Welcher Reifendruck denn nun? Vorgabe vom Fahrzeughersteller oder vom Reifenhersteller folgen?

Hallo,

Ich brauche Eure Rat, denn ich bin ein wenig verwirrt, welchen Druck ich fahren soll.

Fiat macht folgende Herstellervorgaben zum Reifendruck meines Wagens (laut Fiat Croma Handbuch):

Teillast:
2,4 vorne
2,4 hinten

Volllast:
2,7 vorne
2,6 hinten

Ich hatte vor, auf diesen Wert nochmal 0,2-0,3 bar draufzuschlagen.

Interessehalber habe ich mich nochmal bei der Save/Goodyear Hotline gemeldet. Ich gab meine Fahrzeugdaten und die Angaben zum Reifenmodell (Sava UHP 2 215/50 17 Y95 XL) durch. Und bekam folgende Auskunft:

Teillast:
2,2 vorne
2,1 hinten

Volllast:
2,4 vorne
2,1 hinten

Das seien die computerberechneten Werte für die Kombination Fahrzeugmodell und Reifen. Es seinen die Mindestdrücke wohlgemerkt.

Woran soll ich mich nun halten?

Beste Antwort im Thema

Den „richtigen“ Luftdruck muß jeder für sich selbst, unter Berücksichtigung der Auslastung und seinen persönlichen Vorlieben herausfinden. Die Luftdruckangaben der Fahrzeughersteller lassen hier ja reichlich Spielraum.

Die Angaben zum Mindest-Luftdruck sollten dabei nicht unterschritten werden.

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Mein letzter Beitrag dazu:

die Angaben des Fahrzeugherstellers zum Reifenfülldruck basieren immer auf dem technischen Luftdruck den die Reifenindustrie als Mindest-Luftdruck bei maximaler Auslastung angibt.

Was zu welcher Zeit auf unserem Globus zuerst auf dem Markt war, spielt dabei keine Geige.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 7. Juli 2020 um 19:13:55 Uhr:


Mein letzter Beitrag dazu:

Besten Dank, ich glaube nun haben wir es:

.. basieren immer auf dem technischen Luftdruck den die Reifenindustrie als Mindest-Luftdruck bei maximaler Auslastung für eine maximale Fahrgeschwindigkeit bis 160 km/h angibt.

Für höhere Geschwindigkeiten ist eine Luftdruckerhöhung unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit vorzunehmen (siehe ETRTO Handbuch).

Bitte durchdenke Deine Antworten vorab, denn die vielen kleinen Logikfehler machen es schwer, deinen Ausführungen zu folgen.

Ich weiß nicht ob ich es in dem von Gummihöker verlinkten Thread geschrieben hatte, oder woanders:

Der vom Fahrzeug Hersteller genannte Druck ist immer ein Kompromiss aus Fahrsicherheit und Komfort.

Technisch gesehen ist es besser, ein paar Zehntel mehr aufzufüllen, und wenn es sich nicht allzu hart fährt, dann nochmals ein paar Zehntel.

Das ist auch dahingehend sinnvoll, daß viele nicht regelmäßig den Druck kontrollieren und der Reifen auf die Dauer Luft verliert.

Wieso ist das technisch gesehen besser?

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Zitat:

@nogel schrieb am 7. Juli 2020 um 20:08:55 Uhr:



Technisch gesehen ist es besser, ein paar Zehntel mehr aufzufüllen, und wenn es sich nicht allzu hart fährt, dann nochmals ein paar Zehntel.

Sehe ich auch so, denn wer prüft denn im echten Leben den Luftdruck öfter als einmal im Monat? Oder wer pumpt denn Luft nach, wenn die ganze Familie plus Gepäck zum Einkaufen fährt. Das machen die wenigsten. Und einen Unfall wegen zuwenig Luft kann man auch auf einer 10 Kilometer Tour haben. Ok, vor der Abfahrt in den Urlaub oder für eine längere Wochenendtour schaue ich auch, aber für die meisten ist es das, und da sind ein paar Zehntel mehr einfach eine Sicherheitsreserve.

