Wie könnt ihr euch so teure Autos kaufen (nicht provokant gefragt)

Hallo zusammen,

seid Jahren interessiert mich es, wie ihr euch so teure Wägen leisten könnt. Von 30k -60k ist alles dabei -sei es gebraucht oder Neuwagen.

Ist auf keinen Fall negativ gemeint ! Ich möchte es nur verstehen, eventuell denke oder mache ich was falsch. Kurz zu mir - ich bin 24 Jahre und komme auf ca. 2,6k netto im Monat und finde doch, dass bereits Autos ab 30k Euro sehr viel für mich sind.

Wenn die meisten hier ein Leasing durchführen, habt ihr keine Angst, dass Unfälle (muss ja nicht selbst verursacht sein) oder Kratzer von fremden an euren geleasten Autos aufkommen und ihr entweder sehr viel zahlen müsst oder gar das Auto abkaufen müsst? Selbst wenn das Auto abgegeben wird, sind für 3-4 Jahre ca. fast die Hälfte des Kaufpreises flöten gegangen und das nur für das Mieten eines Fahrzeugs.

Ich selbst habe mit 19 ein 24k Auto finanziert (mit nur 2,5k Anzahlung), bei dem ich monatlich ca. 280 Euro gezahlt habe und noch eine Schlussrate von 10k übrig hatte. Das war sehr viel Geld.

Ich möchte verstehen, ob ich irgendetwas falsch mache bzw. an das Thema anders vorgehen muss. Ich würde nämlich sehr gerne ein CLA / A Klasse fahren ohne mit den Gedanken zu spielen das 30k sehr sehr viel Geld sind oder auf viel Ausstattung sparen muss.

Ich hoffe, ihr könnt das etwas nachvollziehen und mich belehren.

Danke euch und schönen Abend

Beste Antwort im Thema

Oder D auf gewisse andere Dinge verzichten. Ich kenne den ein oder anderen, da gibts ab Mitte des Monats nur Pellkartoffeln mit Quark oder Reis mit Ei, beim Treff am MCDrive wird sich an einer Coke festgehalten, gegrillt wird die billigste abgepackte Bratwurst aus Haltung 1 für 1,49 im 8er Pack, Klamotten gibts von KiK

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Zitat:

@CarLiver007 schrieb am 17. September 2020 um 09:24:22 Uhr:


Der einzige Grund wieso ich ein neues Auto will ist die Tatsache, dass mein Seat Probleme macht. Mittlerweile 60k Kilometer drauf, 5 Jahre alt. Wenn ich den verkaufe , habe ich 14k parat. In 5 Jahren müsste ich "lediglich" 16k auftreiben und selbst dann kann ich's wieder verkaufen wenn ich möchte

Unsere Erfahrung - das wird mit einem MB nicht besser. Nur teurer.

Noch ein Grund warum ich (fast) neue Auto's bleiben lass...
Zum hohen Wertverlust, gibt's selbst während der Garantie manchmal Probleme die man selber zahlen muss und dann nach der Garantie wirds richtig schön...

Apropo AMG, schau mal hier (Wartung ab 2:15, Reparaturen ab 4:38 Reparaturen)...
Soviel zur Haltbarkeit 😁 😁 😁

Mann, kauf dir von deiner Kohle erstmal ne Wohnung, nimm die als Anzahlung für ein Haus in welchem dann die Familie lebt, oder dann zur Alterssicherung, wenn man die Hausfinanzierung stemmt ohne Wohnungsverkauf...
Anstelle hier Mädels beeindrucken zu wollen, die nur auf deinen Besitz abfahren....

Überleg dir das doch mal!

Man muss es sich schon leisten wollen/können, ein bestimmtes Auto nur haben zu wollen.
Das mag dem Alter geschuldet sein. Vielleicht in ein paar Bücher über Psychologie investieren und sich selbst verstehen lernen.

Wenn am Anfang des Berufslebens 65k solche Gedankengänge auslösen, ist das ein weiter weg. Das Geld hatte ich "erst" sechs Jahre nach meinem IT Studium. Der Sinn des Lebens ist nicht, möglichst viel von irgendwas anzuhäufen.

Zitat:

@CarLiver007 schrieb am 16. September 2020 um 00:20:56 Uhr:


Ich habe Mal was ausgerechnet..

