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Wartungsfreundlichkeit und Einfachheit als Kaufkriterien

Themenstarteram 8. September 2015 um 7:16

Hallo,

bei mir steht bald ein Autokauf an und ich möchte bei dem neuen Wagen kleinere Reparaturen selbst machen können. Ich suche also ein Auto, mit möglichst einfacher Technik, möglichst wenig Elektronik und wo man Dinge wie Zündkerzen noch selbst wechseln kann. Außerdem möchte ich möglichst wenig bevormundet werden, z.B. soll der Bordcomputer (wenn überhaupt vorhanden) nicht ständig wegen der nächsten Inspektion nerven. Das sind nur Beispiele, aber Ihr versteht was ich meine. Ich will selbst entscheiden dürfen.

Meine Frage nun: werden derartige Kriterien irgendwo systematisch in Tests erfasst und gelistet, oder muss ich das für jedes in Frage kommende Fahrzeug individuell recherchieren?

Welche Marken und Modelle kommen meiner Vorstellung entgegen?

Ich bin dankbar für jeden Hinweis!

Dan

Beste Antwort im Thema

Nein, die Bevormundung ist aktuell sogar in den einfachsten Fahrzeugklassen angekommen. Beispiele aus einem aktuellen VW Up und einem 2011er Fiat Panda:

- Bremsen und Gas geben gleichzeitig nicht möglich (manchmal nötig, um z.B. die Bremsen von Flugrost zu befreien)

- Motordrehzahl im Stand begrenzt

- Bei nicht angelegtem Gurt piept und blinks es (nervig beim Parken)

- Ansprechverhalten des Motors indirekt, sehr lahm und stark gefiltert (elektrisches Gaspedal funkt dazwischen)

- Schaltanzeige gibt unsinnige Vorgaben (5. Gang bei Tempo 30)

- Inspektionsanzeige akustisch und optisch

Dazu kommen beim Fiat noch Scherze wie eine Anfahrhilfe durch automatisches Gasgeben (wirkt manchmal durch die u.U. stark aufheulende Drehzahl so, als hätte man einen wild zuckenden rechten Fuß) oder eine Kühlmitteltemperaturanzeige, die entweder völlig fehlt, oder aber nicht mehr die Temperatur anzeigt, sondern nur noch in der Mitte steht, um anzuzeigen, dass die Temperatur OK ist. Auch das automatische Nachwischen des Wischers ist gut gemeint, aber in der Praxis unangenehm, weil es nicht immer nötig ist und nicht nur quietscht, sondern auf Dauer auch die Scheibe verkratzt.

Die Wartungsfreundlichkeit nimmt auch immer mehr ab. Das bloße Wechseln einer Scheinwerferlampe braucht manchmal einen ganzen Werkzeugkoffer plus Verbandskasten, weil man nicht nur Scheinwerfer und / oder Stoßfänger und teilweise sogar Räder abmontieren muss, sondern sich dabei oftmals noch die ganzen Griffel aufreißt.

Insgesamt gesehen habe ich bei neueren Fahrzeugen immer mehr den Eindruck, dass diese für Depperln gemacht sind und dass sich die Ingenieure immer weniger drum scheren, ob die Wartung einfach möglich ist. Man traut dem Fahrer offenbar nichts mehr zu.

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Kauf dir eine Ente :D

Im Ernst: Es wird leider immer schwieriger. Im Grunde genommen ist es aber immer noch ein Motor wie früher, der da unter den Abdeckungen arbeitet; nur die Sensoren sind mehr geworden.

Also keine falsche Scheu. Du musst natürlich wissen, wo du hinlangst im Motorraum.

mfg

Wenn Du auf Ausstattungsdetails wie eingebautes Navi, KeyCard, elektronische/elektrische Feststellbremse > Anfahrhilfe, Regensensor, Schaltautomat, automat. Fern-/Abblendlicht usw. verzichtest, hast Du schon einige reparatur(kosten)intensive und häufige Fehlerquellen ausgeschlossen.

