Warum schon ein Motorölwechsel nach 15.000 Kilometern?
Mit aktuell 11.656 Kilometern zeigt mir die Toyota-App jetzt durch einen orangefarbenen Balken an, dass die erste Inspektion incl. Ölwechsel in wenigen Wochen ansteht. Das passt schon so wie angegeben. 15.000 Kilometer werde ich wohl irgendwann im März erreicht haben. Der Yaris Cross ist dann ziemlich genau ein Jahr alt bzw. jung 😉.
Dass die Toyota Hybridmodelle ziemlich engmaschig zum Service müssen war und ist mir klar. Meine Frage ist nur warum schon zwingend ein Ölwechsel? So gut und effizient der Dreizylindermotor in Kombination mit dem Hybridantrieb auch ist aber alle 15.000 Kilometer oder 1 x im Jahr ein Ölwechsel ist doch nicht mehr wirklich zeitgemäß und nachhaltig schon gar nicht oder wie seht ihr das? Mein vorheriges Fahrzeug (Seat Ibiza FR mit 95 PS TSI musste nur alle 2 Jahre oder 30.000 Kilometer zum Service bzw. Ölwechsel).
Welchen technischen Hintergrund hat denn so ein kurzes Ölwechselintervall? 15.000 Kilometer (obwohl die auf dem Tacho stehen) ist der Benzinmotor ja nicht mal gelaufen (50 Prozent einer üblichen Pendlerstrecke fährt man doch regelmäßig elektrisch) und wer sowieso weniger im Jahr fährt, muss das Öl womöglich schon nach deutlich weniger als 10.000 Kilometer austauschen 😕. Frage also, warum Toyota hier nicht ein bisschen zeitgemäßer und somit auch nachhaltiger ist?! Die aktuelle Vorgehensweise passt doch eigentlich überhaupt nicht zum Anspruch der Marke.
Ein Ölwechsel nach schon 15.000 Kilometern ist meiner Einschätzung nach nämlich das absolute Minimum und ich würde mich nicht wundern, wenn das mittlerweile nur noch bei Toyota so ist. 30.000 Kilometer ist bei einem modernen Fahrzeug und den heute üblicherweise verwendeten High-Tech-Motorölen doch eigentlich Standard.
30 Antworten
Zitat:
@electrikus89 schrieb am 23. Dezember 2023 um 00:29:25 Uhr:
Der Kunde ist heute Recht gut informiert. Und wer sich ein Leasingfahrzeug aussucht, rechnet oft ziemlich genau welche Kosten auf ihn zukommen. Somit ja, für viele hat das Serviceintervall eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung.Ob Zimmer ein Motorenbauer ist oder sie "nur" repariert... Er kennt sich halt bestens aus und nein, es geht da nicht nur um AMG Motoren. Zahlreiche weitere Motor- Spezialisten empfehlen keine Long Life Intervalle.
Besonders interessant für das Thema hier ist das Video von Herrn Zimmer, bei dem er an seinem Hybrid-Alltagswagen das Öl wechselt. Nach keinen wenn ich mich richtig erinnere 10k km und er ist erschrocken, wie mies das Öl aussieht. Gerade bei Hybriden ist es durch die vielen Motorstarts sinnvoll, ein kurzes Intervall einzuhalten.
für solche Zwecke gibt es dynamische Intervalle die auch vom Fahrzeug berechnet werden. da werden bei einigen Herstellern sogar die kurbelwellenumdrehungen gezählt....
Zitat:
@DPLounge schrieb am 22. Dezember 2023 um 14:38:13 Uhr:
Ist es unter diesem Aspekt nicht totale Verschwendung, alle 6000 Kilometer das Öl zu wechseln @verso33 ? Ich meine klar, jeder wie er mag, aber ich meine macht das denn wirklich Sinn? Ich habe da meine Zweifel 😰...
