Welche Art der Einparkhilfe für einen Kombi?
Hallo zusammen,
bei uns wird demnächst ein neues (gebrauchtes) Auto fällig. Es soll ein Kombi der Kategorie Octavia/Leon/Golf/Focus/etc. werden. Bisheriges Auto: Audi A4 B7 Limousine - demnächst wird das dann der Zweitwagen. Ich muss leider sagen, ich schaffe es mit dem ca. 4,60 Meter langen A4 gar nicht in kleinere Parklücken rückwärts rechts einzuparken. Schon wenn das Auto hinter mir sicher noch 2 Meter entfernt ist, sehe ich weder wo das Auto hinter mir anfängt (verschwindet also nach unten in der Heckscheibe), noch wo der Audi aufhört. Keine Ahnung, ob das bei einem Kombi einfacher oder schwerer ist. Von der Länge nehmen sich die Autos ja nichts, eher ist z.B. der Octavia noch 7 bis 10 cm länger als Kombi. Aber auch nach vorne sehe ich eigentlich nicht, wo das Auto aufhört - da lässt es sich einfacher abschätzen.
Ich habe da auch keine Übung und es wird auch keine Übung dazukommen. Zuhause Stellplatz, Supermarkt Parkplätze zum vorwärts/rückwärts einparken, Arbeit hat Parkplatz, andere regelmäßige Ziele haben Parkplätze oder es ist irgendwo auf dem Land mit viel Platz. Aber 1x im Monate komme ich dann vielleicht doch in Verlegenheit in der Stadt ohne Parkhaus weit und breit eine kleine, enge Parklücke zu finden, wo ich dann rein muss.
Der Audi A4 hat nichts an Einparkhilfen, d.h. nicht mal Parkpiepser hinten und wir (meine Frau und ich) haben auch noch nie ein Auto mit irgend einer Art von Einparkhilfe gehabt. Daher meine Frage, mit welcher Technologie kommt man einigermaßen sicher und ohne Parkrempler mit einem Kombi in Parklücken rückwärts rechts rein? Reichen Parkpiepser vorne und hinten? Ist die Rückfahrkamera schon ein wesentlicher Vorteil? Oder ist die 360° Around-View-Kamera noch mal deutlich besser? Selbstlenkende System?
Es geht nur um das rückwärts rechts einparken in enge Parklücken in der Stadt. Mit wenig Übung und da wird auch keine Übung dazukommen, weil ich es nur sehr selten muss. Enge Parkhäuser, enge Parklücken zum vorwärts/rückwärts einparken etc. pp. sind kein Problem. Aber ob ich zum Hinterauto noch einem Meter habe oder 10 cm - keine Ahnung (und ich sehe es auch nicht). Ob ich beim einlenken vorne gerade vorbeikomme oder ob da noch viel Platz, da habe ich kein Gefühl dafür und sehe es auch nicht.
Sind da normale Parkpiepser vorne und hinten ausreichend, kann man sich auf diese komplett verlassen? Oder sind die weitergehenden Systeme da schon im Vorteil?
63 Antworten
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 19. März 2024 um 13:25:35 Uhr:
Ich empfehle Kunststoffleisten aus dem Zubehör zum Überkleben der lackierten Stoßfänger .
Und die klebst dann auch dem Hintermann drauf bevor du einparkst?
Wenn ein Parkplatz 2,3 m breit ist und sich jeder korrekt in etwa mittig auf einen solchen stellt, dann bleiben auch beim 2 m breiten Auto je ca. 30 cm und damit die 50 cm zwischen den Autos...
Zitat:
@benprettig schrieb am 21. März 2024 um 08:20:55 Uhr:
Wenn ein Parkplatz 2,3 m breit ist und sich jeder korrekt in etwa mittig auf einen solchen stellt, dann bleiben auch beim 2 m breiten Auto je ca. 30 cm und damit die 50 cm zwischen den Autos...
Wenn der Parkplatz 2,30 ist und das Auto 2,00 dann bleiben 30 cm - also 15 cm pro Seite bis zur Mitte der Linie. Wenn das Nachbarauto das auch macht, bleiben zwischen beiden Autos 30 cm (2 x 15 cm).
