wie lange Auto behalten?

Hallo ich habe einen BMW 118d Automatic neu gekauft im März 2010 für 33.000 Euro. Ich fahre ca. 20.000 km/Jahr, nur Langstrecke und defensiv, wird gut gepflegt und gewartet. Bin sehr zufrieden mit dem Auto und möchte es lange behalten. Was, meint ihr, ist die wirtschaftlich sinnvolle Haltedauer? Nur unter Beachtung voraussichtliche Reparaturkosten und erzielbarer Verkaufspreis?
(Könnte natürlich sein, daß mir die Umweltgesetzgebung irgendwann einen Strich durch die Rechnung macht, aber wie würdet ihr das rechnen)?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@t-nigs schrieb am 24. Februar 2015 um 08:02:05 Uhr:


Ich möche kein Auto länger als 3 Jahren fahren, dann habe ich Lust auf etwas Neues. Wohlgemerkt ist das mit finanzieller Vernunft nicht zu vereinbaren und ich würde es als Hobby bezeichnen, für das ich gerne Geld bezahle.

Die allerwenigsten sind so ehrlich.

Die meisten reden sich das sachön, wenn sie nach kurzer Zeit wieder wechseln und bringen auch finanzielle "Argumente" - und lügen sich selbst in die Tasche.

Da bist Du eine löbliche Ausnahne, das möchte ich jetzt einfach anerkennen und meinen Zuspruch dazu äußern.

66 weitere Antworten
66 Antworten

Von dem gesparten Geld halte ich mir heute zwei Spaßautos.

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Von dem gesparten Geld halte ich mir heute zwei Spaßautos.

Und ich mache Schiffsreisen.

🙂

MfG aus Bremen

Also wenn das Ziel ist, kostengünstig zu fahren, sollte man meiner Meinung nach auf Neuwagen verzichten. Der Wertverlust der ersten Jahre ist der größte Kostenfaktor. Wie lange man dann das Auto fährt, hängt dann von vielen Umständen ab wie gefahrene Kilometer, allgemeiner Zustand, Lage am Gebrauchtwagenmarkt etc. Das sollte man dann individuell entscheiden, aber Neuwagen ist jedenfalls ein NoGo, wenn es um die Kosten geht. So als grober Daumenwert ist meiner Erfahrung nach ein 3jähriger Gebrauchter ein gutes Kaufobjekt und eine Haltedauer von vlt. so 4Jahren sinnvoll (letzteres ist aber schon wieder eher von meinem Wunsch nach etwas "Neuem" geleitet, als von klaren finanziellen Gegebenheiten).

Mein Beispiel Mercedes W211 280CDI mit guter Ausstattung:

Neupreis (Liste) 61.000EUR --> von mir aus 10% Rabatt 55.000EUR
nach 3 Jahren mit 70tkm gekauft (Händler mit Garantie) --> 23.500EUR
geschätzter Wert nach 7Jahren mit 150tkm 13.000EUR
geschätzer Wert nach 10Jahren mit 210tkm 8.000EUR
(die letzten beiden Angaben grob geschätzt nach derzeitigen Gebrauchtpreisen)

--> Wertverlust erste drei Jahre 10.500EUR pa
--> Wertverlust erste 10 Jahre 4.700EUR pa
--> Wertverlust von 3Jahre bis 7Jahre 2.625EUR pa
--> Wertverlust von 3Jahre bis 10Jahre 2.214EUR pa

Von daher erscheint mir meine geplante Haltedauer des 3jährigen Wagens von 4 Jahren (bis er 7 Jahre alt ist) sehr sinnvoll zu sein. Ich habe ein halbwegs aktuelles Fahrzeug auf der Höhe der Zeit zu überschaubaren Kosten, die der Neuwagenkäufer nicht aufholen wird.

Nur meine Meinung.

