Was ist so schlimm an 4 Zylindern?

Hallo,

vielleicht könnt Ihr das ja mal einem ziemlichen Laien wie mir erklären. Als neues Auto kommt bei mir der neue 3er in die engere Auswahl, aber bei anderen Marken gibt's auch noch Kandidaten. Aber ich merke immer, dass Leute bei 4-Zylinder-Motoren abfällig abwinken. Warum ist das so? Gilt das nur für Benziner oder auch z.B. für den 120kW Dieselmotor im neuen 3er?

43 Antworten

gelten aussagen wie "4 zylinder haben folgendes nicht... weniger leistung als ein sixpack.... etc.." jetzt nur für die motoren die im 1er bzw bei bmw erhältlich sind ?

mfg djd

Zitat:

Original geschrieben von djdee


gelten aussagen wie "4 zylinder haben folgendes nicht... weniger leistung als ein sixpack.... etc.." jetzt nur für die motoren die im 1er bzw bei bmw erhältlich sind ?

mfg djd

Solche Aussagen kann man nie pauschalisieren.

Man denke nur mal an den 3,0ltr Vierzylinder des Porsche 968CS, der hat als Sauger sowohl Drehmoment (305NM) als auch Leistung (240PS) genug.

naja mir fiel als erstes der S2000 ein... genau deshalb fragte ich ja auch, denn leistung wird ja bekanntlich in kw gemessen, und das ist wiederrum nicht wirklich von zylinderzahlen abhängig 😉

mfg djd

Zitat:

Original geschrieben von djdee


denn leistung wird ja bekanntlich in kw gemessen, und das ist wiederrum nicht wirklich von zylinderzahlen abhängig 😉

Naja, höchtens indirekt, da man auf vier Zylinder natürlich nur eine begrenzte Menge Hubraum verteilen kann, grenzt das auch die potentielle Höchstleistung ein.

Heutzutage baut ja niemand mehr einen Vierzylindermotor mit mehr als 2,2ltr Hubraum, zumindest fällt mir auf die Schnelle Keiner ein.

Nimmt man dann eine Höchstliterleistung von max. 120PS/ltr Hubraum (Honda S2000) als Grundlage könnte man zu dem Schluss gelangen, dass die Höchstleistung irgendwo im Bereich von 260PS zu suchen wäre, bei Turbo- und Kompressormotoren natürlich mehr.

Was Saugmotoren angeht ist der Kreis der Hersteller sehr eng auf Honda begrenzt, die wohl als einzige eine derartige Literleistung bei saugenden Vierzylindern anbieten.

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ok das ist wohl richtig..., dass eher begrenzt.

auf die schnelle fällt mir da der
Hyundai Sonata ein, mit 2.4 Litern Hubraucm bei 4 Zyl und 161ps... (jetzt nicht als Beispiel für leistung, sondern für viel hubraum)

einer mit extremere leistung als der s2000 bzw. mir mehr sauger ps fällt mich aber auch gerade nicht ein 😉

Der Subaru Legacy 2.5 hat einen 4-Zylinder-Boxer. Nach meiner Erfahrung schüttelt der sich wie ein Diesel.

Gruß

subaru legacy hat 6zyl boxer

Und was ist das ?

"Currently powered by a 2.5L 4cylinder with an optional turbo, the re-designed 2005 Legacy is available in 2.5i, Limited and GT wagon and sedan versions."

Gruß

Es ist überhaupt nichts schlimm!

4Zylinder werden die Zukunft sein.der neue 320i E90 ist auch ein 4Zylinder.Und Warum? ganz einfach.Gewichtseinsparnis und wirtschaftlichkeit.Dadurch Benzinkostenersparnis.4 oder 6 Zylinder? Wer heute einen 6Zylinder in der Stadt oder kurzstrecken fährt weis wie das ist.Ich war jahrelang ein 4 Zylinder Gegener.Aber nachdem man heute Wirtschaftlich denken muß. Ich fahre einen E46 4Zyl. und meine Unterhaltskosten haben sich im gegensatz zu einem 6Zyl fast halbiert.Das ist alles eine Frage des Geldbeutels und der Prioritäten die "MANN " sich selber setzt.

