Warum haben Reifen generell nicht mehr Profil, als z.B. 8mm ?

Hallo, hab mal eine Frage zu Autoreifen. (Egal ob Sommerreifen oder Winterreifen)

Weshalb haben Reifen (verschiedener Hersteller) fast nie mehr als 8mm Profil drauf,
im nagelneuen Zustand?

Wieso nicht 10mm oder 15mm?

Leidet darunter der Fahrkomfort, das Handling, die Sicherheit, der Verschleiß, oder liegt es einfach nur am Umsatz der Reifenhersteller??? (Weniger Profil = Öfter Reifen kaufen...)

Ich weiß z.B. von sogenannten Runderneuerten Reifen, dass diese meist mehr Profil aufweisen
(z.B. 10mm, aber dafür meist schneller abnutzen)

Warum also nicht auch Neureifen mit 15mm Reifen verwenden/produzieren?

Hält das vielleicht der Gummi nicht aus und könnte stückchenweise "ab-brechen" (An den Profilrillen) ?

Oder hat das einen ganz anderen Grund?

Bin gespannt, ob sich ein Spezialist findet, am liebsten jemand, der vielleicht sogar Reifenprofile "designt" oder sich einfach auskennt in der Branche/mit der Materie und die Frage fachlich beantworten kann.

Beste Antwort im Thema

@Härtgummifelge:

12mm im PKW-Reifenbereich waren selbst 1996 nicht gegeben...da warens auch schon ca. 7-8mm...
Den Müll schreibst du jetzt schon zum wiederholten Male im Forum...wenn du deine Transporterreifen meinst, dann schreibe dazu, da mag das stimmen...

Ich verweise nochmal auf meine Reifen mit mehr als 8mm Profil bei sowohl 175ern, 185ern, 195ern und 215ern...

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Der Reifenumfang, spricht die Abrollänge bei einer Umdrehung errechnet sich laut Mathe so:
Umfang = 2 Pi x Radius.

Dieser Radius reduziert sich um ca. 6,4mm. Damit wird der Abrollumfang kürzer. Er darf jedoch nur zu kurz werden, dass 5% vom Neureifen nicht unterschritten werden. Ansonsten stimmt die Tachojustierung nicht mehr und der Tacho zeigt einen falschen Wert an, größer als die Toleranz. Das war eben im Jahr 1960 schon so und ist heute auch noch so. Denn auf einen Kilometer dreht sich das Rad z.B. 496mal bei neuem Profil. Mit abgefahrenenem Profil dreht es sich 512 mal. (Werte geraten). Bei noch größerem (Tieferem) Profil würde sich das Rad anfangs nur 488mal drehen. Die Tachoanzeige zeigt weniger km/h an, als man fährt.

Darum sind bei Transporterreifen, SUVs etwas mehr Profil drauf als kleinere PkW Reifen. Ein Treckerreifen hat 5cm Profil, weil er eben viel Größer ist und der Abrollumfang länger. Dieser dreht sich auf 1000m vielleicht 115mal. Dort sind 5% Abweicherung eben mehr.

Cross-Maschinen ohne Straßenzulassung ist das schnurz. Da zählt nur Grip. Hat man eine Staßenzulassung, muss man auch Reifen aufziehen, die diese Werte erfüllen. (Reifenfreigabe!!!)

Zitat:

Original geschrieben von romanusko


Der Reifenumfang, spricht die Abrollänge bei einer Umdrehung errechnet sich laut Mathe so:
Umfang = 2 Pi x Radius.

Dieser Radius reduziert sich um ca. 6,4mm. Damit wird der Abrollumfang kürzer. Er darf jedoch nur zu kurz werden, dass 5% vom Neureifen nicht unterschritten werden. Ansonsten stimmt die Tachojustierung nicht mehr und der Tacho zeigt einen falschen Wert an, größer als die Toleranz. Das war eben im Jahr 1960 schon so und ist heute auch noch so. Denn auf einen Kilometer dreht sich das Rad z.B. 496mal bei neuem Profil. Mit abgefahrenenem Profil dreht es sich 512 mal. (Werte geraten). Bei noch größerem (Tieferem) Profil würde sich das Rad anfangs nur 488mal drehen. Die Tachoanzeige zeigt weniger km/h an, als man fährt.

