hängen zu lassen!), um so viele Autos zu verkaufen, dass man den Kunden 2 Jahre Lieferzeit zumuten musste.

Heute will der Kunde eine strahlende Marke, an deren "Bildung" tausende stinkteure Marketingleute mitwirken, einen möglichst niedrigen Normverbrauch, viel Bling-Bling, Assistenzsysteme und aufwändigstes Multimedia schon in kleineren Autos, die keine 10.000 Km p.a. bewegt werden.

Das alles darf dann nichts kosten, weil die Aktionäre Rendite, die Händler ihre Margen und die Käufer einen wettbewerbsfähigen Endpreis sehen wollen.

Da plant man dann eben billige, hübsche Plastikblenden (eine Plastik-Stoßstange für ein modernes Auto fällt für 8 Eur aus der Spritzgussmaschine. Fragt Euch, weshalb das Teil dann später beim Dealer als Ersatzteil 450 Eur kostet!), aufs notwendige Minimum reduzierte Bremsen und Fahrwerke, x-Gang-Getriebe, die den Verbrauch noch um 3% senken, dabei aber keine 150.000 mehr halten, Elektrische Lenkungen, die nach 170.000 Km verschlissen sind, und zudem drückt man noch die Lieferanten auf ein Niveau, wo sie kaum noch Geld verdienen und ihrerseits an der Qualität weiter sparen müssen.
Das führt dann dazu, dass eine 120.000 Eur S-Klasse wegen eines gebrochenen Kunststoffteils, das bei den Herstellkosten um 0,5 Cent (von 2,2 auf 1,7 Cent) "optimiert" wurde, nachts um 3 auf der verschneiten Landstraße liegen bleibt.
So etwas hätte man sich bei MB in den 80ern niemals getraut. Die Entwickler, Verkäufer und Vorstände hätten sich in den Erdboden geschämt und der Kunde hätte als nächstens einen BMW 7er gekauft.

Und man darf davon ausgehen, dass es bei allen anderen Herstellern (ausser vielleicht bei Iveco mit dem Modell "Massif"😉 eher noch schlechter aussieht.

Der Kunde kann hier gar nichts mehr tun, denn er hat ja keine Wahl. Alle Hersteller verfahren so. Metall wird zu Plastik. Oberflächen werden für den kurzfristigen Gebrauch aufgehübscht (Softlack, PVD). Selbst bei BMW ersetzt billigster Abfall-Filz den Teppich im Kofferraum. Nach 3 Jahren ist das nicht nur hässlich, sondern schlicht verschlissen. Ebenso die Billigledersitze. Plastikgestank wie in einem Mazda 626 aus 1991, auch noch nach 2 Jahren, aber "Luxury" Ausstattungslinie. Hauptsache, das Armaturenbrett bekommt einen "genarbten Lederlook" ins Plastik gegossen.
Alles vordergründiger Bling-Bling, der die auf ein bestenfalls gerade eben noch akzeptables Niveau zusammengesparte Technik kaschiert.
Besagter 3er BMW wäre nach 1,5 Jahren schon nicht mehr durch den TÜV gekommen. Bremsen tot (50.000 Km, zügige, aber vernünftige Fahrweise), Xenonlichtverstellung defekt, Gegenverkehr wird massiv geblendet, Koppelstangen vorne beide ausgeschlagen. Kaufpreis Liste: 63.000 Eur.

Früher konnten Sie anstatt eines VW Passat für 28.000 D-Mark einen Mercedes W124 für 35.000 D-Mark kaufen und wussten, die 7.000 D-Mark Kaufpreisdifferenz sind bestens angelegt in eine höhere Wertigkeit, Laufleistung und Komfort.
Heute ist es völlig egal, ob Sie einen VW Passat oder einen Mercedes C kaufen. Die Preise sind ausstattungsbereinigt ähnlich, die Qualität auch, da alle bei denselben 4 Zulieferern einkaufen, die sie gemeinsam so gedrückt haben, dass Katastrophen wie die Takata-Airbags, die Valeo-Automatikgetriebekühler, das ZF-Getriebesterben oder das Bosch-Injektorensterben auftreten müssen und dann alle Hersteller reihum treffen. Über das GM-Zündschlossdebakel freut sich kein Wettbewerber. Sie wissen, sie haben selbst den gleichen Mist an die Kunden ausgeliefert.

