Welchen Reiniger und welche Versiegelung bei Polsternassreinigung?

Hallo zusammen,

ich möchte mir am Wochenende hier im Obi einen Nasssauger leihen und dann in 2 Autos die Polster und Teppiche reinigen. Im Baumarkt kann man für teuer Geld universelle Polsterreiniger und Versiegelungen kaufen. Was empfiehlt sich denn am besten zum einfüllen in den Wassertank, gibt es ein gutes Reinigungsmittel, welches nicht wie im Baumarkt direkt 25€ kostet? Und was eignet sich am besten zum imrägnieren danach?

12 Antworten

Ich verwende diesen Reiniger und diese Imprägnierung.

Ich würde den Reiniger aber nicht in den Tank des Saugers geben, sondern in eine separate Sprühflasche.
In den Tank des Saugers kommt dann nur warmes Wasser.

Je nachdem wie oft du das machen möchtest finde ich einen derartigen Drucksprüher für recht praktisch. Für die Fleckenbehandlung kann evtl. auch eine weiche Bürste sehr hilfreich sein.

Dies hat den Vorteil, dass man mit dem Reiniger zuerst die Fläche einsprüht und dann ein paar Minuten wirken lassen kann. Der Sauger spült dann den Reiniger und den Dreck wieder aus dem Stoff.

Gibt man den Reiniger in den Tank dann ist erfahrungsgemäß die Wirkzeit für den Reiniger zu knapp nachdem er im gleichen Arbeitsgang sofort wieder rausgesaugt wird.

Aber je nachdem wo das das machen willst, aktuell sind m.E. nicht die Temperaturen für sowas. Die Stoffe sind danach nicht wirklich trocken, sondern eher klamm. Im Sommer ist das mit offenen Fenster in ein paar Stunden wieder alles super trocken, aber im Winter halte ich es für suboptimal Feuchtigkeit ins Auto zu bringen. Sonst kratzt du in Zukunft vermehrt von innen 😉

Da gibt es bereits sinnvolle Beiträge.
Z.B. Stoffsitze mit welchem Gerät reinigen: Nasssauger oder Teppichreiniger oder Sprühextraktionsgerät?
ODER Stark verschmutzte Sitze

Zitat:

Je nachdem wie oft du das machen möchtest finde ich einen derartigen Drucksprüher für recht praktisch. Für die Fleckenbehandlung kann evtl. auch eine weiche Bürste sehr hilfreich sein.

Dies hat den Vorteil, dass man mit dem Reiniger zuerst die Fläche einsprüht und dann ein paar Minuten wirken lassen kann. Der Sauger spült dann den Reiniger und den Dreck wieder aus dem Stoff.

Die Sache hat nur den Haken, dass der gelöste Dreck "ein paar Minuten" Zeit hat um im Sitz zu versickern. Der beste Sauger kann das nicht wieder gutmachen. Der Dreck sitzt dann im Sitz fest.

Zitat:

Gibt man den Reiniger in den Tank dann ist erfahrungsgemäß die Wirkzeit für den Reiniger zu knapp nachdem er im gleichen Arbeitsgang sofort wieder rausgesaugt wird.

Wenn man den dazu passenden Reiniger nimmt funktioniert das. Darum gibt es ja die speziellen Geräte, die den Reiniger aufsprühen und sofort absaugen. Das ist halt keine husch, husch Methode aber nach meiner über 30jährigen Erfahrung ist das die Einzige sinnvolle. Für eine Limo benötigt man ca 4 Stunden, das richtige Gerät und das richtige Mittel. Ich möchte in keinem Auto sitzen, wo der Dreck in die Sitze massiert wurde und nur die Oberfläche strahlt.

Vielleicht ist das nicht ganz klar geworden, aber ich rede natürlich auch von der Verwendung eines Sprühextraktionssaugers.

Die Vorgehensweise den Reiniger zuerst anzuwenden um ihm eine gewisse Einwirkzeit zu geben und den Sauger nur zum Rauswaschen herzunehmen habe auch nicht ich erfunden. Ich habe den Tipp mir vor Jahren von echten Profis zeigen lassen. Diese Methode wird auch hier und in anderen Foren sehr häufig empfohlen.

Dabei wird der Stoff mit dem Reiniger nur eingenebelt. Das Reiniger eine Einwirkzeit brauchen steht auch wahrscheinlich nicht ohne Grund in deren Anwendungshinweisen. Natürlich sollen dabei nicht literweise Reinigerflüssigkeit aufgetragen werden, welche dann in der Tat irgendwann versickern können. Meiner Erfahrung nach wandert bei einer sparsameren Anwendung auch kein Dreck in die tieferen Bereiche.

Zitat:

Wenn man den dazu passenden Reiniger nimmt funktioniert das.