Damals vor 5 Jahren habe ich meine Tageszulassung für 24k finanziert. Wenn ich mein Unfallwagen verkaufe, inklusive fettem Kratzer bekomme ich 13-14k Euro. Das bedeutet, ich bin in 5 Jahren (60 Monate) das neue Auto für 11.000 Euro gefahren (183 Euro im Monat). Das ist doch eigentlich echt ganz gut, oder nicht ?

Ich denke dasselbe mach ich wohl mit dem nächsten Auto. 14k zahle ich an, lass die Finanzierung 4 Jahre laufen, bezahle den Restbetrag ab und verkaufe den Wagen nach 4 Jahren. Mit Glück bekomme ich für den cla250/220 oder a220/250 mit ca. 60k Kilometern noch 17-19k. Das würde bedeuten, ich bin das Auto erneut für 11-13k gefahren.

Ich würde ein Auto niemals auf Pump kaufen und ich halte es auch für bedenklich von Finanzierung zu Finanzierung zu rennen. Mit der Einstellung wird es auch mE. schwerer Vermögen aufzubauen.

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Ich sag ja: Lebens- und Immobilienberatung 😉

Jau, und das in beiden Threads des TE.

Wer hier weiter antworten möchte, sollte erst mal da schauen, ob nicht schon das Gleiche geraten wurde:
https://www.motor-talk.de/.../...so-teure-waegen-leisten-t6943758.html

Beide Threads zusammen füllen nun bereits 13 Seiten. Es gibt nix, was nicht bereits gesagt worden wäre, sind nur unterschiedliche Beteiligte.

In dem anderen Thread ist ja jetzt auch noch Leasing ein Thema für den TE. Das kann mich sich hier dann sparen...

Um so mehr, um so öfter es gesagt wird... Vielleicht sitzt es dann i-wann mal 😁

Ich habe die Moderation auf das Crossposting hingewiesen und hoffe mal, dass dieses eintrifft 😉:
"Es wächst zusammen, was zusammen gehört".
(Willy Brandt am 9. November 1989)

Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 17. September 2020 um 09:47:51 Uhr:


...
Mann, kauf dir von deiner Kohle erstmal ne Wohnung, nimm die als Anzahlung für ein Haus in welchem dann die Familie lebt, oder dann zur Alterssicherung, wenn man die Hausfinanzierung stemmt ohne Wohnungsverkauf. .....

Das ist bis jetzt der aus meiner Sicht beste Tipp im ganzen Thread. Das Hauptziel eines 26-jährigen sollte doch sein, endlich wegzukommen vom "Hotel Mama".

Als es um meine ersten Autos ging, hatte mir mein Vater geraten, gebraucht nur das zu kaufen, was ich mir neu auch leisten kann. Weiterhin niemals ein Auto oder andere Sachen - ausgenommen Immobilien - zu finanzieren (Leasing war damals nicht bekannt). Das schafft Abhängigkeiten und somit schränkt es die Flexibilität ein.

Mit 26 Jahren hatte ich meinen ersten Job nach dem Studium und fuhr aus der Studienzeit noch einen 8,5 Jahre alten Renault 5 TS, der schon erhebliche Korrosionsprobleme hatte. Was soll's, der erste Job hatte mich vom Ruhrgebiet nach Stuttgart geführt - Hotel Mama war damit sofort erledigt.

Die erste eigene Wohnung hatte meine heutige Frau und ich mit den Jugend- und Studentenmöbeln bezogen. Das "gute" IKEA-Regal IVAR (hatte ich schon als Student mit Bootslack veredelt) war unser Wohnzimmerschrank ... danach war erst einmal eine Möblierung der Wohnung angesagt, der Renault 5 TS fuhr ja noch und reichte uns vollkommen aus. Gekauft wurde nur dann etwas neues, wenn das Geld auch angespart war. Der inzwischen an mehreren Stellen im Unterbodenbereich durchgerostete R 5 TS wurde durch einen OPEL Kadett E (gekauft von einem Werksangehörigen in Bochum) ersetzt, der 12.900 DM gekostet hatte und noch keine 10.000 km auf dem Zähler hatte. Das war in 1985.

