Was sagt ihr dazu??
Hallo Leute.
Ich war gestern mit meinem xedos 6 beim Tüv. Der Wagen ist BJ 92, aber got sai dank, nicht schlimmeres endeckt. Ich dachte, gut jetzt nur noch AU dann kann ich ja nach Hause. Der Prüfer hat es ca 10 minuten lang versucht und sagte mir "tut mir laid, die AU Untersuchung besteht der Wagen nicht.Mein erste gedanke war schei...... Kat ist
defekt.Aber er sagte, daß er den V6 nicht richtig überprüfen kann und bat mich es bei Mazda machen zu lassen.
Ich frage mich immer wieder, ob der xedos wirklich so kompliziert ist???
Gruß
MaV6
20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von renesis01
Ich versteh gar nicht was ihr alles gegen die Bordrechner habt.
Sie machen das Auto sparsamer, sicherer, sauberer,zuverlässiger und komfortabler.
Lass das "zuverlässiger" aus dem Satz mal weg, dann diskutieren wir auf realistischer Ebene. Dass die moderne Elektronik in unseren Autos diese deutlich unzuverlässiger macht, weiß jede Werkstatt, der TÜV, der ADAC und jeder der vielen vielen Taxifahrer, die nach Jahrzehnten Mercedes-Treue der Marke den Rücken gekehrt haben, weil sie die ständigen Eletronikprobleme leid waren. Das Gleiche wird jetzt auch VW blühen, denn nicht nur der neue Passat ist der reinste Elektronik-GAU.
Sparsamer? Mein altertümliches 626 GD Coupe von '88 mit richtig kräftigem 2.2i Liter 12V ohne jede moderne Computerunterstützung und mit 1,25 Tonnen Leergewicht kam bequem mit unter 7 Liter aus. Ein ähnlich motorisiertes und mit Computer-Rechenleistung vollgestopftes High-Tech-Gefährt in gleicher Gewichtsklasse verbraucht mehr und ist zumindest bei betriebswarmem Katalysator nicht wirklich viel umweltfreundlicher - Beweise liefert der Abgastester bei jeder AU.
Komfortabler? Ich habe Tempomat, elektrische Fensterheber, elektrisch hier, elektrisch da, alles elektrisch, Klima, ABS und und und... volles Programm; alles, was das Herz begehrt. Aber müssen die Fenster vom Computer gesteuert rauf- und runterfahren. Nein, es geht auch ohne, sogar gleich schnell und komfortabel. Und für 'nen Tempomat braucht es auch kein mittelgroßes Rechenzentrum, das geht auch einfacher.
Zitat:
Original geschrieben von renesis01
Ist doch super wenn man bei der Inspektion gleich noch ein Motorsteuergerät update machen kann und ihn auf den neusten Stand bringt.
Wozu? Jeder der berufsmäßig mit Computern zu tun hat, weiß, dass der ständige Updatebedarf neue Probleme mit sich bringt. Ist bei Autos nicht anders, wie die Praxis ständig zeigt.
Mein Auto hat seit 14 Jahren kein Update bekommen. KANN es auch gar nicht. Und es läuft nach 14 Jahren immer noch genau so zuverlässig, komfortabel, schnell und sicher, wie vor 14 Jahren.
Zitat:
Original geschrieben von renesis01
Außerdem ist die Fehlerdiagnose mit Laptop ja wohl um welten besser als die dritte welt blinkcode lösung.
Richtig, die moderne Elektronik erleichtert es deutlich, Fehler schnell und leicht zu diagnostizieren, die es vor dem Elektronikwahn noch gar nicht gab 😉
Wenn mein Motor zicken macht, ist der Fehler bei irgendwelchen mechanischen oder elektrischen Komponenten zu finden, aber kaum in der Elektronik, die bekanntlich bei modernen Autos mehr als häufig ein nicht reproduzierbares Eigenleben entwickelt. Bei mir wird der Fehler per Schraubenschlüssel beseitigt, nicht per Notebook.