Geben eure Hersteller keine Eco-Drücke (so heißt es bei diversen asiatischen Herstellern) an?
Das sind dann immerhin 0,3bar mehr, da wird großzügig aufgerundet.
Danke, dass du konkreter geworden bist.

Zitat:

@gromi schrieb am 7. Juli 2020 um 22:21:05 Uhr:


Geben eure Hersteller keine Eco-Drücke (so heißt es bei diversen asiatischen Herstellern) an?

Nein leider nicht, nur den Minimaldruck (den der Reifenhersteller laut Hotline nochmal um 0,4 bar unterbot).

Mit geht es eher um Sicherheit. Zu wenig ist doch risikoreicher als etwas zuviel. Da sind wir uns einig.

Zitat:

Das sind dann immerhin 0,3bar mehr, da wird großzügig aufgerundet.

Hallo@LarsHothe , ich würde erstmal dem Hersteller folgen,
dann aber nach meinem Gutdünken, den Luftdruck meinen
Gegebenheiten anpassen. Dies geschieht nach Gefühl.
Da bei jedem Fahrzeug etwas Anderes heraus kommt, nenne
ich keine Zahlen.

Zitat:

@LarsHothe schrieb am 07. Juli 2020 um 22:33:49 Uhr:


Mit geht es eher um Sicherheit. Zu wenig ist doch risikoreicher als etwas zuviel. Da sind wir uns einig.

Ein “zu viel“, also über der Maximalangabe des Reifen wirst du nie ernsthaft gerne fahren wollen.
0,4 bar weniger als die Teillastangabe (zwei Erwachsene mit kleinem Gepäck) des Fahrzeugherstellers stellen auch nur ganz wenige Fahrer direkt fest.

Da ist wie so oft Gefühl dabei...oder sagt man Einbildung?
Der Eco-Druck oder gar 0,2bar mehr als Teillast merkt man nicht wirklich. Nicht im Rollwiderstand, nicht im Verbrauch.
Treibt man es zu weit, hat man gerne mal einen mittig abgefahrenen Reifen oder hörbaren Verschleiß auf dem Außenprofil.

Ich schrieb "etwas zu viel", nicht "zu viel".

Zitat:

Ein “zu viel“, also über der Maximalangabe des Reifen wirst du nie ernsthaft gerne fahren wollen.

Bei Fiat werden die Reifendrücke jeweils für Teillast (keine volle Zuladung, keine hohe Geschwindigkeiten) und Volllast (volle Zuladung und/oder hohe Geschwindigkeiten) angegeben. Ist zumindest bei BMW genauso. Und da sind wir wieder bei dem Argument, dass die Wenigsten bei gelegentlichen Mitfahrern schnell mal auf- und danach wieder abpumpen.

Zitat:

0,4 bar weniger als die Teillastangabe (zwei Erwachsene mit kleinem Gepäck) des Fahrzeugherstellers stellen auch nur ganz wenige Fahrer direkt fest.

Bei meinem BMW steht nur 1 Wert auf dem Aufkleber in der Fahrertüre. Wir betrachten mal nur den für die HA. Dieser besagt 2,7 bar.

Nehmen wir mal an, ich würde den Rat der Experten hier beherzigen und diesen Luftdruck nochmals 0,2 bis 0,3 bar erhöhen. Ich hätte also dann 3 bar drin im Reifen. Kalt versteht sich.

Nehmen wir mal weiterhin an, dass ich mal wieder eine sportliche Runde über wunderbare Landstraßen drehe. Dann haben die Reifen an der HA bald 3,5 bar drin.

Der Mindestkalt-Luftdruck vom Reifenhersteller liegt an der HA bei voller Zuladung und max. 180km/h bei 1,8 bar.

Schon krass der Unterschied, oder?

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