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Wandlerüberbrückungskupplung

Themenstarteram 11. September 2018 um 18:59

Hallo Leute,

ich habe mich schon durch sehr viele Seiten gelesen, aber weiß immer noch nicht genau wie so eine Wandlerautomatik überhaupt funktioniert.

Großes Nichtwissen besteht aber hauptsächlich bei der Wandlerüberbrückung.

Gerade habe ich im Internet gelesen, dass, wenn man konstant z.B. im 5. Gang auf der Autobahn mit 120km/h fährt und dann leicht beschleunigt, die Drehzahl dennoch gleich bleibt, aber der Wagen wird schneller. Das heißt, dass die Kupplung aktiv (geschlossen??) ist. Wenn man aber in verschiedenen Drehzahlen fährt so steigt die Drehzahl je nach Geschwindigkeit also inaktiv (offen??). Und das ist was ich nicht verstehe. Bei meinem Getriebe ist es so, dass,wenn ich angenommen ebenfalls 120 fahre und leicht oder mehr beschleunige die Drehzahl ja (logischerweise) mit nach oben geht. So soll das doch auch sein oder nicht?

In den kalten Jahrenzeiten ist mir aber auch etwas aufgefallen. Es handelt sich bei der Sache ja, dass der Motor und Kat schnell auf Temperatur kommen das weiß ich.

Also: Es ist Draußen kalt und ich starte den Motor und fahre los. Ich beschleunige auf der Schnellstraße auf 70km/h. Die Gänge werden alle durch geschaltet, ABER die Drehzahl liegt immer so knapp unter 3000U/min. Also 1. Gang 2800 2. Gang 2800 3. Gang bleibt auch auf 2800 usw. Woher kommt das? Ist da die Überbrückung nun offen oder geschlossen? Anderes Beispiel: An einer Ampel geht es scharf nach rechts auf eine Landstraße zu. Ich fahre los --> Getriebe schaltet in 2. Gang. Nun bin ich auf der Geraden und gebe mehr Gas. Das Getriebe schaltet in den 3. Gang und die Drehzahl geht hoch auf die Drehzahl des zweiten Ganges.

Diese Vorgehensweise des Getriebes verstehe ich nicht.

Schalte ich den Wagen im M Modus werden die Gange wie bei einem Schalter normal durch geschaltet. Also höherer Gang --> niedrigere Drehzahl. Logisch eigentlich.

Viel Text für eine Frage, aber ich hoffe ihr könnt es mir irgendwie erklären. Ich denk ich bin einfach zu dumm das zu verstehen :D

 

Danke und schönen Abend euch allen :)

Beste Antwort im Thema

Wandler = NICHT starre Verbindung zwischen Motor und Getriebe. Kraftübertragung geht durch eine "Ölturbine".

Wandlerüberbrückung: Doch STARRE Verbindung zwischen Motor und Getriebe. "Olturbine" darf nicht mehr frei arbeiten, sondern wird mechanisch kurzgeschlossen.

Ältere Automatiken hatten das nicht, die liefen immer im Wandler, das heisst, es gab nie eine starre Verbindung zwischen Motor und Getriebe. Dann meinte mal irgendwer, es sei eine Ersparnis, wenn man den Wandler nicht mehr seine Flüssigkeit umrühren lässt (dabei wird ein Teil der Energie verheizt, und insgesamt muss der Motor schneller laufen, um den Schlupf auszugleichen), und es sei nett, ihn immer dann, wenn es kein Problem damit gibt, zu überbrücken.

Brauchen tut man die nicht. An einem meiner E36-BMWs ist sie seit mindestens 300000 Km kaputt und überbrückt nur bei extremer Kälte ordentlich. Aber nicht mit Absicht, sondern weil das Öl dann zäher ist. Theoretisch verbraucht er durch diesen Defekt aber mehr (was ich im Vergleich mit dem anderen des exakt gleichen Typs, bei dem die Wandlerüberbrückung ordentlich ab 85 Km/h einsetzt, NICHT bestätigen kann. )

Wenn also Drehzahl und Geschwindigkeit starr miteinander verbunden sind, ist die Überbrückung aktiv.

Grüße,

Michael

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Steigt die Drehzahl beim Gasgeben an und das Fahrzeug beschleunigt verzögert (Gummibandeffekt), dann ist die Wandlerüberbrückung offen und dadurch entsteht der Schlupf durch den Wandler. Steigt hingegen die Drehzahl synchron mit der Geschwindigkeit an, dann ist die Wandlerüberbrückung geschlossen.

Ist es kalt draußen, dann wird die Wandlerüberbrückung oft noch offen gelassen, damit sich das Öl im Wandler erwärmt.

Bei meinem Fahrzeug ist die Wandlerüberbrückung nur zum Anfahren und während des Schaltens offen und ansonsten immer geschlossen. Daher kann ich nicht alle von dir beobachteten Effekt erklären, weil ich sie bei meinem Fahrzeug nicht beobachten kann.

Gruß

Uwe

Themenstarteram 11. September 2018 um 19:14

Okay super. Vielen Dank für diese Antwort und damit ist meine Frage auch geklärt :D Sehr cool.

Wandler = NICHT starre Verbindung zwischen Motor und Getriebe. Kraftübertragung geht durch eine "Ölturbine".

Wandlerüberbrückung: Doch STARRE Verbindung zwischen Motor und Getriebe. "Olturbine" darf nicht mehr frei arbeiten, sondern wird mechanisch kurzgeschlossen.

Ältere Automatiken hatten das nicht, die liefen immer im Wandler, das heisst, es gab nie eine starre Verbindung zwischen Motor und Getriebe. Dann meinte mal irgendwer, es sei eine Ersparnis, wenn man den Wandler nicht mehr seine Flüssigkeit umrühren lässt (dabei wird ein Teil der Energie verheizt, und insgesamt muss der Motor schneller laufen, um den Schlupf auszugleichen), und es sei nett, ihn immer dann, wenn es kein Problem damit gibt, zu überbrücken.

Brauchen tut man die nicht. An einem meiner E36-BMWs ist sie seit mindestens 300000 Km kaputt und überbrückt nur bei extremer Kälte ordentlich. Aber nicht mit Absicht, sondern weil das Öl dann zäher ist. Theoretisch verbraucht er durch diesen Defekt aber mehr (was ich im Vergleich mit dem anderen des exakt gleichen Typs, bei dem die Wandlerüberbrückung ordentlich ab 85 Km/h einsetzt, NICHT bestätigen kann. )

Wenn also Drehzahl und Geschwindigkeit starr miteinander verbunden sind, ist die Überbrückung aktiv.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 11. September 2018 um 19:21

Auch dafür Dankeschön :)

Die WÜK ist meist nur in den ersten Gängen überhaupt offen. Ab dem 3. Gang ist die WÜK meist dauerhaft geschlossen. Kalt ist sie ggf. im 3. Gang noch offen. Aber meist ab 30/40°C im Wandler schließt sie dann wieder.

Eine dauerhaft offene WÜK würde in den oberen Gängen massive Hitze in das ATF bringen. Das kann sogar zum verbrennen führen und dann zum Schaden werden. Eine dauerhaft offene WÜK funktioniert nur bei geringer Leistung und großem Wandler bzw. großem Ölkühler. Bei einigen Fahrzeugen ist der Wandler gar nicht in der Lage, die Motorleistung zu transferieren. Wenn die WÜK defekt ist und offen, versagt kurz darauf das Getriebe. Der Wandler ist da ein reines Anfahrelement.

MfG

Früher hatten Getriebe keine Wük. Der Verbrauch war enorm. Die Hitze wurde durch große Kühler abgeleitet. Auch die älteren 5G hatten erst ab den 3. Gang die WÜK eingeschaltet. Das hätte auch seine Vorträge. Es gab kein Ruckeln z. B.

Hab ich ja so geschrieben. Welche Last hattest du in den ersten beiden Gängen? So hoch war diese nicht. Das hat der Kühler geschafft. Moderne Fahrzeuge begrenzen Drehzahl und Last bei offener WÜK. Bei mir sind z.B. nur 4.000 UpM möglich. Ladedruck ist mehr als halbiert. Erst, wenn die WÜK rein geht, steigt die Leistung.

MfG

Zitat:

@Otako schrieb am 12. September 2018 um 06:56:41 Uhr:

Früher hatten Getriebe keine Wük. Der Verbrauch war enorm. Die Hitze wurde durch große Kühler abgeleitet. Auch die älteren 5G hatten erst ab den 3. Gang die WÜK eingeschaltet. Das hätte auch seine Vorträge. Es gab kein Ruckeln z. B.

Das hatte seine Vorteile. Blödes iPhone :)

Wenn man weiß, was gemeint ist, kann man sowas einfach übergehen und nur kurz schmunzeln!

 

Ich hab mit dem Handy auch oft komische Fehler drin.

 

MfG

https://www.buzzfeed.com/de/philippjahner/autokorrektur-fehler

Ich hab in meinem Z4 die ZF6HP drin, seit 2 Wochen mit neuer Software. Muss sagen, das Ding kommt nun sehr dicht an ein DKG heran. Selbst beim langsamen Beschleunigen auf 50 kein "rumgerühre" mehr, satte 1-2-3 Schaltpunke. Da will ich nicht wissen, was erst die neueren 8 und 9er Automaten können. IMHO kein Grund mehr auf DKG zu gehen, Wandler sind eher von der robusten Sorte.

Guten Morgen liebe Motor-Talk-Gemeinde.

Beim Stöbern zu meinem Problem meines Automatikgetriebe meines ML270 bin ich hier gelandet.

Frage:

Auto hat nach langer Autobahnfahrt beim anhalten an der Tankstelle, vorher gab esnie Probleme mit der Automatik!!, beim stoppen gebockt als wenn die Überbrückungskupplung nicht geöffnet hat.

Beim erneuten losfahren wurde beim einlegen von Fahrstufe D oder R der Motor abrupt abgewürgt, hoppelte aber ein Stück vorwärts bzw. rückwärts.

Mir fiel auch auf das der Wagen/Motor ungewöhnlich stark am vibrieren war nach Motorstart.

Vermute mal das die Wandlerkupplung Schrott ist.

Was meint ihr dazu?

Danke für Antworten

@Paddy1976

Das Getriebe hast du aber schon mal spülen lassen, sprich AT- Öl erneuern lassen?

Ist eigentlich Pflicht bei Mercedes alle 60.000 km.

Hallo auch, danke für die Antwort.

Habe das Fahrzeug seit 2018 und alle 20000 km das Öl mit Filter getauscht.

Das Öl ist von Fuchs Titan ATF 4134.

Des wegen so häufig da man ja leider das Öl im Wandler nicht ablassen kann.

Wir haben aber seit dem nie Probleme gehabt. Immer butterweich geschaltet.

Bis auf einmal Schlagartig die Problematik an dem Rastplatz vorgestern war. Vorher die ganze Woche an der Cote d Azur hin und her und die 500km nonstop bis Richtung Heimweg.

Keinerlei Vorzeichen.

Wenn das Auto wieder hier ist werde ich mit der Star-Diagnose mal auslesen und prüfen und das Öl/Ölwanne ablassen und begutachten.

Denke es hat die Festkupplung zerstört und dadurch den Wandler nicht mehr freigibt.

@Paddy1976

Ablassen und mehr nicht?

Was ist mit dem Filter am Getriebe?

Rate dir eine komplette Spülung zu machen inkl. Wandler.

Dieser hier ist an vielen Standorten in Deutschland vertreten.

https://...riebespuelung-patentiert.de/?...

Und am besten mal hier im ML Forum fragen, bezüglich der Problematik der Schaltung.

https://www.motor-talk.de/forum/mercedes-b20.html

https://www.motor-talk.de/.../...s-ml-gle-gl-gla-glb-glc-glk-b831.html

Oder Motoren Forum

https://www.motor-talk.de/forum/mercedes-motoren-b78.html

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