Das Ausweichen auf einen alten W124 bringt allerdings auf lange Sicht auch nichts, denn die Kisten sind langsam alt und der Nachschub an unverbrauchten Rentnerautos mit 80.000 Km und ohne Wartungsstau versiegt. Ausserdem ist slch eine hässliche alte Karre eher etwas für Fans, als für das junge Mädchen nebenan.

Daher muss man eben heute mit höheren Folgekosten beim Autokauf rechnen und sich über niedrige Kaufpreise und gute Garantien absichern. Gggf. auch ein kleineres Modell kaufen. Eine Familie passte in den 80ern in einen Golf 1. Heute muss es schon ein Sharan sein. Kein Wunder, dass das Geld kostet.

Hersteller wie Kia oder Hyundai haben das kapiert. Die Autos sind zwar nicht unbedingt besser als ein VW, aber der Endkunde hat den Stress der hohen Folgekosten nach 3-5 Jahren nicht.
Wenn die Garantie eines Kia ceed für 17.000 Eur nach 7 Jahren abgelaufen ist, gibt man die Kiste eben für 3.000 Eur in Zahlung und kauft den nächsten Kia. Ggf. mit günstiger Pauschalversicherung. Das Auto wird so kalkulierbar.

Die meisten deutschen Autofahrer konsumieren ihre Fahrzeuge, als müssten sie nicht aufs Geld sehen. Das Auto ist heilig und wenn VW mal wieder 1.300 Eur für die große Inspektion beim Passat TDI aufruft, hat man dem Auto ja schliesslich "etwas Gutes" getan.
Dass man für 800 Eur im Jahr einen Mercedes E V6 fahren kann, sieht er offenbar gar nicht. Schließlich ist der Passat ja sooo sparsam.
Auch der Kia ist noch keine Option für die Masse, da die Nachbarn ja denken könnten, man hätte seinen Job verloren, wenn amn sich ein solches Auto auf den Hof stellt. Allerdings wird sich das mit zunehmender Umverteilung der Einkommen der paar verbliebenen Arbeitnehmer an Beamte, Pensionäre, Rentner u.s.w. wohl bald ändern. Nicht umsonst wachsen ja die Billigmarken in Europa stark.

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Ich sehe das genauso Tazio, hatte mir auch schon überlegt, ob nicht ein W124 Coupe oder sogar W123er Coupe mehr bringt als ein Neuwagen.

Vor allem aber, dass Meiste an den Autos kann von mir allein repariert werden und ohne CAN-Bus Gezöcht, also Fehlersuche mit einer einfachen Prüflampe lassen eine einfache Fehlersuche zu.

Nur ein Nachteil hat die ganze Sache, bei Schäden durch ein Unfall dürfte ein wirtschaftlicher Totalschaden die Regel sein.
Bei dem Kapitaleinsatz dürfte man das aber verschmerzen können.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 13. Dezember 2014 um 00:24:57 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von Sencer


BMW fs ist ein Finanzdienstleister, die Treffen ihre Annahmen basierend darauf wie sie ihr Geschäft vorteilhaft gestalten können.
Wenn Du den Artikel sorgfältig gelesen hättest, dann wüsstest Du, dass die BMW FS in diesem Fall eben nicht ihre eigenen Annahmen getroffen hat. Es handelt sich um Vorgaben des Mutterkonzerns BMW Group. Die entscheidende Passage aus dem Artikel:

"BMW Group misst offenbar systematisch mit zweierlei
Maß - und schreibt der hauseigenen Leasingfirma
BMW Financial Services in einem Schreiben, das
SPIEGEL ONLINE vorliegt, zwingend vor, das Auto
nach 150.000 Kilometern abzuschreiben."