Darum sind bei Transporterreifen, SUVs etwas mehr Profil drauf als kleinere PkW Reifen. Ein Treckerreifen hat 5cm Profil, weil er eben viel Größer ist und der Abrollumfang länger. Dieser dreht sich auf 1000m vielleicht 115mal. Dort sind 5% Abweicherung eben mehr.

Cross-Maschinen ohne Straßenzulassung ist das schnurz. Da zählt nur Grip. Hat man eine Staßenzulassung, muss man auch Reifen aufziehen, die diese Werte erfüllen. (Reifenfreigabe!!!)

Das mit der Tachoabweichung stimmt so nicht mehr. 1960 war die Tachoabweichung noch geregelt in

-0% bis +7%

Heute ist die Tachoabweichung geregelt in

-0% bis +10% plus 4km/h

. (EG-Richtlinie von 1997)

Damit könnte man heute wesentlich mehr Profiltiefe in den Reifen fahren wie noch vor Jahrzehnten, und wäre immer noch in der Toleranz der Tachoabweichung.

Was jetzt hier bei der Diskussion um PKW-Reifen "Transporter, Treckingreifen und Crossreifen" verloren haben, weißt nur du.
Schmeiß nicht alles durcheinander und bleib bei der Realität, die maßgeblich ist.

Vor Jahrzenten waren die Serienfahrwerke auch noch so schwammig, daß man ein paar Milimeter Profil im Fahrverhalten garnicht gemerkt hätte. Heute bei der Abstimmung der Serienfahrwerke, merkst du jeden Milimeter, den das Profil mehr hat am Fahrverhalten.

Ein User hat von seinem Crossreifen erzählt.

Ja das war ich.
Es diente als Vergleich und Hinweis, daß ein tiefes Profil "Reaktionszeit" braucht und auf ebener Fläche Kräfte weniger gut aufnehmen kann.
Auch bei Pkw-Reifen. Da beim Pkw aber vier Reifen sind, ist die Eigenstabilität in Kurven oder beim Bremsen schon etwas besser.

Ich habe den zitierten Trayal T200 gefahren. Die ersten 2-3000 km sehr gut, danach nicht mehr fahrbar. Schon als Neureifen war in allen Beschleunigungszuständen eine "Weichheit" zu spüren. Dazu sehr laut und mit Sägezahn.
Mutmaßlich darin begründet, daß die Profilblöcke nicht gegenseitig eingebunden waren. Der T200 hatte knapp 10mm Neuprofiltiefe.

Nach meinem Wissen und Erfahrungen sind die aktuellen Profiltiefen u. a. eine Komposition aus langer Fahrbarkeit, guter Wasserabführung und Verwindungssteifigkeit bei Längs- und Querbeschleunigung

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Zitat:

Original geschrieben von gromi


@Härtgummifelge:

12mm im PKW-Reifenbereich waren selbst 1996 nicht gegeben...da warens auch schon ca. 7-8mm...
Den Müll schreibst du jetzt schon zum wiederholten Male im Forum...wenn du deine Transporterreifen meinst, dann schreibe dazu, da mag das stimmen...

Ich verweise nochmal auf meine Reifen mit mehr als 8mm Profil bei sowohl 175ern, 185ern, 195ern und 215ern...

Goodyear Eagle und dessen Nachfolger, diverse Contis, Sport Contact ua., Fuldas, Uniroyals und Dunlops hatten bis in die 90er Jahre 12mm Profil auf Neureifen, dann gings runter auf 10mm. später auf 8mm wobei die Reifen trotz geringerer Haltbarkeit nicht billiger wurden.

