Wie ist die Gesetzeslage zu Allwetter-Reifen (Ganzjahres-Reifen)

Hallo Gemeinde

Meine hinteren Reifen sind fälliger als fällig.
Durch meine Tieferlegung sieht mein Fahrzeug im Winter irgendwie kastriert aus,
wenn ich die 195'ger Stahl-Felgen montiere.

Daher meine Überlegung lieber in richtig gute Ganzjahresreifen zu investieren und
weiterhin auch im Winter die M68 Felgen weiter nutzen.
Da ich im Norden Deutschlands wohne, habe ich max. 10-20 Tage im Jahr Schnee und
der liegt auch nur meist einen Tag und nur in sehr geringen Mengen.

Kann mir jemand auf die Schnelle sagen, ob die Allwetterreifen aufgrund der neuen
Gesetzeslagen akzeptiert werden, oder sind versicherungstechnisch wirklich nur die
Winterreifen im Falle der Versicherungs-Nutzung "erlaubt".

Sollten Ganzjahresreifen möglich in der Nutzung sein - hat jemand gute Erfahrungen mit einer
Sorte gemacht? Wenn ich die Reifen/Felgen nicht mehr wechsel, kann es auch ruhig ein gutes
und somit teures Produkt sein.

Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.

40 Antworten

Winterreifen fahren sich im Sommer garantiert NICHT besser als Sommerreifen. Die Mischung ist viel zu weich und das Fahrverhalten wird einfach nur ohne Ende schwammig. Meine Winterreifen sind zwar sehr gut, aber wenns warm ist sind meine Sommerreifen deutlich besser.

Und wenn die Reifen auf dem einen Fahrzeug besser auf der Straße haften, machen sie das auch bei einem anderen Fahrzeug. Erklär mir doch mal bitte, wieso das nicht so sein sollte?

Zitat:

Original geschrieben von TheRealRaffnix


Winterreifen fahren sich im Sommer garantiert NICHT besser als Sommerreifen. Die Mischung ist viel zu weich und das Fahrverhalten wird einfach nur ohne Ende schwammig. Meine Winterreifen sind zwar sehr gut, aber wenns warm ist sind meine Sommerreifen deutlich besser.

Und wenn die Reifen auf dem einen Fahrzeug besser auf der Straße haften, machen sie das auch bei einem anderen Fahrzeug. Erklär mir doch mal bitte, wieso das nicht so sein sollte?

du hast ja die besten erfahrungen was? 🙂 warum sind deine SR deutlich besser ("ohne ende schwammig" tztz)

nen weicher radiergummi radiert auch schlechter als ein harter oder? und mit den weichen reifen fährt man auf der rennstrecke auch echt viel langsamer - was?

man man und dann dieses "GARANTIERT" vielleicht überlegt hier mal jemand bevor irgendetwas bezweifelt wird, oder hinterlegt es mit argumenten.warum muss ich meine erfahrungen oder allgemeine wissenstände beweisen?

zum einen hab ich nicht ausschließlich von haftung gesprochen, zum anderen diskutiert ihr hier in anderen threads fachmännisch über unterschiedliche luftdrücke und deren auswirkung aufs fahrverhalten und wollt erklärungen übers zusammenspiel von reifen, federung, dämpfung und massenverteilung? ein reifen definiert sich nicht nur über den reibungskoeffizienten seiner gummimischung - läuft ja grad formel 1 - da kann man auch mal hinhören, was da der herr danner diskutiert z.B. 😉

gruß marcus

Ich hab den direkten Vergleich und weiß, wovon ich rede. Du offensichtlich nicht... Wenn Winterreifen im Sommer so toll sind, sind die Reifenhersteller wohl alle bescheuert, extra Sommerreifen zu entwickeln, was? Die könnten ja einfach ihre Winterreifen als Super-Premium Sommerreifen mit einer geringeren Haltbarkeit verkaufen...

