Wann auf Beschleunigungsstreifen links blinken?
Guten Abend!
Ich habe eine Frage, die mich schon länger beschäftigt...
In der Fahrschule habe ich zum Thema Auffahren auf die Autobahn folgendes gelernt:
Sobald ich mich auf dem Beschleunigungsstreifen befinde und die gestrichelte Fahrbahnmarkierung anfängt, Blinker links setzen - unabhängig davon, ob jetzt von hinten einer kommt und ich die Spur deswegen noch gar nicht wechseln könnte oder weil ich noch zu langsam bin. Und dann halt mit Blinker so lange weiterfahren, bis ne Lücke kommt und ich rüber kann.
Soweit die Theorie. Selbst der Prüfer hat das bei der Prüfung nicht bemängelt.
Ich persönlich schätze diese Vorgehensweise aber kritisch ein.
Wenn ich auf der rechten Spur fahre und da kommt einer auf der Beschleunigungsspur an und fängt sofort an, links zu blinken, dann denke ich erstma: oha, der zieht gleich sicher sofort rüber (Leider hab ich sogar das schon erleben müssen)...
Wie seht ihr das?
Erst blinken, wenn man eine Lücke gefunden hat?
Das man auf die Autobahn auffahren möchte, wäre an der Stelle ja auch ohne blinken klar
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Zitat:
Original geschrieben von Labtexx
Ich beschleunige und wenn ne Lücke da ist, fang ich an zu blinken!
Mache ich auch so.
Alles andere erweckt den Eindruck, man wolle sich die Vorfahrt erzwingen oder man habe nicht richtig geguckt - beides kann ins Auge gehen, wenn der Vorfahrtsberechtigte dann aus Angst vor einem Unfall irrationale Entscheidungen trifft (der berühmte spontane Spurwechsel, sobald ein Fahrzeug auf dem Beschleunigungsstreifen auftaucht).
Ich finde es schade, dass mittlerweile dieser Eindruck entsteht, wenn man sich der StVO entsprechend verhält.
Es ist nämlich rein rechtlich schon so, dass man von anfang an blinkt, wenn man auf die Autobahn auffahren möchte.
Aber das Blinken hat man sich heutzutage leider großflächig abgewöhnt, manchmal habe ich den Eindruck, die Leute blinken nur, indem Sie beim lenken den Zeigefinger ausstrecken. Dadurch geht der Blinker dann auch immer erst während dem Spurwechsel an. Diese Unstitte ist mittlerweile so weit verbreitet, dass verkehrsgerechtes Verhalten mittlerweile Unsicherheit erzeugt.
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40 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Omega-OPA
Aber unser Hintermann natürlich mit zu geringem Abstand zu uns, knallt ungebremst in den stehenden Wagen.
Wir scheinen sehr ähnliche Fahr-Erlebnisse zu haben...
Gruß,
Andre
P.S.: Bist Du nicht der KM-Millionär (und Opel Beta-Tester) aus dem Vectra-Forum?
Zitat:
Original geschrieben von tchibomann
Zitat:
Original geschrieben von Omega-OPA
Aber unser Hintermann natürlich mit zu geringem Abstand zu uns, knallt ungebremst in den stehenden Wagen.Wir scheinen sehr ähnliche Fahr-Erlebnisse zu haben...
Gruß,
AndreP.S.: Bist Du nicht der KM-Millionär (und Opel Beta-Tester) aus dem Vectra-Forum?
Jeep, aber ab und zu Verlaufe ich mich mal ........
Zitat:
Original geschrieben von tchibomann
Da ich meine Aussage nicht präzisiert habe hast du mit deinem o.g. Statement so gesehen recht.
Aber um dir den Sinn meiner "Blinkinflation" zu erläutern muss ich dazu anmerken, das ich entweder einen Van mit getönten Scheiben fahre oder eine Limousine mit Heckrollo, bei beiden Autos ist eine Sicht nach vorn für meinen Hintermann unmöglich.
Und da mir schon mehrfach einige Träumer fast ins Heck gerauscht wären als ich wegen eines parkenden Wagens bremsen mußte, habe ich mir angewöhnt kurz (1-2 mal) zu blinken bevor ich so ein Hindernis umfahre.
Und der besagte Träumer ist meistens auch dankbar weil er seine Kiste nicht in dem parkenden Töff versenkt hat (schon live erlebt)...
Okay, so wie du es jetzt beschreibst, macht es durchaus Sinn. Dachte anfangs, du würdest wirklich - so übertrieben wie in der Fahrschule - bei jeder kleinen Lenkwinkeländerung den Blinker einrasten lassen.

Danke für eure zahlreichen Antworten!
Da ist man mal 2 Tage nicht online und dann kommen schon so viele Antworten
Zitat:
Ich hatte aber den Eindruck, dass es dem TE eben um Meinungen geht
richtig!
Die Gesetzestexte kann ich auch selber nachschlagen .
Es gibt ja so viele Sachen, wo wir Autofahrer uns besser nicht an das Gesetz halten (z.B. am Ende vom Beschleunigungsstreifen anhalten) und da wollte ich mal wissen, wie ihr das mit dem Blinken handhabt.
Irgendjemand von euch hat geschrieben, dass die Gesetze ja auch schon über 50 Jahre alt sind. - Okay, stimmt schon. Aber so manchen Fahrschüler hätte diese ablehnende Haltung vielleicht bei der Prüfung den Lappen gekostet, wenn er so gefahren wäre, wie die Mehrheit das heute macht.
Guten Abend. Ich würde nun aber gerne wissen, wie es genau gemacht werden muss. Wenn ich rechts fahre und ich setze den Blinker, auch wenn links noch Autos fahren, müssen denn die Teilnehmer davon ausgehen, dass wenn ich blinke gehe ich auch rüber?
Ich habe es noch so gelernt, dass wenn ich auf der Autobahn links rüber will, dass ich erst schauen muss und erst wenn frei ist, und ich auch wirklich kann wird geblinkt und die Spur gewechselt. Also blinken setzt das "Tun" voraus. Wenn ich sehe, dass ich gar nicht ausscheren kann, darf ich auch nicht blinken um den Eindruck nicht zu erwecken, ich fahre jetzt einfach links rüber. Es darf also erst beblinkt werden, wenn ich den Richtungswechsel umsetzen will.
Mein Mann behauptet, er kann blinken und die anderen können sich selbst kümmern, ob sie ihn reinlassen oder nicht. Er kann aber blinken und so mit seine Absicht klar machen, auch wenn er nicht wechselt. Er meint, es sei nicht seine Aufgabe zu überlegen, welche Interpretation damit freisetzt. Er könne blinken um anzuzeigen, dass er links rüber will, auch wenn ihn keiner rein lässt.
Ich denke, wer blinkt, wechselt die Spur. Wenn ich sehe, das vor mir rechts einer blinkt, wird er den Wechsel auch tätigen. Für micht ist blinken die Anzeige, dass er die Richtung wechselt.
Danke für eine genaue Auskunft
Naja schwer zu sagen. Ich sags mal so, kommt immer auf die Situation an.
Bin ich in der Mitte und will ganz nach link und fahre 130 und sehe, dass links einer mit über 200 ankommt, wäre es schon blöd zu blinken, bevor er an mir vorbei ist.
Wenn der Geschwindigkeitsunterschied nicht so groß ist, kann man auch schon davor blinken.
In der Stadt gucke ich in den Spiegel und blinke und fahr dann rüber. Meist hör ich schon auf zu blinken, wenn ich gerade mal 1/4 auf der anderen Spur bin. Allerdings blinke ich immer 3x (habe ich mir so angewöhnt), von daher sollte jeder gesehen haben, dass ich die Spur wechsel.
Also wie gesagt, es Patentrezept gibt es einfach nicht. Man muss halt situationsabhängig handeln.
Grundsätzlich kann man aber nie zu wenig oder zu kurz blinken (es sei denn man fängt 5min bevor man wirklich die Spur wechselt an zu blinken....)
Normal ist ja immer eine kurve bevor es auf den Streifen geht, in der setze ich schonmal den Blinker links.
So habe ich das in der Fahrschule gelernt.
Ich zieh auch nicht gleich rüber. Ich schau ob genug Luft ist um rüber zu ziehen, meistens wird eh Platz gemacht sofern auf der Überholspur bischen Luft ist.
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Normal ist ja immer eine kurve bevor es auf den Streifen geht, in der setze ich schonmal den Blinker links.
So habe ich das in der Fahrschule gelernt.
Ich zieh auch nicht gleich rüber. Ich schau ob genug Luft ist um rüber zu ziehen, meistens wird eh Platz gemacht sofern auf der Überholspur bischen Luft ist.
genau so mache ich es auch und so macht es meiner Meinung nach am meisten Sinn!
Früher, als es noch "Vorfahrt achten"-Verkehrszeichen an den Auffahrten gab, hat man in der Fahrschule gelernt: ab dem Schild blinken; und das wurde mir bei allen Führerscheinklassen die ich besitze so beigebracht (alte Klassen 1b, 1, 2 und 3)
Ich finde es persönlich ziemlich behämmert, erst zu blinken wenn eine entsprechend große Lücke zum Einscheren da ist; wie soll denn der nachfolgende Verkehr überhaupt erkennen, dass ich einfädeln möchte wenn ich diese Absicht nicht frühzeitig bekannt gebe? Auch die Theorie, dass ich mich reindrängeln möchte, nur weil ich den Blinker gesetzt habe, ist auch ziemlich an den Haaren herbei gezogen und liegt meiner Meinung nach in der immer verbreiteteren Praxis begründet, so wenig wie möglich zu blinken. Manche Thesen hier sollte man echt für sich behalten.

Zitat:
Also blinken setzt das "Tun" voraus.
deshalb würde ich sagen:
blinken setzt die "Absicht" voraus!
Selbstverständlich ist beim Auffahren auf den Beschleunigungsstreifen der Spurwechselwunsch anzuzeigen.
NICHT erst wenn eine Lücke da ist!!
Es gibt auch Auffahrten, die am Ende wieder Abfahrten sind. Wenn dann einer da lang fährt und nicht blinkt, dann geht man eben davon aus, dass der Herr nicht nach links möchte.
Dass jemand panisch das Lenkrad verreißt, sobald ich anfange zu blinken, ist mir noch nie untergekommen.
Auch wenn ich noch jemanden neben mir habe blinke ich schon, denn es interessiert ja vorallem den NACHFOLGENDEN Verkehr was ich vorhabe.
Dieses "kurz vorher" blinken ist eine absolute Unart, die auch in anderen Bereichen Einzug gehalten hat.
Wenn derjenige im selben Moment das Lenkrad nach links zieht nützt der Blinker auch nichts mehr!
In meiner Fahrschule wars in etwa so: So früh wie möglich blinken, um den anderen Fahrern zu suggerieren, dass ich auffahren werde. Dann kann auch jeder Fahrer sehen, was ich vorhabe und wundert sich nicht, wenn ich einfach so plötzlich blinke und rüberzieh.
Aber wird offenbar ganz verschieden gehandhabt. Auffahren ist teilweise so fordernd, da blinke ich lieber schon länger und kann mich mich voll auf den Verkehr konzentrieren.
Zitat:
Original geschrieben von Keller87
Ich persönlich schätze diese Vorgehensweise aber kritisch ein.
Wenn ich auf der rechten Spur fahre und da kommt einer auf der Beschleunigungsspur an und fängt sofort an, links zu blinken, dann denke ich erstma: oha, der zieht gleich sicher sofort rüber (Leider hab ich sogar das schon erleben müssen)...
Du hast Deine Absicht, den Fahrstreifen zu wechseln,
rechtzeitig vorherdurch Setzen des Blinkers anzukündigen. Nicht erst in letzter Sekunde!
Was hat man vor, wenn man auf den Beschleunigungsstreifen einer Autobahn fährt? Doch wohl, auf die Autobahn aufzufahren und nicht, auf der Standspur ein Picknick zu veranstalten.
Das bedeutet, dass die Art und Weise, wie Du es in der Fahrschule gelernt hast, bei den meisten Beschleunigungsstreifen die einzig richtige ist.
Außerdem gibt es zu jedem Autofahrer, der nach links blinkt und sofort rüberzieht mindestens einen, der gar nicht blinkt und einfach so rüberzieht. Das rechtzeitige Blinken ist überhaupt nicht kritisch, kritisch ist einzig und allein das rücksichtslose Gesamtverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer in solchen Situationen.
Etwas allgemeiner fomuliert: Ich weiß gerne, was die anderen um mich herum vorhaben, damit ich meine Fahrweise darauf einstellen kann. Und da ist es rücksichtsvoll, wenn die anderen ihr Vorhaben
rechtzeigig vorher deutlichankündigen.