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Werkstatt repariert viel zu viel und hält sich nicht an Absprachen

Themenstarteram 20. Mai 2019 um 12:15

Hallo,

vor einigen Wochen meldete ich meiner Kfz-Vers. einen Teilkasko-Schaden. Diese schickte mir einen Gutachter, der die Reparatur auf ein paar hundert Euro schätzte. Dann erhielt ich von der Versicherung die Anweisung, eine bestimmte Kfz-Werkstatt aufzusuchen. Dort gab ich das Fahrzeug ab und unterschrieb ein Formular Reparatur-Auftrag (Briefkopf Innovation Group -> https://de.wikipedia.org/wiki/Innovation_Group), wo vermerkt war: "unter Anerkennung der Bedingungen von Inst.arbeiten an Kfz, wie sie in der Reparaturaufnahme der Werkstatt ausgelegt sind". Diese angeblich ausgelegten Bedingungen habe ich natürlich nie zu sehen bekommen.

Nach fast 2 Wochen konnte ich endlich das Kfz abholen. Als ich mir zu Hause in Ruhe die mehrseitige Rechnung ansah (adressiert an mich, mit dem Vermerk: bitte an Innovation Group bezahlen) traute ich meinen Augen kaum: der Endbetrag war ca. das fünffache dessen, was der Gutachter geschätzt hatte. Es wurden Sachen berechnet wie Heckleute aus- und einbauen, Seitenscheibe ausbauen etc., obwohl der Schaden vorne am Auto war! Dann wurde eine Tür instand gesetzt. An dieser waren schon länger ein paar kleine Kratzer. Bei Übergabe des Kfz hatte ich aber ausdrücklich gesagt, dass nur der Teilkasko-Schaden repariert werden soll.

Später rief ich dann bei der Hotline der Versicherung an und sagte, dass ich bei der Rechnung nicht durchblicke und einiges nicht verstehe (ohne Details zu nennen). Der Sachbearbeiter meinte, es wären heute viele Unterlagen von der Werkstatt bei ihnen eingegangen und alles würde geprüft. Ich bräuchte aber nichts mehr zu unternehmen.

Jetzt bin ich ratlos: soll ich einfach abwarten?

Oder der Werkstatt per Einschreiben mitteilen, dass die Reparatur weit über das hinausging, war mündlich vereinbart wurde und der Gutachter beschrieben hatte?

Oder der Versicherung schreiben, dass offenbar Reparaturen vorgenommen wurden, die weder die Versicherung noch ich beauftragt habe? Mögliche Konsequenz: vermutlich würde dann die Versicherung den Anteil für den Teilkasko-Schaden begleichen und ich müsste viel Geld bezahlen für irgendwelche Rep. und Instandsetzungen die ich nie in Auftrag gegeben habe?

Die Rechtschreibung scheint nicht eindeutig:

https://www.adac.de/.../

Punkt 8: "...Manche Gerichte sind der Auffassung, dass die übliche Vergütung oder zumindest die Materialkosten auch bei nicht in Auftrag gegebenen Arbeiten zu bezahlen sind, wenn sie für den Betrieb oder den Werterhalt des Fahrzeugs dienlich waren und keine Möglichkeit mehr besteht, die Arbeiten rückgängig zu machen. Zugunsten des Verbrauchers entscheiden die Richter nur dann, wenn die nicht in Auftrag gegebene Leistung fehlerhaft erbracht wurde..."

Hat jemand Erfahrung mit solchen Fällen. Einen Tipp? Danke im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Schubbie schrieb am 20. Mai 2019 um 17:35:01 Uhr:

 

Mein Cousin macht in einer freien Werkstatt seine Ausbildung und erzählte davon, dass bei manchen Unfallwagen noch Mal ein bisschen was beschädigt wird, bevor der Gutachter kommt, damit man dann mehr abrechnen kann. Bei einem aktuellen Scheinwerfer ist man da schnell mal bei 1000,-€ mehr, was die Werkstatt mehr berechnen kann.

wenn an dieser Räuberpistole wirklich was dran ist und sowas mit Vorsatz(!) praktiziert wird, dann sollte sich dein Cousin mal ganz schnell einen anderen Ausbildungsplatz suchen!

Wer sich an solchen betrügerischen Machenschaften auch noch wissentlich beteiligt, macht sich mit strafbar!

So ein Betrieb gehört eigentlich angezeigt und dichtgemacht!

Denn das zahlen wir alle mehr oder weniger über unsere V-Beiträge mit.

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Die wiederum hilft meines Wissens doch nur, wenn die betreffende Werkstatt auch Mitglied in der KFZ Innung ist,:o

oder habe ich da was falsch in Erinnerung?

Wieso spricht man nicht in erster Line mit der Werkstatt? Ist das so abwegig? Zu einfach? Und erst, wenn man die Infos der Werkstatt hat und diese nicht nachvollziehen kann, kann man hier nach Rat fragen.

Jetzt ist es doch total schwachsinnig, weil wir hier NICHTS genaues wissen, was die Werkstatt für Gründe aufführt, warum, wieso und weshalb.

Zitat:

@NeoHazard schrieb am 21. Mai 2019 um 10:21:58 Uhr:

Wieso spricht man nicht in erster Line mit der Werkstatt? Ist das so abwegig? Zu einfach? Und erst, wenn man die Infos der Werkstatt hat und diese nicht nachvollziehen kann, kann man hier nach Rat fragen.

Ist naheliegend, aber bei manchen Forenten deshalb unbeliebt. Probleme selbst anzugehen, ist manchen zu unangenehm. ;)

 

Zitat:

Jetzt ist es doch total schwachsinnig, weil wir hier NICHTS genaues wissen, was die Werkstatt für Gründe aufführt, warum, wieso und weshalb.

Stimmt. Aber nur dann nehmen solche Themen hier erfahrungsmäßig am meisten Fahrt auf. ;)

 

Grüße vom Ostelch

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