Das erste Kind war unterwegs - eine größere Wohnung musste her. Wir hatten uns aber schon so ausgestattet, dass nur noch das Kinderzimmer möbliert werden musste.

Ich hatte dann insgesamt 4 OPEL Kadett E Club Caravan (3x 75 PS, 1x 115 PS) gefahren, die ich dank Großabnehmerrabatt und km-Geld nach 1 Jahr und ca. 30.000 km wieder abgestoßen hatte und so sogar Geld mit dem Auto "verdienen" konnte. Danach hatte es für den gerade herausgekommenen OPEL Calibra (auch hier bescheiden mit 115 PS) gereicht.

Automäßig hatte wir uns nebenher noch ein neues Wohnmobil gekauft, mit dem wir 8 Jahre lang viele Urlaube und Wochenenden verbracht hatten - mit der Schulpflicht unseres Sohnes kamen dann Zweifel auf, ob es noch Spaß macht nur in der Hauptsaison zu fahren. Mit der Geburt der Tochter war dann das Wohnmobil nicht mehr die Art Urlaub, die wir uns gewünscht hatten.

Die erste Eigentumswohnung wurde gekauft (und so schnell wie möglich abbezahlt).

Nach dem Calibra wollte ich eigentlich einen OPEL Omega Caravan kaufen - doch der Händler hatte mir ein ASTRA Cabrio mit 115 PS aufgeschwätzt, das er eigentlich als Vorführwagen geordert hatte, aber erst im Herbst bekommen hatte. Den fuhr ich 3 Jahre - meine Frau noch weitere 5 Jahre.

Das zweite Kind war unterwegs - es musste ein Haus her, da ich nur ungern auf ein eigenes Arbeitszimmer verzichten wollte. Die gerade abbezahlte Wohnung wurde verkauft und der Aufpreis für das Haus war nach 4 Jahren ebenso abbezahlt - das war 2001. Wegen des 2. Kindes wurde als Alltagswagen ein Ford Galaxy TDI mit 90 PS angeschafft (war zwar viel zu groß, machte aber den Übergang vom Wohnmobil zum Alltagswagen ertragbar). Dieser Galaxy wurde mir nach 2,5 Jahren förmlich aus den Händen gerissen - damals gab es keine TDI's auf dem Gebrauchtwagenmarkt und so kam es, das ich auch mit dem Auto dank km-Geld verdient hatte.

Wegen der vielen Privat-km war dann jahrelang das Fahren eines Dienstwagens interessant.

Erst in 2001 (da war ich schon 42 Jahre alt) begann ich aktiv meinen Jugend-Autotraum zu verwirklichen - ich suchte einen Triumph TR6 - hatte aber nach 1 Jahr Suche und steigendem Budget keinen gefunden, der meinen Vorstellungen entsprach. Aus lauter Verzweifelung hatte ich mir dann einen MB 300 SL mit EZ 04/1988 gekauft. Dieser SL hatte mich übrigens dank Wertsteigerung und keinerlei Reparaturen 13,5 Jahre lang nichts gekostet.

In 2004 hatte ich dann doch noch meinen TR6 gefunden, den ich auch heute noch habe (meist steht er ihn der Garage). Den SL hatte ich 2015 durch einen BMW Z4 ersetzt, der zuvor 6 Monate auf die BMW-AG in München zugelassen war und fast über eine Vollausstattung verfügt. Der Z4 war aber auch nur eine Notlösung, da der angepeilte Morgen Plus 8 (auch ein Jugendtraum) nicht mehr gepasst hatte.

Dank HomeOffice machte der Dienstwagen (wir müssen 1% vom Listenpreis jeden Monat für die uneingeschränkte private Nutzung bezahlen) keine Sinn mehr. Ich hatte mir einen VW Tiguan als Neuwagen konfiguriert - nur mit dem 150 PS-TDI, aber sonst volle Hütte. Gespart wird im Vergleich zum Dienstwagen auch damit - in 6 Jahren stehe ich da finanziell ca. 13.800 EUR besser, als das gleiche Auto als Dienstwagen gefahren.

Gekauft hatte ich den Tiguan als EU-ReImport - was sich natürlich durch einen günstigen Kaufpreis äußerte. Dieser Tiguan soll nun halten, bis ich den Führerschein abgebe - daher hat er auch alle Features, die im Alter nützlich sein können.

