Welcher bezahlbarer Ami?
Heyho,
Zurzeit fahr ich einen alten Polo, zum Fahren reicht er...
Ich bin zurzeit 18 und mach Abi, d.h. in 1 1/2 Jahren bin ich fertig.
Bis dahin würd ich aber gern Geld ansparen, und mir dann für ca 2-3k eine Karre zulegen.
Ich hab mir etwas à la Pontiac Firebird bzw Chevy Camaro vorgestellt, leider verbrauchen die ziemlich viel Sprit und Unterhaltskosten ficken einen auch.
Ich such mir aber schon etwas in der Richtung, 120PS aufwärts. In der Stadt fahr ich selten, wohne im Dorf 😉
Wäre es theoretisch möglich, mir z.B. einen alten Porsche 924 BJ >78 zu kaufen und dann ne Oldtimerversicherung auf meinen Vater abschließen?
Versicherung + Steuer würd ich mir 300-400 vorstellen, Spritverbrauch max 9-10 Liter.
Wäre nett, wenn ihr Vorschläge habt 🙂
Danke im Voraus.
Gruß,
Sammy
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Neurosis404
Heyho,
Zurzeit fahr ich einen alten Polo, zum Fahren reicht er...
Ich bin zurzeit 18 und mach Abi, d.h. in 1 1/2 Jahren bin ich fertig.Bis dahin würd ich aber gern Geld ansparen, und mir dann für ca 2-3k eine Karre zulegen.
Ich hab mir etwas à la Pontiac Firebird bzw Chevy Camaro vorgestellt, leider verbrauchen die ziemlich viel Sprit und Unterhaltskosten ficken einen auch.Ich such mir aber schon etwas in der Richtung, 120PS aufwärts. In der Stadt fahr ich selten, wohne im Dorf 😉
Wäre es theoretisch möglich, mir z.B. einen alten Porsche 924 BJ >78 zu kaufen und dann ne Oldtimerversicherung auf meinen Vater abschließen?Versicherung + Steuer würd ich mir 300-400 vorstellen, Spritverbrauch max 9-10 Liter.
Wäre nett, wenn ihr Vorschläge habt 🙂
Danke im Voraus.Gruß,
Sammy
Moin,
unabhängig von den bisherigen Fahrzeugempfehlungen der Kollegen hier:
Du suchst also einen Oldtimer, um billig ein eigenes Auto zu fahren? Vergiss es.
Du würdest zwar theoretisch mit € 300,- bis € 400,- p.a. für Steuer und Versicherung hinkommen, die Kfz-Steuer für Oldtimer liegt bei € 191,73, eine Oldtimer-Haftpflichtversicherung bekommst Du für € 77,75/Jahr. Allerdings ist diese "Vergünstigung" durch die Versicherer i.d.R. an gewisse Bedingungen gebunden, als da u.a. wären:
- Nachweis eines Alltagsfahrzeugs
- Begrenzung der jährlichen km-Fahrleistung
- Zustand des Fahrzeugs (Note 1 bis 3)
- Garagenstellplatz
- und, für Dich ganz wichtig: Alter des Fahrers nicht unter 25 Jahren.
Daher wird es zwar möglich sein, das Auto auf Deinen Vater zu versichern, allerdings wirst Du es auch dann nicht fahren dürfen. Solltest Du trotzdem fahren und es passiert etwas, werden sicherlich empfindliche Nachforderungen auf den Versicherungsnehmer zukommen.
Weiter scheinst Du, ähnlich wie viele andere auch, dem Irrtum zu unterliegen, ein Oldtimer sei eine billige Möglichkeit Auto zu fahren.
Das mag auf den ersten oberflächlichen Blick zutreffen, stimmt in der Realität aber nicht.
Bedingt durch das Alter der Fahrzeuge (> 30 Jahre), steigt selbstverständlich auch die Reparaturanfälligkeit. Ersatzteile sind u.U. schwierig oder gar nicht zu bekommen und/oder erfordern ein gewisses Maß an Improvisationstalent (ein Freund hat die Zierleistenklemmen für seinen Cadillac Series 62 Ewigkeiten gesucht, bis er herausbekam, dass auch die vom Käfer passen).
