Was wisst ihr über Spritzusätze die die Leistung erhöhen oder den Verbrauch senken ?
Hallo zusammen,
da ich jetzt mittlerweile 2 Firmen hier in DE gefunden habe die Spritzusätze zum Kauf anbieten die den Verbrauch (Diesel, Benzin) zwischen 6-8% bzw. 14% senken, erstelle ich hier ein Thema dazu.
Ein Bekannter hat mir von einem Spritzusatz (nicht SSL, aber durchschnittl. 14% weniger Verbrauch im Schnitt) erzählt wo er mit seinem alten Fiat Ducato Wohnmobil wieder den Berg rauf flitzen kann, er hatte das Produkt als Tester bekommen, der Verbrauch soll merkbar gesunken sein.
Dann fand ich die Firma SSL die Verbrauchssenkung von 6-8-% verspricht, ein Busfahrer (Bus 369 der VGN) am Ochsenkopf benutzt so etwas privat für seinen Traktor, seine Flasche mit 1 Liter hatte er vor so langer Zeit gekauft das er sogar den Namen der drauf steht nicht mehr wusste. 🙂
Dann erfuhr ich das Ferrari vor 20 Jahren mit so einem Zusatz Formel 1-Weltmeister wurde, die FIA verbot später Ferrari den Zusatz zu nutzen.
Desweiteren soll es in Mannheim eine Tankstelle gegeben haben die den zugemischten Spritzusatz ohne Aufpreis an den Zapfsäulen verkauft hat bis die Tankstellen in der Umgebung dagegen gewettert haben, die Tankstelle gibt es deshalb nicht mehr.
Der Doktor der den Zusatz erfunden hat soll in seinem Haus einen Mordanschlag überlebt haben der vorher angekündigt wurde, er wollte den Zusatz vorher an Exxon verkaufen.
Was wisst ihr darüber ?
77 Antworten
Der E-Anteil entmischt sich erst, wenn das Zeug mit Wasser gesättigt ist. Dagegen hilft volltanken und Stabilisator.
Eben, und wenn so viel Wasser da ist, ist E5 schlechter und SuperPlus noch mehr. Denn Wasser im Tank ist genau so blöd! Das ist das Problem, nicht welcher Sprit dann kommt...
Und ein stabilisator wäre gar E10 auf E20 oder mehr zu pimpen ... mit Sprit äh Spiritus.
Aber wer hat diese Probleme wirklich?
Der Artikel von 2011 greift (wie viele andere) die damalige Angst- und Panikmache im Zuge der Markteinführung von E10 auf. Nun sind 10 Jahre vergangen und dieser hochaggressive Kraftstoff ist nach wie vor an der Zapfsäule zu haben. Ich nehme an es gibt belastbare Zahlen, wie viele Motoren schon das Zeitliche gesegnet haben?
Ich verstehe das Problem nicht, denn es gibt eigentlich keines. Herstellerfreigabe = E10 ja, dann tanken. Wenn nein, dann eben nicht.
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Eben, Benzin ist das Problem. Daher auch die Zusätze seit Jahren.
Nur scheint der gute Ethanol Zusatz heute ein Problem. Dass man früher quasi gleich Spiritus zugegeben hat, weil Benzin so problematisch ist, ist dagegen nie ein Problem. Dabei ist es quasi das Gleiche!
Völlig unverständlich diese Argumentation!
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 12. Oktober 2021 um 16:20:59 Uhr:
Bleifrei raffte auch Myriaden von Motoren hin. 😁
Typisch einseitige Sichtweise !
Erzähl das doch mal den Besitzern von verbleiten Motoren mit Guß-Zylinderköpfen , die Ihre Autos nicht nur durch die Gegend geschoben haben .
Wegbrennende Ventilsitze , dadurch Ventilschäden , kein Ventilspiel mehr und dann gab es auch mal eingelaufene Nockenwellen !
Ich hab das alles hinter mir , speziell beim Ford-V6 , da sind einige Motoren wegen bleifrei hops gegangen , bis ich gehärtete Sitzringe in die Zylinderköpfe verbaut habe .
Mit diesen Problemen war ich in der Ford-Scene nicht alleine und es gab noch genug andere Gußmotoren/Marken , die mit bleifrei auch so einige Probleme hatten .
Das kann man auch nicht schönreden , nur weil Du "Myriaden" als Übertreibung genutzt hast !
Ja, meinen BMW E30 habe ich auch mit Zusatz betrieben, aber der Großteil hat bleifrei klaglos auf Dauer vertragen.
Und Stelle das mal in den Kontext zu den Horrorgeschichten, die damals über bleifrei rumgeisterten.
Und jetzt vergleich das mit den Ethanolmärchen von heute.
Die Schläuche neu, wenn die nicht auf dem aktuellen Stand sind und evtl muss ein Stabilisator bei längerem Einmotten zugeführt werden, ansonsten passiert da gar nichts ;im Gegenteil es hält dir das Wasser aus dem Tank.
Heutiger Sprit ist auch ohne Ethanol nicht mehr unbegrenzt haltbar, die Zeiten sind vorbei. Siehe auch das Thema Dieselpest - gab es früher nicht.
Ja , selbst der M10 im 2002 hatte einen Zylinderkopf aus Alu , also Sitzringe verbaut , genau wie zb. die ganzen Renault und VW-Motoren aus der Zeit , damit hatte ich auch keine Probleme !
Genau deswegen hab ich Guß-Zylinderköpfe geschrieben , da gab es zb. bis 1985 keine Sitzringe bei Ford .