Meine Geschichte in Bezug auf meine automobile Entwicklung ist vielleicht nicht repräsentativ - bestätigt aber, dass ein repräsentatives Auto nicht im Mittelpunkt stehen sollte, wenn man noch jung ist. Es gibt da viel Wichtigeres als ein teures Auto.

Meine Mitarbeiter fanden es damals übrigens amüsant, dass ich nur OPEL Kadett Caravan fuhr - selbst fuhren sie größere Autos (die Fahrzeugbriefe lagen auf der Bank) - mir hatte es jedoch nichts ausgemacht.

Meinen beiden Kindern habe ich übrigens auch je einen OPEL gekauft - jedes Kind bekam einen 6 Jahre alten Tigra TwinTop - beide in Top-Zustand mit geringer Laufleistung aus jeweils 1. Hand und nach 6 Jahren sind sie immer noch in gutem Zustand und machen unheimlich viel Spaß. Der Wertverlust ist sehr gering, da beide günstig eingekauft wurden.

Meine Frau fährt einen Audi A2 mit EZ 11/2005 - der hat die 51.000 km noch nicht überschritten und der Wert steigt inzwischen - der A2 ist längst zum Kultauto mutiert und Exemplare mit geringer Laufleistung und kompletter Historie sind selten. Ein 15 Jahre altes Auto mag mancher nicht mehr wertschätzen, doch gerade der A2 hat Langzeitpotential und für die paar km, die meine Frau fährt, braucht es kein anderes Auto. Ideal wäre ein E-Auto, aber dafür den A2 hergeben ? - Niemals ! - Das würde sich auch nicht rechnen.

Mit meinen Autos habe ich insgesamt betrachtet, immer ein glückliches Händchen gehabt. Schwere Wertverlust habe ich nicht tragen müssen - im Gegenteil, das eingefahrene km-Geld hatte zur Tragung der Vollkosten beigetragen. Ich fuhr stets - auch bei den Dienstwagen - eine Nummer kleiner als möglich und konnte mir dadurch die Freiheit, die ich jetzt im Alter habe, erwirtschaften.

Mit einem MB CLA machst du übrigens nur Geld durch Wertverlust kaputt. Richte den SEAT und schau zu, dass du bei Mama ausziehen kannst - dann fängt das Leben eigentlich erst an.

Momentan ist es zwar blöd, Immobilien zu kaufen - die Preise sind viel zu hoch, doch für den Eigenbedarf ist das bei dem Zinsniveau noch vertretbar. Die Tilgung würde ich jedoch so auslegen, dass die Immobilie spätestens nach Ende der Finanzierung auch abbezahlt ist, dabei ist das Thema Sondertilung unbedingt mit in den Vertrag zu nehmen. Wo die Zinsen bei einer Anschlussfinanzierung liegen werden ist vollkommen ungewiss.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Zitat:

@Kitzblitz schrieb am 17. September 2020 um 11:53:13 Uhr:



Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 17. September 2020 um 09:47:51 Uhr:


...
Mann, kauf dir von deiner Kohle erstmal ne Wohnung, nimm die als Anzahlung für ein Haus in welchem dann die Familie lebt, oder dann zur Alterssicherung, wenn man die Hausfinanzierung stemmt ohne Wohnungsverkauf. .....

Das ist bis jetzt der aus meiner Sicht beste Tipp im ganzen Thread. Das Hauptziel eines 26-jährigen sollte doch sein, endlich wegzukommen vom "Hotel Mama".

Als es um meine ersten Autos ging, hatte mir mein Vater geraten, gebraucht nur das zu kaufen, was ich mir neu auch leisten kann. Weiterhin niemals ein Auto oder andere Sachen - ausgenommen Immobilien - zu finanzieren (Leasing war damals nicht bekannt). Das schafft Abhängigkeiten und somit schränkt es die Flexibilität ein.

Mit 26 Jahren hatte ich meinen ersten Job nach dem Studium und fuhr aus der Studienzeit noch einen 8,5 Jahre alten Renault 5 TS, der schon erhebliche Korrosionsprobleme hatte. Was soll's, der erste Job hatte mich vom Ruhrgebiet nach Stuttgart geführt - Hotel Mama war damit sofort erledigt.