Das Statement des BMW-Sprechers, wonach die Abteilung Finanzdienstleistungen nun mal andere Zielsetzungen hätte, kann man unter Gewäsch einordnen, das der Begrenzung des Imageschadens dienen soll.

MfG, Tazio1935

Wagen mit mehr als 150 000 km verkaufen die auch ungern an Privat. Hatten 2011 Glück, das der Wagen so gepflegt war.

Zitat:

Wenn ich mir heute einen W201-Benziner von ca. 1990 mit einer Laufleistung zwischen 125.000 - 150.000 km für moderate 1500 bis 2000 Euro hole,

Wenn du einen findest sag bescheid, den kaufe ich sofort.

Die alten Benze sehe ich fast jeden Tag, in der Preiskategorie gibt es nichts ordentliches mehr, an der handvoll wirklich guten mit unter 200tkm stehen mittlerweile ganz andere Preise. Habe ca. 15 Jahre lang einen 190D gefahren, heute möchte ich im Alltag keinen mehr haben.

Für 2000€ steht da heute ein über 10 Jahre jüngerer erheblich besserer Focus beim Händler umme Ecke. Mit mehr Sicherheit, weniger Verbrauch, ...

Alles andere sind nur noch die Märchen von der angeblich guten alten Zeit. Heute gehört halt der OBD-Adapter für ein paar € plus Smartphoneapp genauso zum Werkzeugkasten wie der Drehmomentschlüssel. Ohne Ahnung von Autos war auch bei den Kisten von vor 20 Jahren für den Selberschrauber schnell Schluss.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


Wenn du einen findest sag bescheid, den kaufe ich sofort.

Eigentlich dachte ich, dass man eine solche Suche unter Eingabe der richtigen Kenndaten auch ohne fremde Hilfe hinkriegen sollte, aber bitteschön,

Ergebnisse zu W 201 Benziner, 125.000-150.000 km gelaufen, Preislage 1500-2000 Euro

. Und ich behaupte nicht, dass alle davon gut sind.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


Für 2000€ steht da heute ein über 10 Jahre jüngerer erheblich besserer Focus beim Händler umme Ecke. Mit mehr Sicherheit, weniger Verbrauch, ...

Fahre einen W124er aus 1. Hand von 1993 mit einem Verbrauch um die 9 Liter (Benziner). Und den würde ich nicht gegen einen erheblichen jüngeren Focus tauschen, wenn Du mir noch 2000 Euro dazugibst. Welches ein "besserer" Wagen ist, ist reine Auffassungssache. Ich würde auch einen gut erhaltenen W123 einem Focus oder neueren Golf vorziehen. Oder eine Pagode einem SLK.

MfG, Tazio1935

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Nur gute Pagoden oder auch SLK kannst Du mal eben nicht aus der Portokasse bezahlen.

Aber ich gebe Dir sonst Recht, hatte 2 Wochen einen W124 Coupe 230E mit Automatik, Verbrauch 9,2 bei Stadt und Landstr.
Der etwas Mehrverbrauch an Sprit stört mich nicht, im Gegensatz zu einem Neufahrzeug (20 000,-+) erspare ich mir die Mehrausgabe an Kapital.

Ich habe auch einen ODB Anzeigegerät, allerdings werden bei ODB nicht alle Fehler angegezeigt und wenn doch angezeigt, dann wird da nicht die Fehlerquelle beschrieben. Hinzu kommen dann noch Fehlerquellen, wo nicht mal die Werkstatt in der Lage ist, diese zu finden (oder finden wollen) und gleich mehrfach Teile tauschen, ohne das der Fehler abgestellt ist.

Dann lieber eine einfache Prüfspitze und logisches Denken den Fehler bis zur Quelle einkreisen.

Moin!

