Wie funktioniert adaptive GT?
Moin, wie funktioniert ein adaptive Geartronic, was bedeutet das?
11 Antworten
Moin moin!
Eine adaptive Geartronic oder besser eine adaptive Automatik (ist eigentlich gleich) heißt, dass die Automatik beim Fahren lernt - und zwar dein Fahrstil.
Folgende Situationen:
Du heißt Opa Willi und fährst immer sachte. Selten gibst du ordentlich Gas. Die Automatik merkt sich das und schaltet früher hoch als normal. Somit bist du früher in einem höheren Gang als du es dir eigentlich denken würdest.
Andere Situation ist, du bist ein notorischer Raser. Immer Vollgas - so fern möglich. Die Automatik merkt sich "Aha! Er ist schnell! Dann werde ich die Fahrstufen (Gänge) länger drin lassen und sehr spät hochschalten"
Es ist immer Ratsam, wenn du einen gebrauchten Automatikfahrzeug kaufst, diese zu resetten (Batterie - so fern möglich - über Nacht abklemmen), ansonsten hast du entweder einen zu geringen Verbrauch für deine Verhältnisse (du denkst dass das Fahrzeug eine Krücke ist) oder du wirst dich über einen zu hohen Verbrauch beschweren (Wagen dreht höher, verbraucht mehr, du kannst schwer dem Getriebe sagen "nu geh doch in die nächste Fahrstufe"😉.
Die modernen Motoren sind ebenfalls gleich. Die merken sich auch wie der Fahrer fährt und ob und wie (bla bli blup).
Adaptiv heißt also nicht mehr als: es passt sich dem Fahrer an... (es adaptiert sein Fahrstil)
Ahh ja, und du hast gleich meine Frage mit einem eventuellen Reset beantwortet. Nun noch die Frage, ob mein 04/2006 D5 eine adaptive GT hat oder nicht? Finde nirgends Hinweise darauf auch im Handbuch nicht. Also dann wohl eher nicht?!
die GT sind alle adaptiv, die letzten 4/5-stufen automaten in den späten neunziger ebenfalls...
Zitat:
Original geschrieben von seahorse
die GT sind alle adaptiv, die letzten 4/5-stufen automaten in den späten neunziger ebenfalls...
Nicht ganz richtig! Es bleibt zu untersuchen, welche Automatiktypen vorhanden waren...
Die AW70/71/72 z.B. aus den 90ern sind eine rein mechnische Automatik. Da ist nichts mit Elektrik oder gar Adaptiv. Die AW30-43LE ist da fast adaptiv... aber nur fast...
Pauschal kann man das eigentlich nicht sagen welche genau adaptiv sind (zumindest aus den 90ern) und welche nicht... GT ist aber immer adaptiv. Das stimmt...
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Alle S40/V50 ab Baujahr 2004 haben diese adaptive GT, siehe auch Betriebsanleitung ab MJ. 2004
Es stimmt, dass sich die GT immer dem Fahrstil des Fahrers anpasst, bei einem Wechsel der Fahrweise stellt sich die GT auch umgehend auf die neue Fahrweise ein. Darum ist ein Reset überflüssig und nicht notwendig, der Vorredner (der mit OPA Willi usw.) wiederspricht sich selbst, wenn man den Artikel genau liest. Würde sich die GT nicht selber den neuen Umständen anpassen, wäre sie ja nicht adaptiv (=selbstlernend) und die ganze Elektronik sinnlos. Mit Hilfe der elektronischen Steuerung passt sich so die GT immer dem individuellen Fahrstil des Fahrers an.
Ausserdem merkt die GT, ob es bergab geht oder ob man schnell das Gaspedal loslässt, dann hält er namlich den Gang fest und schaltet nicht sofort in den nächst höheren Gang, so wie es bei vielen anderen Marken noch passiert.
mfg.
Zitat:
Original geschrieben von astra33
...
Ausserdem merkt die GT, ob es bergab geht oder ob man schnell das Gaspedal loslässt, dann hält er namlich den Gang fest und schaltet nicht sofort in den nächst höheren Gang, so wie es bei vielen anderen Marken noch passiert.mfg.
erst mal danke für die präzisierung meiner aussage... 😉
aber was du da schreibst, das funktioniert bei volvo nicht wirklich gut... das war bei meinem 99er passat 2.8 synchro mit tiptronic WESENTLICH besser umgesetzt...
anzumerken wäre, dass sich erfahrungsgemäss nach einem reset auf den ersten 500 km die "grobeinstellung" gemacht wird, es aber bis zu 2000 km dauern kann, bis die "feineinstellung" durch ist. dabei ist es natürlich wichtig, dass möglichst alle fahrzustände (stadt, land, autobahn, etc.) "durchfahren" werden...
kleinere änderungen (z.b. probefahrt der werkstatt beim wartungsdienst) sind ebenfalls spürbar...