Die Werkstatt des Autohauses an der Ecke kann Dir auch bei einfachsten Problemen nicht helfen, weil der letzte ausgebildete Kfz-Mechaniker seit einigen Jahren in Rente ist und der jungdynamische Kfz-Mechatroniker in seiner Ausbildung zwar einmal gehört hat, das es früher so etwas gab, das sich Vergaser nannte, er in seinem Leben so ein Ding aber noch nicht gesehen hat.
Auch wird er auf der Suche nach dem Stecker für die OB-Diagnose an Deinem paarundsiebziger Ford/Chevy/Mopar verzweifeln und Dir mitteilen, das Dein spritfressender Dinosaurier nun wirklich nicht mehr zeitgemäß ist und Dir nahelegen, Dir doch vielleicht ein neueres Fahrzeug zuzulegen, und wenn es doch unbedingt wieder ein Amerikaner sein muss, obwohl die Europäer und Asiaten doch soo viel zuverlässiger/besser/hochwertiger sind, dann könne einer der kompetenten Verkäufer Dir sicher einen bildschönen Chevrolet Lacetti anbieten, denn…
"Die jibbet jetz ja auch serienmäßisch mit ÄllPeeJee und für Null-Leasing mit ohne Anzahlung, also quasi für ömmesönst."*
Wenn Dein Charakter dann ausreichend gefestigt ist, wirst Du dankend ablehnen und Dir wohl oder übel einen anständigen Werkzeugsatz zulegen müssen, um einiges selbst zu machen.
Aber gutes Werkzeug kostet: Der Kfz-Werkstattsatz 811N, metrisch, 84-teilig, von Stahlwille liegt bei schnuckeligen € 1.000,-!
Dumm jetzt nur, dass Du mit metrischen Werkzeugen bei amerikanischen Autos nicht soo weit kommst.
Also, noch einmal in die Tasche gehen, die wichtigsten Zollgrössen als Nüsse, Ring- und Maulschlüssel erwerben, die gibt es übrigens auch von Stahlwille oder, günstiger und in ausreichender Qualität, bei den bekannten Mopped-Discountern "eiliger Hein", "Delle und Louise" und "Lollo"…
Gut, das Werkzeug wird Dein Sohn sicher noch an seinen und der an seinen vererben können, aber wer billig kauft, kauft zweimal, und mit € 1,98 Schraubendrehern kann man wirklich nicht arbeiten.
Aber auch mit dem besten Werkzeug wirst Du früher oder später an Deine Grenzen stossen und fachliche Kompetenz benötigen. Wie gesagt, das grösste Autohaus am Ort bringt Dich nicht weiter, und da Du auch noch "im Dorf" wohnst, könnte sich die Suche nach einer geeigneten Werkstatt schwierig gestalten. Ich habe Glück, ich hab' jemanden, der auch noch ohne Computer Fehler findet und auch reparieren kann. Günstig ist er auch noch - Grossraum Köln, bei Interesse gebe ich die Anschrift gerne weiter. Einfach PN an mich.
Du solltest auch auf gar keinen Fall ausschliesslich auf den Oldie angewiesen sein. Denn wenn Du ganz dringend zu einem extrem wichtigen Termin musst, dann wird er nicht anspringen - Murphys Law! - und dann ist es ganz schlecht, wenn Du nicht auf ein zuverlässiges, wenn auch seelenloses Produkt neuerer Fertigung zurückgreifen kannst.
Die Rostvorsorge ist bei allen Oldies mangelhaft bis nicht vorhanden. Auch die Corvette mit ihrer GFK-Karosserie und der 911er mit verzinkter Karosserie rosten, hier besonders pervers an Stellen, die man nicht sieht. Folglich ist auch hier wieder Eigeninitiative gefragt. Aber eine Hohlraumversiegelung gibt es auch nicht für lau, also: Machen lassen und latzen.
Was ich damit sagen möchte: Das Geld, das Du auf der einen Seite sparst (Steuer, Versicherung), gibst Du auf der anderen Seite (Pflege, Erhalt und Reparatur des Fahrzeuges) mindestens wieder aus.
