Wenn ein Stern verglüht?!

Mercedes E-Klasse W210

Artikel bei NTV:
http://www.n-tv.de/.../Wenn-ein-Stern-verglueht-article9982501.html

Was sagt ihr? Brennt er noch, glüht er schon oder ist es bald nur noch Asche?

Beste Antwort im Thema

So sehr du, DSD, im Großen und Ganzen Recht hast, so muss ich im einen oder anderen Detail doch widersprechen bzw. den Blickwinkel da und dort korrigieren.

Zuerst einmal glaube ich das ganze Gequake mit den Kosteneinsparungen nur bedingt. Vermutlich werden die Investoren in den Versammlungen mit demselben Marketinggewäsch zufriedengestellt, das auch wir als Kunden zu hören bekommen.

Dass die Baureihe 124 nur aus Qualitätserkmalen bestand, das ist doch auch unhaltbar. Abgesehen vom Rostdrama erinnere ich nur an den populären Taxleraufstand! Im Gegenteil, vermutlich ist ein 210er -- angesichts seiner deutlich höheren Komplexität -- sogar relativ verlässlicher als sein Vorgänger: Es ist leicht, Mängel in Baugruppen zu vermeiden, die nicht da sind! Alleine die Tatsache, dass die Baureihe 210 gerne gekauft wurde ist doch ein Zeichen, dass der höhere Komfort, die bessere Fahrstabilität, die modernen Motoren angenommen wurden und die damit einhergehende Zunahme der technischen Komplexität vom Hersteller durchaus passabel beherrscht wurde.

Daimler hat leider einen gewissen Hang zum Drama und ich meine damit, dass es immer wieder und recht regelmäßig Zäsuren gab, wo großer, stürmisch eroberter technologischer Fortschritt durch die Realitäten ... nun ja ... eingeholt wurde. Ob nun Wasserlacke, schlappe Kettenspanner, CDI-Technik, kippende Autos, "wartungsfreie" Automatik, Elektronik, bröselnde Abgaskrümmer, rücklauffreie Piezo-Injektoren, mürbe Kettenräder, Siebenganggetriebe, Turbobenziner oder SBC-Wahnsinn, Mercedes war immer ganz vorn dabei und am Puls der Zeit, beanspruchte immer die modernsten Technologien für sich und ging damit natürlich auch einige Risiken ein -- und wie gesagt: Nicht erst seit 1996!

Nicht zuletzt aus diesem Pionieranspruch und den sich daraus ergebenden Risiken beim Kunden entwickelte sich auch eine ausgeprägte "Kulanzkultur", die noch immer ihresgleichen sucht -- wenngleich es auch nie zum Mut eines umfassenden Garantieangebotes reichte.

Wäre das Resumeé jeder Baureihe aber ein Negatives, dann weckte Mercedes schon lange nicht mehr die Begehrlichkeiten, die auch heute noch deutlich zu spüren sind! Wer noch polarisiert, der lebt!

Was man Daimler in den letzten Jahren eventuell konkreter ankreiden kann, das ist eine gewisse Verlagerung hin zu ausgesprochen teuren Serienschwächen. Auch wenn die sehr vielen OM 651-Kunden nicht im Regen stehen gelassen werden und nachträglich kostenlos standfeste Technik verabreicht wird und auch wenn zuvor acht Jahre lang mit schier sinnlosem Arbeits- und Materialeinsatz die braune Pest in Zaum gehalten wurde, ja, auch wenn sehr, sehr viele SBC-Einheiten kostenlos aus dem Markt genommen wurden, so muss man doch sagen: Etwas mehr Sorgfalt täte gut, irgendwer wird das Ganze ja bezahlen müssen ... und das ist am Ende doch immer der Kunde.

Als kleine Fische erscheinen mir da vergleichsweise Probleme wie das untaugliche Kettenrad beim 350er oder die vereinzelten Turboladerprobleme bei den neuen CGIs. Dass die Injektoren im 210er nach 200.000 km gerne undicht werden ist doch vergleichsweise höchstens lästig.

Was der Kunde als Qualität empfindet, ist auch recht vielfältig. Dies ist sehr stark von biologischen wie sozialen Faktoren und der persönlichen Erfahrung abhängig.