Das wäre übrigens die eigentliche Fragestellung des TE gewesen hier eine Empfehlung abzugeben 😉

Zitat:

Ich möchte in keinem Auto sitzen, wo der Dreck in die Sitze massiert wurde und nur die Oberfläche strahlt.

Da gebe ich dir Recht, dass möchte ich auch nicht. Ich möchte aber auch nicht in einem Auto sitzen auf dessen scheinbar sauberen Oberfläche noch der aggressiver Polsterreiniger enthalten ist. Das ist eben der Vorteil der hier empfohlenen Vorgehensweise, dass der Reiniger und der Dreck aus dem Stoff geholt wird und man sich einen weiteren Arbeitsschritt spart.

Ich habe erst diesen Herbst den Teppich eines 15 Jahre alten Alfa Spiders anscheinend zum ersten mal gereinigt. Den dort festsitzenden Dreck entfernt kein mir bekannter Polsterreiniger in der 1. Sekunde die verbleibt wenn der Reiniger in einem Arbeitsgang auf- und sofort wieder abgetragen wird. Für diese Fälle lohnt dann auch die Bürste und selbst dann braucht es bei richtigen Härtefällen auch ein paar Durchgänge.

Insofern hat es m.E. sehr wohl seinen Grund, warum Profis die von mir dargestellte Vorgehensweise anwenden.

Aber auch hier gibt es nicht nur einen Weg. Wer mit der Methode Reiniger in dem Tank und sofort wieder abzutragen gut zurechtkommt, der muss daran natürlich nichts ändern. Hier würde ich aber unbedingt noch einen Nachgang mit reinem Wasser empfehlen um eben den Reiniger auch wieder rauszuholen.

Und übrigens 4 Stunden für die Reinigung 1 Limo finde ich schon sehr lange. Ein halbwegs normal verschmutztes Auto geht bei mir in locker der Hälfte der Zeit. Wer hier deutlich länger braucht, sollte vielleicht die eigene Vorgehensweise dann evtl. doch auch mal überdenken, selbst wenn er dies schon viele Jahre so machen sollte 😉

Edit:
Mit so einem Sprühextraktionsgerät läßt sich übrigens auch sehr gut im Haushalt die Couch, der Teppich etc. reinigen. Hier würde ich aber den Einsatz des Imprägnierungsmittels evtl. überdenken. Den auch den Kontakt mit dieser Chemiekeule würde ich z.B. Kinder ersparen wollen.

Ähnliche Themen

Hallo GrandPas,
wennst mal ein paar Minuten Zeit erübrigen kannst würde ich dich ersuchen den Beitragstitel:

"Stark verschmutzte Sitze"
zu lesen.

Dort habe ich folgendes geschrieben:

1. Beitrag:
Ja, schon aber.

Ohne Maschine ist es sehr mühsam und braucht viel Zeit.

Habe zufällig heute vormittag beim e90 die hi Sitzbank mit einem Shampooniergerät (Thomas) gereinigt. Das Gerät sprüht den Reiniger auf und saugt gleich ab. Die ersten 3 Durchgänge förderten dunkles Wasser. Beim 4. war dann das Wasser fast klar. Arbeitszeit ca 1 Stunde. Nach ca 3 Stunden Trocknung kommt dann eine Gewebeversieglung (Spray) drauf damit der Stoff neuen Schmutz nicht so rasch aufnimmt. Dann wird wieder eingebaut.

Unter 20° C Raumtemperatur würde ich das nicht machen.

Bei meinem alten e30 cabrio mach ich das seit über 20 Jahren beim Frühjahrsputz. Ist fast eine Tagesbeschäftigung.

2. Beitrag:
Für feste, undurchlässige Oberflächen ist das eine sehr effektive Lösung. Leider ungeeignet für durchlässige Materialien wie Autositze.

Nach meiner Erfahrung massiert man damit nur den gelösten Dreck in und unter das Gewebe. Mit dem Mikrofasertuch sammelt man den an der Oberfläche verbliebenen Dreck ein und der Rest bleibt unter der Oberfläche.

Bei der von mir beschriebene Methode wird in einem Arbeitsgang der Reiniger aufgesprüht und sofort (innerhalb einer Sekunde) wieder abgesaugt. Das bedeutet, der Reiniger hat auch nur eine Sekunde Zeit den Schmutz zu lösen. Daher sind bei starker Verschmutzung bis zu 5 Durchgänge nötig. Dafür hat der gelöste Schmutz keie Chance in der kurzen Zeit unter die Oberfläche zu flüchten.

