Wie die tatsächlichen Leasing-Gesamtkosten abschätzen?

Hallo,
wie kann ich die tatsächlichen Gesamtkosten für das Leasing (also alles außer Versicherungen, Steuer, und Sprit) abschätzen.
Derzeit geht es mir um noch kein konkretes Auto, sondern einfach darum, mal ein Preisgefühl zu bekommen.
Bei z.B. Vehiculum wird die Bereitstellungsgebühr ja genannt.
Mir wurde gesagt, dass es sehr falsch ist, mögliche Werkstattkosten aus der ADAC Tabelle https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_47085.pdf zu entnehmen. Sondern dass es sehr deutlich günstigere Pauschalen gibt bei Leasingverträgen. Stimmt das?

- Wo kann ich diese Pauschalen erfahren, ohne immer nachfragen zu müssen? Mir kommt es dabei nicht auf den Euro an, sondern auf eine ungefähre Abschätzung, gerade im Vergleich zwischen Leasen und kaufen.

- Aber wie viel muss ich für Reifen, Ölwechsel etc. ansetzen?

Beste Antwort im Thema

Beispiel von mir : Golf Variant 2.0Tdi als Jahreswagen mit 10.000km gekauft. Habe ihn jetzt ziemlich genau 4 Jahre, also 48 Monate. Hat jetzt 171.000km auf der Uhr, aber folglich knapp 40Tkm/a.

Kosten pro Monat im Schnitt : 185€ Diesel, 61€ Versicherung, 22€ Steuer, 60€ Wartung.

Macht 328€ Unterhalt pro Monat.

Dazu kommt der Wertverlust von ca 388€ pro Monat, kalkuliert nach Kaufpreis und Händlereinkaufspreis laut DAT. Das kann also noch schwanken.

Macht in Summe ca 715€ pro Monat für einen Golf bei 40Tkm/a.

Edit: es ist zwar kein Leasing, aber bei 39T€ Listenpreis ist es auch bei 1% Leasingfaktor sozusagen :-)

Eine Verdopplung der Rate deckt die Unterhaltskosten auch ab, allerdings freie Werkstatt seit Garantie vorbei ist.

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Ich hab mein Fahrzeug geleast, auch ohne in der Wartungs- und Versicherungsmühle der Leasinggeber zu landen. Soll also auch gehen. Und die eigene (VK)Versicherung ist indeed selbst bei SF 1 günstiger als als das Angebot vom LG.

Zitat:

@Eagleseven schrieb am 28. Mai 2019 um 09:40:53 Uhr:


Ich hab mein Fahrzeug geleast, auch ohne in der Wartungs- und Versicherungsmühle der Leasinggeber zu landen. Soll also auch gehen. Und die eigene (VK)Versicherung ist indeed selbst bei SF 1 günstiger als als das Angebot vom LG.

Bin eher so bei SF10 : )
Unter welchen Umständen kommt man denn um die Wartungsmühlen der Leasinggeber herum. Und von welchen Nebenkosten Wartungskosten sollte man dann ungefähr ausgehen? Ich habe keine Ahnung, was Inspektionen etc. so kosten.

Bei neueren Fahrzeugen kosten die nicht unbedingt viel. Hängt natürlich von der Werkstatt ab. Mit den Kosten, die andere für ihre Pauschalpakete ausgeben komme ich auch spitz abgerechnet auf den ersten Inspektionen gut hin.

BMW
4 Zylinder 3j 60000 km packetpreis 600 Euro ca.
6 Zylinder 850 Euro ca.

Reicht für zwei Inspektionen bis 75000 km in 3 Jahren, mit mehr km ist eine dritte fällig und man muss aufstocken zum 100000 km für 1250 Euro ca.

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2 Fragen hätte ich noch?

1.)Stimmt es denn, das es einige Autos gibt, bei denen die erste Inspektion erst bei 20.000 km fällig wird?
Und bei denen man, wenn man z.B: für 2 Jahre à 10.000km least, um diese ganzen Nebenkosten herumkommt, und lediglich die Bereitstellungskosten zu den Leasingkosten hinzukommen?