Ein noch stürmischer Endzwanziger definiert unter der Qualität des Fahrzeuges nunmal ganz was anderes als ein gereifter Mitfünziger, der eine wünscht sich direkten Fahrbahnkontakt, den allezeit geforderten "Spaß am Fahren", wo alte Hasen am liebsten unbehelligt von Frostaufbrüchen und unaufgeregt nach langer Fahrt aus der Karosse steigen.

Die Zurschaustellung des Autos als Ausdruck des Ringens um soziale Anerkenung und Abgrenzung ist genauso gegeben wie der dadurch bewirkte bedeutende wirtschaftliche Druck auf den Käufer bzw. Leasingnehmer.

Und der, in langen Jahren des Autobesitzes "wieder Gesundete", und menschlich in sich ruhende Mitmensch wird auf all das weniger geben, als auf Standfestigkeit und unerschütterliche Verlässlichkeit.

Ist es hier so falsch, dass Daimler sich aktiv bemüht, jeder Zielgruppe ein passendes Modell zu bieten? Muss man dies zwangsweise als ein Verzetteln in eine zerklüftete Modellpolitik darstellen?

Die Autohersteller schienen sich -- bis vor nicht allzulanger Zeit -- den Käuferkreis durchaus passend zu diesen Kriterien aufgeteilt zu haben. BMW für die jungen Wilden, Mercedes für die Statusbewussten und VW/Audi für die Pragmatiker unter uns.

Nun scheint es eben gesellschaftliche Veränderungen zu geben, die die daraus korrellierenden Marktanteile zum Vor- oder Nachteil der einzenen Hersteller verschieben. Die permanente und nachweislich wirksame Mediengehirnwäsche mit ihrem fast schon bis zur Unerträglichkeit postulierten Jugendlichkeitswahn hat zur Folge, dass Käufer, die früher kein Problem mit einem "spießigen" oder "dezenten" Auto gehabt hätten, plötzlich zu Modellen mit peinlich-grellbuntem Tagfahrlicht und dynamischen Karosserieschnitt greifen, obwohl Einstieg wie Nutzwert stark eingeschränkt sind -- von der freien Sicht nach hinten ganz zu schweigen. Man muss doch nur mal die Kundschaft und ihren Fuhrpark beobachten, die auf einem MB-Parkplatz ein- und aussteigt ...

Man kann es einem Großhersteller nicht ankreiden, dass er diese "Drift" mitmacht, schließlich ist er auch Arbeitgeber für Zehntausende und auch seinen Investoren verpflichtet. Weltverbesserer scheitern regelmäßig und das sture beharren auf dem noch gestern Bewährten birgt die Gefahr großer Marktanteilsverluste.

Ob nun der aktuell eingeschlagene Weg der zielführendste ist, das ist vom eigenen Standpunkt schwer einzuschätzen. Vermutlich haben sich im Daimler-Konzern mehr kluge Leute darüber den Kopf zerbrochen, als es sich unsereins überhaupt vorstellen kann.

Besondere Vorsicht ist beim Urteilen angebracht, da die Erkenntnis, dass der eigene Anspruch zunehmend nicht mehr als Hauptziel erkennbar ist, der eigenen Eitelkeit schmerzt. Aber Achtung! Es gab eine Zeit, da haben wir uns "unseren Mercedes" als Symbol für unseren eigenen Ausspruch ausgesucht, wir sind die Ersttäter! Als Kunde besitzen wir nun mal keine direkte Macht über die Zielsetzungen des Unternehmens, das Unternehmen gehört anderen! Wer mitgestalten will, der muss Daimler-Aktien kaufen und zwar nicht zu knapp, dann darf er erwarten, beim Mitreden auch gehört zu werden.

Wenn ich so durch das 212er-Forum streune erkenne ich, dass die Zufriedenheit mit dem aktuellen Modell nicht übel ist, ja viele den 212er höher schätzen als alle Vorgänger. Sind die alle dumm? Ich denke: Nein, viele hatten ja den direkten Vergleich. Nur weil ein paar Spätpubertierende dort laut herumgröhlen sind nicht alle 212er-Fahrer vom Stern Geblendete. Auch die Baureihe 204 scheint tadellos zufrieden zu machen und der GLK kommt erstaunlich gut weg, auch bei Komfortbewussten.

