Warum der Benzinpreis steigt

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Hallo zusammen,

ich hoffe, dass es hier nicht off-topic ist, aber ich fand kein besseres Forum dafür.

Satire on:

Warum der Benzinpreis steigt

Einige Gedanken zum Geschehen

Der Dollarkurs steigt – der Benzinpreis steigt

Üblicherweise werden die Abschlüsse in Erdöl auf Dollarbasis getätigt. Damit ist klar: Steigt der Dollar, steigt der Benzinpreis.

Der Dollarkurs fällt – der Benzinpreis steigt

Längst nicht alle Geschäfte an den Sportmärkten werden auf Dollarbasis abgewickelt. Daher steigt der Benzinpreis auch bei fallendem Dollar.

Der Rohölpreis steigt – der Benzinpreis steigt

Verteuert sich das Ausgangsprodukt, ist eine Weitergabe dieser erhöhten Beschaffungskosten an den Endverbraucher unvermeidlich. Daher steigt der Benzinpreis bei höheren Rohölpreisen.

Der Rohölpreis fällt – der Benzinpreis steigt

Die Rohölpreise sind nicht die einzigen Kosten, die den Benzinpreis beeinflussen. Steigende Verarbeitungskosten und Transportaufwendungen führen daher zu höheren Benzinpreisen.

Die Nachfrage steigt – der Benzinpreis steigt

Dies entspricht dem marktwirtschaftlichen Gesetz von Angebot und Nachfrage. Bei erhöhter Nachfrage steigt der Produktpreis.

Die Nachfrage sinkt – der Benzinpreis steigt

Bei nachlassender Nachfrage nehmen die Anteile der Verarbeitungs- und Transportkosten aufgrund der geringeren umlagefähigen Menge zu. Daher muss der Benzinpreis in diesem Fall steigen.

Die Nachfrage sinkt – der Benzinpreis steigt

Der europäische Markt ist nicht der einzige Nachfrager nach Ölprodukten. Nachfragesteigerungen in den USA und China führen in Europa zu höheren Benzinpreisen.

Die Nachfrage bleibt unverändert – der Benzinpreis steigt

Aufgrund von Naturereignissen zurückgegangene Raffineriekapazitäten führen zu Engpässen in der Produktion. Diese geringere Angebotsmenge trifft dann auf eine relativ höhere Nachfrage, was zu steigenden Preisen führt.

Alternative Energieträger werden mehr genutzt – der Benzinpreis steigt

Über den gestiegenen Flächenverbrauch für den Anbau von Biokraftstofferzeugern steigen die Preise für verdrängte Produkte wie beispielsweise Mais. Dies führt über steigende Lohnforderungen der Beschäftigten zu höheren Kosten, die wiederum auf den Benzinpreis umgelegt werden. Folge: Der Benzinpreis steigt.

Alternative Energieträger werden weniger genutzt – der Benzinpreis steigt

Ohne die Beimischung von Biokraftstoffen steigt der Anteil des Rohöls am Endprodukt mit der Folge eines höheren Benzinpreises.

Biokraftstoff wird dem Benzin beigemischt – der Benzinpreis steigt

Durch die Beimischung des in der Herstellung deutlich aufwendigeren Biokraftstoffs steigen die Beschaffungskosten für die Mineralölwirtschaft. Damit muss das Endprodukt teurer werden.

Krise in der Region der Förderländer – der Benzinpreis steigt

Bei Krisensituationen im Nahen Osten ist eine Verknappung der Rohölförderung zu befürchten, weshalb der Ölpreis und damit der Benzinpreis steigt.

Ende der Krise in den Förderländern – der Benzinpreis steigt

Öl wird nicht nur im Nahen Osten gefördert. Die Erschließung weiterer Fördergebiete offshore erfordert erhebliche Investitionen, weshalb der Benzinpreis steigt.

to be continued

Was lernen wir daraus?

Egal, was passiert, eins ist sicher (nein, nicht die Rente): der Benzinpreis steigt.

Satire off

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass es hier nicht off-topic ist, aber ich fand kein besseres Forum dafür.