Zitat:
Original geschrieben von renesis01
Achja, die Autos von heute sind pannensicherer als die vor 20jahren.
Das glaubst Du jetzt aber nicht im Ernst, oder? Da verweise ich mal an die ADAC-Pannenstatistik, die gibt nämlich alljährlich schwarz auf weiß unmißverständlich darüber Aufschluß, dass der moderne Elektronikwahn weit mehr Probleme verursacht, als er löst.
Gruß,
Christian
Zitat:
Das glaubst Du jetzt aber nicht im Ernst, oder? Da verweise ich mal an die ADAC-Pannenstatistik, die gibt nämlich alljährlich schwarz auf weiß unmißverständlich darüber Aufschluß, dass der moderne Elektronikwahn weit mehr Probleme verursacht, als er löst
Sicherlich sind die Fahrzeugpannen durch die zunehmende Elektronik mehr wie vor 20jahren(liegt vielleicht wohl daran das wir heute mehr elektronik im Auto verbaut haben) aber trotzdem werden die Autos zuverlässiger.
Wenn man sich doch nur mal die Zündanlagen von damals anschaut. Verschleiß pur. Heute alles Verschleißfrei.
Zitat:
Komfortabler? Ich habe Tempomat, elektrische Fensterheber, elektrisch hier, elektrisch da, alles elektrisch, Klima, ABS und und und... volles Programm; alles, was das Herz begehrt. Aber müssen die Fenster vom Computer gesteuert rauf- und runterfahren. Nein, es geht auch ohne, sogar gleich schnell und komfortabel. Und für 'nen Tempomat braucht es auch kein mittelgroßes Rechenzentrum, das geht auch einfacher.
Ist doch auch alles elektrik!!
Zitat:
Wozu? Jeder der berufsmäßig mit Computern zu tun hat, weiß, dass der ständige Updatebedarf neue Probleme mit sich bringt. Ist bei Autos nicht anders, wie die Praxis ständig zeigt.
Ein Softwareupdate wird gemacht um probleme zu beseitigen oder bestimmte abläufe(im Steuergerät) zu optimieren.
Zitat:
Sparsamer? Mein altertümliches 626 GD Coupe von '88 mit richtig kräftigem 2.2i Liter 12V ohne jede moderne Computerunterstützung und mit 1,25 Tonnen Leergewicht kam bequem mit unter 7 Liter aus. Ein ähnlich motorisiertes und mit Computer-Rechenleistung vollgestopftes High-Tech-Gefährt in gleicher Gewichtsklasse verbraucht mehr und ist zumindest bei betriebswarmem Katalysator nicht wirklich viel umweltfreundlicher - Beweise liefert der Abgastester bei jeder AU.
Also ein Fahrzeug in dem Format, mit solch einem Motor, glaub ich kaum das die heute in der gleichen Gewichtsklasse sind. Die dürften wohl mitlerweile so bei 1,6t angelangt sein.
Und dabei noch ein Verbrauch im durchschnitt unter 10l ist doch beachtlich.
Und eben nur bei betriebswarmen Motor, dank elektronik sind moderne Autos direkt nach start umweltfreundlich(er).
Und was wäre der Toyota Prius ohne moderne elektronik, die übrigens problemlos funktioniert.
Zitat:
Original geschrieben von renesis01
Ist doch auch alles elektrik!!
Richtig! Elektrik, nicht Elektronik. Darin liegt Unterschied:
Wenn ich bei meinem "alten" Auto den Lichtschalter betätigt, schalte ich damit direkt den Strom auf die Scheinwerfer auf und schon leuchtet es. So simpel kann es gehen und so hat es über 100 Jahre problemlos geklappt.
Wenn Du bei einem moderen Auto den Lichtschaltet betätigst, sendest Du damit einen Befehl zum Steuergerät, welches erst mal das Bordnetz prüft, sich die Batterie anschaut, sich überlegt, ob Du jetzt gerade das Licht anmachen darfst und ob Deine Schuhgröße passend ist und dann einem elektronischen Relais den Befehl gibt, Strom auf die Scheinwerfer zu geben. Effekt siehe Mercedes: zahlreiche Berichte über sich spontan abschaltendes Licht mitten auf stockdunkler Autobahn. Tolle, neue Technik.