Die Verkaufszahlen sind soweit nicht schlecht, sie könnten halt nur besser sein. Der Wolfsburg-Konzern und BMW zeigen vor, wie man die Chancen in Ost wie West erfolgreicher nutzt. Nur dort hapert es bei Mercedes in puncto Stückzahlen! Hier in Mitteleuropa ist die Luft auf Dauer raus. Die lange erwartete Begrenzung der Wachstumsspirale ist hier, wie in den USA, halt deutlich erreicht, da ist kein "noch mehr" zu holen.

Aus all diesem Geschreibsel folgt: Der mitteleuropäische und unzufriedene Konsument sollte sich fragen: "Ist das noch meine Marke?" oder "Ist das noch mein Modell?" -- und nicht: "Was soll Mercedes anders machen?"

EDIT: Noch ein bisserle "herumgefeilt" ...

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" Mensch, denkt ihr hier negativ^^" Falsch, wir sehen die Dinge nur ohne Scheuklappen oder rosarote Brille! Du hast es hier in unserem Forum eben nicht mit kritiklosen Fanboys zu tun , sondern auch mit erfahrenen Mercedes-Fahrern, die diese Marke nicht erst seit gestern als Dienstwagen kennen!😉😛

" Daimler hat bis Mitte der 2000er Jahre nur Schrott Produziert." Wenn etwas der reinste Schrott ist, dann dieser Satz! Ich will mal gnädig sein und darauf verzichten , das näher zu erörtern!😎 Das steht eigentlich für sich, jeder ernsthafte Kommentar ist schon überflüssig! Mal sehen, ob die Langzeitqualität der neuen Modelle mit dem "Schrott" an W201, W124,W202 und W210 , mit denen ich persönliche , langjährige Erfahrung als Diesel und als Benziner habe, mithalten kann!😉😛

" Das Design bei den neuen Fahrzeugen ist Geschmacksache!" Klar, es gibt eben einen guten und einen schlechten Geschmack!😉😛

Soll ich wirklich auf den Alltagsnutzen eingehen? Dir scheint doch selbst schon zu schwanen, dass es damit nicht allzuweit her ist!😎 " Dass ein GLA oder eine A-Klasse ein Auto ist, dass man nicht wegen dem Alltagsnutzen, sondern wegen anderen Eigenschaften kauft, sollte klar sein."
Dass Alltagsautos , wie GLA oder A, nicht wegen ihres ( kaum vorhandenen) Alltagsnutzens gekauft werden , ist ein bemerkenswertes Eingeständnis. Ich frage mich dann aber auch : Warum werden sie eigentlich überhaupt gekauft? Leider kannst du diese Frage offensichtlich auch nicht beantworten!
Die E-Klasse ist übrigens in D seit nun schon 2 Jahrzehnten rücklaufig.
Wie wäre es denn mit etwas fundierteren Argumenten? Erwarte ich eigentlich selbst von Fanboys!😉😛

"Wenn etwas der reinste Schrott ist, dann dieser Satz!" Dann erklär mir doch mal, warum ALLE Mercedes-Modelle von ca. 1995 bis 2003-2004 mit Rost zu kämpfen haben. Warum genau diese Modelle in Rankings, bspw. dem TÜV Report sau schlecht abschneiden!

"Falsch, wir sehen die Dinge nur ohne Scheuklappen oder rosarote Brille! " Du siehst die Dinge ehr durch eine komplett schwarze Brille! Obwohl Mercedes einen Verkaufsrekord nach dem anderen Einfährt und Qualität so gut wie nie zuvor ist, was durch verschiedenste Quellen belegt wird, bist du der Auffassung, dass ein W210 besser sei. Da muss ich lachen. Rede mal mit Taxifahrern, die einen W210 hatten und jetzt W211 oder W212 fahren. Mach den Test und dann sag mir nochmal dass der W210 gut war 😉

Ich hab nicht behauptet dass W210, W202 etc. Kernschrott sind. Dass es da vereinzelt gute Autos gibt, steht außer Frage. Allerdings sind sie Baureihen im Vergleich zu dem davor und auch danach sehr schlecht. Die Karren haben nach wenigen Jahren schon teilweise extrem gegammelt. Dazu kommen Elektronikprobleme, die vor allem die ersten Exemplare vom W211 getroffen haben. Fahrzeuge wie eine M-Klasse oder eine V-Klasse zeigen sehr gut, wie es mit der Qualität von Mercedes damals stand. Extrem schlecht.