Toelke

So habe ich es mit meinen Golf gemacht. Letztes Jahr im alter von 3 Jahren mit knapp 60 TKm gekauft vom Händler mit Garantie und jetzt wird er min. 4 Jahre gefahren. Eventuell auch länger wenn keine großen Repereturen anstehen.

Einen Neuwagen kommt mir nie ins Haus. Dann kann man sein Geld gleich in den Backofen stecken 🙂

Ähnliche Themen

Ich kaufe mir auch keine Neufahrzeuge, denn bei einer Fahrleistung von 40000km p.a ist es pure Geldverschwendung.Meine Fahrzeuge waren min. 5 Monate alt aber mit wenig km.
Die Haltedauer betrug 2-3 Jahre und bin bis jetzt immer gut gefahren.
Was bringt mir, wenn ich als Erster im Fahrzeugbrief drinstehen, aber dafür Tsd von Euros mehr blättern muss.

Aber Autofahren ist halt ein teueres Hobby 😁

Man sollte sich immer die Frage stellen, wie viel Geld man verdient und ob Neuwagen nicht zu teuer sind. Wenn jemand 1200 EUR verdient, dann ist ein Neuwagen ganz sicher nicht drin. Verdient man mehr als das doppelte, dann hat man genug, so dass der Werverlust das eigene Leben nicht einschränkt (natürlich auch neuwagenpreisabhängig). Also pauschal kann man die Frage vom TE nicht beantworten.

Trotzdem verliert das Auto in den ersten Jahren am meisten, so das eine längere Haltedauer günstiger ist.

Zitat:

Original geschrieben von Halema


Man sollte sich immer die Frage stellen, wie viel Geld man verdient und ob Neuwagen nicht zu teuer sind. Wenn jemand 1200 EUR verdient, dann ist ein Neuwagen ganz sicher nicht drin. Verdient man mehr als das doppelte, dann hat man genug, so dass der Werverlust das eigene Leben nicht einschränkt (natürlich auch neuwagenpreisabhängig). Also pauschal kann man die Frage vom TE nicht beantworten.

Nein nein das ist alles relativ: wenn jemand 1200 € netto verdient, so kann er sich dennoch einen Neuwagen leisten welcher 8000 € kostet . Jemand der 2400 € Netto verdeint kann sich aber wiederum keinen Neuwagen leisten welcher 80.000 € kostet.

Zitat:

Original geschrieben von Halema


Trotzdem verliert das Auto in den ersten Jahren am meisten, so das eine längere Haltedauer günstiger ist.

Stimmt, das hatte ich dir aber schon mal so geschrieben, je länger die Haltedauer ist umso günstiger wird das Auto im Unterhalt pro Jahr.

Daß die Neuwagenpreise absolut realitätsfern sind, sieht man ja schon am Wertverlust. Ich fahre meine Fahrzeuge so lange, bis Reparaturkosten von >2000€ auftreten.

Punkt 1 - Bis zum bitteren Ende .... 😎

Punkt 2 - Wenn halt Reparaturkosten den Wert des Autos um einiges übersteigen

Punkt 3- Hassliebe 😁

Am besten ist es wenn man ein 4 Jahre alten mit unter 100000km zu einem ordentlichen Kurs kauft. Bisher ist diese Taktik bei mir sehr gut aufgegangen.

Da du ein Neuwagen gekauft hast, liegst du natürlich 0 : 2 zurück, musst also bis zum Abpfiff ( nach ca. 10 Jahren ) kämpfen damit du noch ein unentschieden holst.

Sei einfach froh ein Neuwagen fahren zu dürfen, ich liebe diesen Neuwagen Geruch 🙂 aber so viel Geld ist es mir einfach nicht wert.