Der Nepp lässt sich bei Transporterreifen zum Glück noch umgehen, Neureifen mit weniger als 13mm Profiltiefe sind noch die Ausnahme.
Nachtrag:
die Angabe zu 1960 kann nicht stimmen, diagonale Winterrreifen hatten 12mm und mehr Profil zur Verfügung am Beispiel eines Käferreifens mit 0 und 12mm Profil kommt man mit Abrollumfängen von 275,9cm und 282,2cm auf nicht mal 3% Abweichung

Ich hatte in den tiefsten 90ern Dunlops und Contis als Erstausrüstung, als Winterreifen dann u.a. einen Fulda, dann noch den Uniroyal als Sommerreifen und da war keiner mit größer gleich 10mm Profil unterwegs...alle um 8mm...
Der Uniroyal hätte ich gerne 12mm gewünscht, denn dann hätte er länger als 20.000km.gehalten...

@ ladafahrer, @ gromi, das mit dem t200 kann ich bestätigen. Die Lamellen waren nur angedeutet. Habe mal gebrauchte Felgen gekauft, da waren die drauf. Ordentlich restprofil aber kaum noch Lamellen. Habe sie dann im Sommer runtergefahren, jetzt zum Ende aber sehr schlecht bei Nässe. Überlege gerade, was danach kommen soll.

Übrigens ist der Reifen immer noch als Mentor M200 im Handel.

aus http://www.toroleo.de/

denke hier ist alles erklärt.

Ist eine einheitliche Profiltiefe für Neureifen vorgeschrieben?

Eines der wichtigsten Sicherheitskriterien im Straßenverkehr ist die Reifen-Profiltiefe. Neureifen jedoch sind in dieser Hinsicht nicht genormt. Aber wie tief sollten die Profile fabrikneuer Pneus sein? Und welche Kriterien müssen die Laufflächen von Autoreifen noch erfüllen?
Neureifen sollten eine Profiltiefe von rund 8 mm aufweisen. Die Profiltiefe sollte regelmäßig gemessen werden.
Die Profiltiefe von Neureifen hängt vom jeweiligen Hersteller und dem entsprechenden Reifenmodell ab. In der Regel haben fabrikneue Autoreifen eine Profiltiefe von 8 bis 9 Millimetern (Sommerreifen: 8 Millimeter, Winterreifen: 9 Millimeter). Es gibt allerdings auch Profile, die ab Werk lediglich 7 Millimeter tief sind. Da Reifen nur bis 1,6 Millimeter abgefahren werden dürfen, ist die Profiltiefe ein entscheidendes Kriterium für die Lebensdauer eines Autoreifens. Jedoch spielen hier noch weitere Aspekte eine wesentliche Rolle.

Wie lange hält ein Neureifen?

Wie hoch die Lebenserwartung eines Autoreifens ausfällt, hängt von zahlreichen Kriterien ab:

Fahrleistung
Fahrweise
Reifenluftdruck
Reifenhersteller
Reifenbreite
Profilbeschaffenheit
Profiltiefe
Achseinstellung
Asphalttemperaturen im Sommer

Die Profiltiefe neuer Reifen ist dabei nur ein Aspekt unter vielen. So kann es beispielsweise sein, dass ein qualitativ hochwertiges Reifenmodell von Continental oder Dunlop nach einer gefahrenen Strecke von 10.000 Kilometern nur 1,5 Millimeter seines Profils verloren hat, während ein günstiger Reifen von Toyo oder Infinity im Zuge der gleichen Fahrleistung unter Umständen 2 bis 3 Millimeter an Laufflächendicke einbüßt.

Aus diesem Grund ist die Verschleißfestigkeit eines der wichtigsten Prüfkriterien in den unabhängigen Reifentests der großen Fachverbände. Wer also beim Reifenkauf sichergehen möchte, ein hochwertiges Produkt mit langer Lebensdauer zu erwerben, kann hier kostenlos die Testsieger von ADAC, GTÜ oder AutoBild miteinander vergleichen und diese beim günstigsten Reifenhändler direkt bestellen.
Profiltiefe überprüfen

