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Wer von Euch hat mit Hilfe von ESP schon Unfälle verhindern können...

Themenstarteram 4. August 2005 um 21:16

... welche ohne die Elektronik wahrscheinlich stattgefunden hätte?

? Wenn ja, in welchen Gefahrensituationen ?

 

Mein Auto hat zwar ESP aber richtig gebraucht habe ich es noch nie, natürlich ein gutes Gefühl im Bedarfsfalle eine technische Unterstützung zu haben.

Gruß Andi

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232 Antworten

ESP verhindert kritische Situationen, d.h. es greift ein bevor der Fahrer in eine solche kommt.

Entsprechend wird die gefährliche Situation als solche nicht wahrgenommen und Du wirst hierzu wenig positive Bestätigung bekommen.

am 4. August 2005 um 22:46

Nunja, wenn jemand zum Beispiel ein Ausweichmanöver bei hoher Geschwindigkeit durführen musste... Dann kann man schon ziemlich sicher sein, dass ESP eingegriffen hat. Man weiß natürlich nicht, ob man ohne es genauso glimpflich davon gekommen wäre.

Das Aufleuchten der Kontrolllampe des ESP erkenne ich zumindest bei ASR (mehr habe ich zum Glück noch nicht mitbekommen von den System) aus dem Augenwinkel. Wird in kritischen Situationen aber sicher anders sein.

am 5. August 2005 um 5:22

Ich habe zwar kein ESP, aber ich wäre auch nicht unglücklich wenn ich welches hätte ;o)

Im Juli war ich beim Fahrsicherheits-Intensivtraining. Die Autos mit (eingeschaltetem) ESP sind über die Rüttelplatte (da wird das Heck weggezogen) einfach so drüber gefahren, wo die anderen Autos das Tanzen gelernt haben.

Ich hätte vorher nie gedacht dass das so einen Unterschied macht und habe ESP eher als nettes Gimmick angesehen... meine Meinung hat sich geändert!

Hallo zusammen,

wie will man denn überhaupt feststellen, ob es ohne ESP zu einem Unfall gekommen wäre ?

Nur weil das ESP im Eingriff war, heißt das ja nicht automatisch, dass es auch einen Unfall verhindert hat.

ESP-Systeme arbeiten auch nicht alle gleich.

Manche greifen früher ein als andere.

Ich glaube, dass lässt sich nicht nachweisen.

Auch Statistiken helfen da nicht weiter, denn die können auch nur größere Zusammenhänge erfassen.

Also z.B., dass es seit der Einführung von ESP weniger Unfälle gab.

Stellt sich die Frage, ob es ungefähr zeitgleich nicht noch andere Änderungen gab.

Z.B. höhere Strafen, mehr Kontrollen, bessere Bremssysteme, verwindungssteifere Karosserien, bessere Reifen etc.

Alle Assistenzsysteme können für bestimmte Situationen hilfreich sein, aber wie kommt man überhaupt in solche Situationen ?

Ist nicht vielmehr der eigene Fahrstil risikobestimmend ?

Ich laufe ja auch nicht mit einer Ritterrüstung herum, nur weil die Möglichkeit besteht, dass ich mit einem Laternenmast zusamenstoßen könnte und selbst dabei haben sich Leute schon das Genick gebrochen.

Gruß, rainman

am 5. August 2005 um 7:37

Zitat:

Alle Assistenzsysteme können für bestimmte Situationen hilfreich sein, aber wie kommt man überhaupt in solche Situationen ?

Ist nicht vielmehr der eigene Fahrstil risikobestimmend ?

Genau das ist die Frage. Erinnert mich an eine Sache bei uns in der Firma. Einer unserer Azubis hatte von seinem Vater zum bestandenen Führerschein einen relativ neuen Toyota bekommen (mit ESP und div. anderen Helferlein). Jedenfalls war er der Meinung das so ein ESP ein allheilendes Wundermittel sei um nicht von der Strasse ab zu kommen. Das Ende vom Lied war das der Wagen ein paar Monate später nur noch ein Haufen zerknittertes Blech war, irgendwann war dann nämlich auch die Elektronik am Ende ihrer Fähigkeiten. Ihm ist zum Glück nichts passiert.

So ein System kann (vor allem wenn der Fahrer nicht nur seine eigenen, sondern auch die Fähigkeiten des Systems überschätzt) unter gewissen Umständen genau die Situatuionen heraufbeschwören die es eigentlich verhindern soll. Die Gesetze der Physik kann nämlich keine Elektronik der Welt ausser Kraft setzten.

Ich für meinen Teil bin in all den Jahren immer ganz gut ohne ESP aus div. kritischen Situationen (in die man sich ja nicht unbedingt selbst bringen muss) heraus gekommen. Eine entsprechende Fahrausbildung hilft hier sicherlich.

Wenn man mich nach meiner persönlichen Meinung fragt sehe ich ESP in erster Linie als ein System zur vernichtung von Fahrspaß und Kontrolle im Extrembreich an, daher steht bei unseren Firmenwagen wenn ich fahre der entsprechende Schalter meist auf "aus".

Ja, leider liegt das in der Natur des Menschen sich sicherer zu fühlen, wenn er sich "bewaffnet".

Ausgerüstet mit allen erdenklichen Hilfssystemen glauben scheinbar einige, dass sie unsterblich sind und fahren dementsprechend.

Insofern hat speedguru Recht, wenn er sagt, dass solche Systeme auch Unfälle provozieren können.

Es wird damit eben nicht nur zusätzliche Sicherheit ein-, sondern evt. auch das Risikobewusstsein ausgeschaltet.

Aber die Psyche lässt sich nunmal von außen nicht steuern.