Ich weiß aber nicht in welchem Deutschland du lebst. Auf besagtem Parkplatz bin ich ja froh, wenn das Nachbarauto auf seinem eigenem Parkplatz geblieben ist und die Räder nicht auf der weißen Linie hat. Mittig hinstellen, tzzz...
Zitat:
@benprettig schrieb am 21. März 2024 um 08:20:55 Uhr:
Wenn ein Parkplatz 2,3 m breit ist und sich jeder korrekt in etwa mittig auf einen solchen stellt, dann bleiben auch beim 2 m breiten Auto je ca. 30 cm und damit die 50 cm zwischen den Autos...
In dem Fall hast du links und rechts jeweils 15 cm innerhalb deiner Parklücke und somit 30 cm bis zum nächsten Fahrzeug.
EDIT: da war jemand schneller 🙂
In so einem Fall würde es natürlich Sinn machen knapp Beifahrertür an Beifahrertür zu parken. Das würde allerdings ein Mindestmaß an Intelligenz bei allen Fahrern erfordern.
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Zitat:
@RB26 schrieb am 21. März 2024 um 09:10:34 Uhr:
In so einem Fall würde es natürlich Sinn machen knapp Beifahrertür an Beifahrertür zu parken. Das würde allerdings ein Mindestmaß an Intelligenz bei allen Fahrern erfordern.
Der Parkplatzbetreiber hat Sorge dafür zu tragen, dass Stellplätze breit genug (gekennzeichnet) sind.
Auf Taschenspielertricks wie das abwechselnde vorwärts/rückwärts einparken, um bloß jeden einzelnen Zentimeter der ohnehin zu schmalen Stellplätze zu nutzen, finde ich selten Gefallen.
Zitat:
@Rigero schrieb am 21. März 2024 um 09:20:46 Uhr:
Der Parkplatzbetreiber hat Sorge dafür zu tragen, dass Stellplätze breit genug (gekennzeichnet) sind.
Und wie macht er das? Indem er sich an die gültigen Vorgaben der jeweiligen Kommune hält. Bei uns steht drin: "Einstellplätze für Personenkraftwagen sind in den Abmessungen von 2,40 m x 6,00 m herzustellen." Aber natürlich ist das die neue Verordnung ab 2023 - früher waren andere Maße zu erbringen bis runter auf Länge von 4,80 m. Und so fülle ich im Einkaufszentrum einen Parkplatz mit dem Civic schon ziemlich aus und stehe nahezu vorne und hinten bündig am Strich.
Zitat:
Und die klebst dann auch dem Hintermann drauf bevor du einparkst?
Ich denke, die wären eher ein psychologisches Moment. Früher hat sich da kaum einer drum gekümmert, zumindest in den 80ern und 90er. In den 60ern und 70er mit den Metallstoßstangen war es aber eher wie heute.
Zitat:
@Rigero schrieb am 21. März 2024 um 09:20:46 Uhr:
Der Parkplatzbetreiber hat Sorge dafür zu tragen, dass Stellplätze breit genug (gekennzeichnet) sind.
Schöne Theorie. Als der imaginäre Parkplatz der hier als Beispiel dient vor 20 Jahren angelegt wurde, waren die Stellfläche auch noch breit genug. Jetzt führt dein mittiges Parken allerdings dazu dass du dich aus mit 30 cm Seitenabstand aus dem Auto rauswurschteln musst und dein Fahrzeug beim wiederkommen mit einer Delle in der Fahrertür vorfindest. 😉
Uiui, wohl viele Kleinwagenfahrer hier. Die Autos nach hinten werden wirklich immer dämlicher von der Sicht. An eine Senkrechte Wand fahren ist das eine, an ein anderes Autos das nächste. Mein S212 ist da auch übelst (man gewöhnt sich dran, aber im Vergleich zum Astra-H ist der so übersichtlich wie ein Flugzeugträger 😁).
Mach dir ein vernünftiges Ultraschallsystem (keinen 39,- Scheiß) hinten (oder mirwegen auch vorne) rein und gut.
