Wer hat Schuld?
Hallo,
Ich hätte da mal eine Frage.
Letzte woche dienstag hatte ich einen Unfall mit meinem geliebten Coupe und ich bin nicht mal gefahren 🙁
Also folgendes.
Ich ließ wegen ein paar bierchen meinen Kumpel fahren der fuhr in der Stadt auf der linken Spur und wollte rechts einscheren nach langem blinken und so, aber das Problem war das Recht ein Opel überholte mit überhöter Geschwindigkeit also kam es zur Kollision. ab diesem Moment war alles nur noch merkwürdig.
1. Der Fahrer vom Opel stieg nicht aus sondern blieb im Auto sitzen und allarmierte die Polizei. keine Frage wie es uns ging oder sonstiges.
2. Der Opelfahrer hat weder gebremst noch gehupt oder irgendwas.
3. Die Polizei kam fragte nichts nahm keine Spuren auf oder sonstiges.
4. Der Opelfahrer musste pusten und weiß ich was alles wir gar nichts.
5. Ein Passatfahrer beobachtete den Unfall und kam gleich zum Opelfahrer an ob er einen Zeugen bräuchte und hinterließ im seine Daten. jetzt der Knackpunkt, Fahrer, Adresse + Telefonnummer existieren nicht.
6. Da für mich bis heute die Schuldfrage unklar ist, ließ ich über meinen Versicherungsmenschen den Polizeibericht anfordern wo drin steht Ursache Unklar. mehr nicht!
7. Der Fahrer vom Opel machte eine Falschaussage und gab bei seiner Versicherung an das wir ihm Frontal in die Seite gefahren wären. Hatte zum Glück Bilder vom Unfall gemacht und konnte schnell das Gegenteil beweisen.
8. und letztens, Ich kenne es so, das der Schuldige sofort 40€ an die Polizei löhnen darf, wir mussten nichts bezahlen. Wir riefen auch bei der Bußgeldstelle an wo man uns sagte das von einem Unfall nichts bekannt wäre.
Was sagt Ihr dazu? Ich seh nicht mehr durch, bin nur traurig wegen meinem Wagen der jetzt not dürftig gefklickt ist
Beste Antwort im Thema
Vielleicht wollte der Typ im Opel auf 140 km/h beschleunigen und seinen Fluxkompensator ausprobieren. Und dann wurde er bei 139 böse ausgebremst, steht jetzt nicht im Hill Valley von 1855... sondern in der Opel-Werkstatt im Jahr 2013. 😁
Sorry... aber da ist einer möglicherweise zu schnell und ein anderer möglicherweise zu unaufmerksam gefahren. Und exakt DAS kommt dann dabei raus. Ich setze auf der Autobahn auch nicht einfach zum Überholen an, ohne mich nochmals von einer freien Überholspur überzeugt habe. Da reicht es eben nicht, wenn man vor 10 Sekunden geschaut hat und den winzig erscheinenden Wagen für weit genug eingestuft hat. Wenn's ein Veyron unter Volllast ist, dann ist der Ruck-Zuck ran. Da kann ich mich nicht drauf verlassen, daß sich jeder an erlaubte oder übliche Geschwindigkeiten hält.
Blöd gelaufen... aber niemand wurde ernsthaft verletzt. Vielleicht isses zumindest eine Lehre. Blech ist zumindest reparabel.
22 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Chizzow
Ja als wir den Opel sahen war dieser noch mindestens 300m entfernt.
Nein er ist nicht ausgewichen und hat auch nichts unternommen
300 m in 2 Sekunden entsprechen einer Geschwindigkeit von 540 km/h. Wenn man die 27,78 Meter hinzurechnet, die Du ja seit dem Kontrollblick bei gemutmaßten 50 km/h zurückgelegt hast, dann sind es wohl sogar 590 km/h, die er hätte fahren müssen, um nach 2 Sekunden am Punkt 327,78m neben Dir zu sein. 327,78m in 2s = 9,833km in 1 min. Sind in 60 min eben 590 km. Da wollte ich mal nicht kleinlich sein und habe die halbe Wagenlänge aus der Rechnung gelassen, die der Opel ja noch vor Euch war.
Nun kannste Deine Aussagen nochmal überprüfen und meine Frage lautet: War es wirklich ein Opel oder mehr als nur ein paar Bierchen? 😁
Rechen- und Denkfehler inclusive.
So wie ich es rauslese hat der Opel nicht überholt, sondern ist überhöhter Geschwindigkeit auf der rechten Spur gefahren und dein Kumpel hat wohl den Abstand durch die Spiegel falsch eingeschätzt, Spiegel bilden immer verkleinert ab, Blinken berechtigt nicht automatisch die Fahrspur ohne Berücksichtigung des nachfolgenden Verkehrs zu wechseln. Der Opelfahrer könnte maximal eine dran kriegen wegen Fahrens mit überhöhter Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaft (wenns es denn so war), aber dein Kumpel durch Fahrspurwechsel mit Verkehrsgefährdung und dabei verursachten Unfall, wo mit dann der Unfallverursacher eindeutig fest steht.
Ich danke euch für die Brauchbaren Antworten und für die tollen Berechnungen.
