Was bedeutet es "sich ein Auto leisten zu können"?

Hallo, wer kannsich wann welches Auto leisten? Das frage ich mich recht oft. Man geht ja innerlich doch davon aus, dass jemand gut verdient, wenn er ein "dickes Auto" fährt, ABER warum genau hat man im Kopf, dass dieser jemand sich nicht überschuldet oder auf Anderes verzichtet, um sich dieses Auto "leisten" zu können? Wann beginnt "nicht leisten können", wann "leisten können"? Ich z.B. habe Betrag x gespart. Kann ich mir deshalb ein Auto für x Euro oder mehr LEISTEN, wenn ich es unterhalten kann? Was meint ihr? Verglichen mit dem Großteil der Menschen, die ihr Auto sogar FINANZIEREN, kann man eigentlich schon davon sprechen, aber rational gesehen, kann ich es mir nur kaufen und nicht leisten, oder?

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Zitat:

Original geschrieben von bigLBA


Bei 6% Zinsen sind das auf 50 Jahre 60.000€.

... oder 27 Cent pro Tag - das sind Peanuts. Ähnlich könnte man mit Wohneigentum vs. Mietwohnung argumentieren. Wer 50 Jahre zur Miete wohnt, zahlt bei 600€ Miete pro Monat am Ende bzw. nach 50 Jahren auch 360.000€ für "nichts". Davon hätte man sich auch ein kleines Haus bauen können. Letztendlich muss hier jeder für sich selbst die Prioritäten definieren.

Die Frage, ob man sich ein Auto leisten kann oder nicht würde ich so beantworten: Das Auto spielt keine Rolle. Denn man muss sich seinen Lebensstil leisten können und das kann man, wenn man am Monatsende mehr übrig als ausgegeben hat. Und wenn der Fließbandarbeiter das mit einem dicken Audi A8 egal wie finanziert hinbekommt, dafür aber auf Urlaub und sonstigen Luxus verzichtet, kann er sich seinen Lebensstil leisten. Auch wenn andere diesen Lebensstil nicht begreifen können oder als nicht lebenswert erachten - der Fließbandarbeiter ist glücklich damit, also gönnen wir es ihm. Und hier liegt in meinen Augen der Hund begraben: Viele sind nicht in der Lage, dem Fließbandarbeiter seinen Audi A8 einfach zu gönnen.

Was ich mich in diesem Zusammenhang eher frage ist, ob man ein Auto im Sinne von Eigentum umbedingt besitzen muss? Ich persönlich würde diese Frage mit "Nein" beantworten. Ein Auto ist für mich ein Fortbewegungsmittel das mir Mobilität ermöglicht. Für meine Mobilität bin ich gewillt, pro Monat die Summe X aufzuwenden. Wie das Auto hierbei finanziert wird oder ob es mir gehört, ist mir im Grunde egal, solange für mich keine zu großen Nachteile dadurch entstehen. Es muss halt in den eigenen finanziellen Rahmen passen und wenn es das tut, kann man es sich leisten.

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Zitat:

Original geschrieben von heltino



Zitat:

Original geschrieben von Habuda


...

Also ist es für mich logisch, dass man entweder so finanziert, dass man es alleine halten kann oder damit lebt, dass es im Falle einer Scheidung eben nichts mehr mit dem Eigenheim wird.

war es für uns auch. (obwohl wir noch nicht verheiratet sind)

das haus ist so kalkuliert das ihr gehalt zu 100%, auch auf dauer, wegfallen kann.

gründe:
1. planen wir kinder
2. alle scheidungshausopfer die ich kenne sind, sofern niemand alleine die hütte unterhalten konnte, BEIDE mit schulden aus der nummer rausgegangen. wenn man einen zwangsverkauf hat...und dieser im schlimmsten fall noch in den ersten paar jahren...ist man selbst mit gesundem eigenkapital nicht zu 100% vor restschulden sicher. (stichwort entschädigung an die bank, sofern man den kredit während der zinsfestschreibung aufkündigt)

Vernünftige Einstellung 😉

Zitat:

Original geschrieben von heltino



Zitat:

Original geschrieben von Habuda


...