Wenn ich bei mir die Batterie ab hatte, mach ich sie wieder dran und gut isses. Wenn ich dann höre, dass die Fensterheber und dies und das wieder neu angelernt werden muss, dann krieg ich Lachanfall und kann nur noch verständnislos mit dem Kopf schütteln...
Gruß,
Christian
Zitat:
Wenn ich bei mir die Batterie ab hatte, mach ich sie wieder dran und gut isses. Wenn ich dann höre, dass die Fensterheber und dies und das wieder neu angelernt werden muss, dann krieg ich Lachanfall und kann nur noch verständnislos mit dem Kopf schütteln...
Bei aktuellen Fahrzeugen muß nichts mehr neu angelernt werden, das machen die automatisch.
Außerdem sorgt das Steuergerät für die Fensteheber dafür, wenn Waldi bei schönem Wetter, die Fahrt bei offenem Fenster genießt nicht bei schließen der selbigen plötzlich -kopflos- ist.
Zitat:
Wenn Du bei einem moderen Auto den Lichtschaltet betätigst, sendest Du damit einen Befehl zum Steuergerät, welches erst mal das Bordnetz prüft, sich die Batterie anschaut, sich überlegt, ob Du jetzt gerade das Licht anmachen darfst und ob Deine Schuhgröße passend ist und dann einem elektronischen Relais den Befehl gibt, Strom auf die Scheinwerfer zu geben. Effekt siehe Mercedes: zahlreiche Berichte über sich spontan abschaltendes Licht mitten auf stockdunkler Autobahn. Tolle, neue Technik.
Man muß sich nur eines klar machen: Wer baut die elektrik.
Genau. Der Mensch.
Und wo menschen arbeiten passieren Fehler.
Die elektronik funktioniert einwandfrei.
Nur wenn jemand beim programieren eines Steuergerätes ein, auch nur kleinen, fehler macht, sorgt das später für ärger.
Das Problem oben betrifft nur einige wenige Mercedes Fahrzeuge.
Aber bei zig tausenden funktionierts einwandfrei.
Zitat:
Wenn ich bei meinem "alten" Auto den Lichtschalter betätigt, schalte ich damit direkt den Strom auf die Scheinwerfer auf und schon leuchtet es. So simpel kann es gehen und so hat es über 100 Jahre problemlos geklappt.
Erstens schaltest du den Strom nicht direkt auf die Scheinwerfer, sondern über ein Relais (also ein extrem simples Steuergerät), und zweitens hat man mechanischen Verschleiß.
Was glaubst du wie oft Autos durch hängende Relais liegengeblieben sind.
Und vor hundert Jahren hatten wir noch ein Kaiser.
Hallo zusammen,
erstmal vorweg: ich fahre auch Xedos 6 und empfinde diesen als komfortables und zeitlos schönes Auto. Eins müssen wir aber bedenken - der Xedos wurde 1992 eingeführt und ist somit genauso einfach oder komplex konstruiert wie die meisten anderen Autos aus dieser Zeit. Und elektronikfrei ist der Xedos ja nun auch nicht. Immerhin hat man ja z.B. ein ABS, eine elektronische Zündung, elektronische Benzineinspritzung. (ohne Garantie auf Vollständigkeit)
Gerade durch die elektronische Zündung und Einspritzung sind die Autos um einiges zuverlässiger geworden.
Der Vorteil von Elektronik ist nunmal, daß diese verschleißfrei arbeitet und vor allem platzsparend ist.