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Der Dollarkurs steigt – der Benzinpreis steigt

Üblicherweise werden die Abschlüsse in Erdöl auf Dollarbasis getätigt. Damit ist klar: Steigt der Dollar, steigt der Benzinpreis.

Der Dollarkurs fällt – der Benzinpreis steigt

Längst nicht alle Geschäfte an den Sportmärkten werden auf Dollarbasis abgewickelt. Daher steigt der Benzinpreis auch bei fallendem Dollar.

Der Rohölpreis steigt – der Benzinpreis steigt

Verteuert sich das Ausgangsprodukt, ist eine Weitergabe dieser erhöhten Beschaffungskosten an den Endverbraucher unvermeidlich. Daher steigt der Benzinpreis bei höheren Rohölpreisen.

Der Rohölpreis fällt – der Benzinpreis steigt

Die Rohölpreise sind nicht die einzigen Kosten, die den Benzinpreis beeinflussen. Steigende Verarbeitungskosten und Transportaufwendungen führen daher zu höheren Benzinpreisen.

Die Nachfrage steigt – der Benzinpreis steigt

Dies entspricht dem marktwirtschaftlichen Gesetz von Angebot und Nachfrage. Bei erhöhter Nachfrage steigt der Produktpreis.

Die Nachfrage sinkt – der Benzinpreis steigt

Bei nachlassender Nachfrage nehmen die Anteile der Verarbeitungs- und Transportkosten aufgrund der geringeren umlagefähigen Menge zu. Daher muss der Benzinpreis in diesem Fall steigen.

Die Nachfrage sinkt – der Benzinpreis steigt

Der europäische Markt ist nicht der einzige Nachfrager nach Ölprodukten. Nachfragesteigerungen in den USA und China führen in Europa zu höheren Benzinpreisen.

Die Nachfrage bleibt unverändert – der Benzinpreis steigt

Aufgrund von Naturereignissen zurückgegangene Raffineriekapazitäten führen zu Engpässen in der Produktion. Diese geringere Angebotsmenge trifft dann auf eine relativ höhere Nachfrage, was zu steigenden Preisen führt.

Alternative Energieträger werden mehr genutzt – der Benzinpreis steigt

Über den gestiegenen Flächenverbrauch für den Anbau von Biokraftstofferzeugern steigen die Preise für verdrängte Produkte wie beispielsweise Mais. Dies führt über steigende Lohnforderungen der Beschäftigten zu höheren Kosten, die wiederum auf den Benzinpreis umgelegt werden. Folge: Der Benzinpreis steigt.

Alternative Energieträger werden weniger genutzt – der Benzinpreis steigt

Ohne die Beimischung von Biokraftstoffen steigt der Anteil des Rohöls am Endprodukt mit der Folge eines höheren Benzinpreises.

Biokraftstoff wird dem Benzin beigemischt – der Benzinpreis steigt

Durch die Beimischung des in der Herstellung deutlich aufwendigeren Biokraftstoffs steigen die Beschaffungskosten für die Mineralölwirtschaft. Damit muss das Endprodukt teurer werden.

Krise in der Region der Förderländer – der Benzinpreis steigt

Bei Krisensituationen im Nahen Osten ist eine Verknappung der Rohölförderung zu befürchten, weshalb der Ölpreis und damit der Benzinpreis steigt.

Ende der Krise in den Förderländern – der Benzinpreis steigt

Öl wird nicht nur im Nahen Osten gefördert. Die Erschließung weiterer Fördergebiete offshore erfordert erhebliche Investitionen, weshalb der Benzinpreis steigt.

to be continued

Was lernen wir daraus?

Egal, was passiert, eins ist sicher (nein, nicht die Rente): der Benzinpreis steigt.

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Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704


Brasilien gewinnt 40 Prozent seines Energiebedarfs aus alternativen Energien- Deutschland kann von denen noch einiges lernen.

Sag mal, willst du Deutschland in ein einziges gelbes Rapsfeld verwandeln?

Klaus

monokulturen bringen es auch nicht. allerdings könnte man in deutschland schon noch mehr alternative engergiequellen die nicht aus raps gewonnen werden müssen.
gibt ja noch genug andere möglichkeiten energie zu gewinnen

Wenn du wirklich CO2 einsparen willst, sind die PKW ziemlich das letzte an dem effektiv noch gespart werden kann.