Der W124 ist noch ein gutes Beispiel für die gute Qualität, der Autos davor, sofern er ohne Wasserlack daher kommt.

"Klar, es gibt eben einen guten und einen schlechten Geschmack!" Und wer definiert den? Etwa du ?😁
Wie gesagt, die Verkaufszahlen sprechen eine andere Sprache. Die Autos verkaufen sich so gut wie nie zuvor! Wer dann hier den schlechten Geschmack hat, will ich nicht sagen 😉

"Warum werden sie eigentlich überhaupt gekauft? Weil es Lifestyle Produkte sind! Davon scheinst du aber keine Ahnung zu haben. Warum werden zur Zeit bspw. viele Audi A1 gekauft, obwohl ein Polo auf dem Datenblatt genau so viel kann?
Richtig, wegen der Marke und dem Image, dem Design usw. Der Alltagsnutzen spielt bei vielen nur eine untergeordnete Rolle. Sonst dürften sich Autos wie Coupés oder SUV's nicht verkaufen, dass tun sie aber so gut wie nie zuvor 😉 Das Auto soll ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sein.

Warum die E-Klasse rückläufig ist? Weil sich die Anforderungen der Käufer geändert hat. Das Auto ist sehr groß und auch ziemlich teuer. Eine C-Klasse kann inzwischen ähnlich viel mit nur weniger Platz. Wenn man den Platz nicht braucht, warum sollte man deine E-Klasse kaufen? Die C-Klasse gibt es heute bspw. auch schon mit Airmatic. Die Leute, die früher E-Klasse gekauft haben, weichen da aus auf eine C-Klasse, evtl. den ML bzw GLE, viele sind auch zum CLS gewechselt. Die "klassische" E-Klasse wird dadurch eben weniger Nachgefragt.

Die gesamten Verkaufszahlen von Mercedes sind so gut, wie nie zuvor. Also müssen sie schon einiges richtig machen 😉

Zitat:

@hotw schrieb am 8. November 2015 um 16:08:46 Uhr:


Das war keine Antwort auf meine Frage...

Was war die Frage? 😕

Habe gesucht und nichts gefunden. 🙁

Zitat:

@hotw schrieb am 8. November 2015 um 08:51:19 Uhr:


Du kennst den Spruch: "Unter den Blinden ist der Einäugige König?"

Das ? istz nur vor die " gerutscht. Der Satz sollte sich doch trotzdem als Frage erkennen lassen 😉

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Zu den Argumenten:

"Dann erklär mir doch mal, warum ALLE Mercedes-Modelle von ca. 1995 bis 2003-2004 mit Rost zu kämpfen haben."
Über die Ursachen des Rostes habe ich seit Jahren mehrfach geschrieben, Näheres kannst du z. B. folgendem Thread entnehmen:

http://www.motor-talk.de/.../...1-5-ein-sammelthread-t3505124.html?...

Der Rost ist übrigens nicht auf den von dir genannten Zeitraum beschränkt.

" Obwohl Mercedes einen Verkaufsrekord nach dem anderen Einfährt und Qualität so gut wie nie zuvor ist, was durch verschiedenste Quellen belegt wird, bist du der Auffassung, dass ein W210 besser sei."

Die Verkaufsrekorde finden erstrangig in Asien statt, nicht auf dem dt.Heimatmarkt. Dass die Qualität "so gut wie nie" sei, belege mir bitte durch deine "verschiedenste Quellen"!