Falls Du einen Neuwagen suchst, wird das nichts. Es gibt kein Auto, was deinem Anforderungsprofil entspricht.

Selbst mein 96er Volvo hat schon Steuergeräte und Boardcomputer. Zum Glück kann man die nochtselber tauschen.

Ansonsten: Golf 1, Ford Granada oder alles was älter als 30 Jahre ist.

Moin,

möglicherweise wird man bei Lada noch fündig.

Die halten die Technik wohl noch etwas einfacher. Kommen aber auch nicht an den geltenden Ausrüstungsvorschriften vorbei.

Moorteufelchen

am 8. September 2015 um 9:59

So schlimm ist es nun auch nicht.

Der Honda Civic 1.8er entspricht bis 2011 deinen Kriterien, auch wenn der ein paar Steuergeräte hat. :D

Ab 2012 nervt allerdings der Boardcomputer mit Inspektionen...

Ich mache zumindest alles selber bei meinem. ;-)

Ich kenne solche Tests nicht und denke da muss man schon selbst recherchieren. Z.B. nach How-To's wie man etwas wechselt. Dann siehst du anhand von Bildern wie kompliziert oder einfach das ist. ;-)

Kannst vergessen, so Autos kauft heute keiner mehr, also gibts die auch nicht mehr.

Also mir fällt nur ein Trabi ein. Wartumgsfreundlicher 2- Taktmotor (Kein Ventiltrieb). Keine Steuergeräte, kein Bordcomputer, kein Ölwechsel ( Vielelicht Getriebeöl). Motorausbau ohne Hilfmittel möglich. Was einfacheres gibt es nicht.

Der ist noch Wartungsfreundlicher als eine Ente. ;-)

MfG

Mike

Nein, die Bevormundung ist aktuell sogar in den einfachsten Fahrzeugklassen angekommen. Beispiele aus einem aktuellen VW Up und einem 2011er Fiat Panda:

- Bremsen und Gas geben gleichzeitig nicht möglich (manchmal nötig, um z.B. die Bremsen von Flugrost zu befreien)

- Motordrehzahl im Stand begrenzt

- Bei nicht angelegtem Gurt piept und blinks es (nervig beim Parken)

- Ansprechverhalten des Motors indirekt, sehr lahm und stark gefiltert (elektrisches Gaspedal funkt dazwischen)

- Schaltanzeige gibt unsinnige Vorgaben (5. Gang bei Tempo 30)

- Inspektionsanzeige akustisch und optisch

Dazu kommen beim Fiat noch Scherze wie eine Anfahrhilfe durch automatisches Gasgeben (wirkt manchmal durch die u.U. stark aufheulende Drehzahl so, als hätte man einen wild zuckenden rechten Fuß) oder eine Kühlmitteltemperaturanzeige, die entweder völlig fehlt, oder aber nicht mehr die Temperatur anzeigt, sondern nur noch in der Mitte steht, um anzuzeigen, dass die Temperatur OK ist. Auch das automatische Nachwischen des Wischers ist gut gemeint, aber in der Praxis unangenehm, weil es nicht immer nötig ist und nicht nur quietscht, sondern auf Dauer auch die Scheibe verkratzt.

Die Wartungsfreundlichkeit nimmt auch immer mehr ab. Das bloße Wechseln einer Scheinwerferlampe braucht manchmal einen ganzen Werkzeugkoffer plus Verbandskasten, weil man nicht nur Scheinwerfer und / oder Stoßfänger und teilweise sogar Räder abmontieren muss, sondern sich dabei oftmals noch die ganzen Griffel aufreißt.

Insgesamt gesehen habe ich bei neueren Fahrzeugen immer mehr den Eindruck, dass diese für Depperln gemacht sind und dass sich die Ingenieure immer weniger drum scheren, ob die Wartung einfach möglich ist. Man traut dem Fahrer offenbar nichts mehr zu.

Mein Beileid! Die Welt ist soo schlecht. :rolleyes:

Ich finde das ein äußerst interessantes Thema!