alles immer vorausgesetzt man hat etwas erfahrung mit automatik-fahren und entsprechendes gespür im gasfuss... 😉
Zitat:
Ausserdem merkt die GT, ob es bergab geht oder ob man schnell das Gaspedal loslässt, dann hält er namlich den Gang fest und schaltet nicht sofort in den nächst höheren Gang, so wie es bei vielen anderen Marken noch passiert.
mfg.
also so richtig habe ich bei meiner gt noch nichts adaptives feststellen können. ich finde sie schaltet immer zu spät hoch. nach meinen erfahrungen schaltet sie frühstens bei 2000 U/min, was mich sehr ärgert. wenn früh -15 bis -20°C sind und der wagen kalt bis 2500 U/min dreht, um in den 2. gang zu schalten, kommen mir fast die tränen. völlig sinnloser verschleiß. selbst manuell kann man keinen schaltvorgang bei 1500U/min erzwingen, weil das getriebe trotzdem nicht schaltet. erst heute morgen bei -16°C habe ich durch gaswegnehmen bei 2000U/Min versucht den 2. gang zu erreichen, aber gt wollte nicht, jetzt ist mir ja klar warum! 😰
hatte auch schon mal in werkstatt nachgefragt, aber die meinten man kann die programmierten schaltpunkte nicht runter setzen. mir persönlich würde es völlig reichen, wenn bei 1500 geschalten würde und man in der stadt im 5. gang bei 60km/h cruisen könnte, weil genug leistung hat der wagen.
grüße faustus
@faustus
das ist ganz normal, bei tiefen temperaturen werden die schaltpunkte nach oben versetzt, um den motor schneller warm werden zu lassen. ist im sinne des verschleiss besser und es ist ja nicht so, dass die automatik dann den motor über 3500 u/min drehen lässt. bei einem benziner erachte ich persönlich 3000-3500 u/min mit kaltem motor ok...
wenn die automatik schon bei 1500 schalten würde, bei minusgraden, dann würde es ziemlich lange dauern, bis der motor auf betriebstemperatur kommt und das ist weder für den motor, noch den verbrauch oder die umwelt optimal...
wenn ich mit standheizung starte, dann schaltet die automatik fast wie bei warmem motor relativ früh hoch, aber dann habe ich die kühlwassertemperatur auch schon fast auf normal, wenn ich losfahre...
kannst du das nachvollziehen? macht das sinn?
Ich kann zumindest mal nicht nochvollziehen, daß Verschleiß und Spritverbrauch sinken, wenn ich im kalten Zustand den Motor höher als nötig drehe. Daß der Motor dadurch schneller warm wird, schon. Aber ob ich jetzt 5 km mit 3000 Umdrehungen fahre oder 10 Km (jeweils bis es warm ist) mit 1500 ist beim Verschleiß wohl kein großer Vorteil. Nur habe ich insgesamt mehr Motorumdrehungen und auch mehr Spritverbrauch, oder?
Gruß Eike
@seahorse, ich weiß das der motor bei kälte angehalten wird höher zu drehen, um die betriebstemp eher zu erreichen, nur stört es mich.
der punkt ist einfach, das auf meinem arbeitsweg keiner meiner wagen warm wird, da es nur 6km sind.
der v40 mit schaltgetriebe läßt sich ,meiner meinung nach, einfach angenehmer fahren, weil ich immer bei 1500 U/min schalten kann und weder der motor noch ich damit probleme haben. der D5 dreht immer bis 2500U/min und säuft auf den 6km bis zur arbeit wie ein loch! nimmt glatte 2 liter mehr auf 100km als der V40, und das liegt meiner meinung nach vor allem an der automatik und ihren eigenwiligen schaltzeitpunkten. habe einen stadtverbrauch von 9,8 l/100km mit D5. der v40 wird nicht später warm als der D5, eher umgekehrt. vom verschleiß her denke ich schadet es dem V50 mehr, insofern man überhaupt von verschleiß sprechen kann heutzutage.
mir geht es bei meinen verschleißbetrachtungen eher um die abgasturbine, die bei 2500U/min einem ganz anderen abgasstrom ausgesetzt ist als bei 1500U/min und somit nach 10h standzeit früh bei minusgraden im zähen öl ganz anderen belastungen/drehzahlen ausgesetzt ist.
grüße
Wenn das mit den Minusgraden und dem honig dicken Öl ein Problem ist, gibt es halt nur eines:
nimm ein sehr gutes Motorenöl.
Also weg mit 15W40 und dem sonstigen dicken Öl.
Auch wenn es überflüssig scheint, in diesem Fall investiere in gutes Öl und schone den Motor. Er ist dir sicher mit einigen tausend Kilometer mehr sehr dankbar (wie auch die Geldbörse....)