Schau dir Hausheizungen an. Bei allen Bauten vor etwa 1990 kannst du durch bessere Dämmung und neue Fenster massiv Heizkosten einsparen, das würde sich sogar von alleine rechnen (wenn jemand das Geld ausgeben würde). Dazu sind unsere Großkraftwerke auf der grünen Wiese für die Stromversorgung der Privathaushalte ziemlich sinnlos. Bei der Stromerzeugung wird bis zum Doppelten der elektrisch bereitgestellten Energie in Form von Wärme im Kühlturm verschwendet. Ein regionales Blockheizkraftwerk, ggf. mit "Nahwärme" würde diese Abwärme für Heizung/Warmwasser sinnvoll nutzen können. Langfristig rechnet sich auch sowas. Wer sowas aufgrund geringer Besiedlung nicht sinnvoll umsetzen kann - Solarwärmetauscher zur Heizungsunterstützung helfen im Frühling/Herbst ungemein die Heizkosten in den Griff zu bekommen.

Ich habs mal für mein Haus gerechnet - 12 Wohnungen, im letzten kalten Winter laut Abrechnung 150.000 kWh Erdgas, in den Jahren zuvor etwa 110.000. Sind bei 0.2 Kilo CO2 je kWh effektiv 2,5t CO2 je Wohnung. Bei 12.000 km mit dem statistischen PKW im Jahr und statistisch 8l Superbenzin auf 100 zu je 2.32 kg CO2 je Liter Super wäre der PKW bei 2.2t. Zusätzlich gibts den Hausstrom mit etwa 0.5 kg CO2 je kWh elektrisch (incl. CO2 armer AKW, Wasser- und Windkraft). Bei einem normalen Haushalt mit 4500 kWh p.a. wären das auch noch mal 2.2t. Läuft übrigens ein einziger Rechner mit 200 Watt Stromaufnahme durch, kommen etwa 800 Kilo CO2 dazu. So viel wie ein PKW für fast 4500 Kilometer Fahrerei emittiert. Auch ein Download/Fileserver mit nur 50 Watt wären immer noch 200 Kilo CO2 im Jahr. Als Hintergrund durchlaufende Fernseher mit typisch 160 Watt und 3000h im Jahr sind auch 250 Kilo CO2 bzw. 1400 km Fahrerei.

Es ist ziemlich schwer den PKW im Verbrauch und/oder den gefahrenen Strecken zu halbieren (Bahn statt PKW halbiert CO2), aber relativ leicht dies mit verbesserter Wärmedämmung zu schaffen. Beim Strom ist das Potenzial langsam nach unten begrenzt. Mehr als 1/3 einsparen geht auch bei Vermeidung von Standby und aktuellen Kühl/Gefriergeräten sowie Energiesparlampen nicht wirklich (ich habs geschafft, aber jetzt ist Sense).

Trotzdem kann man sich auf eins verlassen - der PKW ist bei "Strafsteuern fürs Klima" immer die Nummer eins wenns um Einnahmen geht. Schließlich lassen sich für Otto Normal die meisten Fahrten nicht vermeiden. Ich fahre z.B. 80% meiner Kilometer mit dem PKW beruflich auf dem Weg zur Arbeit.

Nur am Rande: Ein Liter Benzin emittiert 2.32 Kilo CO2 und kostet Netto 65 Cent Energiesteuer. Das sind 28 cent Steuer je Kilo CO2. Beim Diesel werden je Kilo CO2 nur 18 Cent Steuer fällig, bei Strom sind es gar 4 Cent Steuer im Mix, AKWs herausgerechnet wären es sogar deren 2,5 bis 3 Cent. Erdgas zum Heizen hat 0,55 Cent/kWh Steuer, was bei 0,2 kg CO2 je kWh auch etwa 3 Cent Steuer je Kilo CO2 sind. Gemessen an den CO2 Emissionen und dem Anteil der Gesamtemissionen sind PKWs über die Mineralölsteuer tierisch hoch besteuert.

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