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Wassereinspritzung Turbomotoren

Themenstarteram 6. Dezember 2006 um 9:48

Hallo,

ich befasse mich schon seit längerem mit dem Motor-Tuning meiner Turbo-9000er und möchte jetzt das Projekt Wassereinspritzung verwirklichen.

Hat dazu schon jemand Erfahrungswerte ?

Vielen Dank !

13 Antworten

Das ist ein alter Hut. Die Wasserkühlung (mit Ethanol/Methanol angereichert) senkt die Ansaugtemperatur und fördert die Zylinderfüllung/volumetrische Effizienz/Klingelfestigkeit. Denk aber auch an Oxidationseffekte.

Ein gut abgestimmter LLK sollte diese Aufgabe aber gut übernehmen können.

Gruss

Oliver

Themenstarteram 6. Dezember 2006 um 19:30

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Das ist ein alter Hut...............

Gruss

Oliver

Alte Hüte passen aber manchmal gut zu alten Autos,

ich werde jedenfalls beim SAABfahren trotzdem

keinen Hut tragen ! ( Nur manches mal den mit Visier )

Mehr techn. Details zum alten Hut wären trotzdem nett !

( vor allem über die techn. Daten der benötigten Komponenten )

Danke

Also das mit der wassereinspritzung funktioniert bei turbomotoren ganz gut guck mal auf unsere Seite(ctcracing.de) da steht ein kleiner bericht drin drüber einer von uns hat schon ein paar probefahrten damit gemacht und war positiv überascht.

wassereinspritzung

 

Hey,

denkt mal daran, dass die relative Gaskonstante von Wasser 4 ist, und warum die guten alten Dampfmaschinen so gut liefen und warum Ihr mit Euren Saabs immer besonders glücklich seid, wenn Ihr mit den Wagen an einem Klaren Herbstmorgen im Bereich einer Flussniederung/Tal unterwegs seid mit dem Rest Morgennebel (Und eventuell verbunden mit einem schönen Sonneaufgang ....). Das hat nicht mit Kühlung zu tun. Am besten für den Energieverbrauch wäre jedoch, wenn der zugeführte Wasserdampf bereits vorher z.B. am Auspuffkrümmer verdampft ist. Dies alles sind jedoch nicht meine Erkenntnisse aber mit einem bißchen Verständnis für Physik nachvollziehbar ....

Gruss

N.

am 16. Dezember 2006 um 13:16

Physik war ja nie so meine Staerke, aber dafuer war ich in Deutsch immer ziemlich gut. Trotzdem verstehe ich nicht, ob Du nun fuer oder gegen eine Wassereinspritzung bei Turbomotoren bist.

Vielieicht erleuterst Du Deinen Standpunkt mal mit ein paar einfach gehaltenen physikalischen Erklaerungen statt Andeutungen und Assoziationen?

Hallo @nthelemann, ich zitiere auszugsweise:

"denkt mal daran, dass die relative Gaskonstante von Wasser 4 ist, ... Das hat nicht mit Kühlung zu tun."

Das hat vor allem, mit Kühlung sehr wohl was zu tun. Jede Ausdehnung eines Gases sinkt die Enthalpie = die Temperatur geht runter. Das versprühte Wasser verdampft und nimmt Energie aus der Umgebung und dadurch kühlt das Gemisch ab. Dadurch wird im gleichen Ansaugvolumen mehr Luft hineingesogen, weil die mit sinkender Temperatur dichter wird. Dies alles hat damit zu tun, daß Wasser während der Verdampfung eine große Menge an latenter Wärme benötigt. Schau Dir mal das i-S-Diagramm des Wasserdampfes an, dort kannst sehen wieviel Wärme eine Verdampfung benötigt, ohne daß sich die Temperatur verändert. Erst wenn die Wasser-Dampf-Glocke verlassen ist (im Überhitzungsbereich) ist dieser Effekt fast nicht mehr feststellbar, weil theoretisch adiabat (kommt auf die Temperatur- und Druckverhältnisse an). Was an kühlen Tagen bei Nebel geschieht: Einmal ist die Luft kühler, packt mehr reaktionsfähigen Sauerstoff pro Volumeneinheit, was wiederum mehr Treibstoff verlangt und so die Leistung zusätzlich steigert. Zweitens sind die Nebelpartikel auch so kleine Wassertröpfchen, die Verdampfungswärme verlangen. Also ist es primär die Kühlung, die hier wirkt.

Und übrigens die Turbinentriebwerke von Flugzeugen werden auch mit dieser Methode zu noch mehr Leistung, über den Nachbrenner hinaus, kurzzeitig gezuwungen. Und es findet tatsächlich eine Kühlung im Ansaugtrakt statt, auch wenn die Jets Manöver in der Wüste ausführen.

Gruß

Waldemar

Wassereinspritzung

 

Selbstverständlich spielt die Temperatur der angesaugten Luft eine Rolle.