Deine angepeilte Kaufpreisobergrenze von € 2.000,- bis € 3.000,- halte ich übrigens für deutlich zu niedrig. Spare lieber noch länger, sieh zu, das Du irgendwie zwischen € 6.000,- und € 10.000,- zusammen bekommst, so dass Du Dir Dein Auto in dem bestmöglichen Zustand kaufen kannst. Jede Reparatur wird ein billig gekauftes Fahrzeug am Ende deutlich teurer machen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich will Dir nicht grundsätzlich abraten, dafür wäre ich auch definitiv der absolut falsche Ansprechpartner, plane ich doch längerfristig die Anschaffung eines zweiten Oldies (irgendwie "brauche" ich zum Coupé noch eine Limousine… oder doch noch ein Coupé???). Dennoch sollte Dir klar sein, das ein Oldtimer eben kein Weg zum billigen Autofahren ist, bestenfalls kostet Dich der Oldie das gleiche wie ein modernes Fahrzeug. Zudem bietet Dir ein Oldtimer i.d.R. nicht die Annehmlichkeiten und schon gar nicht die Sicherheitseinrichtungen moderner Autos (mein Ford z.B. hat nicht einmal Sicherheitsgurte), auch darauf sollte hingewiesen werden.
Der Spass an so einem Auto ist allerdings auf der anderen Seite unglaublich und unbezahlbar!
Grüsse
Norske
* Ich weiß nicht, ob Chevrolet Deutschland den Lacetti zu Null-Leasing Konditionen und mit LPG tatsächlich anbietet. Ehrlich!
Es interessiert mich auch nicht! Ehrlich!
19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Neurosis404
Wow, vielen Dank für den beitrag 😁
Also, mein Onkel hat bei meiner Oma im Stadl eine riesige Werkstatt, hat da unter anderem 4 Minis, n Matra Murena und 2 Polos rumstehn, achja und 2 Renault Rapid ^^Also der kennt sich damit ziemlich gut aus, hatte auch mal nen Firebird V6.
Das ist gut, damit wäre ein Problem gelöst.
Lösen wir doch auch Problem Nummer zwei:
Zum H-Kennzeichen ist nicht zwingend eine Oldtimer-Versicherung notwendig. Wenn das Auto den
Anforderungen für die Begutachtung von Oldtimernentspricht, dann bekommst Du das begehrte H-Kennzeichen und kannst z.B. einen 8,2 Liter Cadillac Calais ohne Schadstoffeinstufung mit einem Steuersatz von € 191,73 p.a. fahren. Wenn das Auto nun als Zweitwagen auf Deinen Vater versichert wird und Du als Fahrer eingetragen bist lässt sich der Versicherungsbeitrag zwar nicht auf die oben genannten € 77,75 drücken, aber je nach Versicherungskonditionen kannst Du mit einem interessanten Prozentsatz einsteigen.
Bleibt als letztes Problem Dein Budget.
Wie oben schon erwähnt, halte ich € 2.000,- bis € 3.000,- für deutlich zu wenig. Mit so einer Kiste wirst Du langfristig nicht glücklich.
Mach für Dich doch einmal einen "Finanzierungsplan", d.h. schreibe einmal auf, wie viel Du monatlich sparen kannst, ohne Dich grossartig einzuschränken. Ist es Dir möglich, neben Deiner Schule noch einen Job anzunehmen? Kellnern am Wochenende zum Beispiel? Dieser Job darf Dich in Deinen schulischen Leistungen aber nicht beeinträchtigen! Eine gute Ausbildung ist wichtiger wie jedes Auto! Denke nicht über eine Kreditfinanzierung nach!!!
Errechne ernsthaft, wie viel Geld Du in maximal 2 bis 3 Jahren ansparen kannst. Länger sollte der Zeitraum nicht sein, weil das Ziel dann unerreichbar erscheint und das Interesse verloren geht.
Schau Dich jetzt schon in den bekannten Autobörsen nach entsprechenden Angeboten um und stell fest, welcher Typ Dir am meisten zusagt.
Vergiss sofort 68er Charger, Hemi Cuda, Mustang Fastback, Pontiac GTO, Plymouth Roadrunner u.ä. Interessante Modelle liegen bei € 15.000,- aufwärts.
Besorg' Dir Bücher zum Thema, z.B. "Amerikanische Automobile der 50er und 60er Jahre" aus dem Heel Verlag.
Bedenke, das sich Deine Lebensumstände und Prioritäten recht schnell ändern können (Studium, Ausbildung, eigene Wohnung, Freundin, etc.pp.).
Wenn Du, bis Du den Betrag X in 3 Jahren angespart hast, dann immer noch von einem Ami träumst, dann kauf' Dir Dein Auto, sei stolz darauf, denn Du hast es Dir verdient.
Grüsse
Norske
mmh, also nen ami zu verzahlen is wohl das größte Problem.