Du kannst doch mal die Intervalle verlängern und berichten ob, das Sinn macht. Bei unsren Corollas Hybrid ist der Wechselintervalle bei einmal 10.000km, da Langstrecke und 7.500km beim Kurzstreckenfahrzeug. Die Wartung der Fahrzeuge mache ich selber, somit ohne Relax Garantie und Vertragshändler. Das Öl wird im Kurzstreckenfahrzeug teilweise kaum warm und der Motor wird permanent an und ausgemacht. Mehr Belastung für Motor und Öl geht nicht, darum nur Vollsynthetishes Öl und sehr kurze Intervalle. Für mich sind die 15.000km schon wirklich lang.
Die Longlifeintervalle bei VW und Co. haben genug "Nachleasing Kunden" ein Vermögen gekostet. In erster Linie wird der Leasingkunde gesehen, danach ist es egal, da meist auch die Garantie nach drei Jahren endet.
Das werden sich hiesige Hersteller nicht mehr lange leisten können. Der Wettbewerb verlängert die Garantie immer weiter.
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Vielen Dank für eure interessanten Beiträge zum Thema hier.
Ich gehe auch mal davon aus, dass der nachvollziehbarste Grund für die vergleichsweise kurzen Ölwechselintervalle bei den Hybridmodellen das ständige Ein- und Ausschalten des Motors sein wird. Denn auch die Konkurrenz wird wohl nicht so ein Risiko eingehen, dass sich deren Motoren durch längere Ölwechselintervalle, reihenweise frühzeitig verabschieden. Der in diversen Fahrzeugmodellen des VW-Konzerns verbaute aktuelle kleine Dreizylinder-TSI-Motor ist doch (trotz langer Ölwechselintervalle) sehr standfest. Negatives liest man darüber in der Richtung jedenfalls nicht... und natürlich ist es jedem freigestellt, bei hohen Laufleistungen häufiger zu wechseln. Wobei gerade bei den alten Schätzchen weit jenseits der 100.000 Kilometer wahrscheinlich viel zu oft nur noch Öl nachgekippt wird (außer man ist Motor-Talker). 30.000 Kilometer mit dem heutigen High-Tech-Öl sollte für einen modern konzipierten Motor, der vernünftig gefahren wird, eigentlich kein Ding sein. Wie gesagt, ich hatte in der Vergangenheit trotz längerer Wechselintervalle als jetzt bei Toyota, nie Probleme, egal ob es ein Renault, ein Peugeot, Seat oder VW war (Haltedauer immer 4 - 5 Jahre und ca. 80.000 Kilometer)...
Zitat:
mit dem heutigen High-Tech-Öl sollte für einen modern konzipierten Motor...
die Öle werden immer besser, aber die Anforderungen auch immer höher. das zu Überblicken ist für technische Laien unmöglich.
Na klar @slv rider , es fällt eben nur auf, dass trotz höherer Anforderungen ein Ölwechsel nach 30.000 Kilometern, heute eher üblich ist als ein solcher nach schon 15.000 Kilometern. Grund dafür wird bei Toyota offenbar die erhöhte Belastung durch die Arbeitsweise des Hybridantriebs sein. Das Risiko, dass deren Alltagsmotoren durch längere Wechselintervalle Schaden nehmen und reihenweise den Geist aufgeben, wird doch kein Hersteller eingehen wollen... und wie gesagt: Immer vorausgesetzt man fährt normal, d. h. keine Kurzstrecken, kein Dauervollgas und so weiter... eben angepasst 😎.
Und wie gesagt, wir reden hier ja auch über einen nicht zu vernachlässigenden Umweltaspekt. Ob jetzt nach 30.000 oder schon nach 15.000 Kilometern gewechselt werden darf oder soll, bedeutet eben auch deutlich mehr Altöl je kürzer das Wechselintervall ausfällt... für den einzelnen Verbraucher ist das vielleicht halb so wild aber bedenkt man alle Zulassungen eines Herstellers, sieht das schon ganz anders aus 😉.