Aber ich werde nun mal abwarten was rauskommt. Mein Anwalt hat sich das nun alles mal angesehen und gesagt das der Opel Fahrer definitiv mitschuld hat und es auf 50-50 rauslaufen wird. so kommt es eh fast immer bei einem Spurwechsel innerorts.
Vielen Dank euch
Zitat:
Original geschrieben von Chizzow
...definitiv mitschuld hat...
was ein glück, das dein anwalt
- dem du, wenn er dir die wahrheit sagen würde, direkt das mandat entziehen würdest -das nicht zu bestimmen hat!
und 50/50 wirds da auch nicht geben!
allerhöchstens 75/25 die sich aus der betriebsgefahr ergeben, wenn ihr nachweisen könnt, das ihr euch zu 100% stvo-konform beim spurwechsel verhalten habt und wenn ihr ebenfalls hieb und stichfest nachweisen könnt, das der andere zu schnell war (womit wir dann wieder bei den 540kmh angelangt sind)...
dein argument, "der andere war viel zu schnell" zieht im übrigen nicht, da dies die standart-schutzbehauptung ist, die bei JEDEM unfall in den raum geworfen wird...und wenn der anwalt der gegenseite dann noch auf euer alter und damit erhöhte risikobereitschaft sowie mangelnde erfahrung im straßenverkehr und das vorhergehende saufgelage anspielt - den rest kannst du dir ja denken, wäre das an nem wochenende passiert, hättet ihr auch als typischer disco-unfall in der zeitung landen können! 😰
wer zahlt eigentlich deinen anwalt?
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Es stehen eh unsere beiden Aussagen gegen seine.
Und wenn der Opelfahrer schon sagt wir seien ihm frontal in die Tür rein gefahren und wir können dies anhand der bilder wiederlegen werden die leute die sich damit befassen auch schon merken das was nicht stimmt oder?
Zitat:
Original geschrieben von Chizzow
Es stehen eh unsere beiden Aussagen gegen seine.
"aussage gegen aussage" gibt es im deutschen rechtssystem nicht so wie du es aus amerikanischen filmen kennst! 😉
da kannst du mit nem ganzen bus voller "zeugen" anrücken, wenn der richter denen keinen glauben schenkt, haste verloren - und das du deinen kumpel nicht in die pfanne haust und sagst, das er gepennt hat beim spurwechsel, das weiß auch der richter! insofern sind eure beiden aussagen auf gut deutsch gesagt: wertlos 😰
Zitat:
dies anhand der bilder wiederlegen
anhand der bilder lässt sich klar erkennen, wer da in wen rein gefahren ist...nämlich dein auto während dem spurwechsel in das andere, das euch gegenüber vorrang hatte!
Sowas is schon ziemlich mies ...erst Scheiße bauen und dann auch noch versuchen das Ganze (sogar per Anwalt) dem anderen in die Schuhe zu schieben.
Leider klappt sowas manchmal auch noch.
Zitat:
Original geschrieben von Chizzow
Ich danke euch für die Brauchbaren Antworten und für die tollen Berechnungen.
Aber ich werde nun mal abwarten was rauskommt. Mein Anwalt hat sich das nun alles mal angesehen und gesagt das der Opel Fahrer definitiv mitschuld hat und es auf 50-50 rauslaufen wird. so kommt es eh fast immer bei einem Spurwechsel innerorts.
Vielen Dank euch
BRAUCHBAR sind die Artikel, die die Rechtslage beschreiben oder die Geschehnisse anhand der Fotos und der Aussagen tendenziell richtig beschreiben. Ich habe da jetzt keinen Anlaß zu Mitleid gefunden. Ist halt so gelaufen und wird sicher so auch nicht wieder passieren. Hoffe ich.
Also, als mir sowas vor Jahren (innerorts) passiert ist.... wurden mir 0% der Schuld zugeschrieben.
Ein gleichschnell, rechts schräg vor mir auf einer 2-spurigen Straße fahrender Corolla wollte auf meine Spur, blinkte nach links und zog dann langsam rüber. Ich hupte noch, er hatte Zeit zum Rüberschauen und zog weiter rüber. Und dann ist ER MIR mit seinem linken Vorderrad an meinem Stoßfänger vorne rechts angestoßen und hat dann Gummispuren daran hinterlassen. Da links eine Bordsteinkante war.. konnte ich zumindest nicht ausweichen. Jetzt, 13 Jahre danach kann ich ja einräumen, daß ich möglicherweise hätte bremsen können. Wir waren ja beide nur mit vielleicht 40 km/h unterwegs. Aber wer will mir einen Vorwurf machen, wenn man in so einer Schrecksekunde eben nicht optimal reagiert? 😉 Letztendlich hatte der Corolla-Fahrer nach dem Hupen ja noch rübergesehen, mich gesehen und vielleicht einfach gedacht, ich würde schon runterbremsen. So hat er es auch der eintreffenden Polizei gesagt, die ihm dann auch erklärten, daß das Blinken noch kein Recht zum Spurwechsel begründet.
Der Corolla war reichlich verformt, bei mir gab's faktisch nur die Gummispuren, eine winzige Beule und leichte Kratzer.
Das Gutachten belief sich auf 2659,56 DM, die dann auch auf mein Konto flossen. Der Gummiabrieb ging mit einem Insektenschwamm weg. 2659,- gespart.