Vielleicht sollte man, sozusagen als Vorstufe vor dem Eingreifen des ESP, eine Computerstimme sagen lassen: "Bedenke, dass Du sterblich bist !"

Dieser Spruch soll bei den römischen Kaisern angeblich auch geholfen haben, nicht größenwahnsinnig zu werden (bei einigen jedenfalls) ;)

Ich würde eine Neuanschaffung zwar nicht vom ESP abhängig machen, wenn es aber schon drin wäre, würde ich es auch nicht ausschalten.

Gruß, rainman

am 5. August 2005 um 8:30

Jaja - das fängt schon damit an, dass empfohlen wird, doch lieber das stärkere Auto zu kaufen - damit kann man sicherer überholen.

Komisch, dass die Typklassen für stärkere Autos meistens höher sind...

ESP: Mein damaliger Chef hat es mal zum Eingriff gebracht - die Kurve wurde einfach immer größer und der Begrenzungspfosten hat das irgendwann nicht mehr mitgemacht...

MfG, HeRo

am 5. August 2005 um 8:55

Zitat:

Komisch, dass die Typklassen für stärkere Autos meistens höher sind...

hier stimmt auch das was rainman-1 geschrieben hat. Manche Menschen halten sich mit X00PS für den King der Strasse und latschen aufs Gas, ohne Rücksicht auf Verluste.

Oft sind groß motorisierte Autos als Gebrauchtwagen günstig zu bekommen (z.B. Audi V8) und werden daher auch von Fahranfängern als "Heizgerät" benutzt, das ist aber ein anderes Kapitel.

Was den Sicherheitsvorteil eines starken Wagens angeht:

Fahr mal mit einem 50PS Polo im dichten Berufsverkehr auf die AB auf. Da wirst du von anderen auf den Standstreifen abgedrängt, es wird dicht aufgefahren usw. Einfach weil der Polo nicht über genügend Beschleunigungsvermögen verfügt. Bei einem anderen Auto mit entsprechender Motorisierung sieht das wieder anders aus, da auch die "Flucht an vorne" manchmal helfen kann. Beim überholen sieht es genau so aus. Der Sicherheitsvorteil von viel Leistung ist da nicht weg zu diskutieren. Allerdings sollte sich mancher Hobbyrennfahrer den weisen Werbespruch eines Reifenherstellers auf das Armaturenbrett kleben: Power is nothing without control.

hallo,

viele fühlen sich mit esp und sonstigen spielereien unverwundbar. diese personen sollten sich mal gedanken darüber machen das wenn du zu schnell bist auch ein esp oder auch abs nichts mehr bringt.

denn die schwerkraft kann man nicht übergehen. :D

ich selbst hab lieber ein anständiges fahrwerk verbaut, das mir auch bei höheren geschwindigkeiten etwas sicherheit vermittelt.

am 5. August 2005 um 11:18

Zitat:

Original geschrieben von rainman-1

Alle Assistenzsysteme können für bestimmte Situationen hilfreich sein, aber wie kommt man überhaupt in solche Situationen ?

Ist nicht vielmehr der eigene Fahrstil risikobestimmend ?

Jemand der sich selbst andauernd in riskante Situationen bringt, wird auch mit ESP nicht jeden Unfall vermeiden können. Wenn du dir eine zu schnell genommene Autobahnauffahrt vorstellst, hilft ESP zwar, das Auto in der Bahn zu halten, nach außen drängt es trotzdem.

Trotzdem ist ja nicht jeder Fahrfehler auf aggressives oder risikobereites Fahren zurückzuführen. Auch fremdverschuldete Situationen kann man mit ESP souveräner meistern (Beispiel Ausweichmanöver, besonders bei Regen).

am 5. August 2005 um 11:21

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3

ESP: Mein damaliger Chef hat es mal zum Eingriff gebracht - die Kurve wurde einfach immer größer und der Begrenzungspfosten hat das irgendwann nicht mehr mitgemacht...

Genau das ist der Fehler. Wenn man mit ESP jede Kurve problemlos mit der doppelten Geschwindigkeit fahren könnte, hätte jeder Formel1-Wagen ESP an Bord.

Man muss sich auch mit ESP vor Augen halten, dass die Technik nicht jeden Mist wieder ausbaden kann.

am 12. August 2005 um 13:10

Also, ich bin mal mit einem Wagen probegefahren, einem Peugeot 206CC 1.8 um genau zu sein, der hatte ESP und da hat ESP mich vor mindestens 2 Drehungen bewahrt. Als ich nämlich ESP ausgeschaltet hatte ist mir dann aufgefallen, wie instabil der 206CC in bei schnellen Manövern sein kann.

Hallo

Dann bist du aber auch ordendlich durch Kurven geheitzt!

Auf ein ESP würde ich mich allerdings auch nicht verlassen, wenn man bedenkt das gerade die Elektronik im KFZ doch sehr störanfällig ist.

Lieber ein Fahrzeug kaufen das auch ohne den "Schnik-Schnak" auskommt, siehe A-Klasse-Elchtest.

Gruß Berni

am 12. August 2005 um 18:49

Zitat:

Original geschrieben von Oberschmelzer

Lieber ein Fahrzeug kaufen das auch ohne den "Schnik-Schnak" auskommt, siehe A-Klasse-Elchtest.

Und dann bitte einige Fahrsicherheitstrainings absolvieren. Und selbst dann fährst du mit ESP wahrscheinlich sicherer. Es verhindert nämlich nicht nur dass schlechte Fahrwerke zur Gefahr werden, sondern auch, dass Schleudern, was selbst beim besten Auto auftritt.

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