Ein Fehler bei einigen der Kommentare hier ist, dass top gepflegte Ersthandautos von Premiummarken aus den 80ern, die man so gut wie nicht mehr findet, mit schlecht gepflegten 8 Jahre alten Verbrauchsautos durchschnittlicher Hersteller verglichen werden.

Wenn ich meinen S heute so behandle, wie Opa Heinz seinen 190er, sprich ich damit nur bei schönem Wetter 8.000 Km im Jahr fahre und den Wagen ständig mit dem Baumwollappen abreibe, hält der neue S genauso 25 Jahre. Allerdings bei einigen Tausendern Mehrkosten für Elektronikkomponenten, die es in den 80ern gar nicht gab.

Rein in Bezug auf die Mechanik meines W222 kann ich nicht behaupten, er sei billiger zusammengehauen oder, z.B. bei Fahrwerk und Bremsen, schlechter ausgelegt als ein W126.
Es sind einfach viel mehr Elektronikspiepzeugkomponenten mehr an dem neuen Auto verbaut, die auch kaputt gehen können, als bei dem alten Modell.

Wenn ich nun die vergleichbaren Verschleissteile eines W126 und eines W221 (kein Schriebfehler, für einen W221 aus 2009 habe ich Vergleichswerte, für den W222 noch nicht), stelle ich fest, dass, bei gleicher Fahrweise, der W126 ca. alle 40-60.000 Km vorne neue Bremsscheiben und Bremsbeläge brauchte, während der W221 auf 120.000 Km einen Satz Bremsscheiben und 2 Sätze Beläge benötigte.
Lenkung, Getriebe und Fahrwerk waren bei allen S, die ich je hatte, unauffällig. Nur bei den W126 mit sehr hoher Laufleistung mussten mal Stoßdämpfer oder Querlenker getauscht werden. Dann aber ab 250.000 Km.
Dies scheint bei den neueren Modellen aufgrund der verstellbaren Fahrwerke nicht mehr der Fall zu sein.
Leider bekommt man auch die kleinen Maschinen nciht mehr mit konventionellem Fahrwerk.

Da aber die E-Klassen heute so geräumig sind wie früher die S-Modelle, aknn ein budgetorientierter Gebrauchtkäufer heute z.B. einen E W212 oder auch W211 V6 Sauger mit konventionellem Fahrwerk relativ günstig kaufen und auch sehr wirtschaftlich fahren. Sitzheizung, Lenkradheizung, CD-Wechsler, Einbaunavi u.s.w. gab es früher nciht, braucht man nicht zum Fahren und müssen bei Defekten ja nicht repariert werden.

Insofern muss man sich heute, genauso wie es vor 30 Jahren der Fall war, beim Gebrauchtwagenkauf die vernünftig unterhaltbaren Modelle heraussuchen. So bekommt man auch für kleines Geld einigermassen moderne Autos. Einen 190er aus den 80ern muss man sich nun wirklich nciht mehr antun, ausser man findet noch einen schönen 2,3 oder 2,6. Die Basismodelle wären mir viel zu lahm.

Gruß,
M. D.

In unserem Fuhrpark läuft ein W123 mit H-Zulassung, der wurde wie beschrieben vom Opa von Hand gepflegt. Man kann fast alles selbst machen, neben dem Motor ist noch genug Platz im Motorraum um bequem überall ran zu kommen. Aber: Auf der Autobahn ist vorausschauendes Fahren angesagt, Beschleunigungsrennen gewinnt man sicherlich nicht damit. Die Bremsleistung ist zwar o.k. aber nicht vergleichbar mit modernen ABS Systemen. Der Verbrauch ist fast doppelt so hoch wie bei einem zeitgemäßen Motor. Die Sicherheit generell ist natürlich nicht auf der Höhe der Zeit, nix Airbag, nix pyro. Gurtstraffer etc. Allerdings dürfte er dank seines Gewichtes immer noch die bessere Wahl gegenüber einem smart sein im Unfall-Fall.
Alltagstauglich ist dieser Wagen vielleicht für die Stadt, auf Dauer im Autobahnbetrieb wäre er mir zu laut, zu durstig, zu heiß (nix Klima) und zu unsicher.