Bei Gewebeteile die man rausnehmen kann, wie Fußmatten ist die Geschichte anders. Da ist u.U die APC Methode effektiver. Da ich die Fußmatten nach dem Reinigerauftrag mit Wasser absprühen kann und dann in der Sonne trocknen lasse. Mit dem Absprühen entferne ich den gelösten Schmutz und den verbliebenen Reiniger sicher besser als mit Absaugen. Außerdem gebe ich dem Reiniger wesentlich mehr Zeit als eine Sekunde und benötige daher meist nur einen Auftrag und nicht bis zu 5 wie bei der anderen Methode.

Was ich da nicht deutlich beschrieb, dass ich beim letzten Durchgang mit reinem Wasser (ohne Reiniger) arbeite.

Vielleicht siehst du jetzt meinen Beitrag etwas anders.

Es gibt leider viele parallele Anfragen zum Thema.

Vielen Dank für die Klarstellung. Auch wenn ich eigentlich schon dachte alle Beiträge hier zu lesen (soviele sind es gerade in der Jahrzeit eh nicht) so habe ich zwar den Thread gelesen, aber in der Tat, deinen Beitrag anscheinend überlesen, Sorry.

So gesehen wird mir deine Aussage in dem Zusammenhang etwas klarer, besonders wie du auf 4h kommst. Insofern vielen Dank für die Klarstellung.

Aber wie dem auch sei, dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich die von mir vorgeschlagene Arbeitsweise trotzdem für die Bessere halte. Ich habe es aber früher auch ähnlich gemacht wie du.

Man kann natürlich auch zur Not 5x über einen Fleck drüber gehen und die meisten Verschmutzungen gehen auch bei "deiner" Methode sicher schon beim 1. Durchgang weg. Insofern schon alles o.k.

Allerdings APC Reiniger würde ich nicht so empfehlen. Ich hatte hier schon Probleme mit Schaumbildung im Staubsaugertank, die gerade bei meinem alten Kärcher 4002 mitunter sehr nervig wurden, weil der Tank dort beim Betrieb nicht einzusehen war.

Es mag sein, dass die Schaumbildung je nach APC Reiniger unterschiedlich ist, aber meiner war hier problematisch. Der von mir vorgeschlagene Teppichreiniger ist für Sprühextraktionssauger sehr gut geeignet weil hier das Problem mit der Schaumbildung nicht auftritt. Ferner ist die Reinigungsleistung m.E unerreicht.

Auch teile ich wie gesagt nicht deine Auffassung bzgl. der Gefahr, dass so der Dreck in tiefere Bereiche kommt, aber auch kein Problem, denn man muss auch nicht immer der gleichen Meinung sein.

Ich würde auch nicht mit dem Microfasertuch drübergehen so wie du, aber es gibt bei der Autopflege nicht den einen Königsweg. Insofern wenn du damit gute Erfahrungen gemacht hast, dann spricht natürlich nichts dagegen dies so beizubehalten. Ich mache es wie gesagt aus den genannten Gründen eben anders.

Aber mir ist natürlich sehr wohl der Umstand bekannt, dass eine derartige Anfrage schon zig mal hier so gestellt wurde und übrigens auch von mir fast genauso oft schon beantwortet wurde 😉

Allerdings ganz allgemein gesprochen würde der Gebrauch der Suchfunktion wahrscheinlich mind. 98% der Anfragen hier überflüssig machen ....

Aber nochmals Danke für die Klarstellung.

Danke für deine Antwort.
Bei der Gelegenheit ein kleiner Tipp, wie man Schaumbildung beim Absaugen reduzieren kann.
Je nach Wassermenge im Wassersauger gib 1/8 bis 1/4 L Esiig in das Wasser, wirst staunen.
Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, steht bei meinen Thomas Sauger in der Bedienungsanleitung für den Fall, dass man nicht das original Thomas Protex verwendet (20 ml auf 1 l Wasser).
Mach ich immer, wenn ich nicht Thomas sondern APC einfülle.
Noch einen schönen Tag!
frank

Hallo Namensvetter,

Danke für den Tipp der bei mir leider zu spät kommt. Ich habe mir damals extra irgendein Kärcher Spezial Entschäumer gekauft, der aber noch irgendwo ungeöffnet in der Garage rumliegen muss. Aber der Tipp ist für andere User natürlich sicher nützlich.

Bedienungsanleitung lesen tse tse... hier gibt es schon komische Leute 🙂

Aber wie gesagt seitdem ich den ValetPRO Classic Carpet Cleaner hernehme tritt das Schaumproblem sowieso nicht mehr auf. Obwohl der Teppichreiniger sehr sparsam verwendet werden kann, ordere ich den mittlerweile auch Gallonenweise. Erstens habe ich einige Fahrzeuge zum putzen und zweitens gehen meine Sprühextraktionssauger gerne mal im Bekanntenkreis auf Wanderschaft, wenn sich der Nachwuchs auf der Couch erleichtert hat etc.

Insofern lohnt hier die extra Investition.