Was ich meine ist, daß die resultierende Gaskontante aus sämtlichen gasförmigen Bestandteilen für den Wirkungsgrad möglichst hoch sein sollte. Und die steigt halt, wenn Wasserdampf im Spiel ist. Wenn ich mich nicht irre, war das der Ausgangpunkt der Forschungen in den 30iger Jahren. Schien mir bisher auch ziemlich plausibel.

Gruss

N.

Ja, ja, der Kern der modernen Thermodynamik des Wasserdampfes ist so in den 1920ern gelegt worden. Die technischen, physischen und mathematisch-statistischen Grundlagen (Carnot, Lord Kelvin, Mayer, Joule, Helmholtz, Boltzmann, Nernst uvm.) spielten sich in den letzten 150 Jahren ab.

Aber dies wird jetzt alles ziemlich Off Topic.

Gruß

Waldemar

Ich grüsse Euch!:D

Ich kenne eine ganz einfache Form der Wassereinspritzung.

Selber gesehen in einem alten Saab900turbo im Jahre 1980!!!

Da war ein zweiter Waschwasserbehälter auf der linken Seite verbaut...und der Schlauch landete nicht an den Waschdüsen, sondern an einer Düse im Ansaugtrakt, unmittelbar hinter der Drosselklappe.

Betätigt wurde die Wassereinsprizung manuell durch einen Schalter, der die Waschpumpe im Behälter in Gang setzte.:)

Funktionierte tadellos!!!...leider hielten die Motoren das Wasser nicht so lange aus, bzw. vertrugen die Mehrleistung nicht so ganz.:(

Denn zusätzlich zum Wasser wurde bei diesen Fahrzeugen auch der Ladedruck bis zum Anschlag erhöht...;)

Man sprach damals von über 200PS!!!

Bei einem 8-Ventilmotor mit 2.0 Liter Hubraum und OHNE Ladeluftkühler!!!

Es handelte sich damals ja noch um eine K-Jetronik. Was am Mengenteiler und den Einspritzdüsen geändert war, kann ich leider nicht sagen...:(

Die Motoren haben wirklich nicht gut gehalten. Mein Vater hatte mal leihweise einen gefahren. Der ging gut :D

In den Tuningszenen (VW und Co) ist Wassereinspritzung heute immer noch angesagt. Ist ja auch nicht so aufwändig und teuer wie eine ordentliche Ladeluftkühlerabstimmung.

Mit Ethanol/Methanol Beimischung im Wasser kann dann die Klingelfestiigkeit auch noch verbessert werden. => Erhöhung der Oktanzahl und Absenkung der Temperatur am Einlass zum Motor, d.h. mehr Füllung möglich.

@9-3tid

1980...da hielten die Zylinderköpfe eh nix aus und die Lader erst recht nicht!!!

Und mit diesem mangelhaften Material wurden solche Experimente durchgeführt...:D

Das da die Ventile abrissen, Kolbenfresser und Laderschäden unterhalb der 30.000km auf dem Tacho normal waren, ist wohl klar.

Diese Experimente haben aber auch letztendlich zur Weiterentwicklung des Saab-Turbo-Motors geführt!!!

16-Ventilmotoren und Ladeluftkühler wurden eingeführt!

Und zwar nur 4 Jahre später, 1984...;)

Heuteabend war es sehr nebelig und mal gerade 3°C plus.

Geniales Wetter für einen Saab-Turbomotor!!!

Die Feuchtigkeit kühlt den Ladeluftkühler zusätzlich...und die Ansaugluft ist eh schon feucht und kalt...maximaler Füllungsgrad!!!

Da geht dann wirklich die Post ab...:D

Zitat:

Original geschrieben von der41kater

@9-3tid

Heuteabend war es sehr nebelig und mal gerade 3°C plus.

Geniales Wetter für einen Saab-Turbomotor!!!

Die Feuchtigkeit kühlt den Ladeluftkühler zusätzlich...und die Ansaugluft ist eh schon feucht und kalt...maximaler Füllungsgrad!!!

Da geht dann wirklich die Post ab...:D

Ach ihr Techniker! Ist alles Psychologie.

Feucht, neblig, kalt ... , brrrr. :(

Da will mein Hirsch schnell in den warmen Stall!

Oder er flüchtet vor dem kalten Wasser! Oder sind es die freien Radikalen? Oder die Endorphine? :)

Finde ich aber irgendwie spannend, was sich so alles mit Wasser anstellen lässt. :)

Gruß Wolf24

Zitat:

Original geschrieben von wolf24

 

Ach ihr Techniker! Ist alles Psychologie.

Finde ich aber irgendwie spannend, was sich so alles mit Wasser anstellen lässt. :)

Gruß Wolf24

Wasser ist zum Waschen da...aber nicht zum Trinken!

Ich würde niemals was trinken, worin sich Fische vermehren!;)

Aber Du hast schon recht: Die Heimfahrt ist immer schneller...die Pferdchen riechen den Stall...oder der Fahrer will schnell nach Hause auf das alte Sofa...:D

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