Wasserstoffverbrennungsmotor
Wie schon im Titel zu sehen, geht es um den Wasserstoffverbrennungsmotor. Ich frage mich schon länger, wieso genannter Motor bisher doch eher weniger Aufmerksamkeit bekommen hat, bis auf BMW früher und ein Unternehmen aus Bayern welches sich mit Nutzfahrzeugen befasst.
Ich weiß, dass es nicht so einfach sein wird, wie Ich es mir Vorstelle, aber was sind die wirklichen Probleme? Abgesehen von Tankstellen, welche in Zukunft eh wegen der Brennstoffzelle mehr werden.
LG
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Idc schrieb am 28. November 2018 um 21:55:04 Uhr:
...aber was sind die wirklichen Probleme? Abgesehen von Tankstellen, welche in Zukunft eh wegen der Brennstoffzelle mehr werden.
Wasserstoff hat im Vergleich zu vielen Kohlenwasserstoffen eine niedrige Verbrennungsenthalpie und damit eine niedrige volumenbezogene Energiedichte (ca. 1/3 von Erdgas). Das erfordert zum Speichern äquivalenter Energiemengen einen dreimal so großen Tank oder einen dreimal so hohen Druck wie für Erdgas. Auf Grund der geringen Molare Masse ergibt sich jedoch eine vergleichsweise hohe massenbezogene Energiedichte (z. B. mehr als die doppelte massenbezogene Energiedichte von Erdgas).
Durch seine geringe Molekülgröße diffundiert Wasserstoff relativ gut durch eine Vielzahl von Materialien, sodass viele Materialien für die Tankhülle ungeeignet sind. Durch hohe Temperaturen und hohen Innendruck wird der Diffusionsprozess verstärkt. Durch Wasserstoffversprödung werden metallische Tankhüllen zusätzlich belastet. Bei Hüllen aus Kunststoff tritt dieser Effekt nicht auf.
Bei der kryogenen Wasserstoffverflüssigung kommt es durch unvermeidbare thermische Isolationsverluste zum Verdampfen/Ausgasen. Kann dieses entstehende Wasserstoffgas nicht genutzt werden, entstehen erhebliche Verluste. Beispielsweise leert sich der halbvolle Flüssigwasserstofftank des BMW Hydrogen7 bei Nichtbenutzung in 9 Tagen.
Nicht nur zur Herstellung von Wasserstoff, sondern auch zur Speicherung werden große Energiemengen benötigt (Kompression ca. 12 %, Verflüssigung ca. 20 %). Daher ist die Wasserstoffspeicherung trotz vieler Vorteile derzeit oftmals unwirtschaftlich.
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Viele Dank an Destructor! Wenigstens einer hier, der ein paar Fakten bringt statt dem üblichen Anti-Wasserstoff Gelaber.
Der Wasserstoffverbrennungsmotor war der größte Schwachsinn den es je gab. Manchmal glaube, ich dass BMW mit dem "Projekt" einfach zeigen wollte, dass Wasserstoff nichts taugt. Ist denen auch eindrucksvoll gelungen. Viele Leute, siehe die ersten Postings in diesem Thread, glauben immer noch, dass man Wasserstoff nicht speichern kann.
Die Brennstoffzelle hat ja 2013 auch schon funktioniert:
https://www.youtube.com/watch?v=Yxxki14DY70
Es ist nur eine Frage des Preises und die Frage des Aufbaus einer Infrastruktur.
Daimler scheint es auch noch nicht ganz aufgegeben zu haben:
https://www.youtube.com/watch?v=ZcW1xoOqqc4
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Technologiefrage ziemlich offen (wenn man nicht eine ideologische Vorauswahl getroffen hat) zumal es sich ja um internationale Unternehmen handelt. Mit dem Focus auf eine deutsche Situation wird man nicht weit kommen, in anderen Ländern/Regionen können andere Lösungen besser sein. Klares "liegt dran". Die Hersteller tun also gut dran sich erst mal breit aufzustellen und mit der Zeit werden sich dann die allgemein besten Lösungen rauskristallisieren.