Zunächst mal sollte man sich fragen, weshalb Autos mit der Zeit überhaupt an Wert verlieren -> weil Reparaturen drohen und das Auto sich dem Lebensende nähert. Lebensende würde ich mal so definieren, dass ein Großteil der Teile das Zeitliche segnet und der Wagen zum Fass ohne Boden wird. Mein 316i ist leider im Alter von 17 Jahren an diese Grenze gekommen und wurde für mich zum Groschengrab, also musste er weg. Für 1.000 Euro hätte man ihn wieder flott bekommen, um dann 1 Jahr später wieder 1.000 Euro reinzustecken und ein Jahr später wieder 1.000 Euro... Technisch gesehen gibt es aber keinen Punkt, an dem das Auto nicht mit einem gewissen Geldbetrag am Leben erhalten werden kann. Im Grunde leben Autos ewig, wenn man genug Geld dafür hat.

Ein potenzieller Käufer eines Gebrauchtwagens rechnet diese Reparaturkosten bereits in den Kaufpreis mit ein und zahlt umso weniger, je wahrscheinlicher gewisse Reparaturen sind. Ein auf Neuwagen durchreparierter Gebrauchtwagen müsste demnach eigentlich anständig hohe Preise erzielen, denn er hat (fast) den Nutzwerk eines Neuwagens. Tut er aber nicht. Weil das Thema Unsicherheit dazukommt. Wir stecken nämlich in den Autos nicht drin und müssen immer damit rechnen, dass wir eine Kröte kaufen, die nur äußerlich gut dasteht. Selbst Fahrzeuge im Bestzustand erzielen deshalb ab einem bestimmten Alter keine hohen Preise mehr. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass innerlich irgend etwas vergammelt ist und demnächst über die Wupper geht.

Dazu kommt der technische und designerische Fortschritt, der einen Neuwagen selbst dann veralten und im Wert sinken lässt, wenn wir überhaupt nicht damit fahren und den Wagen auf Neuzustand konservieren. Ein Opel Kadett aus den 1980ern erzielt selbst mit 0km auf der Uhr nicht mehr seinen Neupreis, weil sich seitdem technisch und optisch vieles getan hat. Und weil die Umweltgesetze den Unterhalt eines solchen Autos inzwischen deutlich verteuert haben.

Zu guter letzt kommt natürlich der Image- bzw. Kultfaktor hinzu, der manche Autos sündhaft teuer und andere megabillig werden lässt. Wenn Opel Pleite gegangen wäre, hätte das sicherlich den Wert vieler gebrauchter Opel-Wagen massiv gesenkt, da man einfach keine tote Marke fahren möchte. Rover hat ähnliches erlitten, und gebrauchte Saab leiden auch unter der Unternehmensentwicklung.

Für die Haltedauer Deines 1er BMWs würde ich mir deshalb folgende Fragen stellen:

- Wie wird sich der Nutzwert des Autos über die Jahre verändern? Welche Teile werden kaputt gehen und wann? Wird dieses Modell eines sein, das langfristig als sehr langlebig oder als technischer Pechvogel gelten wird? Werden die Motoren die Lebensdauer eines 525tds haben oder bloß die eines 318is? (Vorsicht, Glaskugel!)
- Wie gut kann man den Zustand des Wagens gegenüber einem potenziellen Käufer nachweisen, damit der wahre Nutzwert auch bezahlt wird?
- Was wird sich technisch ändern, so dass der Wagen aktuell bleibt oder eben ein alter Hut wird?
- Wie schätzst Du die Imageentwicklung von BMW und speziell des 1er ein?

Bevor Du fragst - eine Antwort habe ich auch nicht! Im Grunde müsste der Kaufpreis immer die aktuelle Entwicklung des Nutzwertes unter Berücksichtigung des wachsenden Unsicherheitsfaktors wiederspiegeln, aber in der Praxis ist das nicht so. Wenn es eine technische Formel gäbe, die Dir den optimalen Verkaufspunkt des Fahrzeugs mitteilt, dann dürfte es zu genau diesem Zeitpunkt nicht einen einzigen potenziellen Käufer geben, der das Auto dann nimmt. Weil der ja auch nach der Formel rechnet.

Uli

Sobald die erste Reparatur/Wartung kommt, die den Zeitwert des Wagens übersteigt.

