Wie entkoke ich denn Brennraum ???

Hallo

Hab gerade meinen Motor zerlegt und nun frag ich euch wie ich meinen Brennraum sprich Kolben und Rylinderkopf am besten enkoke.
Was nemmt ihr für mittel dafür ??
Und ist es normal das sich oben an denn Zylindern eine art 3mm breite ölkohle ablagerung bildet ??

Gruß Mazdafreak

17 Antworten

Normal sind Ablagerungen solchen Ausmaßes(zumindest bei einem Benziner) wohl nicht. Zumindest hatten die Lancia- und Fiatmotoren, die ich bisher offen gesehen hab, keine großartigen Ablagerungen, nur einen dunklen Film auf dem Kolben.

Ich würd mal Backofenreiniger probieren.

Ich entferne Verkokungen immer mechanisch:

1.) Brennraum: Mit einem schmalen scharfen (=gut + teuer) Schraubenzieher die Kohle abschaben. Wenn man mit Gefühl arbeitet, geht das sogar bei einem Alu-Kopf ohne nennenswerte Kratzer. Wirklich einen schmalen nehmen. Am besten finde ich einen 3mm Schraubenzieher. Dauert zwar länger als mit einem 1cm breiten, aber man sein Kraft schön dosieren und nimmt die Rundungen des Brennraumes auch schön mit.

2.) Kolben: Wenn 1.) gut klappt dann auch so machen. Vorsicht, der Kolben ist empfindlicher. Falls 1.) nicht so gut klappt, kann man an den Kolben auch mit einem Hartholzschaber bearbeiten. Ist aber sehr langwierig.

3) Danach den Brennraum + Kolben mit Stahlwolle polieren

@chaosmechaniker,
Dazu sage ich nur kein Wunder Dein Name, also Deinen Ratschlag würde ich nie befolgen....

Zitat:

Dazu sage ich nur kein Wunder Dein Name, also Deinen Ratschlag würde ich nie befolgen....

Naja, mein Name ist Programm ;-)

Ich zwinge auch niemanden so zu arbeiten. Ich schreibe nur wie ich meine japanischen Hochleistungsmotoren (Motorräder, keine Oldtimer) überhole. Bisher hat es übrigens noch keinem geschadet. Es gab auch an den polierten Brennräumen/Kolben keine vermehrte Kohleablagerung. Diese Art ist auf jedenfall besser, als Leichtmetallkolben in irgendwelche Säuren oder Laugen zu schmeissen. Hat zwar noch niemand vorgeschlagen, könnte aber noch kommen. Aluminium (+ Legierungen) gehört zu den ganz wenigen Metallen die mit Säuren und Laugen chemisch reagieren. Da moderne Kolben auf 1/100mm genau gefertigt sind, ist es sehr schlecht wenn man sie in so ein Bad wirft. Da ist ganz schnell mal 1/100mm weg ohne das man es sieht. Mit dem mechanischen Abschaben passiert das nicht, da man ja die Kolbenwand in Ruhe lässt. Aber wie oben schon geschrieben, ich zwinge niemandem es so zu machen und behaupte auch nicht das es nichts besseres gibt. Ich mache es so.

Junge Junge, also mit dem Schraubenzieher sind schon die ganz harten Methoden, würde ich nicht unbedingt empfehlen geschweige denn machen. Wenn dir nach so einer Behandlung dann nämlich doch mal der Schmierfilm abreisst, was mich nicht wundern würde, dann....ja...is essig.

Ein Ultraschallbad ist eine gute Lösung, wirst du aber vermutlich nicht zur Hand haben. Ansonsten würde ich das Zeug vielleicht eine Nacht in Vergaserreiniger legen und dann mit Stahlwolle grob und später mit dem Schleifflies + Öl die letzten Reste wegmachen.
Ventile in die Bohrmaschine einspannen erstmal mit dem Dreikantschaber das grobe Zeug wegmachen und dann vorsichtig mit feinem Schleifpapier (800-1000) und Öl abschleifen/polieren, dabei aber nicht den Ventilsitz mitschleifen!! und auf die Griffel aufpassen, wird verdammt heis 🙂 🙂

Es gibt da für die Laufbuchsen auch einstellbare Aufsätze für die Bohrmaschine, mit dennen man sie (nach-) hohnen kann, damit geht dass auch ganz gut, da sollte man aber schon genau wissen was man tut. Oder gleich eine richtige Honbürste.

Meinst du diese 3mm Schicht eigentlich oben auf den Kolben oder wo genau, 3mm sind nämlich ziemlich viel.