Ich bin den Bleizusatz auch gefahren , brachte absolut nichts , dagegen war der Ethanolkram Kindergarten .l
Zitat:
@OHCTUNER schrieb am 13. Oktober 2021 um 23:16:38 Uhr:
Ich bin den Bleizusatz auch gefahren , brachte absolut nichts , dagegen war der Ethanolkram Kindergarten .l
Konnte auch nichts bringen. Der Zusatz von Blei-Tetraethyl ab Ende der 1920er Jahre bis 1996 (dann wurde das zum Glück verboten) hatte die Aufgabe, die Oktanzahl zu erhöhen. Manch einer glaubt halt, da sei richtiges metallisches Blei im Sprit gewesen, aber das ist Unsinn. Blei-Tetraethyl nimmt an der Verbrennung teil, verhindert recht gut Klopfen und setzt dabei im Verbrennungstakt u.a. auch metallisches Blei frei, welches dann den Auspuff von innen "verschönert" und überwiegend in die Umwelt entlassen wird. Es ist nicht auszuschließen, dass auch die Ventilsitze (dann aber nur Auslass) eine Spur Blei abkriegen, auch wenn an dieser Stelle die höchsten Strömungsgeschwindigkeiten vorliegen. Irgendeine Schutzfunktion hat dieser winzige Bleianteil nie gehabt und auch nicht haben können.
Selbiges gilt dann analog auch für "Blei-Ersatz-Additive".
Übrigens hatte ARAL bereits in den 1950er Jahren klopffeste bleifreie Kraftstoffe, man hätte das Zeug also schon lange vorher ersetzen können. War aber wohl seinerzeit im Verhältnis zu den niedrigen Spritpreisen zu teuer und wurde zeitweilig, bis 1983, wieder ausgesetzt.
Da liegst du etwas daneben....die bei der Verbrennung entstehenden Bleioxyde legen sich sehr wohl an den Ventilsitzen ab und sorgeten für derern Verschleißschutz. Sie dienten quasi als Isolationsschicht um eine Mikroverscheißung Ventil/Sitz unter hohen Lastbedingugnen zu verhindern und damit Materialabtrag vorzubeugen.
Genau das Problem, das heute halt bei nicht gasfesten Motoren nach der Umrüstung auftritt, weil die im Benzin enthaltenen Bleiersatzadditive fehlen
Zitat:
@C200_bluebird schrieb am 12. Oktober 2021 um 16:05:27 Uhr:
Der Artikel von 2011 greift (wie viele andere) die damalige Angst- und Panikmache im Zuge der Markteinführung von E10 auf. Nun sind 10 Jahre vergangen und dieser hochaggressive Kraftstoff ist nach wie vor an der Zapfsäule zu haben. Ich nehme an es gibt belastbare Zahlen, wie viele Motoren schon das Zeitliche gesegnet haben?
Ich verstehe das Problem nicht, denn es gibt eigentlich keines. Herstellerfreigabe = E10 ja, dann tanken. Wenn nein, dann eben nicht.
Nur weil es an der Tanke E10 heisst, ist noch lange kein E10 in der Tanksäule.
Haben viele Leute schon selbst getestet in der Realität sind es im schnitt 7% Ethanol Anteil.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 17. Oktober 2021 um 17:27:51 Uhr:
Die Zahl hinter dem E bedeutet ja auch nur bis zu und nicht ist.
Absolut richtig aber das wissen nur wenige, wenn man sie darauf anspricht.
Einige waren enttäuscht dass es laut ihrem verbauten Sensor nur im schnitt 7% waren.
Ob ein unterschied zwischen e5 und e7 zu spüren ist wage ich mal zu bezweifeln.
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 17. Oktober 2021 um 14:48:31 Uhr:
Da liegst du etwas daneben....die bei der Verbrennung entstehenden Bleioxyde legen sich sehr wohl an den Ventilsitzen ab und sorgeten für derern Verschleißschutz. Sie dienten quasi als Isolationsschicht um eine Mikroverscheißung Ventil/Sitz unter hohen Lastbedingugnen zu verhindern und damit Materialabtrag vorzubeugen.
Genau das Problem, das heute halt bei nicht gasfesten Motoren nach der Umrüstung auftritt, weil die im Benzin enthaltenen Bleiersatzadditive fehlen
Du bist schlecht informiert. Es gab und gibt keinen "Ventilschutz", schon gar nicht durch Metalloxide, das ist ja noch absurder. Es wird metallisches Blei freigesetzt und das strömt ins Freie. Falls du immer noch auf deinem AutoBild-Wissensstand beharrst, kannst du uns sicher aufklären, wie sich gezielt (!) an der Stelle mit der höchsten Strömungsgeschwindigkeit ein Stoff absetzen soll. Und warum ein WEICHES Metall, wenn es hier um Verschleiß geht? Es ist nunmal so, dass Graugußköpfe ohne separte Hartmetall-Ventilsitzringe in Sachen Verschleiß der ungünstigste anzunehmende Fall sind. Darum baut man das auch schon lange nicht mehr. Und selbst da ist es Sache der Wartung. Ich habe ausschließlich gute Erfahrungen damit gemacht, verschiedene ältere Fahrzeuge - auch mit Grauguss-Kopf - ausschließlich bleifrei zu betreiben. Die Erfahrungen passen zu dem, was auch immer wieder mal empirisch von der Oldtimer-Presse getestet wurde.
Fazit: Bleitetraethyl war und ist kein "Ventilschutz". Das glauben nur ... nun, ganz wenige.