Die erste eigene Wohnung hatte meine heutige Frau und ich mit den Jugend- und Studentenmöbeln bezogen. Das "gute" IKEA-Regal IVAR (hatte ich schon als Student mit Bootslack veredelt) war unser Wohnzimmerschrank ... danach war erst einmal eine Möblierung der Wohnung angesagt, der Renault 5 TS fuhr ja noch und reichte uns vollkommen aus. Gekauft wurde nur dann etwas neues, wenn das Geld auch angespart war. Der inzwischen an mehreren Stellen im Unterbodenbereich durchgerostete R 5 TS wurde durch einen OPEL Kadett E (gekauft von einem Werksangehörigen in Bochum) ersetzt, der 12.900 DM gekostet hatte und noch keine 10.000 km auf dem Zähler hatte. Das war in 1985.

Das erste Kind war unterwegs - eine größere Wohnung musste her. Wir hatten uns aber schon so ausgestattet, dass nur noch das Kinderzimmer möbliert werden musste.

Ich hatte dann insgesamt 4 OPEL Kadett E Club Caravan (3x 75 PS, 1x 115 PS) gefahren, die ich dank Großabnehmerrabatt und km-Geld nach 1 Jahr und ca. 30.000 km wieder abgestoßen hatte und so sogar Geld mit dem Auto "verdienen" konnte. Danach hatte es für den gerade herausgekommenen OPEL Calibra (auch hier bescheiden mit 115 PS) gereicht.

Automäßig hatte wir uns nebenher noch ein neues Wohnmobil gekauft, mit dem wir 8 Jahre lang viele Urlaube und Wochenenden verbracht hatten - mit der Schulpflicht unseres Sohnes kamen dann Zweifel auf, ob es noch Spaß macht nur in der Hauptsaison zu fahren. Mit der Geburt der Tochter war dann das Wohnmobil nicht mehr die Art Urlaub, die wir uns gewünscht hatten.

Die erste Eigentumswohnung wurde gekauft (und so schnell wie möglich abbezahlt).

Nach dem Calibra wollte ich eigentlich einen OPEL Omega Caravan kaufen - doch der Händler hatte mir ein ASTRA Cabrio mit 115 PS aufgeschwätzt, das er eigentlich als Vorführwagen geordert hatte, aber erst im Herbst bekommen hatte. Den fuhr ich 3 Jahre - meine Frau noch weitere 5 Jahre.

Das zweite Kind war unterwegs - es musste ein Haus her, da ich nur ungern auf ein eigenes Arbeitszimmer verzichten wollte. Die gerade abbezahlte Wohnung wurde verkauft und der Aufpreis für das Haus war nach 4 Jahren ebenso abbezahlt - das war 2001. Wegen des 2. Kindes wurde als Alltagswagen ein Ford Galaxy TDI mit 90 PS angeschafft (war zwar viel zu groß, machte aber den Übergang vom Wohnmobil zum Alltagswagen ertragbar). Dieser Galaxy wurde mir nach 2,5 Jahren förmlich aus den Händen gerissen - damals gab es keine TDI's auf dem Gebrauchtwagenmarkt und so kam es, das ich auch mit dem Auto dank km-Geld verdient hatte.

Wegen der vielen Privat-km war dann jahrelang das Fahren eines Dienstwagens interessant.

Erst in 2001 (da war ich schon 42 Jahre alt) begann ich aktiv meinen Jugend-Autotraum zu verwirklichen - ich suchte einen Triumph TR6 - hatte aber nach 1 Jahr Suche und steigendem Budget keinen gefunden, der meinen Vorstellungen entsprach. Aus lauter Verzweifelung hatte ich mir dann einen MB 300 SL mit EZ 04/1988 gekauft. Dieser SL hatte mich übrigens dank Wertsteigerung und keinerlei Reparaturen 13,5 Jahre lang nichts gekostet.

In 2004 hatte ich dann doch noch meinen TR6 gefunden, den ich auch heute noch habe (meist steht er ihn der Garage). Den SL hatte ich 2015 durch einen BMW Z4 ersetzt, der zuvor 6 Monate auf die BMW-AG in München zugelassen war und fast über eine Vollausstattung verfügt. Der Z4 war aber auch nur eine Notlösung, da der angepeilte Morgen Plus 8 (auch ein Jugendtraum) nicht mehr gepasst hatte.