Ich bin selbst von einen Fahrzeug (Baujahr 2013) auf ein Fahrzeug (Baujahr 2002) umgestiegen.

Ich kann der neuen Technik nichts abgewinnen, obwohl manches davon wirklich hilfreich sein kann!!

Ich bin mit meinen E46 sehr zu frieden. Robust, es piept nichts wenn du den Gurt mal kurz nicht anlegst und es blinken nicht täglich neue Lampen am Bordcomputer.

Moin,

Ich würde beim nächsten Neuwagenkauf auch schauen, ob sich dieser blöde Schraubenschlüssel (inspektionsanzeige Fiat ...) ohne Diagnosegerät wegdrücken lässt....beim 2010er Twingo ging das noch, der hat nur die Kilometer runtergezählt bis zur fälligen Wartung...und die Wartungsanzeige lies sich problemlos wegdrücken..

Für mich als ehem. Mechaniker, der Inspektionen selber erledigt, wird es immer schwerer entsprechende Autos zu finden, ist natürlich gewollt von der Industrie... wenn ich nur an dieses blöde Luftdruck Gedöns was seit 2014 Pflicht ist denke, kannst nicht mal kurz die Räder abmachen und nach den Bremsen gucken...

Zum Glück gibt es ja noch gebrauchte zu kaufen und ich bin schon Mitte 50....

Neuwagen kaufe ich deshalb keinen mehr

Und die 2er und 3er Gölfe sind fast ausgestorben

Gruss aus Kassel

Zitat:

"wenn ich nur an dieses blöde Luftdruck Gedöns was seit 2014 Pflicht ist denke, kannst nicht mal kurz die Räder abmachen und nach den Bremsen gucken..."

Warum soll das nicht gehen? Ich bin zugegeben auch nicht ganz auf der Höhe der Zeit, aber wo ist da das Problem?

Ansonsten bin ich voll bei euch, was etwas ältere Autos angeht :)

mfg

Nun, bei so einigen heutigen aktuellen Fahrzeugen sind neben deinen erwähnten Kaufkriterien auch die Bedienerfreundlichkeit und die Übersichtlichkeit verloren gegangen.

Deine Kriterien sprechen eher für die 80er und 90er, sehr einfach und Preiswert in den Ersatzteilen sind die Deutschen Hersteller.

Ich habe im Moment einen 99er Golf IV mit V5 Motor gekauft, trotz Taxi Km Stand ist das Fahrzeug noch ziemlich gut, Rost ist dank Vollverzinkung kein Thema, Ersatzeile bei VW auch nach 16 Jahren noch Lieferbar (der Kühlkreislauf krankt bei meinem sehr) und ziemlich günstig zu kriegen. Mann braucht auch kein super teueres Diagnosetool oder Spezialwerkzeug um die normalen Wartungsintervalle abzuarbeiten.

Je nach deinem Geschmack gibt es durchaus eine sehr große Auswahl an Modellen und Herstellern, mit einem Astra G, Golf IV, E36/E46 etc, etc. wenn möglich mit guter Austattung und einem anständigen Motor geht da selten was schief.

Gruß Markus

am 8. September 2015 um 21:32

2cv -Ente , Motor ist reichlich zaeh und rennt mehrfach um die -Kugel

32ps bei 7000 U-min bei nur 110 kmh , tolle Wackelkiste -sitzt man wie

ein Klammeraeffchen hinterm Lenkrad und alle 2 Jahre vorn neue

Bremmskloetze weil die sich gern voll dreck setzen, heiss laufen und voll

am gluehen sind -und die Handbremmse kaum leistung , das Getriebe doch

reichlich kurz bestueckt ist -dann den lauten Motorenlaerm / es ist doch

nur was fuer Motoradfraeks die keine lust auf warme Kleidung und Helm

haben.

-sonst klasse Geraet. Gruss Franz

..2. nimm einfach einen alten Nissan Micra so um bj92 -klein fein kostet

nicht viel -hatt keinen Zahnriemen ' im moment so das vom Markt

biligste Auto

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