Die Profiltiefe von Neureifen können sie überprüfen, indem Sie einen Zollstock in der Mitte der Lauffläche zwischen die Profilblöcke schieben. An der Oberkante des Profils lässt sich dann der aktuelle Wert ablesen. (Weitere Möglichkeiten, die Profiltiefe exakt zu bestimmen, behandelt ein weiterführender Artikel.) Bei einer solchen Prüfung, gerade wenn es sich um gebrauchte Reifen handelt, sollte immer an verschiedenen Stellen des Profils gemessen werden, da sich Reifen bisweilen ungleichmäßig abfahren. Wichtig: Wird bei einer Fahrzeugkontrolle durch die Polizei die Profiltiefe der Reifen überprüft, zählt immer der kleinste gemessene Wert.
Fazit

Die Profiltiefe von Neureifen beträgt in der Regel circa 8 bis 9 Millimeter. Sie ist jedoch kein Qualitätskriterium, viel entscheidender für die Qualität fabrikneuer Pneus sind Profilaufbau und Materialbeschaffenheit. Wer seine Reifen möglichst lange fahren möchte, sollte regelmäßig den Luftdruck kontrollieren und ein schonendes Fahrverhalten an den Tag legen. Nach spätestens acht Jahren sollten Sie Reifen jedoch (unabhängig von der Profiltiefe) ausmustern, da sich mit steigendem Reifenalter die Leistungseigenschaften stark verschlechtern.

Autor: Henrik Lode

Es gibt ETLICHE Reifen mit einer Neuprofiltiefe von unter 8mm...es gibt keine Regel...ebenso bei Winterreifen...und alles hängt zudem von der Reifengröße ab...

TIPP: Vorm Kauf beim Hersteller nachfragen, wenn die Profiltiefe das entscheidende Kriterium sein sollte...

Zitat:

Original geschrieben von nobbyMA57


aus http://www.toroleo.de/
Die Profiltiefe von Neureifen können sie überprüfen, indem Sie einen Zollstock in der Mitte der Lauffläche zwischen die Profilblöcke schieben. An der Oberkante des Profils lässt sich dann der aktuelle Wert ablesen.
........Die Profiltiefe von Neureifen beträgt in der Regel circa 8 bis 9 Millimeter.
Autor: Henrik Lode

@Henrik: Wie kann ich denn an einem Zollstock metrische Werte ablesen?? :conf:

5/16" vielleicht, was in etwa 8mm entspricht. Aber ansonsten ist (D)ein Zollstock in Zentraleuropa entweder für die Tonne oder für den ambitionierten Fahrer älterer Mini- oder Triumphmodelle.

ladafahrer,

zwar richtig, aber schreibe ihm doch einfach per E-Mail, dass er den Begriff "Gliedermaßstab" verwenden soll.
Hier hat das aber nichts verloren und führt möglicherweise zu einem unangenehmen weiteren Verlauf des Threads.

Bitte nimm auch zur Kenntniss, dass Henrik Lode vielleicht kein MT-Mitglied und damit nicht dazu in der Lage ist, auf das zu reagieren, was Du hier schreibst.

Stimmt, ich bitte um Entschuldigung.

Bitte meinen Beitrag nicht zum Anlaß nehmen, vom Thema abzuweichen, Danke

Ich habe gerade einen Michelin Energy Saver auf der Antriebsachse wegen Bordsteinschadens austauschen müssen. Der hat nach 50 tkm noch 5mm Restprofil, hat aber was Vibration und Lautstärke angeht schon abgebaut. Daher muss da m.E. nicht mehr Profil drauf, denn irgendwann hätte ich den wohl trotz ausreichendem Restprofil nicht mehr aufgezogen.

Fazit: Es kommt nicht nur auf die Profiltiefe an, und wenn ein Reifen schnell abbaut, wird er wohl auch bei mehr Ausgangsprofil schlecht sein. Da dann mehr Sägezahn etc. zu erwarten ist.

Die Performance, die man heute von Reifen erwartet, bedingt einen bestimmten Reifenaufbau und bestimmte Gummimischungen, wenn man sich als Reifenhersteller bei Reifentests z.B. Nassbremsen nicht komplett lächerlich machen will. Ein solcher Reifen dürfte mit Profiltiefen von vor 25 Jahren schlicht unfahrbar sein.

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