Also ist es für mich logisch, dass man entweder so finanziert, dass man es alleine halten kann oder damit lebt, dass es im Falle einer Scheidung eben nichts mehr mit dem Eigenheim wird.

war es für uns auch. (obwohl wir noch nicht verheiratet sind)

das haus ist so kalkuliert das ihr gehalt zu 100%, auch auf dauer, wegfallen kann.

gründe:
1. planen wir kinder
2. alle scheidungshausopfer die ich kenne sind, sofern niemand alleine die hütte unterhalten konnte, BEIDE mit schulden aus der nummer rausgegangen. wenn man einen zwangsverkauf hat...und dieser im schlimmsten fall noch in den ersten paar jahren...ist man selbst mit gesundem eigenkapital nicht zu 100% vor restschulden sicher. (stichwort entschädigung an die bank, sofern man den kredit während der zinsfestschreibung aufkündigt)

für punkt 2 muss der kredit aber nicht nur so kalkuliert sein, dass ihr gehalt wegfallen kann, sondern du zusätzlich unterhalt zahlen kannst bzw. ihr das haus mit den kindern überlässt und zusätzlich eine wohnung finanzieren musst. ob sich ein haus dann überhaupt noch rentiert, wenn man nicht mehr als familie dort zusammen wohnt, ist noch eine andere sache. andere dinge wie arbeitslosigkeit, arbeitsunfähigkeit, etc. sind dadurch ja auch noch nicht abgedeckt.

das ist jetzt nichts gegen eure vorausschauende planung, sondern vielmehr ein kritikpunkt an habuda - man kann sich nicht gegen jede eventualität absichern - meine meinung 🙂

Zitat:

Original geschrieben von blubb0815



Zitat:

Original geschrieben von heltino


war es für uns auch. (obwohl wir noch nicht verheiratet sind)

das haus ist so kalkuliert das ihr gehalt zu 100%, auch auf dauer, wegfallen kann.

gründe:
1. planen wir kinder
2. alle scheidungshausopfer die ich kenne sind, sofern niemand alleine die hütte unterhalten konnte, BEIDE mit schulden aus der nummer rausgegangen. wenn man einen zwangsverkauf hat...und dieser im schlimmsten fall noch in den ersten paar jahren...ist man selbst mit gesundem eigenkapital nicht zu 100% vor restschulden sicher. (stichwort entschädigung an die bank, sofern man den kredit während der zinsfestschreibung aufkündigt)

für punkt 2 muss der kredit aber nicht nur so kalkuliert sein, dass ihr gehalt wegfallen kann, sondern du zusätzlich unterhalt zahlen kannst bzw. ihr das haus mit den kindern überlässt und zusätzlich eine wohnung finanzieren musst. ob sich ein haus dann überhaupt noch rentiert, wenn man nicht mehr als familie dort zusammen wohnt, ist noch eine andere sache. andere dinge wie arbeitslosigkeit, arbeitsunfähigkeit, etc. sind dadurch ja auch noch nicht abgedeckt.

das ist jetzt nichts gegen eure vorausschauende planung, sondern vielmehr ein kritikpunkt an habuda - man kann sich nicht gegen jede eventualität absichern - meine meinung 🙂

Da hast du absolut recht. Aber man muss dann eben, wie ich schon schrieb, damit leben können, dass es mit dem Eigenheim nichts wird. Und wenn diese vernünftig finanziert wurde, dann sollte dies kein Problem sein. Man hat dann zwar Geld verbraten, aber sollte keine Schulden haben.

Es ist unmöglich sich gegen alle Eventualitäten abzusichern - aber man kann schon dafür sorgen, dass die Eventualitäten einen nicht sooo hart treffen. Nen sinnvollen Hauskredit kriegt man nun mal nicht mit 1% Tilgung und 0 EK. 30-40% EK und 5% Tilgung sind da schon interessanter - auch wenns für paar Jahre dann schon recht teuer wird - aber immerhin liegt der Hauswert im Normalfall dann recht schnell über der Restschuldsumme. Ist beim Auto ja nicht anders, dort sollte eine gute Finanzierung auch immer so aussehen, dass Fahrzeugwert >= Restschuld.