Nana, durch die Fortschritte im Motorenbau verlieren die kleinen Motoren ihre Vebrauchsvorteile immer mehr, sofern man Stadt und Kurzstrecken meidet.
Ein BMW-Reihensechszylinder der neuen Generation wird unter diesen Umständen 6 bis 8 Liter brauchen. Bei sportwagenähnlichen Fahrleistungen.

In der Stadt sieht es dann weniger gut aus, aber wenn man genau rechnet, ist der E90 Vierzylinder auch kein Stadtauto. (zu groß, zu schwer)

Gruß

Die Frage nach der Zylinderzahl ist abhängig von gewünschter Leistung (bzw. dem Leistungs- und Drehmomentverlauf) und gegebenem Hubraum (im Rennsport oft begrenzt). Oft wird im Serienmotorenbau der Hubraum pro Zylinder bei 0,5l/ Zylinder als optimal angesehen. Die Argumentation von BMW zum M5/ M6 Motor lautete ja auch 5l Hubraum mal 0,5l pro Zylinder also 10 Zylinder, oder umgekehrt. Deshalb kann man Aussagen wie: "6 Zylinder sind stärker" nicht pauschaliseren.

Nur als theoretische Beispiele (bei vergleichbarem Technik- und Know-howstand des Herstellers):

Bei 1,8l Hubraum wird ein 4er im allgemeinen besser abschneiden wie ein 6er.

Bei 2,5l wird es vermutlich umgekehrt sein. So kann man das Spielchen weitertreiben über V8, V10, V12.

Interessant wird es bei Hubräumen die grenzwertig sind. Bei 2l hat ein 4er in der Regel ein höheres und früher anliegendes Drehmoment zur Verfügung, während ein 6er höhere Drehzahlen erreichen kann. Beobachten konnte man das bei der sehr seriennahen ETCC, bei dem sich bei 2l Hubraum die BMW 6er und die Alfa Romeo 4er duellierten. Je nach Streckenprofil, hatten mal die einen, mal die anderen Vorteile.

Die Wahl von grundlegenden Motordaten ist von vielen Einflüssen abhängig, u.a. auch vom Fahrzeuggewicht. Bestes Bsp. ist die F1: Die Hubraumeinheiten sind sehr klein, da Leistung bei begrenztem Hubraum nur über die Drehzahl zu erreichen ist und hohes Drehmoment keine große Rolle spielt. Interessant waren noch Zeiten (erst 3,5l, danach 3,0l), wo die Zylinderzahl nicht vorgeschrieben war. Da gab es die V8, V10 und V12, ehe sich nach einiger Zeit der V10 als bester Kompromiss aus Leistung, Drehmoment und Benzinverbrauch durchsetzte. Erst danach wurde die Zylinderzahl festgeschrieben (andere Geschichte...).

Hoffe das war nicht allzuweit ausgeholt.

naja ...mal als beispiel für den idealen hubraum.....

nach langjährigen forschungen seitens honda ( die übrigens der größte 4 takt hersteller sind ) liegt der ideale hubraum bei rundem zylinder ( ideal im sinne von effizient , vollständige verbrennung , geringste verluste...etc ) bei ca 270-350 ccm .....
wo die formel 1 mit den 3 liter v 10 momentan voll in der mittel quasi liegt , und tatsächlich ist der verbrauch und die effizienz des motors im saugbereich ziemlich unerreicht ..ca 300ps/liter bei nem spezifischen vollastverbrauch von ca 65 liter / 100 km .
größere einzelhubräume führen zu erhöhtem ölverbrauch , schlechterer füllung über den drehzahlbereich ...etc.

an der momentanen faustregel von ca 0.5 liter / zylinder bei " sportlichen " motoren ist aber aus gründen der technischen machbarkeit und haltbarkeit eigentlich ja auch nix auszusetzen .

was ich insbesondere lustig finde , ist das es zwar richtig angekommen ist das man nicht pauschalisieren kann was besser/ schlechter , drehmoment , leistung ..etc ist bei gleichem /ähnlichen ´hubraum , aber noch kein wort über das bohrungs/hub verhältnis gefallen ist .....

davon abgesehen ist das leistungsplus bei 6 zylindern doch da hingehend zu sehen das die meistens erst in hubraumgrößen oberhalb der 4 zylinder angeboten werden .