Hallo zusammen.

Habe mir jetzt die neuesten Postings durchgelesen und möchte mich zurück melden, damit ich auch sicherstellen kann, alles richtig verstanden zu haben.
Es ist kein Problem, dass mein Audi noch 10 Jahre haltet, wenn ich ihn entsprechend pflege. Die Services werde ich ordnungsemäß durchführen und auch wegen einer Hohlraumversiegelung habe ich mich informiert. Beim Vertragshändler in meiner Nähe soll der Spaß knapp 200 Euro kosten.
Dann stand noch die Diskussion von geplanten Sollbruchstellen bei modernen Autos im Raum. Bin aber auch der Meinung, dass es das heutzutage bei keinem Hersteller mehr gibt, da ansonsten ganz eindeutig Gewinn-Einbußen zu erwarten wären. Ob aber bei der Elektronik nicht Sollbruchstellen eingebaut oder installiert werden, da wäre ich mir nicht so sicher.
Ja, ich wäre ehrlich gesagt dazu bereit, um einiges mehr an Geld zu bezahlen, um dann ein Auto zu bekommen, welches mindestens 15 Jahre oder 200.000 Kilometer fährt ohne Probleme zu machen. Aber da wir in einer Konsumgesellschaft leben, in der alles schöner, teurer und schneller sein muss, wechseln auch sehr viele Menschen ihr Auto fast so oft wie ihre Unterhosen, was ich unnötig finde. Muss natürlich jeder selbst entscheiden, was er mit seinem Geld macht. Meiner Meinung war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung, beim Autokauf ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen und einen Audi zu kaufen. Freunde von mir fahren Franzosen und Italiener und was die schon über ihre Autos geflucht haben, will ich hier gar nicht schreiben. Sie haben zwar ein Auto günstiger erworben, haben aber auch mehr Geld in Reparaturen investiert und davon abgesehen dauerte es nicht so lange, bis es unwirtschaftlich wurde, das Auto noch länger zu behalten. Dahingehend scheint der Spruch "Wer billig kauft, der kauft 2x" zu stimmen.
Ein Arbeitskollege fährt einen 9 Jahre alten Sharan, der laut Tachostand über 1.000000 Kilometer runter hat, wenn ich das richtig gesehen habe. Er macht aber laut eigener Aussage jedes Service, sonst hätte er das Auto bestimmt nicht mehr.

Ich werde mein Auto also in Zukunft hegen und pflegen, soweit es mir möglich ist und sorgsam damit umgehen und dann sollte der angepeilten Haltedauer von mind. 9 Jahren nichts mehr im Weg stehen. Bis zu einem Kilometerstand von ca. 300.000 km werde ich den kleinen Audi wohl behalten und ihn dann abstoßen, wenn die Reparaturen zu teuer werden. Mein Vater meinte, dass die großen Reparaturen bei einem Auto ab 150.000 Kilometer anfangen und daher hat er seine Autos bis jetzt immer mit diesem Kilometerstand verkauft.
Wenn mein Auto aber die nächsten Jahre und weit über 300.000 Kilometer keine Probleme macht, dann behalte ich es, bis es im wahrsten Sinne auseinander fällt oder der TÜV uns scheidet.

Die Zeit wird zeigen, wie lange ich es noch behalte....

Ich hatte einen elf Jahre alten Focus, der ohne große Schwierigkeiten auf fast 200 000 Kilometer gebracht hat. Das sollte dein Audi auch schaffen. Bei einem drei Jahre alten Auto musst du dir da ja jetzt echt keinen Kopf machen, wenn es regelmässig gepflegt wird.

Zitat:

Mein Vater meinte, dass die großen Reparaturen bei einem Auto ab 150.000 Kilometer anfangen und daher hat er seine Autos bis jetzt immer mit diesem Kilometerstand verkauft.