Eine Freundin von mir hat bei einer großen Deutschen Bank ( 😁 ), deren Namen ich hier nicht nennen will die Immobilienkredite für die Privatkunden verwaltet - und die Quote der Leute, die ihr Haus mit 1-2% Tilgung + 0% EK finanziert haben lag (nach ihrer Aussage) bei ~ 2/3. Und dann wundert man sich, dass man bei Arbeitslosigkeit eines Partners das Haus nicht mehr halten kann.

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Zitat:

Original geschrieben von macros_1102


und die Quote der Leute, die ihr Haus mit 1-2% Tilgung + 0% EK finanziert haben lag (nach ihrer Aussage) bei ~ 2/3. Und dann wundert man sich, dass man bei Arbeitslosigkeit eines Partners das Haus nicht mehr halten kann.

wenn du hier schon mit solchen zahlen jonglierst, hätte ich jetzt gern auch noch gewusst wie viele dieser leute denn überhaupt beide gehälter zur finanzierung brauchen? diese quote allein sagt ja jetzt überhaupt nichts über die lebensumstände dieser leute aus. zumindest habe ich meine glaskugel gerade nicht zur hand 😉

ich bin ganz bei dir, dass es nicht erste wahl sein sollte mit solchen vorausetzungen ein haus zu kaufen. allerdings kann ich junge familien gerade bei diesen günstigen zinsen verstehen - sofern die rate für einen ohne probleme tragbar ist. schließlich möchte man ja mit den kindern im haus wohnen und nicht erst dort einziehen wenn sie schon fast wieder ausziehen 😉

aber ich glaube hier ging es ursprünglich mal um autos 😁

Zitat:

Original geschrieben von blubb0815



Zitat:

Original geschrieben von macros_1102


und die Quote der Leute, die ihr Haus mit 1-2% Tilgung + 0% EK finanziert haben lag (nach ihrer Aussage) bei ~ 2/3. Und dann wundert man sich, dass man bei Arbeitslosigkeit eines Partners das Haus nicht mehr halten kann.
wenn du hier schon mit solchen zahlen jonglierst, hätte ich jetzt gern auch noch gewusst wie viele dieser leute denn überhaupt beide gehälter zur finanzierung brauchen? diese quote allein sagt ja jetzt überhaupt nichts über die lebensumstände dieser leute aus. zumindest habe ich meine glaskugel gerade nicht zur hand 😉

ich bin ganz bei dir, dass es nicht erste wahl sein sollte mit solchen vorausetzungen ein haus zu kaufen. allerdings kann ich junge familien gerade bei diesen günstigen zinsen verstehen - sofern die rate für einen ohne probleme tragbar ist. schließlich möchte man ja mit den kindern im haus wohnen und nicht erst dort einziehen wenn sie schon fast wieder ausziehen 😉

aber ich glaube hier ging es ursprünglich mal um autos 😁

zudem halte ich 5% tilgung zumindest bei kostspieligeren eigenheimen mal für recht selten.

ich kenne keinen normalverdiener der neben 40% eigenkapital unter normalen umständen stolze 5% tilgung stemmen kann.

wenn das der einzig gangbare oder vertretbare weg zum eigentum wäre...gäbe es in deutschland wohl 90% der eigenheime nicht.

ich habe einen eigenanteil der mir sicherheit gibt (wert der immobilie selbst bei 0% wertsteigerung höher als die restschuld nach ende der zinsbindung) und zudem eine tilgung gewählt (2,5%) die mich nicht völlig einschnürrt und bei mir eine quote von 30% eines nettogehalts nicht überschreitet. alles was man so noch reinfeuern kann, geht über vereinbarte jährliche sondertilgungsmöglichkeiten.