Zitat:

nach langjährigen forschungen seitens honda ( die übrigens der größte 4 takt hersteller sind ) liegt der ideale hubraum bei rundem zylinder ( ideal im sinne von effizient , vollständige verbrennung , geringste verluste...etc ) bei ca 270-350 ccm .....

Ich will die Honda-Forschung ja nicht in Frage stellen, aber ich glaube, daß in der Rechnung der Faktor "Leistungsgewicht" außer acht gelassen wird.

Beispiel:

Der 320i mit 150 PS hat 2 Liter Hubraum, ist mit ca. 333 ccm pro Zylinder also sehr effizient.

Der 323i mit 170 PS hat 2,5 Liter Hubraum, also 416 ccm pro Zylinder.

In der Praxis verbraucht der 323i eher WENIGER als der 320i, weil er durch das höhere Drehmoment mehr im Teillastbereich gefahren kann. Daß er noch besser zieht, ist ein hochwillkommener Nebeneffekt.

Besonders kraß sieht man das bei Z3 1.9 und Z3 2.0. Der 2.0 hat schlappe 10 PS mehr, ist träger und verbraucht über 1 Liter mehr.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von edgar


aber noch kein wort über das bohrungs/hub verhältnis gefallen ist .....

Klar, das Hub-/ Bohrungsverhältnis habe ich aussen vor gelassen (und nicht nur das). Aber ich habe mir gedacht, ich hätte schon weit genug ausgeholt. Ich will ja nicht langweilen....😉

Zitat:

Aber ich habe mir gedacht, ich hätte schon weit genug ausgeholt. Ich will ja nicht langweilen....

Jaaaaa, ist ja auch schon gut, nicht, dass das hier wieder in eine Motorenbauphilosophie-Diskussion ausartet.

trotzdem ein paar kritische Kommentare meinerseits, da ich die bisherige Argumentation als etwas seicht empfinde:

Zitat:

liegt der ideale hubraum bei rundem zylinder ( ideal im sinne von effizient , vollständige verbrennung , geringste verluste...etc ) bei ca 270-350 ccm .....

runder Zylinder? also oval wäre wohl nich so gut ne... die Effizienz, die Vollständigkeit der Verbrennung und die geringsten Verluste hängen meiner Ansicht nach eher von

- Motoröl
- Wärmemanagement
- Werkstoff
- Honverfahren
- Brennverfahren
- Kraftstoffzumessung
- Gemischbildung
- Ladungsbewegung
- Anzahl Ventile

ab, als von der Größe des Hubraums eines Zylinders.

Zitat:

Interessant wird es bei Hubräumen die grenzwertig sind. Bei 2l hat ein 4er in der Regel ein höheres und früher anliegendes Drehmoment zur Verfügung, während ein 6er höhere Drehzahlen erreichen kann.

das kann man so nicht als allgemein gültige Aussage stehen lassen. Das anliegende Drehmoment hängt ebenfalls von obigen Faktoren ab bzw. von der Motorabstimmung im Einzelfall (Brennverfahren, Ladungswechsel, Fahrzeugapplikation)

Zitat:

ca 300ps/liter bei nem spezifischen vollastverbrauch von ca 65 liter / 100 km .

glaube kaum, dass man bei einem F1-Motor den spezifischen Volllastverbrauch in l/100 km angibt.

Zitat:

größere einzelhubräume führen zu erhöhtem ölverbrauch , schlechterer füllung über den drehzahlbereich ...etc.

Nein. Siehe Liste oben.

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