2.) Es gibt ja immer wieder diese Geschichten, dass Leuten bei der Rückgabe viel Geld für kleinste Kratzer berechnet wurde. Reden wir hier, über ein paar hundert Euro, oder eher über ein paar tausender, die, wenn man Pech hat, schnell zusammenkommen?

Zitat:

@motomat1 schrieb am 28. Mai 2019 um 07:35:23 Uhr:


Also ganz grob eine Verdoppelung.
Sind die genannten Kosten noch ohne Versicherungen?

Bei mir waren das alle Kosten (außer Strafzettel 😎 )

Klar ist da viel variabel. Bei einem meiner Fahrzeuge ist Wartung in der Leasingrate enthalten, beim anderen nicht. Die Versicherung hängt vom SF und der Einstufung ab. Der Spritverbrauch von der Sorte, Motorisierung und schwere des Fußes. Parken, Maut je nachdem wo Du unterwegs bist. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzten.

[Edit:] zu den Inspektionskosten: bei den meisten Herstellern sind die Intervalle variabel, d.h. auch von den Einsatzbedingungen abhängig. Fährst Du viel Stadt oder Kurzstrecke, wirst Du den Maximalwert nie erreichen. Und bei einer Rückgabe kurz vor der Wartung ist gemäß einiger Leasingverträge die Wartung doch zu bezahlten.

Zitat:

zu den Inspektionskosten: bei den meisten Herstellern sind die Intervalle variabel, d.h. auch von den Einsatzbedingungen abhängig. Fährst Du viel Stadt oder Kurzstrecke, wirst Du den Maximalwert nie erreichen. Und bei einer Rückgabe kurz vor der Wartung ist gemäß einiger Leasingverträge die Wartung doch zu bezahlten.

Und wie und wann erfahre ich das, wenn mich ein Leasingangebot z.B. bei Vehiculum anspricht?

Durch einen Anruf, vermute ich mal.

Zitat:

@A346 schrieb am 28. Mai 2019 um 13:31:08 Uhr:


Durch einen Anruf, vermute ich mal.

Okay.
Das heißt also, dass es online eigentlich nicht wirklich möglich ist, die Kosten verschiedenen Leasing-Angebote zu vergleichen?
Da hier ja einige Kosten, die ich nicht selbst beeinflussen kann, hinzukommen?

Versuche doch bitte mal, ob Du hier Antworten auf deine Fragen bekommst, da geht es ganz konkret um Leassing:
https://www.motor-talk.de/forum/kfz-leasing-b1057.html

Zitat:

@chrisdash schrieb am 28. Mai 2019 um 09:09:22 Uhr:


Dann streich das "5 Jahre alt" - kauf halt, wenn das für dich das Gleiche ist wie eine Unterhose, ein neues Auto. Wirtschaftlich nicht sinnvoll, aber OK. (Der Unterhosenvergleich ist dermaßen bekloppt)

Ob gebrauchtes Auto oder gebrauchter Schlüpfer: In beides hat schon irgendwer vor dir hineingefurzt.

Zitat:

@chrisdash schrieb am 28. Mai 2019 um 09:09:22 Uhr:


Letztendlich bedient die Leasingrate den Wertverlust + Rendite für den Leasinggeber. Du wirst also mit einem vernünftig rabattierten Neuwagen, den du nach später verkaufst, nicht schlechter fahren als beim Leasing - Mackenfreiheit etc. vorausgesetzt, aber das ist beim Leasing ja auch so (siehe oben: Schadenkatalog). Vorteil: Du bist nicht in der Wartungs- und Versicherungsmühle der Leasinggeber; Versicherung meint dabei nicht nur Kfz-Haftpflicht.

Kann man nur leider wie immer nicht 1:1 vergleichen.
Man kann lediglich das spezielle und individuelle Angebot vergleichen, wobei auch dann im Falle des Kaufs viel Spekulation im Spiel ist.
So ein Vollkostenvergleich ist immer eine Wette auf den Restwert, da man dummerweise leider nicht in die Zukunft blicken kann.

Zudem gibt's natürlich weitere Einflüsse:
Wenn "dein" Hersteller warum auch immer gerade der Ansicht ist im laufenden Monat noch 5000 3er BMW in den Markt drücken zu wollen, dann kann beim Kauf ebensogut ein hoher Rabatt (ist allerdings eher unwahrscheinlich) als auch eine subventionierte Leasingrate (das ist dafür eher das übliche Instrument) herauskommen.