5% tilgung halte ich für weltfremd und extremst sportlich.

unterhaltskosten des hauses, ein auto hält nicht ewig, man will sich auch mal was gönnen können....sollte man auch bedenken.

ein bekannter hat so nen "unter 4% tilgung mache ich nix" haus gekauft. der knapst rum wie ein wilder und zählt beim grillen die würstchen je gast einzeln ab, während er jeden morgen gen himmel schaut und hofft das seiner 10 jahre alten karre nix passiert, weil ein neues nicht drin ist.

das mag laut finanztest zwar, bezogen auf die finanzierung und isoliert betrachtet, zwar alles ganz toll sein...so ein gefängnis bräuchte ich aber nicht.

so: bezug zum auto:

neben einer komischen hütte braucht man ja auch noch geld für ein auto 😁

es wäre ja etwas absurd mit 5% tilgungsdarlehen am limit zu leben und das auto dann mit 84monaten ballonfinanzierung zukaufen 😉

Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Wohl wieder die Definitionsfrage 😉. Wenn man einen Kredit für ein Haus aufnimmt hat man zwar Schulden, ist aber nicht verschuldet da ja das Haus einen gewissen Wert hat.

Oh nein, jetzt nicht bitte wieder eine 10-seitige Diskussion über die Definition von Schulden, Verbindlichkeiten, Aktiva und Passiva 😉

Du - oder einige andere hier hatten ja mal wieder unterschwellig den Tenor verbreiten wollen: wessen Traum vom Häuschen platzt kann in 99% der Fälle nur zu doof zum rechnen sein 😉 An diese Ausgangsthese möchte ich ja nochmal erinnern 😉
m. E. ist es so, dass Schicksalsschläge nun mal die meisten Privatpleiten in DIESER Größenordnung ausmachen.
Darauf sagst Du, dass man den Kapitaldienst so kalkulieren muss, dass man den auch bei Arbeitslosigkeit, Scheidung und oder anderen Misslichkeiten weiter bedienen kann, damit man das Haus eben halten kann. Da ging es ja nicht um den Verkauf als Option.
Da sind wir uns ja einig, wobei - wie hier auch schon gesagt wurde, man i. d. R. NIE den Preis kriegt, den man haben will, wenn man verkaufen MUSS 😉

Nun, wie hier schon von 0815 gesagt wurde, KANN man sich nicht auf alle Eventualitäten im Leben vorbereiten.
Wenn DU in der komfortablen Lage sein solltest, Dein Traumhaus für Deinen Lebenstag und -abend von der "halben Miete" zahlen zu können; sei es weil Du in ner billigen Lage wohnst oder viel Geld verdienst, ist das schön, aber - wie hier ja schon gesagt wurde, nun mal nicht annähernd die Regel, weil die meisten nun mal auch adäquat zu ihrem Lebensstandard wohnen oder - wie hier gerade ein anderer schon sagte - nicht endlos tilgen wollen und daher einfach 5% Tilgung vereinbaren, um schneller abgezahlt zu haben, wenns budgettechnisch passt.

@macros: deswegen wäre es ja gerade kontraproduktiv, mehr Tilgung zu vereinbaren, da man damit ja die monatliche Rate erhöht und dadurch im Falle von Scheidung, Arbeitslosigkeit etc. eben NICHT mehr den Puffer hat, auch bei den halben Einkünften den vollen Kapitaldienst zu erbringen.

Zitat:

Original geschrieben von macros_1102



Zitat:

Den Ansatz finde ich sehr interessant. Genau dieser Wandel geht mir schon seit mehr als 3 Jahren durch den Kopf und wird - soweit möglich - auch konsequent durchgeführt.

Du fährst nen Audi R8 und versuchst uns zu überzeugen, aufs Auto fahren weitestgehend zu verzichten? Bin grad etwas fassungslos!!! 🙂

Hallo Macros,

ja - so ist es. Du darfst mir glauben, daß es zwar "geil" ist, mit dem Auto zu fahren; aber wirkliche Freude kommt doch heute auf der AB wirklich nicht mehr auf, wenn Du nach 6:00 Uhr fährst, oder?