Vielleicht ganz interessant, zumindest beim Vergleich BEV vs chemischer Energiespreicher:
https://www.euwid-energie.de/.../
Wenn ich mal annehme, das wir um die 80GW Leistung benötigen (das ist ca die mittlere Stromleistung in D) dann komm ich selbst bei den Kosten Heute auf ca. 80 bis 320Mrd Invest, wenn man mal die zukünftigen Preiserwartung könnten es im günstigsten Fall vielleicht sogar weniger als 40Mrd werden. Damit sollte man jede Spitze die kommt Puffern können. Wenn wir das ganze mit Batteriespeichen machen wollten brächte man wohl mindestens ne Kapa von 2 TWh (Verbrauch von einem Tag), eher mehr. Bei den heutigen Preisen liegen wir dafür bei ner Billion!
https://www.wemag.com/.../...espeicherkraftwerk-geht-schwerin-ans-netz
Also ich denke für die Differenz kann man sicher noch ein paar Windräder extra aufstellen um ggf. Wirkungsgradnachteile auszugleichen, die ein Windagsbetriebener Verbrenner hat. Wobei ich da, wenn man mal alles betrachtet gar nicht sooo viel erwarten würde.
Die Akkuspeichertechnik (WEMAG) könnte zukunftsweisend sein. Leider ist es schwierig das Wissen unter das Volk zu bringen. Laschet und Consorten zu überzeugen wird nicht gelingen, weil es ohne Lehre schwer zu begreifen ist.
Allein 20 Jahre Garantie auf die Lith. Akkus von Samsung.
Liegt dran worum es geht. Um kurzzeitige Schwankungen auszugleichen wird man sicher mit Batterien ganz gut fahren können, das Problem sind aber die längeren Lücken, dazu braucht man Langzeitspeicher, die höchstwahrscheinlich mit Batterien nicht wirtschaftlich darzustellen sind. Natürlich sind inkl. Rückverstromung die Verluste beim Gas höher, aber dafür kann man Produktion und Verbrauch naherzu entkoppeln und das zu nem vergleichsweise geringen Preis. Die Energiewende kann nur gelingen (zumindest wenn man den Anspruch hat, das keiner größere Einschränkungen hinnehmen muss) wenn man die effektiven Kosten im Auge behält, Wirkungsgrad ist nicht alles.
Ich dachte an einen Anfang der Stromspeicherung. Wenn irgendwann die Netze belastbarer sind, ein intelligentes Strommanagement mit Vernetzung der EU wird man lokale Speicherschwerpunkte brauchen. Es können Gas-oder H2 Speicher in Zeiten geringen Verbrauchs und Überprod. (WKA, PV)sein. Wer die Kosten der Kernkraft, Rückbau und Endlager, Gesamtkosten und Risiken der Treibstoffe (Diesel, Benzin, Öle) kennt, stellt die Kostenfrage der regenerierbaren Energieträger nicht mehr, oder hatte in Mathe ne 6.😉😉
Verstehe ich nicht ganz, es geht doch hier in beiden Fällen um Speicher für überschüssigen Strom, beide wären im Prinzip CO2 neutral und da würde ich mich für die Lösung(en) entscheiden die das Ziel am günstigsten und schnellsten erfüllt . Was hat das denn mit den fossilen Energieträgern zu tun?
Seit wann glaubst Du dich entscheiden zu können für etwas das es als Speichermedium so gut wie noch nicht gibt. Ausnahme WEMAG Schwerin.
Im Übrigen ist für die Industrie die Kostenfrage relevant was die Frage nach fossilen Energieträgern und deren uneingeschränkte Nutzung erklärt.
Erst mal schrieb ich ja "würde" und 2. Gibt es durchaus schon für beides Anlagen. Es ist halt nur viel zu wenig weswegen der Großteil des EE Zuwachses ins Ausland geht. Immerhin kann man damit sich das den EE Anteil schön rechnen effektiv stagniert der Zuwachs derzeit aber eher.
Und zur Industrie, sicher ist der Preis ein wichtiger Aspekt, aber Versorgungssicherheit ebenso. Eine rein auf PV und Wind basierende Versorgung würde regelmäßig zusammenbrechen und dann wenn man ihn nicht braucht hat man zuviel.