Dank HomeOffice machte der Dienstwagen (wir müssen 1% vom Listenpreis jeden Monat für die uneingeschränkte private Nutzung bezahlen) keine Sinn mehr. Ich hatte mir einen VW Tiguan als Neuwagen konfiguriert - nur mit dem 150 PS-TDI, aber sonst volle Hütte. Gespart wird im Vergleich zum Dienstwagen auch damit - in 6 Jahren stehe ich da finanziell ca. 13.800 EUR besser, als das gleiche Auto als Dienstwagen gefahren.

Gekauft hatte ich den Tiguan als EU-ReImport - was sich natürlich durch einen günstigen Kaufpreis äußerte. Dieser Tiguan soll nun halten, bis ich den Führerschein abgebe - daher hat er auch alle Features, die im Alter nützlich sein können.

Meine Geschichte in Bezug auf meine automobile Entwicklung ist vielleicht nicht repräsentativ - bestätigt aber, dass ein repräsentatives Auto nicht im Mittelpunkt stehen sollte, wenn man noch jung ist. Es gibt da viel Wichtigeres als ein teures Auto.

Meine Mitarbeiter fanden es damals übrigens amüsant, dass ich nur OPEL Kadett Caravan fuhr - selbst fuhren sie größere Autos (die Fahrzeugbriefe lagen auf der Bank) - mir hatte es jedoch nichts ausgemacht.

Meinen beiden Kindern habe ich übrigens auch je einen OPEL gekauft - jedes Kind bekam einen 6 Jahre alten Tigra TwinTop - beide in Top-Zustand mit geringer Laufleistung aus jeweils 1. Hand und nach 6 Jahren sind sie immer noch in gutem Zustand und machen unheimlich viel Spaß. Der Wertverlust ist sehr gering, da beide günstig eingekauft wurden.

Meine Frau fährt einen Audi A2 mit EZ 11/2005 - der hat die 51.000 km noch nicht überschritten und der Wert steigt inzwischen - der A2 ist längst zum Kultauto mutiert und Exemplare mit geringer Laufleistung und kompletter Historie sind selten. Ein 15 Jahre altes Auto mag mancher nicht mehr wertschätzen, doch gerade der A2 hat Langzeitpotential und für die paar km, die meine Frau fährt, braucht es kein anderes Auto. Ideal wäre ein E-Auto, aber dafür den A2 hergeben ? - Niemals ! - Das würde sich auch nicht rechnen.

Mit einem MB CLA machst du übrigens nur Geld durch Wertverlust kaputt. Richte den SEAT und schau zu, dass du bei Mama ausziehen kannst - dann fängt das Leben eigentlich erst an. Momentan ist es zwar blöd, Immobilien zu kaufen - die Preise sind viel zu hoch, doch für den Eigenbedarf ist das bei dem Zinsniveau noch vertretbar. Die Tilgung würde ich jedoch so auslegen, dass die Immobilie spätestens nach Ende der Finanzierung auch abbezahlt ist, dabei ist das Thema Sondertilung unbedingt mit in den Vertrag zu nehmen. Wo die Zinsen bei einer Anschlussfinanzierung liegen werden ist vollkommen ungewiss.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

Danke fur deinen ausführlichen Bericht.

Bezüglich Immobilie: meine Freundin ist aktuell in der Ausbildung bis Ende nächsten Jahr. Geplant ist zu Beginn eine schöne Mietwohnung (maximal 1000-1100 warm). Nächstes Jahr kann nur ich die Miete zahlen, wenn sie ausgelernt ist teilen wir uns die Kosten. Anschließend sparen wir zusammen soviel Kapital wie nötig, um mit 30-35 ein Haus zu kaufen bzw. 20% des Kaufpreises anzuzahlen. Das ist der Plan.

Somit Versuche ich bis 30 Jahren soviel Geld wie möglich zu verdienen (neben der Arbeit ein berufsbegleitendes Studium) um viel Geld zur Seite zu legen. Ich hab für mich persönlich entschieden, dass der Mercedes ein Auto wird, welches ich solange wie möglich fahren möchte.

