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Warmfahren des Akkus sinnvoll?
Moin zusammen,
folgende Frage stelle ich mir gerade: Lohnt es sich, jetzt im Winter zu Beginn einer langen Fahrt den Akku warmzufahren?
Hintergrund:
Ein kalter Akku bringt nicht so viel Leistung wie ein warmer Akku. Daher ist im Winter die Reichweite geringer als im Sommer, selbst wenn man die kräftiger laufende Heizung und zusätzliche Nebenverbraucher (Sitzheizung, Licht, Scheibenwischer etc.) nicht einberechnet.
Ich habe es gestern auf der Rückfahrt vom weihnachtlichen Elternbesuch gemerkt: Der Akku lag bei -2°C beim Start der Tour. Nach 217 km Autobahnfahrt (Tempomat 130 km/h) war der Akku bei 7% SoC angekommen und hatte 14°C. Vor der Schnellladepause habe ich den Akku warmgefahren (voll rekuperiert auf 90 km/h und voll beschleunigt auf 150 km/h, das ganze mehrfach). Dies hat zu einer Akkutemperatur von 23°C geführt.
Am Schnelllader lud mein Auto zunächst mit 50 kW. Sobald der Akku durch das Schnellladen 25°C erreicht hatte, sprang die Ladegeschwindigkeit auf das Maximum von 75 kW (ja, der e-Soul lädt leider nicht besonders schnell). Der e-Soul konditioniert leider den Akku nicht vor, auch wenn der Wintermodus aktiviert ist und eine Ladestation als (Zwischen-)Ziel eingegeben ist.
Daher ist es für mich probates Mittel, den Akku vor dem Laden warmzufahren, damit ich die maximale Ladegeschwindigkeit heraushole.
In der Folge stelle ich mir aber die eingangs gestellte Frage: Macht es vielleicht mehr Sinn, gleich zu Beginn der Fahrt den Akku warmzufahren anstatt kurz vor dem Ladestopp? Meine Theorie: Wenn der Akku gleich in das Wohlfühlfenster von 25°C gebracht wird, erbringt der Akku vielleicht eine bessere Fahrleistung und somit mehr Reichweite?
Was meint ihr, bringt ein zu Beginn warmgefahrener Akku eine bessere Reichweite über die Gesamtdistanz?
Viele Grüße
Martin
PS: Ich stelle die Frage im BEV/PHEV-Forum, da diese Frage unabhängig vom Fahrzeughersteller sein dürfte...
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42 Antworten
apropos warmfahren, was passiert eigentlich wenn der akku einfriert? soll ja auch mal extremwetterlagen geben wo es in einigen gegenden auch mal unter -20°C werden kann.
Er könnte per SMS um Hilfe schreien. Oder sich mit letzter Kraft beheizen. Oder wie die ersten Tesla, sicherheitshalber mit 20% Restakku liegen bleiben. Gute Frage, schließ ich mich an.
frostschutz kühlimittel laut herstellerangabe für ampera -27.
ok, wird nicht gleich ein massiver eisblock, aber wer weiß....
Vielleicht sollte man mal in Alaska nachfragen :rolleyes:
Zitat:
@slv rider schrieb am 7. Januar 2022 um 07:29:53 Uhr:
apropos warmfahren, was passiert eigentlich wenn der akku einfriert? soll ja auch mal extremwetterlagen geben wo es in einigen gegenden auch mal unter -20°C werden kann.
Ein Li Io Akku friert erst ab ca. -70 Grad so richtig ein. Der Elektrolyt friert bspw. erst bei -83 Grad ein.
Ich glaube, die meisten von uns werden nicht in dieser Kälte Autofahren. ;)
und das kühlwasser im akku bei -27.
Zitat:
@slv rider schrieb am 7. Januar 2022 um 11:00:13 Uhr:
und das kühlwasser im akku bei -27.
Ich bin mir unsicher ob ich Wasser im Akku habe. Ich habe allerdings ganz sicher eine Heizung im Akku. Sobald ich das Auto entriegele, wird er geheizt, wenn es nötig ist. Von daher wird eh alles automatisch aufgeheizt, was wärme benötigt. Bis dahin gibt mir das Auto nicht die volle Leistung frei. Es ist also ein intelligentes System bei Polestar.
akkus müssen nicht nur beheizt werden sondern bei bedarf auch gekühlt. spätestens beim nächsten schnellladen. und das wird vermutlich nicht reinelektrisch oder per luftkühlung sondern mittels eines anderen mediums.
Müssen tut gar nichts.
Der eGolf hat sowas nicht. Erfreulich natürlich, weil der Verbrauch im Winter nicht so extrem abdriftet.
Ansonsten hab ich das Thema für mich abgehakt: ich habe keine Möglichkeiten, ein Fahrzeug ohne Getriebe, straßenverkehrsordnungskonform warm fahren.
Zitat:
@slv rider schrieb am 7. Januar 2022 um 11:20:27 Uhr:
akkus müssen nicht nur beheizt werden sondern bei bedarf auch gekühlt. spätestens beim nächsten schnellladen. und das wird vermutlich nicht reinelektrisch oder per luftkühlung sondern mittels eines anderen mediums.
Aber taut das medium dann nicht sowieso auf wenn der Akku warm wird? Hmm
würde mir da eher gedanken um die kühlmittelpumpe machen die gegen block pumpt oder hat die einen überströmer?
Leute, ist irgendwem im E-Auto mal was eingefroren?
Ihr redet hier doch über gefühlte Probleme, die es gar nicht gibt, oder?
Zumindest habe ich das noch nie gehört.
In Deutschland ist kein Einfrieren zu erwarten, nur verringerte Reichweite. In Nord-Skandinavien wären sie Gedanken eher berechtigt.
Oder wenn man mal nach Sibirien, Kanada, Alaska fahren will.
Wir hatten im Skiurlaub in zwei Nächten -12 und -15 Grad gehabt. Das hat meinen e-Soul nicht wirklich gestört. Die Reichweite wurde beim Losfahren um ca. 50 km auf dem Display reduziert gegenüber dem, was er vorher noch in der App angezeigt hat (290 vs. 340 km). Ansonsten war's das.
Ach ja, die Motorhaube war zugefroren, als ich aus dem Frunk den Go-e Charger holen wollte. Das ist aber ein Allerweltsproblem und nicht e-Auto-spezifisch.
Ich habe das Warmfahren auf der Hinfahrt gelassen, weil ich bei 15° Tiefgaragentemperatur gestartet bin und der Akku sich eh auf 19-20° aufgeheizt hat während der Fahrt. Habe nur kurz vor dem ersten Ladestopp warmrekuperiert, die Temperatur hat er dann gehalten bis zum 2. und 3. Ladestopp.