" Ich hab nicht behauptet dass W210, W202 etc. Kernschrott sind. Dass es da vereinzelt gute Autos gibt, steht außer Frage"
Du musst hier nicht zurückrudern, weil du den speziellen Begriff "KernSchrott" nicht verwendet hast. Wörtlich hattest du geschrieben: "Daimler hat bis Mitte der 2000er Jahre nur Schrott Produziert." Das spricht für sich!

" Die Karren haben nach wenigen Jahren schon teilweise extrem gegammelt. Dazu kommen Elektronikprobleme, die vor allem die ersten Exemplare vom W211 getroffen haben. Fahrzeuge wie eine M-Klasse oder eine V-Klasse zeigen sehr gut, wie es mit der Qualität von Mercedes damals stand. Extrem schlecht.

Der W124 ist noch ein gutes Beispiel für die gute Qualität, der Autos davor, sofern er ohne Wasserlack daher kommt."

Das ist richtig. Nur: ...die "Autos davor" wurden ja von dir auch zu Schrott erklärt! Was denn nun!? Entscheide dich mal!

Warum gehst du nur auf ca. die hälfte meiner Argumente ein?

Die Punkte in dem verlinkten Thread mögen stimmen. Zusammenfassend lässt sich sagen dass die Qualität der Bleche & Autos, die das Werk damals verlassen haben, schlecht war!

"Die Verkaufsrekorde finden erstrangig in Asien statt" Falsch! Die Verkaufsrekorde finden Weltweit statt!
Mercedes hat bspw. von 2014 auf 2015 den Absatz in den USA um über 6% steigern können!
In Europa beträgt das Wachstum 11,2 Prozent.

Ich habe hier noch Zahlen, welche die globalen Verkäufe zwischen Juni 2014 und Juni 2015 zeigen. Das Wachstum beträgt 19,3%!!

Wie du also siehst, wächst Mercedes zur Zeit überall auf der Welt! Das sind die Früchte einer guten Modelpolitik und einer stimmigen Qualität.

Was verstehst du jetzt an meiner Argumentation nicht? Ich habe gesagt, dass Daimler von ca. 1995 bis in in die 2000er Jahre (ca.2003-2004) extrem schlechte Qualität geliefert hat.
Dass es vereinzelt gute Autos gibt, steht wie gesagt, außer frage. Aber die durchschnittliche Qualität damals war schlecht.

Hier mal was aus England zur Qualität damals:"The Mercedes E-class W210 rust problem, shared with W203 Mercedes C-class and W220 S-class, is well known and is due to cost-cutting at the factory. Mercedes has to try a lot harder to regain its lost reputation, so the new cars have to be a lot better."

Der Artikel stammt aus dem Jahre 2009.

Weiter.
"" "Klar, es gibt eben einen guten und einen schlechten Geschmack!" Und wer definiert den? Etwa du ?"

Na klar,unter anderen!😁 Du maßt dir doch auch ein Geschmacksurteil an - da kann ich mich doch schlecht lumpen lassen!😎😉😛

" "Warum werden sie eigentlich überhaupt gekauft? Weil es Lifestyle Produkte sind! Davon scheinst du aber keine Ahnung zu haben."

Stimmt, davon habe ich keine Ahnung!😉 Ich dachte , dass solche Autos zur Alltagsnutzung da sind. Meinen "Lifestyle" brauche ich auch nicht durch ein Auto zu veranschaulichen-das ist eigentlich etwas armselig, findest du nicht auch? Wer das zur Persönlichkeitsstützung benötigt , sollte auch eher zur S-Klasse oder zu einem Porsche greifen. 😎

" Warum die E-Klasse rückläufig ist? Weil sich die Anforderungen der Käufer geändert hat. Das Auto ist sehr groß und auch ziemlich teuer. Eine C-Klasse kann inzwischen ähnlich viel mit nur weniger Platz. Wenn man den Platz nicht braucht, warum sollte man deine E-Klasse kaufen?"