Entweder sind die reperaturkosten zu hoch, wenn der kaufpreis günstig is oder man zahlt halt 10k+ für eine karre in gutem zustand =/
hmm, also wird wohl nix mit ami karre in nächster zeit =(
Hab grad das gefunden, glaubt ihr mein onkel könnte den wieder fitmachen?
http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...
/Edit: Wird hier ja scheinbar ziemlich günstig angeboten des auto 😮
http://suchen.mobile.de/.../search.html?...
das Herz sagt "ja" und der Verstand sagt "nein"
und was sagt der Karakter - "abwarten"?
um so besser..........
lass dir etwas Zeit, du bist erst 18 , aber wichtig ist , du hast schon ein Ziel vor Augen.
es muss nicht umbedingt ein Oldi oder ein Ami sein , man kann auch mit Deutschen Klassischen Auto glüklich werden.
schon mal Benz e320 w124 gefahren? wenn nicht tue es .
;-)
Zitat:
Original geschrieben von Neurosis404
mmh, also nen ami zu verzahlen is wohl das größte Problem.
Entweder sind die reperaturkosten zu hoch, wenn der kaufpreis günstig is oder man zahlt halt 10k+ für eine karre in gutem zustand =/hmm, also wird wohl nix mit ami karre in nächster zeit =(
Hab grad das gefunden, glaubt ihr mein onkel könnte den wieder fitmachen?
http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...
/Edit: Wird hier ja scheinbar ziemlich günstig angeboten des auto 😮
http://suchen.mobile.de/.../search.html?...
Ob Dein Onkel den Probe fit machen kann, kann Dir hier wohl keiner beantworten, da niemand die technischen Fähigkeiten Deines Onkels beurteilen kann.
Aber, wenn an dem Ford, wie vom Verkäufer angegeben, nur ein paar Kleinigkeiten zu reparieren sind, warum, denkst Du, macht es der Verkäufer nicht selbst und verkauft dann den Wagen für deutlich mehr wie die angestrebten € 350,-?
Die Kiste ist 230.000 km gelaufen, also nahezu sechsmal um den Globus, was meinst Du, wie da die Lager, Wellen, Achsen, etc. aussehen und wie lange der Kram noch hält?
Für das Geld, was Du da noch reinstecken musst, um den einigermaßen fit zu kriegen, bekommst Du einen, der nur 50.000 km gelaufen ist.
Mit dem Ford Probe würdest Du Dir allerdings keinen echten Amerikaner kaufen, sondern einen Mazda MX-6 mit einer anderen Karosserie.
Möglicherweise kannst Du Dich ja auch mit einem weniger sportlichen Amerikaner anfreunden. Die Boxy-Caprice (Bj. 1977 - 1990) bieten V8 Power, Exemplare in einem vernünftigen Zustand gibt's ab ca. € 4.000,- und frühe Modelle können mit H-Zulassung gefahren werden.
Alternativ wäre evtl. noch der Ford Thunderbird der 10. Generation interessant. Bis die Super-Birds (Bj 1989 - 1997) ins Oldie-Alter kommen, dauert es zwar noch etwas, aber hier gibt es interessante Fahrzeuge schon ab € 3.500,-.
Allerdings wirst Du mit € 300,- bis € 400,- p.a. für Steuer und Versicherung nicht hinkommen.
Grüsse
Norske
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Deiner Urteilung und die der anderen scheinen mir "richtige" Amikarren wohl doch zu teuer =/
Allein wenn man sich schon den Spritverbrauch anschaut..
Und wegen der H-Zulassung, das kann ich scheinbar vergessen =/
Ein 2.2 Probe GT würde es für den Anfang doch tun, oder?
2,2 Liter mit Euro 2 zahlt man knapp 150 Euro Steuer, Haftpflichtklasse liegt ja bei 17-18, also gleich wie beim Golf.
D.h. man zahlt doch fast die gleiche Versicherung wie für nen 3er Golf z.B., oder lieg ich da falsch?
Ein weiterer Pluspunkt für den Probe find ich halt auch den Spritverbrauch, der bei (anständigem Fahren) bei ca 9-10 Liter liegt, wenn man dem Fordforum hier glauben kann 🙂
Außerdem hab ich noch nen Kumpel, der schon seit 5 Jahren als Kfzler arbeitet und zurzeit nen Probe für nen kollegen fit macht 😉
Der könnte mir dabei bestimmt auch behilflich sein.