Wenn ich morgens um 4:30 von DA nach FFM fahre, dann ist es toll - dann fährt man auch mal die 300 km/h aus. Nur leider ist das eben nicht alltäglich. Genau deswegen - und auch wegen der unverschämten Preise für die Parkhäuser - fahre ich lieber "beruflich" mit der S-Bahn und bei längeren Fahrten mit dem ICE.

Der R8 ist immer noch ein Highlight und macht Spaß - aber das ist dann so, wie mit Steak.

Wenn Du es jeden Tag ist, kannst Du es irgenwann auch nicht mehr sehen!

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Wohl wieder die Definitionsfrage 😉. Wenn man einen Kredit für ein Haus aufnimmt hat man zwar Schulden, ist aber nicht verschuldet da ja das Haus einen gewissen Wert hat.

Oh nein, jetzt nicht bitte wieder eine 10-seitige Diskussion über die Definition von Schulden, Verbindlichkeiten, Aktiva und Passiva 😉

Du - oder einige andere hier hatten ja mal wieder unterschwellig den Tenor verbreiten wollen: wessen Traum vom Häuschen platzt kann in 99% der Fälle nur zu doof zum rechnen sein 😉 An diese Ausgangsthese möchte ich ja nochmal erinnern 😉

Nein, das habe ich so nie behauptet oder gemeint.

Zitat:

m. E. ist es so, dass Schicksalsschläge nun mal die meisten Privatpleiten in DIESER Größenordnung ausmachen.

Das bestreite ich nicht. Unten schreibe ich nochmals was dazu.

Zitat:

Darauf sagst Du, dass man den Kapitaldienst so kalkulieren muss, dass man den auch bei Arbeitslosigkeit, Scheidung und oder anderen Misslichkeiten weiter bedienen kann, damit man das Haus eben halten kann.

Ich sage, dass man gewisse Schicksalsschläge einkalkulieren muss, wenn man das Haus dann noch behalten möchte. Und dies geht eben nur, wenn man den "Kapitaldienst" entsprechend kalkuliert.

Zitat:

Da ging es ja nicht um den Verkauf als Option.

Diesen muss man aber einplanen, bzw sich dessen bewusst sein, wenn man das Haus im Falles eines Schicksalsschlag nichtmehr halten kann.

Zitat:

Da sind wir uns ja einig, wobei - wie hier auch schon gesagt wurde, man i. d. R. NIE den Preis kriegt, den man haben will, wenn man verkaufen MUSS 😉

Ja, traurig aber wahr. Nur wenn man eine entsprechende Anzahlung und Tilgung wählt, dann hat man gute Chancen, nach dem Verkauf ohne Schulden da zustehen.

Zitat:

Nun, wie hier schon von 0815 gesagt wurde, KANN man sich nicht auf alle Eventualitäten im Leben vorbereiten.

Das stimmt, man kann aber zumindest so Finanzieren, dass man dann einigermaßen sauber aus der Sache wieder rauskommt. Ist ansich wie mit dem AUto, nur dass dort die Beträge deutlich geringer sind.

Zitat:

Wenn DU in der komfortablen Lage sein solltest, Dein Traumhaus für Deinen Lebenstag und -abend von der "halben Miete" zahlen zu können; sei es weil Du in ner billigen Lage wohnst oder viel Geld verdienst, ist das schön, aber - wie hier ja schon gesagt wurde, nun mal nicht annähernd die Regel, weil die meisten nun mal auch adäquat zu ihrem Lebensstandard wohnen oder - wie hier gerade ein anderer schon sagte - nicht endlos tilgen wollen und daher einfach 5% Tilgung vereinbaren, um schneller abgezahlt zu haben, wenns budgettechnisch passt.

Ich bin noch jung und beginne dieses Jahr erst meine duale Ausbildung, interessiere mich zur Zeit aber sehr für Immobilien(zwar nur eine kleinere Wohnung, aber immerhin) und habe deswegen auch schon ein paar Finanzierungen durchgerechnet.

Und dabei wurde mir schnell bewusst, dass ich entweder die sichere Variante (geringe Tilgung, lange Laufzeit aber die Raten immer machbar) oder die schnelle Methode (hohe Tilgung, geringe Laufzeit, hohe Raten die bei Schicksalsschlägen kaum noch machbar sind) nehmen muss. (die goldene Mitte lasse ich mal weg, ist für das Beispiel gerade uninteressant).

Bei der schnellen Methode muss ich mir einfach bewusst sein, dass ich es bei Schicksalsschlägen verkaufen muss, Punkt aus. Dann ist das zwar traurig und ich habe viel Geld für nichts bezahlt, habe aber keine Schulden. Klappt es jedoch habe ich die Bude schnell abbezahlt und zusätzliches Einkommen oder kann diese Wohnung selbst kostenfrei (außer Nebenkosten) nutzen.

Bei der sicheren Methode würde ein Schicksalsschlag nicht direkt zum Verlust der Wohnung führen, ich würde aber länger brauchen diese abzubezahlen und würde mehr Zinsen bezahlen. Ich könnte aber während es mir gut geht zusätzliche Sonderzahlungen leisten und somit die Laufzeit verkürzen oder die Raten senken.

Ich sage es gerne nochmal in Kurzform: Ich bin der Meinung, dass man sich bewusst sein muss, dass man, wenn man bei einer Finanzierung die maximal mögliche Rate wählt, das Haus/die Wohnung/das Auto im Falle eines Schicksalsschlag verkaufen muss. Wenn man das Eigentum selbst in nach einem Schicksalsschlag behalten möchte muss man die Finanzierung entsprechend wählen, sodass man die Raten weiterhin bezahlen kann.
Dass viele Privatpleiten durch Schicksalsschläge ausgelöst wurden sehe ich auch so. Die Ursache dafür sehe ich aber darin, dass der Kredit schnellstmöglich getilgt werden wollte UND an der Immobilie festgehalten wird, obwohl es nichtmehr tragbar ist. Hat man sich von Anfang an damit abgefunden, dass man die Immobilie im Falle eines Schicksalsschlages verkaufen muss und dies auch tut, sollte das keinen der eine vernünftige Finanzierung abgeschlossen hat in die Schulden (oder gar in die Privatinsolvenz) treiben.

@Habuda
kenne jetzt nicht alle angebote, aber bei den meisten mir bekannten finanzierungsangeboten kann man neben kostenloser sonderzahlungen auch ~2 mal kostenlos die rate anpassen. und selbst wenn das ausgeschöpft ist kann man gegen gebühr immer noch die rate ändern. von daher verstehe ich dein argument, dass eine hohe tilgung eher zum verlust der immobilie führen soll als eine niedrige, nicht so ganz.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Das ist für mich keine Frage des Materialismus sondern der Zeitökonomie.
Die wahren Hintergründe wird uns uricken wohl nur selbst beantworten können...😉

Genau - kann ich auch sehr gerne machen.

1. Autofahren macht einfach keinen Spaß mehr
2. S-Bahn ist noch schlimmer aber da ich morgens immer die erste Bahn um 04:45 nehme, ist es zumindest am Morgen erträglich
3. Langstrecke mt dem Auto rechnet sich nicht. Wenn ich z. B. nach ZH fahre, benötige ich durch die CH ca. 4.5 Stunden. Dann kommt noch das Parkhaus dazu und Pkt. 1 wird zur Gewissheit, wenn Du die Grenze zur CH überfahren hast.
4. Im ICE kann ich in der 1. Klasse sehr gut arbeiten, erhalte ein gutes Frühstück und bin entspannt beim Kunden. So macht das Arbeiten dann gleich doppelten Spaß.
5. Auf der Rückfahrt im ICE kann ich entweder ein Buch lesen oder einfach nur "ausrühen". Auch hier ist wieder Entspannung angesagt

6. Den R8 fahre ich grundsätzlich dann, wenn ich zu Kunden muß, die man eben nicht bequem mit der Bahn erreichen kann. (Fahre z. B. mal von FFM nach Schwanau im Schwarzwald). Hier sitze ich dann aber bereits um 05:00 Uhr im Auto wegen 1 😁.

Wenn ich zurückdenke, welchen Stellenwert das Auto für mich mal hatte, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln; dennoch wird auch mein nächstes Auto wieder ein Sportler (nur dann halt wieder ein Stern). Aber ich werde auch den Nächsten wieder "mit Verstand" einsetzen.

Übrigens ist das Fahrradfahren nur der Gesundheit und der Gewichtsreduktion geschuldet - solltet ihr mal probieren. Ich muß aber auch dazu anmerken, daß ich das Glück habe, dass einer meiner Kunden im Gebäude eine Dusche hat - sonst wäre diese Aktion nicht möglich. Ausserdem wollte ich mir das vor 2 Jahren selbst beweisen; schaffe ich es, am Tag 50 km mit dem Fahrrad zu fahren (ich pendel sehr häufig zwischen Randgebiet von DA und FFM).

Ich glaube, daß ich die richtige Balance zwischen Individualverkehr mit dem Auto / öffentliche Verkehrsmittel und alternative Fortbewegungsmittel gefunden habe. Ausserdem freut es mich jedesmal, wenn ich an der Tankstelle vorbeifahren kann und weiß, daß sie diesesmal nichts an mir verdienen (der R8 braucht ca. 18 Liter / 100 km)

Autos waren für mich immer ein Statussymbol (das sind sie auch heute noch!). Ich freue mich, wenn ich mein Auto "artgerecht" bewegen kann - aber genau dieses "Privileg" wird durch zuviele Regeln und Kosten mit jedem Tag unattraktiver; da kann man sich auch mal nach Alternativen umsehen.

Anfangs war es ungwohnt - aber mit jedem Tag wurde es einfacher und ich habe gemerkt, daß sich meine innere Einstellung immer mehr ändert. Ist halt wie die Entscheidung, nicht  mehr zu rauchen! 😁

Und damit man auch mal was zum eigentlichen Thema schreibt:

Sich ein Auto leisten zu können, bedeutet für mich, einen PKW zu haben, ohne daß ich mir Gedanken über Finanzen machen muß. Sobald ich schon anfangen muß, mir die monatliche Rate für einen Gegenstand kleinzurechnen, dessen Halbwertszeit unter 12 Monate liegt, hört das "Leisten" schon auf.

Desweiteren möchte ich auch anmerken, daß mit der Rate allein das Auto ja noch lange nicht bezahlt ist. Einige hier haben ja schon recht interessante Berechnungen für die Kosten / Jahr aufgemacht.

Solange die Kosten für ein Auto nicht meinen Lebensstil und meine Lebensqualität eingrenzen, ist es "leistbar". Sobald ich aber Einschnitte hinnehmen muß, die meinen "Alltag" signifikant einschränken, ist es nicht mehr "leistbar".

Just my .02 Cent

Zitat:

Original geschrieben von blubb0815


@Habuda
kenne jetzt nicht alle angebote, aber bei den meisten mir bekannten finanzierungsangeboten kann man neben kostenloser sonderzahlungen auch ~2 mal kostenlos die rate anpassen. und selbst wenn das ausgeschöpft ist kann man gegen gebühr immer noch die rate ändern. von daher verstehe ich dein argument, dass eine hohe tilgung eher zum verlust der immobilie führen soll als eine niedrige, nicht so ganz.

Gut, das habe ich nicht bedacht. Aber obwohl dies ja möglich ist gibt es dennoch viele Privatpleiten, wieso das denn?

Dann könnte ja tatsächlich die provokante These stimmen 😁

@uricken

Wenn du dein Steak nicht mehr sehen kannst, dann kannst du ihn mir ja mal für ne Probefahrt überlassen. 😁😛

Zitat:

Original geschrieben von micci1


@uricken

Wenn du dein Steak nicht mehr sehen kannst, dann kannst du ihn mir ja mal für ne Probefahrt überlassen. 😁😛

im austausch gegen die dame auf deinem profilbild für nen WE macht er das bestimmt 😁

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