Woher will er das wissen, wenn er die Autos immer vorher verkauft?

Sinnvoller ist es, das Auto zu verkaufen bevor größere Wartungsarbeiten anfallen und man einen Käufer findet der dessen nicht so bewusst ist. Also zB Bremsen, Zahnriemen, DPF(beim Diesel) und Reifen bald fällig. Wer das gerade hinter sich hat sollte das Auto erstmal weiterfahren!

Zitat:

@Useraccount schrieb am 18. Dezember 2014 um 20:37:00 Uhr:



Es ist kein Problem, dass mein Audi noch 10 Jahre haltet, wenn ich ihn entsprechend pflege.

Mit diesem Satz hast du doch alles gesagt.

Wenn du dein Auto entsprechend pflegst und instand hältst, wird es mit einer rel hohen Wahrscheinlichkeit auch lange fahrbereit bleiben.

Ob dir die Instandhaltung in 4,5,6 jahren den dann dafür notwendigen Betrag auch wert ist kannst nur Du entscheiden.

Bei 0 Investment 10 Jahre sorgenfrei unterwegs sein wird vermutlich nicht klappen.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 18. Dezember 2014 um 22:16:39 Uhr:


Sinnvoller ist es, das Auto zu verkaufen bevor größere Wartungsarbeiten anfallen und man einen Käufer findet der dessen nicht so bewusst ist.

Danke für deine Ehrlichkeit.

Bürger wie Du sind genau der Grund, warum ich mir

niemals

ein Gebrauchtauto von privat kaufen würde.🙄

Zitat:

@Matsches schrieb am 19. Dezember 2014 um 06:52:51 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 18. Dezember 2014 um 22:16:39 Uhr:


Sinnvoller ist es, das Auto zu verkaufen bevor größere Wartungsarbeiten anfallen und man einen Käufer findet der dessen nicht so bewusst ist.
Danke für deine Ehrlichkeit.
Bürger wie Du sind genau der Grund, warum ich mir niemals ein Gebrauchtauto von privat kaufen würde.🙄

Und du glaubst allen ernstes das ein Händler fällige Wartungsarbeiten alle erledigt bevor er ein Auto verkauft !?

Die Händler stecken da so wenig Geld rein wie nur unbedingt nötig. Wenn die merken das ein Kunde keine Ahnung hat werden da Zahnriemenwechsel oder Verschleißreparaturen die in kurzer Zeit anstehen genauso auf den Käufer abgewälzt wie bei einem privaten Verkäufer.

GRuß Tobias

Zitat:

@Matsches schrieb am 19. Dezember 2014 um 06:52:51 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 18. Dezember 2014 um 22:16:39 Uhr:


Sinnvoller ist es, das Auto zu verkaufen bevor größere Wartungsarbeiten anfallen und man einen Käufer findet der dessen nicht so bewusst ist.
Danke für deine Ehrlichkeit.
Bürger wie Du sind genau der Grund, warum ich mir niemals ein Gebrauchtauto von privat kaufen würde.🙄

Warum? Ich verschweige keine Defekte. Wer sich informiert und die Augen aufmacht sieht das!

Kein gewerblicher Gebrauchtwagenverkäufer bekäme hier ein Gewährleistungsproblem.

Und ich bin mir fast sicher, auch der Gebrauchtwagenverkäufer hätte hier im Ankauf kaum einen Punkt bemängelt.

Habe den letzten genau so verkauft, habe vorher aber noch die Querlenkerbuchsen machen lassen.

Der Käufer war glücklich, hat 100€ wegen dem bald fälligen Tüv rausgehandelt und war froh dass die Winterreifen noch einen Winter gehen.

Einen Gebrauchten mit Neuwagenqualitäten gibt es nicht, aber manche Käufer haben das noch nicht verstanden.

Da kannst beim Händler genauso viel Pech haben.

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