Und wie gesagt, ich habe damit auch kein Problem und werde den Ölwechsel/Service natürlich pünktlich erledigen lassen. Mich wundert es für einen innovativen Hersteller, der Nachhaltigkeit so auf seine Fahnen schreibt, nur ein bisschen 😉. Wird bei der Arbeitsweise des Hybridantriebs aber wahrscheinlich nicht anders machbar sein und kann ich daher nachvollziehen...
Zitat:
@DPLounge schrieb am 27. Dezember 2023 um 10:38:29 Uhr:
Und wie gesagt, wir reden hier ja auch über einen nicht zu vernachlässigenden Umweltaspekt.
Was geschieht eigentlich mit dem Altöl?
Treibstoff für Schiffe ?
Wegen Umweltaspekt würde ich mir hier in D keine sorge machen. Das Altöl wird auch gebraucht. Wo anders (Drittländer) tuen die direkt in die Erde ablassen.
Hier:
Das Altöl wird auf folgende Weise weiterverarbeitet: Das helle Altöl wird zum Großteil recycelt. Das dunkle Altöl wird entweder wiederaufbereitet, in Zementwerken oder in speziellen Anlagen (zur Energierückgewinnung) verbrannt.
Und wie gesagt, labortest lügen nicht denke ich aber kein Öl der Welt hält 30000 km, klar Autos laufen, kein ding aber Tests zeigen viel Material verschleiß bei viel km und sehr wenig oder keinen verschleiß bei 10-15 Tkm.
Und klar laufen die auch vielleicht 200-300 Tkm bei 30 Tkm Ölwechselintervall ohne Probleme aber auch eben vielleicht 200-300 Tkm weniger als der Motor mit 15 Tkm Ölwechselintervall aber das reicht für Marketing.
Warum dann Toyota Gekauft?
@verso33
Mich interessiert hier einfach nur der Grund für die im Vergleich zur Konkurrenz kürzeren Ölwechselintervalle bei Toyota. Diese waren und sind für mich jedenfalls kein K.O.-Kriterium, was die Fahrzeugwahl betrifft. Ich wollte einen Vollhybriden und da ist die Auswahl ja (leider) sowieso nicht allzu groß. Jährlicher Service/Ölwechsel nach 15.000 Kilometern war mir bekannt und ich habe für 4 Jahre sowieso einen Werkstattvertrag. Alles also halb so wild; den Grund für die im Vergleich zu Mitbewerbern kürzeren Intervalle zu kennen und die Meinungen zum Thema hier im Forum, waren mir einfach wichtig. Und hier konnte ich durch die Diskussion ja schon einiges mitnehmen 😉...
Ist für den Toyota Aygo X, den es ja nicht als Hybriden gibt, eigentlich auch ein jährlicher Service und neues Öl nach 15.000 Kilometern vorgesehen?
ja. 15tkm beim aygo x.
im übrigen setzen andere Hersteller auch auf dynamische intervalle. das heißt das der ölintervall vom sonstigen Inspektionsintervall getrennt ist. der Zustand des Öls wird vom Fahrzeug berechnet und ein vorzeitiger notwendiger Wechsel wenn nötig angezeigt. Viele motortalker ignorieren das dann weil sie sich von niemandem etwas vorschreiben lassen. Kann jeder selbst entscheiden. Pflicht ist in diesem Land nur die hauptuntersuchung.... 😁
Genau genommen hat Toyota kein 15k km Intervall.
Es ist ein jahrliches ODER 15k km Distanz. Also wer wenig fährt wechselt 1x im Jahr so oder so.
Ob ein langer Ölwechselintervall einem Motor schadet spürt man erst jenseits der 150 bis 200tkm. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.
Es gibt übrigens noch keinen Sensor der die Ölqualität wirklich messen kann im Motor.
Die Motoren mit flexiblem Intervall berechnen den Ölzustand über diverse parameter, ist aber eben reine Theorie und keine keine Messung.