Ansonsten wünsche ich dir natürlich auch noch einen schönen Tag!

Frank

Danke für die Tips. Ich werde im April, wenn es wieder wärmer wird, GrandPas' Methode probieren und mir auch so einen Naßsauger beim Obi leihen. Beim Anfeuchten der Textilien, sofern man fähig ist, zwischen "feucht" und "naß" wirklich zu unterscheiden ;-) Denn bei "feucht" werden die Mikrotröpfchen im Gewebe gehalten und verdunsten eher dort als nach unten zu sacken. Daher kann man diese Eigenschaft sehr wohl zum anlösen der Schmutzpartikel nutzen und final den ganze Schmodder mittels Wasser nach oben rausziehen.

Mein "Colt" hat fleckige, mufflige Sitze. Die mit dem roten Stoff. Den Muffel habe ich mit Nigrin Polsterreniger schon deutlich reduzieren können, aber die Flecken sind noch da. Mit der Methode werde ich den Bodenbelag dann auch noch reinigen, dann sollte es hoffentlich wieder sauber aussehen und ebenso angenehm nicht riechen.

Wichtig für ein gutes Gesamtergebnis ist dabei egal nach welcher Methode du vorgehst, dass du diese sehr gleichmäßig anwendest. Die Sitze sind aktuell, selbst ohne Flecken, durch die normale Verschmutzung nach einer Zeit gleichmäßig mit einem mehr oder weniger starken Grauschleier bedeckt.

Wenn man jetzt egal mit welcher Reinigungsmethode nur einen Fleck entfernt dann wird im Idealfall auch der darunter sitzenden Grauschleier beseitigt. Jetzt ist der Sitz an dieser Stelle zwar sauber, aber man hat optisch einen neuen Fleck erzeugt, da sich diese gereinigte Stelle nun optisch wieder vom Rest mit Grauschleier unterscheidet.

Deswegen ist es bei der Polsterreinigung wichtig möglichst gleichmäßig zu arbeiten. Selbst wenn man mit einer nicht so geeigneten Reinigungsmethode nur 50% des Grauschschleiers entfernen sollte, dann ist das Ergebnis optisch immer noch gut solange es überall noch gleichmäßig "dreckig" ist.

Zur Frage ob feucht oder nass. Ich verwende wie gesagt einen 1,5l Pumpdrucksprüher für den verdünnten Polsterreiniger. Der Inhalt reicht mir im Normalfall für alle Polster zusammen. Du kannst dir sicher vorstellen, wenn du 1,5l Flüssigkeit gleichmäßig auf alle Polster verteilst, dann werden die nicht triefnass, aber halt schon feucht. Es ist auch kein Problem wenn du mehr Reiniger verwendest gleichmäßig verteilst. Auch dadurch werden die Sitze nicht so schnell triefnass.

Ich vermute du wirst in der Praxis damit sowieso keine Probleme haben. Ich befürchte das klingt hier alles schwieriger als es tatsächlich ist.

Für eine wirksame Geruchsentfernung kenne ich kein geeigneteres Verfahren als ein derartige Nassreinigung.

Also viel Erfolg!

Danke, wird schon schiefgehen ;-) Einen Pumpsprüher habe ich bereits und mit einem Sprühextraktionssauger hatte ich auch schon mal erfolgreich gearbeitet, allerdings bei normalen Wohnungsteppich. Die Sitze müssen auf jeden Fall ganzflächig gleichmäßig bearbeitet werden, die sind auch in dieser Art dreckig, keine Einzelflecken. Allerdings haben sie zwei kleine Löcher, eines davon wohl mal von einer Kippe, da muß ich noch nach Flicken zum Aufbügeln gucken, ob es sowas gibt. Imprägnierspray werde ich zudem noch besorgen.

Ich verwende im Auto das o.g. GTechniq Imprägniermittel. In der Stiftung Warentest hat Imprägnol als Testsieger abgeschnitten.

Bei unseren Kleidung verwenden wir mittlerweile Imprägnol, dass es in jedem dm relativ günstig zu erwerben sehr erfolgreich. Habe schon einige Imprägniermittel ausprobiert und das hat mich für unsere Kleidung in der Tat bisher am meisten überzeugt. Ich sehe keinen Grund warum es im Auto nicht auch funktionieren sollte, habe es dort aber noch nicht ausprobiert.

Einzig die Geruchsbelästigung ist, weil es halt eine Spraydose ist, am Anfang nicht ganz ohne. Imprägniermittel sollten gernerell nicht eingeatmet werden. Deswegen ist zwingend auf eine gute Durchlüftung des Autos bei der Anwendung und zum Lüften achten und ein Atemschutz wäre hier entsprechend von Vorteil. Die Klamotten hängen wir zum Anwenden und Auslüften auch nach draußen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen