Was ist in der Probefahrt noch "erlaubt"?

106 Antworten

Hi,

mir ist kein besserer Titel eingefallen 🙄aber mal eine Frage wenn man sein Fahrzeug verkaufen will: Ist ja verständlich das der Interessent auch eine Probefahrt unternehmen will.

Was mir jedoch aufgefallen ist nachdem der Interessent gegangen war das der Drehzahlmesser bis Anschlag gedreht wurde. Der ist digital und speichert die höchste Drehzahl. Ich hatte diese mal auf 0 gesetzt, konnte mich aber nicht erinnern das ich jemals so hoch gedreht hätte.

Man kann ja einem Interessent schlecht sagen das er nicht drehen darf oder doch? 😕 Was wäre wenn das Fahrzeug schaden dabei nimmt? Ist das ein unvermeidbares Risiko beim Verkauf oder was macht man hier im Ernstfall?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler



Ich weise einen Interessenten für eines meiner Schmuckstücke beim ersten Kontak darauf hin, dass es sich bei dem von mir kalkulierten Preis um einen Festpreis handelt und jeder versuch den Preis zu drücken, Konsequenzen hat. Die Preise, die ich bei der Abgabe eines Bikes aufrufe, orientieren sich weniger am Markt, als an meinem eigenen materiellen Aufwand. Ein vergleichbares Motorrad wird sich auf dem Markt zu meinem Preis kaum finden lassen.

Statements wie diese kommen bei mir maximal unsympathisch rüber und würden mich vermutlich davon abhalten, bei dir ein Motorrad zu kaufen. Und ein Verkäufer, der schnell beleidigt ist - und diesen Eindruck hast du mit deinem Posting erweckt - der verkauft auch nicht so viel. Für mich gehört bei einem Privatverkauf auch ein bisschen Feilschen dazu, und ein Verkäufer sollte vielleicht lieber seinen Preis um 200 Euro höher ansetzen als von vorn herein einen auf verstockt zu machen.

Na ja, du wirst damit leben können. ich auch.

Übrigens: Man kann auch Glück haben. Als ich meine TDM verkauft habe, wollte ich 1.000 haben und habe deshalb 1.200 verlangt. Der Käufer hat nicht lang verhandelt und mir 1200 gegeben. Da habe ich nicht nein gesagt.

Noch viel mehr gefreut habe ich mich allerdings, als er mir vier Wochen später eine Mail schrieb, er sei jetzt mit der Maschine aus Spanien zurück, und ich habe ihm ein tolles Mopped verkauft. Na, so sind doch alle zufrieden;-)

106 weitere Antworten
106 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von BMW-Onkel


-und das es mir vollkommen wumpe ist, was mit einem Mopped passiert, das ich eh los werden will.

Ich sehe es genau so.

Für mich ist das schon ein Ausschlusskriterium, wenn der Verkäufer sich beim Thema Probefahrt komisch gibt.
Der hat was zu verbergen oder ist einfach inadäquat. Von dem möchte ich nicht kaufen.

Sehen übrigens die bei http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...zeug-probefahrt-4468218.html auch so.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Beim genauen Hinsehen merkte ich dann, dass die Warnlampe im Armaturenbrett außer Gefecht gesetzt war

Deshalb achtet man bei beim Einschalten der Zündung darauf, dass die Warnlampe aufblinkt.

Hab noch nie davon gehört, dass ein ABS, ESP oder Airbag ohne Ablegen eines Fehlers einfach den Dienst verweigerte. Prinzipiell natürlich möglich, aber doch sehr unwahrscheinlich.

Gibt es eine Gesetzesgrundlage bei Probefahrten?

Also wo geregelt wird was passiert wenn ein Unfall passiert. Schaden an beteiligte oder einfach Unfall ohne beteiligte Verkehrsteilnehmer aber dennoch schaden an Fahrer und Fahrzeug?

Wie handhabt das die Versicherung?

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Genauso bescheuert sind die Leute, die 1.500 Euro ausgeben wollen und dann jeden Kratzer begutachten, einen neuen Reifensatz und neues Kettenkit haben wollen und dann noch über den Preis verhandeln - und zum Schluss sich aufregen, dass der Tank auf Reserve ist.

Hey K2,

das gehört zur Show. Gerade bei solch alten Karren (sorry für den Ausdruck) gehört teilweise dieses Feilschen wie auf einem Pferdemarkt dazu. Wenn so ein Experte ernsthaft glaubt, Du würdest überteuerten Schrott verkaufen, dann würde er die Verhandlungen abbrechen und gehen. Wenn jemand hartnäckig feilscht, dann hat er Interesse.

Ich sehe so etwas eher sportlich.

Ähnliche Themen

Sicher ist das Sport. Es macht ja auch bis zu einem gewissen Grad Spaß. Aber als Privatverkäufer ist man eben kein Auto-/Motorradhaus.

Zitat:

Original geschrieben von gullof


Gibt es eine Gesetzesgrundlage bei Probefahrten?

Also wo geregelt wird was passiert wenn ein Unfall passiert. Schaden an beteiligte oder einfach Unfall ohne beteiligte Verkehrsteilnehmer aber dennoch schaden an Fahrer und Fahrzeug?

Wie handhabt das die Versicherung?

Grundsätzlich gilt:

Für Schäden an Dritten haftet die Halter-Haftpflicht,
für die Schäden am Fahrzeug selbst und eine mögliche Hochstufung haftet der Interessent.

Lustiges Thema übrigens,

- nicht aus der Sichtweite raus ?
- bloß nicht hochdrehen (warm) ?
- Händler die keine Probefahrt mehr anbieten?

Gerade beim Motorrad ist es doch wichtig, das ich so viele Eindrücke wie möglich mitnehme, was in der halben Stunde eben möglich ist.

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer



Deshalb achtet man bei beim Einschalten der Zündung darauf, dass die Warnlampe aufblinkt.
Hab noch nie davon gehört, dass ein ABS, ESP oder Airbag ohne Ablegen eines Fehlers einfach den Dienst verweigerte. Prinzipiell natürlich möglich, aber doch sehr unwahrscheinlich.

Genau die Situation habe ich schon gehabt.

Skoda Fabia vom (wenig seriös wirkenden) Händler Probe gefahren. ABS und ASR-Lämpchen gehen beim Start an und auch wieder aus.

Mit dem ASR-Taster konnte man die ASR-Lampe sogar an- und aus knipsen.

Funktioniert hat aber beides nicht.

Hätte ich das nicht ausprobiert, hätte ich die Kiste gekauft mit einem Schaden, der vermutlich deutlich vierstellig gewesen wäre.

Von daher ist auch das Ausprobieren von ABS und ESP durchaus nicht sinnfrei.

Ich denke nicht, dass das ein technischer Defekt war. Das wird dreiste Manipulation gewesen sein.

Probefahrt mach ich immer. Wenn der Eigentümer mit will dann kommt mir das ganze nicht mehr seriös vor.

Ich hatte schon oft einfach das auto zum TÜV gefahren und gucken lassen. Für 5 eur kaffekasse und wenn nicht viel los ist gerade.
Bei einem nissan hat der tuvler so durchgerostete tragende Teile gefunden. Der wusste genau wo er gucken muss. Als Laie ohne Grube hätte ich das nicht erkannt.

Auch hab ichbmir angewöhnt mich auf eine bestimmte Baureihe und Typ einzuschießen und mich davor ausgiebig zu informieren wo man gucken muss.

Aber ohne probefahrt geht das nicht. Man fährt ja nicht nur sondern hält wo an und kann ohne Störung alles durch checken...

Zitat:

Original geschrieben von gullof


Man fährt ja nicht nur sondern hält wo an und kann ohne Störung alles durch checken...

Naja so macht das vielleicht "der Checker" auf DMAX.

Aber wo stört dich denn der Besitzer, wenn man sich alles ordentlich ansieht?
So kann er wenigstens gleich sehen was an der Kiste alles im Argen ist, und nen neuen Preis machen.

Darum verkaufe ich meine Motorräder nicht (mehr).
Keine Lust auf Leute, die keine Ahnung haben und sich womöglich damit lang machen,
und hinterher mir die Schuld geben. Oder Leute, die Ahnung haben, aber ein Schnäppchen
machen wollen und sie mir schlecht reden. Da sehe ich rot. Oder einfach Leute, die Probefahren und dann doch nicht kaufen. Das muss ich mir nicht mehr antun, also mache ich's auch nicht.

Einziger Nachteil - mein Fuhrpark ist nicht mehr "up to date"...

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Darum verkaufe ich meine Motorräder nicht (mehr).
....
Einziger Nachteil - mein Fuhrpark ist nicht mehr "up to date"...

Der ist gut 🙂

M.M.

Also ich habe beim Kauf und Verkauf vom Bike stets gute Erahrungen gemacht.
Als ich meine erste Maschine gekauft habe, war das mit der Probefahrt kein Problem.
Ich war dann ca. 25 Minuten unterwegs und hab die Maschine gefahren.
Diese war ne gedrosselte DR650 und ich Fahranfänger.
Der Vorbesitzer hatte kein Problem damit.
Klar war mir auch, dass ich die Maschine nicht in den Grenzbereich fahre; als Anfänger wäre das auch ne beschissene Idee.

Meine RF habe ich bei nem Händler gekauft. Mit der war ich ne Weile (ca. 40 Minuten) unterwegs und hab sie Zuhause komplett durchgecheckt.
Als ich wieder beim Händler ankam, war der verwundert, weil er noch nicht mit mir gerechnet hatte.

Die DR hat 1800, die RF 1100€ gekostet. Bei beiden Maschinen habe ich nicht auf Kratzer oder irgendwelche äußerlichen Mängel geachtet.
Selbstverständlich gehört der Basar dazu, aber bei ca. 18 Jahre alten Motorrädern muss man es ja nicht übertreiben.

Beim Verkauf der DR war der Interessent auch lange unterwegs und hat die Maschine zum befreundeten Schrauber gebracht. Das hat er mir vorher gesagt und somit war alles gut.

Ich finde, wenn man sich im Vorfeld ordentlich mit den Interessenten unterhält, merkt man schon, ob das passt und wie der Kollege drauf ist.
Wenn ich nen seltsamen Eindruck vom Interessenten bekäme, würde ich mir das mit der Probefahrt noch überlegen; oder halt gleich absagen.
Aber wenns passt, sehe ich da keine Probleme.

Am Schluss waren Verkäufer und Käufer stets zufrieden.

Versicherungstechnisch sind ja alle Eventualitäten abgedeckt. Darüber würde ich mir weniger Gedanken machen.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Man muss schon unterscheiden, ob das Teil 15 Jahre alt ist , oder drei Jahre alt und ein aktuelles Scheckheft hat.

Ist für mich eigentlich egal, (z.B. mein Mondie war 2Jahre alt, Scheckheft, + Händlergewähr, meine geliebte XV 18J. 2. Hd. privat)

ohne Probefahrt hätte ich keines gekauft.

Ach ja, bei meinen aktuellen etwa, die Zeitvorgabe dabei beim Mondie (20-30 Min.) hab ich weit überschritten, die der XV nicht mal annähernd genutzt.
Kfz-kauf ist oft auch eine "Bauchentscheidung"
mit Ausnahme bei ner "günstigen Bastelbude" ist für mich eine Probefahrt ein muß,
maximalst besorge ich dafür (bei privatkauf) die ev. nötigen KZK´s.

grüßchen aus München Frank

Es ist wohl schwierig zu erkennen, ob der mutmaßliche Käufer wirklich ein ernsthaftes Interesse hat, oder nur mal mit einer Kiste eine Runde drehen will, die er bislang noch nicht gefahren ist, auf Deine Kosten...

Wenn ich ein Fahrzeug verkaufe bestehe ich auf einer Probefahrt, das erspart mir als Verkäufer nachträglichen Ärger, wenn der Kunde später sagt, da ist was nicht in Ordnung und will einen Preisnachlass.

Folgendes ist mir widerfahren:
Käufer kam aus einen entfernteren Ort und schickte einen Beauftragten mit einem Transporter los um die Kiste abzuholen.Ich entgegnete dass er doch eine Probefahrt machen sollte, worauf dieser jedoch verzichtete.
3 Wochen später kam dann eine E-Mail des Käufers, dass die Maschine einen Ventilschaden hatte und wollte nachträglich einen Preisnachlass.

Als ich die Maschine verkaufte, war die allerdings noch vollkommen in Ordnung, somit waren diese Nachverhandlungen, nach 3 Wochen, für mich , völlig suspekt.

Unter Zeugen habe ich eine Probefahrt angeboten, worauf der Beauftragte aber verzichtet hatte, außerdem, kann der Käufer nach 3 Wochen die Maschine auch kaputt gefahren haben, somit war der Fall erledigt und ich im Recht, denn im Vertrag stand gekauft wie gesehen.

Einige versuchen es halt mit üblen Tricks immer wieder an Dein Geld zu kommen, daher gilt beim Verkauf für mich folgende Regeln:

Auf jeden Fall eine Probefahrt, aber in angemessener Weise, keinesfalls materialschädigend.Man fährt am besten zu einem Ort, wo man den Käufer möglichst im Auge behalten kann.
Lediglich zwei Personen bei der Besichtigung, es ist auch schon vorgekommen, dass einer seine halbe Familie mitgebracht hatte, jeder von denen hatte natürlich mehr Ahnung als der andere und mit regelrechten Mafia- Methoden versucht, den Preis zu drücken.
Insofern war die Anwesenheit unserer Dobermannhündin ganz hilfreich...

Keine Dritten als Beauftragte, die Maschine sollte vom Interesenten selbst abgeholt und Probegefahren werden, um Nachverhandlungen zu vermeiden.

Drehzahlorgien:
Bei einer neuen Maschine, kein Problem, ich kann den Käufer verstehen, wenn der die Maschine testen will, niemand möchte die Katze im Sack kaufen.Eine moderne Maschine kommt auch damit klar.
Eine 30 Jahre alte Maschine, die unter 1000€ verkauft wird, kann man solchen Drehzahlen nicht mehr zumuten, dafür sollte jeder Verständnis haben, jedem sollte bewusst sein, dass es halt kein Neufahrzeug ist, daher ist Behutsamkeit oberstes Gebot, wenn man noch lange etwas von der Maschine haben möchte.

Am Samstag war der Interessent hier, hat meine RT ausgiebig angeschaut, und dann gefragt, ob er sie kurz fahren könne. Natürlich, war ja zugelassen. Führerschein angesehen und dann konnte er so lange fahren, wie er wollte. Da er mit PKW und Sohn gekommen war, war ich mir ziemlich sicher, dass er nicht entschwand und habe ihn nicht begleitet. War nach einer halben Stunde wieder da, Kauf perfekt gemacht und jetzt habe ich keine RT mehr. Eigentlich schade, hat mir neun Jahre viel Vergnügen bereitet.
Fazit: Bis jetzt habe ich mehrere Fahrzeuge privat verkauft, nie irgendwelche Probleme mit den Interessenten und ihren Probefahrtwünschen gehabt. Einfach auf das Bauchgefühl achten, ist meistens richtig.

Deine Antwort
Ähnliche Themen