Mal Hand aufs Herz - ich hab nix gegen
- beim Verriegeln des Fahrzeugs schließende Fenster
- bei eingeschalteteten Scheibenwischer sich zuschaltender Heckscheibenwischer beim Einlegen des Rückwärtsgangs
- Sitz- und Spiegelmemory für mehrere Fahrer
- Klimaautomatik/-halbautomatik (eine sehr angenehme Angelegenheit)
- sich einschaltende Warnblinkanlage oder zweistufiges Bremslicht bei Gefahrenbremsungen
- ...
Daß man auch ohne diese ganzen "Spielereien" leben kann ist vollkommen klar. Genauso wie sich früher wohl niemand beschwert hat Fenster zu kurbeln, alle Türen seperat zu verriegeln oder gar den Scheibenwischer per Handkurbel zu betätigen. Der Fortschritt bleibt nicht stehen und hat ja auch in vielen Bereichen erheblich mehr Sicherheit gebracht.
Beispiel ABS - das ABS im Xedos ist noch sehr einfach gestrickt, ein ABS in einem moderneren Auto regelt wesentlich besser.
Ich arbeite selbst in der Softwareentwicklung und kenne die Probleme die während der Entwicklung entstehen können und im schlimmsten Fall, trotz intensiver Tests erst im Wirkbetrieb bemerkt werden. Deshalb sollten wir die Technik aber nicht verteufeln. Du vertraust doch auch dem Geldautomaten Deiner Bank oder gar Onlinebanking.
Daß ein KFZ-Mechaniker vom alten Schlag seine Probleme mit CAN-Bus und Co. hat dürfte wohl jeden klar sein. Was mich aber ein wenig schockiert ist, daß der neu geschaffene Beruf des KFZ-Mechatronikers (so meine Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis) leider nicht in der Qualität ausgebildet wird wie man es erwarten würde und diese Berufsbezeichnung verspricht.
Kurz zusammengefasst:
Ich habe nichts gegen Fortschritt und auch nichts gegen Komfortextras. Diese Komponenten sollten natürlich ausreichend getestet sein vor Markteinführung. Sollte denn mal was nicht so funktionieren wie es soll dann muß dies halt ein Update gerade ziehen.
Zum Thema AU:
Da muß ich Christian zustimmen - eine Abgasuntersuchung ist bei jedem Auto möglich, wobei das Ergebnis - auch beim Xedos - negativ sein kann.
@renesis
die gleiche diskussion hatte ich letztens im citroen forum. fakt ist - eine handvoll halbleiter (stand automobiltechnik 1990) hat naturgemaeass eine erheblich geringere ausfallquote als diese elektronikueberfrachteten autos von heute, das ist schon alleine dadurch bedingt, dass mehr teile verbaut werden.
es ist sinnlos darueber zu philosophieren dass elektronik "keine fehler macht" solange irgendwelche loechrige firmware geflasht wird die mit der heissen nadel unter zeitdruck gestrickt ist kann nur chaos dabei rauskommen. ich entwickle selber software fuer mikrocontroller und bin in der programmierenden branche angesiedelt, ich meine also zu wissen wovon ich rede...
zum thema "zuendanlagen von damals" und ihre zuverlaessigkeit: eine handelsuebliche tza mit rotierendem zuendverteiler wie sie beispielsweise seit 1989 von mazda im bg (f) verbaut wurde hat mich in 10 jahren nicht einem minute im stich gelassen. warum ? wei es absolut primitive und ausfallsichere technik war. eine handvoll transistoren, hallgeber, 'ne zuendspule und fertig ist die show. haelt ewig wenn man ab und zu mal fuer ein paar 20 euro 'ne neue verteilerkappe und 'nen laeufer spendiert.
zum thema beleuchtung und relais - es ist ein himmelweiter unterschied - wie wirthenson schon voellig richtig ins feld gefuehrt hat - ob ich mein licht ueber eine softwaresteuereung in gang setze die mit einem handvoll logikverknuepfungen arbeitet oder ob ich das ganze elektromechanisch mit einem relais realisiere. letzteres fuehrt sicher nicht dazu dass mein licht auf der ab ploetzlich ausgeht und ich in den naechsten graben fahre...
gruesse vom doc