Fahre mal beide im Vergleich, dann sollten dir doch weitere Unterschiede auffallen!😉

" Die gesamten Verkaufszahlen von Mercedes sind so gut, wie nie zuvor. Also müssen sie schon einiges richtig machen"

Unbedingt! "Einiges" sicher, aber eben nicht "alles", wie du zunächst geschrieben hattest! 😉

Wie du siehst, bin ich nicht nur auf die Hälfte deiner Argumente eingegangen, sondern habe meine Antwort aus Gründen der Übersichtlichkeit geteilt. Natürlich hast du mit deiner Feststellung recht, dass die Daimlerzahlen gestiegen sind-nur eben bezeichnenderweise weder bei der E-Klasse noch auf dem Heimatmarkt.Das ist nicht die Frage von Qualität oder stimmiger Modellpolitik, wie du meinst, sondern viel eher des asiatischen Lifestyle-Gechmacks.

" Du maßt dir doch auch ein Geschmacksurteil an " Falsch, ich sage nur Geschmäcker sind verschieden. Ich sage nicht was gut oder falsch ist.

"Meinen "Lifestyle" brauche ich auch nicht durch ein Auto zu veranschaulichen-das ist eigentlich etwas armselig, findest du nicht auch? Wer das zur Persönlichkeitsstützung benötigt , sollte auch eher zur S-Klasse oder zu einem Porsche greifen. 😎" Ob das jetzt armselig ist oder nicht, ist nicht der Punkt. Fakt ist, dass dies ein Hauptgrund ist, warum sich Autos wie ein Audi A1 oder eine Mercedes A-Klasse verkaufen. Wenn man sich anschaut, wer die Käufer dieser Autos ist, dann erklärt sich auch, warum es kein 911er oder eine S-Klasse ist. Der A1 und auch inzwischen die A-Klasse werden von vielen jungen Leuten gefahren, da ist das Geld für den 911er oder die S-Klasse logischerweise nicht da.

"Fahre mal beide im Vergleich[...]" Klar gibt es da einen Unterschied, deshalb schreibe ich ja "Eine C-Klasse kann inzwischen ähnlich viel " allerdings muss man den Unterschied einer C-Klasse zur E-Klasse dann auch in Relation zum Preis setzten. Wenn sich nun aber bspw. jemand anstatt einer E-Klasse einen CLS kauft, dann wird der CLS noch besser sein als die E-Klasse. Kommt ganz auf die Anforderung an.

Das mit dem "alles richtig machen" war klar eine Übertreibung meinerseits. Allerdings gefällt mir die jüngste Entwicklung bei Mercedes. Wenn wir bei der Kritik sind, dann finde ich es bspw. abscheulich, dass etwas wie ein Citan mit Mercedes Stern fährt. Das geht nicht!

Den Satz, dass du nur auf die Hälfte eingegangen bist, nehme ich wieder zurück 😉

"asiatischen Lifestyle-Gechmacks" Interessant ist da z.B dass sich die R-Klasse in China super verkauft, während sie in Europa ein Flop war. Da sieht man schon, dass sich die Märkte unterscheiden und Daimler hat unterschiedliche Antworten.
In Deutschland lag das Wachstum bei 6%, was auch nicht schlecht ist. Hier laufen Modelle wie die neue C-Klasse ziemlich gut.

Zitat:

@Light_12 schrieb am 30. August 2015 um 15:45:16 Uhr:


Ich muss auch sagen, dass die neuen Mercedes Modelle echt wieder gelungen sind....

Das Design der neuen Modelle ist gefällig...Was will man mehr?

Wenn sich Mercedes nochmal so ein Debakel wie mit dem W210 geleistet hätte, dann sähe es für den Stern weitaus schlechter aus.

Nun , wie schriebst du schon zuvor so schön:

" " Du maßt dir doch auch ein Geschmacksurteil an " Falsch, ich sage nur Geschmäcker sind verschieden. Ich sage nicht was gut oder falsch ist."