Gründe gibt's gar viele: Beispiel: Neue Modelle sollen generell möglichst schnell im Straßenbild erscheinen damit die Kunden aufmerksam werden.
Zu Beginn eines Modellzyklus sieht es mit Rabatten beim Kauf eher mager aus, bei Leasingraten ist oft das glatte Gegenteil der Fall. Die sind gerade dann besonders günstig, und das ohne dass sich der Hersteller gleich zu Beginn mit Rabatten die Margen und das Image kaputt macht.

Umgekehrt beim Ende des Modellzyklus: Bestände werden oft billig abverkauft.
Auf der anderen Seite hat der Hersteller aber auch kein Interesse daran den ungeliebten Vorgänger nach drei Jahren wieder zurück zu bekommen. Hier ist vielleicht eher der Kauf angesagt (wobei man auch da nach drei Jahren ein Auto hat, das bei fast gleichem Alter mit dem Nachfolgemodell auf dem Gebrauchtwagenmarkt konkurrieren muss.)
Oder man muss ihn lange fahren, aber dann kann mans halt schon wieder nicht vergleichen.

Also immer schön brav rechnen.
Man kann nicht sagen das eine oder das andere generell oder auch nur "in der Regel" wäre günstiger.
Diese Regel gibt es nicht.

Beispiel von mir : Golf Variant 2.0Tdi als Jahreswagen mit 10.000km gekauft. Habe ihn jetzt ziemlich genau 4 Jahre, also 48 Monate. Hat jetzt 171.000km auf der Uhr, aber folglich knapp 40Tkm/a.

Kosten pro Monat im Schnitt : 185€ Diesel, 61€ Versicherung, 22€ Steuer, 60€ Wartung.

Macht 328€ Unterhalt pro Monat.

Dazu kommt der Wertverlust von ca 388€ pro Monat, kalkuliert nach Kaufpreis und Händlereinkaufspreis laut DAT. Das kann also noch schwanken.

Macht in Summe ca 715€ pro Monat für einen Golf bei 40Tkm/a.

Edit: es ist zwar kein Leasing, aber bei 39T€ Listenpreis ist es auch bei 1% Leasingfaktor sozusagen :-)

Eine Verdopplung der Rate deckt die Unterhaltskosten auch ab, allerdings freie Werkstatt seit Garantie vorbei ist.

Zitat:

@motomat1 schrieb am 28. Mai 2019 um 07:57:04 Uhr:


Danke, das ist noch mal mehr, als das, mit dem ich gerechnet hätte.
Da ist man ja schon fast in Preisregionen, in denen man Autos als normalen Leihwagen mieten kann (Mittelklasse ab ca. Größenordnung 500 Euro im Monat). Klar hat das Nachteile (man kann Auto nicht selbst wählen etc.) aber auch Vorteile (mehr Kilometer, viel mehr Flexibilität wenn man die Karre nicht ständig benötigt oder mal wechseln will).

Logisch. Warum würdest du etwas komplett anderes erwarten? Bei der Langzeitmiete bei Sixt verdient Sixt nicht Unsummen, sondern einfach ein wenig Geld. Und die Kosten sind die gleichen wie bei dir.

Sixt verdient das meiste Geld durch den Verkauf des Autos nach dem Nutzungsende durch Sixt, weil der Preis immer noch mehr sein dürfte als deren Einkaufspreis vorab.

Zitat:

Logisch. Warum würdest du etwas komplett anderes erwarten? Bei der Langzeitmiete bei Sixt verdient Sixt nicht Unsummen, sondern einfach ein wenig Geld. Und die Kosten sind die gleichen wie bei dir.

Ich meinte nicht die Sixt Langzeitmiete, sondern eine einfache Automiete für 4 Wochen (kann man ja immer wieder machen).
Ich habe anderes erwartet, weil es bei Mietwägen dann ja überhaupt keine lange Laufzeit gibt.
Wenn ich länger im Ausland Urlaub mache, zahle ich da Auto in Deutschland nicht. Oder kann mir einfach für den gleichen Preis dort eins mieten.

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