Zitat:

Original geschrieben von Celvic


Sobald die erste Reparatur/Wartung kommt, die den Zeitwert des Wagens übersteigt.

So lange würde ich nicht warten!

Beispiel: Wert des Wagens: EUR 1.000

Januar: Reparatur: EUR 700
Februar: Reparatur EUR 800
März: Reparatur EUR 800
usw.

Sobald abzusehen ist, dass immer wieder Reparaturen anstehen, die (insgesamt gesehen) den Zeitwert übersteigen, sollte man das Fahrzeug abstoßen.

Natürlich ist es für den Laien schwierig, den optimalen Zeitpunkt zu erwischen. Wer weiß schon, was nächsten Monat kaputt geht?!?

Es ist eben wie beim Aktienkauf bzw. -verkauf: den optimalen Zeitpunkt erwischt man nie...

Gruß

Noch-Zafira-Fahrer

Zitat:

Original geschrieben von Noch-Zafira-Fahrer



So lange würde ich nicht warten!

Beispiel: Wert des Wagens: EUR 1.000

Januar: Reparatur: EUR 700
Februar: Reparatur EUR 800
März: Reparatur EUR 800
usw.

Sobald abzusehen ist, dass immer wieder Reparaturen anstehen, die (insgesamt gesehen) den Zeitwert übersteigen, sollte man das Fahrzeug abstoßen.

Hmm, den Zeitpunkt könnte man dann ja mit einem 'Reperatur- und Wartungsstau' herbeizwingen. Bei einem gut gewarteten KfZ tritt der oben angeführte Sachverhalt meistens nicht auf.

Und selbst wenn Bremsen, neue Reifen, Ölwechsel, Zahn- u Keilriemen, Domlager. Scheibenwischer und noch ein paar andere Kleinigkeiten geballt zu einem Zeitpunkt auftreten: Dann lässt man die Sache machen und hat wieder 'ne zeitlang Ruhe!

Das kommt auf Dauer dann doch günstiger als alle fünf Jahre wieder auf eine andere alte Kiste umzusteigen.

Nehmen wir mal als Beipiel einen 8 jahre alten Gebrauchten, Restwert 3k €. Motorschaden. Neuer Motor mit Einbau kostet 5k€. Die Reperatur würde ich z.B. machen lassen, weil mit dem neuen Motor der Wert des Wagen ja auch wieder steigt, bzw. die Ausfallwahrscheinlichkeit hier wieder Geringer ist.

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA



Hmm, den Zeitpunkt könnte man dann ja mit einem 'Reperatur- und Wartungsstau' herbeizwingen. Bei einem gut gewarteten KfZ tritt der oben angeführte Sachverhalt meistens nicht auf.

Irgendwann schon. Mein Clio war 17 alt, als die neue HU zu teuer gekommen wäre. Aber du hast recht, die Diskussion ist müßig. Ein älteres Auto ist zu 90% unterm Strich billiger als ein neues. Nur muss eben das Geld da sein, wenn eine größere Reparatur ansteht.

Mein 190er hat vor drei Jahren knapp 3000 Euro gekostet, bisher waren außer Inspektionen und Verschleiß (4 Reifen, Bremsscheiben vorne und Klötze rundum, Batterie) erst drei wirkliche Reparaturen: ein kapitaler Schaden an der Einspritzung (ca. 900 €), Traggelenke (Preis weiß ich nicht mehr, ca. 300 € glaub' ich) und die Hardyscheibe vorne (ca. 150 €). Kriegen würde ich jetzt in jedem Fall noch 1500 dafür. Macht 2850 Euro auf 33 Monate = 86,- Euro/Monat dafür, dass der Wagen da steht. Inspektionen und Verschleiß extra ausgenommen, denn die habe ich auch bei einem neuen Wagen - spätestens dann, wenn er verkauft werden soll.

Deine Antwort
Ähnliche Themen