Du sagst natürlich keineswegs, was gut und falsch ist und maßt dir auch kein Geschmacksurteil an, nicht wahr?! 😉😛 Was du schreibst, steht dann allerdings in ziemlichem Widerspruch zu deiner Selbsteinschätzung

Über den Rest brauchen wir nicht großartig zu debattieren- ich hoffe doch, meine Beiträge haben dazu beigetragen, den TÜV -Report doch etwas kritischer zu sehen - niemanden würde es mehr freuen als mich , wenn Daimler wieder zu seinen Wurzeln zurück fände - "allein mir fehlt der Glaube!" Ewas,zumindest...🙁

Übrigens: Der 210er hatte sich weit besser verkauft als seine Nachfolger...Aber das nur am Rande...😉

Ich glaub da hast du meine Message nicht verstanden.
Über das Design! eines Autos kann man streiten. Da stimmt der Spruch Geschmäcker sind verschieden. Jedoch nicht über die Qualität. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Der Satz "Wenn sich Mercedes nochmal so ein Debakel wie mit dem W210 geleistet hätte, dann sähe es für den Stern weitaus schlechter aus" bezieht sich nicht auf das Design des W210 sondern auf die bescheidene Qualität, die durch Fakten mehr als genügend belegt wurde.

Was sind den die Wurzeln von Daimler?

Ich finde dass bspw. ein W212 in der Classic Ausstattung sehr wohl als klassischer Mercedes durchgehen kann. Optisch ehr dezent aber qualitativ gut.
Für Kunden die mehr wollen, gibt es die Avantgarde oder gar die AMG Ausstattung.

"Übrigens: Der 210er hatte sich weit besser verkauft als seine Nachfolger...Aber das nur am Rande.."

Macht auch total Sinn. Der W210 ist das Erbe des W124 angetreten. Ein Auto mit einem sehr guten Ruf. Den selbigen konnte der W210 am Anfang auch genießen und gute Verkäufe einfahren, bis die ersten Berichte über das Rostproblem aufkamen. Nach einigen Jahren der Produktion war das Image des W210 schon leicht besudelt, die Mopf versprach laut Mercedes zwar besserung, aber wir wissen ja inzwischen alle, dass das nicht stimmte.

Der W211 hatte also mit einem Imageschaden durch den W210 zu kämpfen und hatte selber mit der SBC-Bremse für Negativschlagzeilen gesorgt. Das ist alles nicht gerade gut für die Verkaufszahlen.

Was haben der 210er und der 212er übrigens gemein? Nach Auskunft der jeweiligen Vorstandsvorsitzenden wurden bei ihrer Produktion jeweils ca 25% ihrer Herstellungskosten gegenüber ihren Vorgängern eingespart....😉😛 Soviel u.a.zur Qualität...
Aber , ich weiß, Senkung der Produktionskosten ist nicht mit Qualitätsverlust gleichzusetzen-wesentlich ist die Produktivität- aber ein bischen Qualitätseinsparung bleibt eben doch!😉
Und zu den Wurzeln von Daimler habe ich schon so viel geschrieben - sorry, dass ich das nicht alles wiederholen will!

Ich entnehme deinen Worten, dass auch du für eine verbesserte Qualität bei Daimler bist - dann sind wir uns doch einig!

Zitat:

@Light_12 schrieb am 8. November 2015 um 21:19:23 Uhr:


"Übrigens: Der 210er hatte sich weit besser verkauft als seine Nachfolger...Aber das nur am Rande.."

Macht auch total Sinn. Der W210 ist das Erbe des W124 angetreten. Ein Auto mit einem sehr guten Ruf. Den selbigen konnte der W210 am Anfang auch genießen und gute Verkäufe einfahren, bis die ersten Berichte über das Rostproblem aufkamen. Nach einigen Jahren der Produktion war das Image des W210 schon leicht besudelt, die Mopf versprach laut Mercedes zwar besserung, aber wir wissen ja inzwischen alle, dass das nicht stimmte.

Der W211 hatte also mit einem Imageschaden durch den W210 zu kämpfen und hatte selber mit der SBC-Bremse für Negativschlagzeilen gesorgt. Das ist alles nicht gerade gut für die Verkaufszahlen.

Der Ruf des 124ers war übrigens nie besser als heute!😁 In den ersten und letzten Jahren seiner Bauzeit war er eher schlecht-das Rostproblem des210ers hatte er seit 12/92 auch - und, es war sogar schwerwiegender als beim 210er-das merken viele erst jetzt!

Aber auch mit einem 210er kann man großes Glück haben-wie ich!😁 Glück scheint heututage sowieso beim Autokauf vonnöten zu sein...🙄

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