Nächstes Jahr werde ich in eine Mietwohnung einziehen, Budget sind ca. 15k für Möbel und Einrichtung. Ab übernächstes Jahr bekomme ich Unterstützung von meiner ausgelernte Freundin. So kann man sich die Mietkosten teilen und genug zur Seite legen. Sie wird voraussichtlich mindestens 2000 Euro netto verdienen.

Das ist so mein Plan, vielleicht kann sich ja jemand hierzu äußern. Kaufen einer Immobilie ist aktuell ausgeschlossen - ist zum einen unsere erste Wohnung zusammen und zum anderen fehlt das Budget , da ich bisher alles alleine machen müsste.

So unterschiedlich die Pläne sein können..
Mir ging es nach 4 Jahren eigentlich relativ geringer Mietkosten auf'n Sack, monatlich so viel nur für reines Wohnen zu bezahlen und hab dann mit 22 Jahren eine 3 Zimmer Wohnung mit 80qm in einem relativ jungen Haus (keine 20 Jahre alt) gekauft...
Reicht für 2 Person dicke und das was ich monatlich zahle, kann ich durch die Sondertilgung individuell bestimmen!!
Frauchen ist jetzt mit 25 auch erst gerade frisch ausgelernt, überwiegend reicht uns mein Gehalt zum leben, daher wird ihr Gehalt zu >80% in einem Bausparvertrag einbezahlt!
Im Endeffekt wollen wir zusammen auf min. ~40 Eigenkapital, ohne Aufgabe der Wohnung, für unser Traumhaus (evtl. Neubau notwändig) kommen, damit die monatliche Belastung nicht zu hoch wird...
Was Kinder so kosten können, darf man nicht Unterschätzen, bei nem Kindersitz für jedes Fahrzeug geht es los, ständig braucht man neue Kleidung, weil die nur am wachsen sind, i-wann zahlt man beim Essen gehen volle Portionen, Kita-Kosten (Grippenplatz kann mal 500-600€/Monat kosten), (Eltern können das bestimmt genauer berichten)...
Ich sehe es in 2 Fällen von naher Verwandtschaft, beide jeweils ein Jungkind, man haben die zu knabbern...

Eigentlich wollte ich mich nach dem überfliegen des Threads nicht beteiligen. Jeder hat andere Wünsche und Prioritäten. Zudem besteht son Thread schon in anderer Form. Jedoch will ich einen kleinen Hinweis noch dazu geben. Sofern deine Partnerin unter 25 Jahre alt ist stünde ihr während der Ausbildung bei einem Auszug das Kindergeld zu. Ihr könntet dieses quasi mit der Miete verrechnen.

Kinderkreisel,Flohmärkte und was weiss ich helfen gut weiter

Mit Glück gehen die Kinder pfleglich mit ihren Sachen um,dann geht ja nicht alles an Ausgaben verloren

Kindersitze hatten wir neu gekauft,Modelle die grad 2 Jahre alt waren und abgesehen von Farbe zu dem Zeitpunkt technisch identisch zu den aktuellen waren

Bei Verkauf haben wir so was ohne gross zu handeln ohne übermäßige Abstriche wieder los bekommen

Schuhe grad das selbe,Kindermöbel,Fahrräder,sonstige Kinderfahrzeuge,Bücher,Puppenwagen

Wenn man nicht grad das billigste kauft und drauf aufpasst,bekommt man das nach Gebrauch noch gut los und weitaus erträglicher als beim Sperrmüll

Trotzdem haben wir kein neues oder gar dickes Auto,mein Lohn geht noch so,meine Freundin schafft weniger als 50%,wir wohnen zu dritt auf 120qm,ich geh 2 mal täglich in die Betriebskantine und wir haben einfach andere Interessen

Trotz dessen,dass ich prinzipiell nen Petrolhead bin 😁

Wir kommen trotz voriger Bedenken seit 7 Jahren mit einem Stöpsel zurecht

Würde auch mit einem mehr sicher funktionieren,wenn ich nur nicht zuviel drüber nachdenken würde 😉

@Carliver007 , frag dich bitte, was dein Thema mit einer Kaufberatung zu tun hat. Des Weiteren sind Crosspostings hier nicht erlaubt.

An dieser Stelle ist dann Schluss.

Puntomaniac, MT Moderation

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