Weil auch ich kein Ultraschallbecken in meiner Küche stehen habe, habe ich die Brennräume meiner Trabi-Motoren immer mit einem Kaffeelöffel sauber geschabt. So ein Löffel hat die Eigenschaft, dass eir über ständig wechselnde Radien verfügt und sich prima den Wölbungen anpassen lässt.

Holzspan ist sicher auch nicht verkehrt - habe ich aber noch nicht ausprobiert. Mit dem Löffel das gröbste weg und den Rest mit V2A-Putzwolle (Schlecker, Haushaltswarengeschäft etc - so eine Art Drehspäne die nicht rosten als Pad gedrückt)
Hat immer gut funktioniert - sicherlich gibt es auch eine Chemikalie dafür - habe mir darüber aber noch nie Gedanken machen müssen...
Lieben Gruß
Buckeltaunus

Hallo

Hier mal ein bild von denn Kolben

http://img420.imageshack.us/my.php?image=10002774dk.jpg

Gruß Mazdafreak

Ein Bild sagt immer mehr als 1000 Worte ;-)

Ich dachte Du hast die Kolben ausgebaut. In eingebautem Zustand würde ich da natürlich nicht mit dem Schraubenzieher hingehen. Zudem, wenn ich das alles richtig sehe, sind die in Ordnung. Die sehen aus, als wenn man den Motor hat kurz kalt laufen lassen oder viel Kurzstrecke fährt. 100 km Autobahn und die sehen aus wie neu, bzw. die scharze Schicht verbrennt zu einer harten hellbraunen/grauen. In eingebautem Zustand würde ich an den Kolben gar nichts machen.

Das mit der Ölkohle oben am Zylinder ist auch normal. Die Kolbenringe sind nicht ganz oben am Kolben, sondern ca. 5mm unter der Kante. Bis dahin gehen die Verbrennungsgase wenn der Kolben am OT ist. Dieser Bereich ist immer verkokt, aber das ist egal. Eigentlich sieht die ganze Zylinderwand so aus, nur weiter unten wird immer alles von den Kolbenringen wieder "abgeschmirgelt". Ganz oben kommen die halt nicht hin. Wenn Du das unbedingt wegmachen willst, drehe die Kurbelwelle so, das der entsprechende Kolben am UT ist, stopfe ein paar olgetränke Lappen richtig dicht in den Zylinder und schabe es vorsichtig mit einem harten Gegenstand ab. Ölgetränkt deshalb, damit die runterfallenden Brösel am Lappen hängen bleiben. Mehrere deshalb, weil beim anschliessenden rausziehen vmtl. immer ein bisschen was vom Lappen runterbröselt. In dem Fall ist noch der zweite oder 3.te Lappen da. Auf jeden Fall musst Du verhinden das die Brösel in den schmalen Spalt zwischen Kolben und Zylinderwand fallen können. Sicherheitshalbe die 3 anderen Zylinder auch abdecken - wie ein Chirurg bei der OP. Ich persönlich würde den Koksrand aber lassen. Nach 1000km ist er ohnehin wieder da.

@mazdafreak,
was willst den mit den Kolben machen??
Das ist doch nichts mit.
So´n bißchen Ölkohle schadet nicht, da stimme ich chaosmechaniker zu.
Jeder Motor hat etwas Ölkohle, mach ihn wieder zu und fahre..

Hallo

Dann bin ich ja beruhigt wenn das net so schlimm ist mit denn Ablagerungen.

Sagt mal wie bekommte ich am bessten die reste der alten Zylinderkopfdichtung weg. Weil die kleben wie sau am block und am Alukopf.

Gruß Mazdafreak

Mit Liqui-Moly Dichtungsentferner 🙂

Mfg, Mark

In der überbetrieblichen Ausbildung zum KFZ-Mechaniker hatte uns damals unser alter Lehrgangsleiter seinen Trick für solche Verkokungen verraten.Er sagte uns man solle eine 1l Flasche(vorzugsweise Plastikflasche) nehmen und in deren Deckel ein kleines Loch machen und dort einen dünnen Schlauch reinstecken,die Flasche auf den Kopf drehen und in den Boden ein kleines Loch bohren so das nur ganz minimal Luft nachströmt und das Wasser tropfenweise aus dem Schlauch kommt,dann sollte man den Motor starten und mit ca 1500 Umdrehungen laufen lassen und den Schlauch möglichst nah vor der Drosselklappe plazieren,das Wasser würde alle Ablagerung bei der Verbrennung mitreissen!Ausprobiert habe ich es noch nicht aber ist ja im Prinzip das gleiche wie Rennmotoren mit Wassereinspriztung und diese sind auch sehr sauber.

mag sein das es funktioniert,
problem ist,
das der zylinderkopf demontiert ist!!
gruß transe 79

Schon klar!

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