Ich hab vor Jahren ein URF7 von Bosch verbaut (gibt sicher nicht nur einen Nachfolger), das war top, Rückwärts auf 10mm an 'ne Brennessel ranfahren war kein Problem. 🙂
Die Sensoren sind überlackierbar und zumindest hinten ist der Aufwand überschaubar (nach vorne wirds natürlich aufäwndiger). Die Optische Anzeige machst einfach in die C-Shäuenverkleidung der Beifahrerseite.
Gruß Metalhead
Hast du denn die Möglichkeit, einmal bei Freunden die verschiedenen Stufen der Parkassistenten „probezufahren“? Letztlich ist es immer eine persönliche Frage, womit am besten zurecht kommt. Meine Mutter z.B. mag schon reine Parkpiepser nicht und ignoriert diese völlig und fährt nur auf Spiegel (dafür rempelfrei, bevor Kommentare kommen).
Ich selbst bin aus der Generation Parkpiepser und mit diesen aufgewachsen (Führerschein seit 2010). Mittlerweile fahren wir einen Passat Kombi mit Kamera und auch automatischen Einparksystem. Ich bin rießen Fan der RFK und würde nie mehr ein Auto ohne kaufen. Auch der bereits erwähnte Querwarner ist Gold wert. Gerade auf den engen Supermarktparkplätzen, wo bezüglich Querverkehr oft tatsächlich null Sich beim ausparken herrscht. Ich behaupte von mir selbst, dass ich sehr gut händisch einparken kann und trotzdem nutze ich besonders in engen Parksituationen (Innenstadt) oft den Parkassistent, weil es doch sehr entspannt und stressfrei ist. Weil die Frage aufkam, wieviel Platz er braucht, anbei ein Bild. Seither hat er es auch in deutlich engere Lücken geschafft.
Steht dazu nichts in der Anleitung? Gas geben muss man noch selber, oder geht das mittlerweile auch autonom? Nur der richtige Lenkeinschlag bringt jemanden mit wenig Sinn für räumliches sehen und denken ja nicht viel, wenn er nicht sieht wie weit er vor oder zürck kann... Zurück ist ja sicher Kamera, aber vor...
Gas geben muss man selbst. Ich denke, dass das aus rechtlichen/Haftungsgründen auch so gewollt ist. Es sind immer noch Assistenz und keine Autonomiesysteme (auch wenn der Passat schon Autonomes Fahren Level 2 beherrscht). Die Entfernung wird über die Parksensoren gemessen und optisch über einen ablaufenden Balken dargestellt wird. Wenn man weitgenug gefahren ist, ertönt ein Signalton und der Hinweis dass man jetzt vorwärts (oder rückwärts) fahren muss. Dann wieder bis zum signalton fahren. Wirklich sehr simpel und funktioniert sehr zuverlässig. Mein Vater hatte mal einen BMW, da war das System eine Vollkatastrophe. Hat den Lenkwinkel komplett vermurkst und wenn nichts mehr zu retten war, ist das System ausgestiegen und meinte „mach selbst!“.
Trotzdem- und damit siehe mein zweiter Satz- plausibilisiere ich die Lenk- und Abstandseingaben des Systems permanent über die Spiegel.
Das System kann auch automatisch ausparken, was ebenfalls bei sehr engen Parklücken sehr entspannt ist.
Seit ich eine habe nie wieder ohne Kamera - zumindest nach hinten. Nichts mit piepsen sondern einfach sehen was hinter dem Auto ist. Piepst das wegen einem Grasbüschel? Ohne Hilfsmittel ist spätestens wenn man vor einem Baumschutzbügel einparken muss Schluss, die Teile sind bei den meisten Autos schon mehrere Meter hinter dem Auto nicht mehr zu sehen. Nach vorne ist der Sichtwinkel doch meist einiges besser, da kann man sich ggf. noch mal etwas vorbeugen, nach hinten ist da schnell Ende mit gucken.
Automatisch einparken geht mittlerweile schon ohne im Auto zu sitzen. 🙂
Und wenn Parkplätze zu klein sind muss man halt woanders parken oder sich ein kleineres Auto kaufen. 😉