Hier noch was zum lesen: ADAC Reifentest

und wie sieht dein direkter vergleich aus, wieviele sommer bist du mit WR gefahren? selbst der adac-test sagt nichts aus, weil darin weder die reifentypen noch -größen genannt sind. dass der TE eh nur einen "faulen" kompromiss eingehen will, ist hinlänglich diskutiert und dass es mit SR und WR optimal ist, wird hier auch keiner bestreiten.
es geht doch hier um gesetzesangelegenheiten und demzufolge ist mit WR im Sommer erlaubter als mit SR im Winter - oder?

wo also ist nun dein konstruktiver beitrag zur problematik? dass dein 205er WR selbst als SR subjektiv schwammiger ist als deine 225/255 sommerkombi muss nicht diskutiert werden.

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Zitat:

Original geschrieben von piolek


wo also ist nun dein konstruktiver beitrag zur problematik? dass dein 205er WR selbst als SR subjektiv schwammiger ist als deine 225/255 sommerkombi muss nicht diskutiert werden.

Mein konstruktiver Beitrag ist, dass es sich für die 50€ im Jahr nicht lohnt, diesen Sicherheitsvorteil aufzugeben.

Und es würde bei dem ADAC Test doch wenig Sinn machen, wenn sie unterschiedliche Größen genommen hätten, oder? Dann hätten sie das dazu schreiben müssen. Und der Test bestätigt auch das, was ich gemerkt habe: Bei hohen Temperaturen fahren sich die WR schlechter als bei niedrigen.

Man sollte sich vielleicht mehr Gedanken machen, was besser ist, als sich Gedanken darum zu machen, was gesetzlich noch erlaubt ist. Theoretisch kannst du die Winterreifen ja auch bis 1,6mm runterfahren.

die nur-WR-lösung hat nichtmal einen finanziellen vorteil, es sei denn, man fährt sein auto nur noch ein jahr oder so.

ich fahre nun auch wieder SR und das ist auch gut so - trotzdem war ich über die sommer-fahreigenschaften meiner goodyear angenehm überrascht und habe mich selbst beim bremsen bei nässe sicher gefühlt, was ich auf das SR-ähnliche profildesign (V-design) zurückführe. außerdem wäre ich nicht in heißere regionen damit gefahren, hier in mittel- und norddeutschland hats halt gut gepasst und damals ging es auch nicht anders.

gruß marcus

Zitat:

Original geschrieben von TheRealRaffnix


Ich hab den direkten Vergleich und weiß, wovon ich rede. Du offensichtlich nicht...

Das ist mir neu, dass Du den "direkten" Vergleich hast.

Seit wann fährst Du 245/40 R17 Winterreifen ??

(ich lasse jetzt einmal Deine neu gekauften Sommerräder außer Acht)

Zu den Ganzjahresreifen möchte ich noch etwas sagen:

Vielleicht sollte man mal etwas kritischer an die Übergangszeit denken.

Das SR im Sommer und WR im Winter normalerweise besser sind als GJ, dürfte grundsätzlich klar sein.
Ein Problem hat aber jeder SR/WR-Wechsler:
In der Übergangszeit wird immer an einigen Tagen mit den "falschen" Reifen gefahren.

Was auch im Herbst dazu führen kann, dass einmal mit nicht "witterungsangepassten Reifen" gefahren wird. (Bodenfrost im Herbst o.ä.)
Wenn dann ein Unfall passiert, interessiert es weder die Versicherung noch die Polizei, dass im Keller ganz tolle WR liegen!

Genau wie der TE lebe ich in Norddeutschland.
Hier gibt es keinen so ausgeprägten Sommer und keinen so ausgeprägten Winter wie im Süden. Der letzte Winter war in Schleswig-Holstein eine einzige Übergangszeit, wo man zum Teil auch mit Sommerreifen gut bedient war.

Bei diesen klimatischen Verhältnissen sind gute (Übergangszeit-) GJ-Reifen keine schlechte Wahl.
Diese Reifen sind im Herbst und Frühjahr grundsätzlich gut geeignet, man braucht sich um die Wechseltermine nicht kümmern und fährt jederzeit, jedenfalls vor dem Gesetz und der Versicherung, den richtigen Reifen.

Ich fahre Ganzjahresreifen in der Größe 245/50WR16, Marke Cooper Cobra GTZ auf einem Chevy Camaro (Heckschleuder).
Ich hatte in den jetzt 5 Jahren mit diesem Reifensatz weder in Ba-Wü (schwäbische Alb) noch im Münsterland im Winter nennenswerte Probleme.
Ebenso kann ich sagen das ich keine negativen Erfahrungen im Sommer gemacht habe, selbst ein kurzfristiges Überschreiten der Geschwindigkeit (WR=270 km/h) ging ohne Reifenplatzer.
Geräuschentwicklung ist meiner Meinung nach nicht höher als bei Sommerreifen.
Auch die Haltbarkeit ist meiner Meinung nach gut mit ca. 60.000 KM.
Zudem sind bzw. waren diese Reifen günstig mit 125€/St.
Somit denke ich kann ich also dem TE Ganzjahresreifen eindeutig empfehlen.

Mfg

Ich möchte noch folgendes anmerken:

Bei Winterreifen ist die Gummimischung weicher als bei Sommerreifen und die einzelnen Profilblöcke kleiner. Auch das Profil ist weitaus ausgeprägter und mit vielen QUERRILLEN und LÄNGSRILLEN in den Profilblöcken versehen. Dadurch wird die Haftung auf Schnee und auch Matsch aber vor allem auch auf Eis erhöht und die Spurtreue gewährleistet. Genau durch diese vielen kleinen Längs und Querrillen. Diese sorgen aber nochmal zusätzlich für einen höheren Verschleiß gerade wenn der Reifen hoch belastet wird (Schnelle Kurvenfahrten). Man kann diese kleinen Querrillen bereits mit den Fingern ein wenig auseinander drücken. Jetzt könnt ihr euch vortsellen was da bei 200 Sachen los ist. Gerade im Sommer auf trockener warmer Fahrbahn.

Die besseren Fahreigenschaften der Sommerreifen bei warmen Temperaturen werden durch ein anderes Profil erreicht. Die so genannten Profilblöcke der Sommerreifen sind größer als die der Winterreifen und haben diese vielen kleinen Querrillen nicht. Das Zusammenspiel von harter Gummimischung, großen Profilblöcken und einem asymmetrisch angeordneten Profil sorgt bei den Sommerreifen für gute Spurtreue, verlässliche Haftung und ein sicheres Kurvenfahrverhalten auch bei hohen Temperaturen und das nicht nur auf trockener, sondern auch auf nasser Fahrbahn.

Denkt also nicht immer nur an die Mischung die sicherlich auch anders ist, aber viel wichtiger ist das Profil. Wenns ein milder Winter ist mit viel Regen wäre ein Sommerreifen eigentlich sogar besser (an manchen Tagen, an denen es sogar im Dezember über 7 Grad hat, was letzten oft vorkam). Es ist erwiesen dass die andere Anordnung des Profils für bessere Eigenschaften auf nasser Fahrbahn sorgt. Bremsweg von 3m weniger usw.

Lohnt sich deswegen aber der Umstieg - Das muss jeder selber wissen.

Hi,
wir haben auf dem tdi die neueste Version der Goodyear Vector 5 plus in 195 er, seit Winter 06/07 ( = Ganzjahresreifen, mit Schneeflocke ). Ich  kann nur sagen: erste Sahne !. Wir fahren hier im Rhein-Main-Gebiet, mit wenig Schnee, aber durchaus viel Gematsche und Nässe, der hat wirklich gute Nässe- und Matschverdrägung, kein unsicheres Gefühl ( bei angepasstem Tempo natürlich ) , im Trockenen exaktes Lenkgefühl und hohe Querbeschleunigung, Lautstärke unauffälig. Lebensdauer auf der Antriebsachse schätzungsweise 60.000 km. 
Selbstverständlich sind die besten Sommerreifen besser ( Pirelli P7 ) und die besten Winterreifen besser ( Conti Wintercontact ), aber die Vector haben bestimmt jeweils 85 % davon.
Andreas

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