Und hier liegt der Knackpunkt der Energiewende. Beim Preis ließe sich ja was machen, wenn alle kosten für die fossilen Energieträger wirklich im Strompreis ankäme , sollte sich das Bild schon ändern. Aber um die versorgunssicheit muss eben gewährleistet und bezahlt werden. Ich hab mal grob hochgerechnet das eine pufferung über Batterie mit ca. 10-15ct kWh zu Buche schlagen würde. Selbst wenn man das noch halbieren könnte ist das arschteuer. Mit windgas dürfte es deutlich billiger werden einfach weil der notwendige Invest in Anlagen und Infrastruktur nur einen Bruchteil ausmacht. Das heißt natürlich nicht, das Batterien nicht auch sinnvoll ergänzen können, gerade um ausregelverluste der Kraftwerke abzumildern, aber dafür braucht man nicht so viel Kapazität.
Und um den Bogen zum Thema zu schlagen, wenn ich eh schon Gas habe spricht für eine 100% e Mobilität auch nichts mehr die eine dazu notwendige Investitionen in die Infrastruktur rechtfertigen.
Die Energiewende ist rein politisch, und totaler Unsinn.
Es kostet mehr Energie Windräder und Solar Panels zu bauen und zu betreiben als Energie von Wind und Solar erzeugt wird über deren Lebensdauer von 25 Jahren. Es sind 83 % Return. Der Gewinn ist also negativ. Der Anteil zur Stromerzeugung in D ist übrigens sehr gering, ich habe die genauen Zahlen nicht parat. Ohne fossile Energien wird es keinen Strom mehr geben. Kein Wunder dass der Strompreis in Deutschland und Dänemark vier mal höher ist als in den USA. Gott sei Dank dass der Wind und Solar Anteil noch gering ist. Je grösser der Anteil desto höher die Kosten und geringer die Versorgung.
Die USA macht es völlig richtig aus dem Klima-Akkord von Paris auszutreten.
Siehe folgendes Video, allerdings in englisch.
https://www.youtube.com/watch?v=mtHreJbr2WM 45 min, FOS (friends of science) Steve Goreham, Climate Science and the Myths of Renewable Energy
Die Energiewende an sich ist natürlich nicht sinn sonder alternativlos (gut, wenn man aktzeptiert, das wir komplett alles runterfahren wenn die Rescourcen der Erde erschöpft sind, wäre das natürlich eine theoretische Alternative). Über die notwendige Geschwindigkeit lässt sich sicher streiten, und wir würden vielleicht noch so durchkommen, aber selbst das glaube ich nicht, schon aus kostengründen.
Wir haben derzeit die Situation auf der Welt, das der Energieverbrauch massiv ansteigt, die Energieträger aber immer schwerer zu erreichen sind. Entsprechend der kapitalistischen Marktlogik werden die Preise massiv steigen. Für uns vielleicht noch nicht so relevant, aber auch in den aufstrebenden Länderen entsteht eben auch ein reichere Gessellschaftschicht und wenn die oberen10% der Chinesen und Inder mal ein Einkommen haben welches mit unseren vergleichbar ist, dann konkurieren die mit uns um die Rescourcen. Wenn die dann noch reicher werden haben wir keine Chance mehr mitzuhalten und dann möchte ich mir hier mal das Gejammer anhören wenn 200-300Mio Chinesen und Inder die Nachfrage nach Energie stark erhöhen. Noch ist es nicht soweit, noch sind sie mit wenig zufrieden, aber das wird nicht so bleiben!
Ergo ist es schon reiner finanzieller Selbstschutz, wenn wir nachaltige und bezahlbare Energiträger entwickeln, völlig unabhängig von der Umweltfrage.
Das bei der Energiwende viel schief gelaufen ist, immer noch schief läuft und sicher noch viel schief laufen wird liegt ist sicher richtig, bedeutet aber nicht, das man es deswegen sein lässt! Gerade die Subventionspolitik ist immer wieder fragwürdig und sicher sind die Hersteller von EE Anlagen keine heiligen Samariter sondern ebenfalls Geschäftsleute, die ein Interesse haben möglichst viel abzugreifen, aber das ist ja ein generelles Systemproblem.
Ansonsten empfehle ich immer diese Seite:
https://www.energy-charts.de/
hier gibt es vieleFakten und wenn man sich das mal genau anschaut sieht man wran es derzeit hapert.
Energetische Rücklaufzeit PV: 15-100 Monate
Energetische Rücklaufzeit Windkraft: 6 Monate
https://www.volker-quaschning.de/datserv/kev/index.php
https://www.ingenieur.de/.../
Moin,
das Thema hieß mal "Wasserstoffverbrennungsmotor". Könnte man bitte wieder den Weg dorthin zurück finden.
Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator