W212 E 300 CDI Bluetec - Motortotalschaden bei 150 tkm
Hallo,
bin vor 2 Wochen mit meinem Mercedes liegengeblieben und heute kam er dann in der Werkstatt meines Vertrauens an. Diese hat nur mit der Kamera in die Kammern geschaut und dann bekam ich die schockierende Diagnose:
Zylinder 2 - Kolben fast zerlegt
Zylinder 4 - Kolben komplett zerlegt
diverse Risse im Motor.....
Kostenpunkt bei der Werkstatt 6-7.000€, eventuell mehr. Er wußte aber, dass er an das Auto nicht rangehen soll und hat nur mittels Kamera die Diagnose gestellt, da der Benz immer zu Mercedes geht. Bei ihm lassen wir die VWs warten.
Wie kam es dazu? Ich bin auf der A2 Richtung Bielefeld gefahren, als er bei 140km/h plötzlich nicht mehr zog. ADAC gerufen, Fehlerspeicher sagte, keine Kompression in Zylinder 2. Der gelbe Engel sagte mir vor Ort schon, das hatte er noch nie und bei der Laufleistung von 150tkm gibts normalerweise keine Probleme mit den Autos.
Nun habe ich eben den Mercedes Händler und Werkstatt meines Vertrauens damit konfrontiert. Alle Wartungen an dem Fahrzeug wurden immer bei Mercedes durchgeführt und das auch immer zu den Intervallen. Getankt nur bei Shell, auch dokumentierbar. Als ich ihm den Fall schilderte war erstmal Ruhe. Dann kam der Schock: ".... Also bei dem Alter (6Jahre) und der Laufleistung (150.000km) wird es keine Kulanz mehr geben....." Will mich Mercedes veralbern? KV liegt bei 14-16.000€ für die Reparatur, Zeitwert etwa 18.000€.
Früher gab es seitens der Hersteller immer eine Angabe über die minimale Laufleistung der Motoren und Getriebe, nur finde ich das nirgends mehr. Muss der Hersteller das nicht mehr angeben?
Wie sieht das rechtlich aus? Fahrzeug läuft auf Gewerbe mit Rückkaufgarantie seitens Mercedes. Vertraglich vereinbarte Laufleistung wäre dann 260.000km und Alter 8Jahre. Das heißt, Mercedes hat uns ja vollmundig beim Kauf gesagt, dass die Laufleistung bei dem Alter überhaupt kein Problem darstellt und der mindestens das Doppelte schafft. Wir waren zu zweit bei dem Gespräch. Auch war Mercedes bekannt, das dieses Fahrzeug für die Ultralangstrecke angeschafft wurde. Auch da wurde uns versichert, dass das genau das richtige Fahrzeug dafür ist.
Wie wären eure Ideen für ein weiteres Vorgehen? Ich weiß, dass wir auf keinen Fall 14.000€ für eine ATM bezahlen werden.
Beste Antwort im Thema
@nightdream29
Du hast doch den Wagen neu bei Mercedes gekauft?
Was sollen dann hier die Stories über gedrehte Tachos?
Über welche "Arglist" willst Du denn nun streiten? Du hast einen Wagen gekauft, der nach Aussage des Verkäufers für die Langstrecke geeignet ist. Nun hast Du nach 6 Jahren und 150 tsd km einen Motorschaden.
Das ist ungewöhnlich früh, zugegeben. Aber das wars dann doch auch schon.
Wen willst Du denn nun aufgrund welcher Rechtsgrundlage verklagen?
Versteh mich nicht falsch, klar ist das sehr ärgerlich und tritt normalerweise ja auch nicht so ein. Aber nach 6 Jahren und der Laufleistung wirst Du da nicht weit kommen.
Gruß
Hagelschaden
23 Antworten
Naja, bei den anstehenden Kosten ist es zumindest einen Versuch wert! Guter, bissiger Anwalt sollte da aber Pflicht sein und ein anständiger Vergleich ist im Worst Case sicher immer drin. Drücke Euch die Daumen!
Solche Kisten sind aber nicht selten. Egal ob bei MB oder freiem Händer. Es gibt Anbieter, die flashen alle Steuergeräte, in denen die Laufleistung hinterlegt wird. Da helfen im Zweifel nur andere Indizien, um halbwegs sicher sein zu können. Wartungsnachweise bei nur einer Werkstatt, Plausibiltät der Nachweise, Kontakt mit Vorbesitzer. Hatte das seit Januar alles durch, bis ich meinen hatte, wo ich mir zumindest halbwegs sicher war. Gebrauchtwagen halt!
@nightdream29
Du hast doch den Wagen neu bei Mercedes gekauft?
Was sollen dann hier die Stories über gedrehte Tachos?
Über welche "Arglist" willst Du denn nun streiten? Du hast einen Wagen gekauft, der nach Aussage des Verkäufers für die Langstrecke geeignet ist. Nun hast Du nach 6 Jahren und 150 tsd km einen Motorschaden.
Das ist ungewöhnlich früh, zugegeben. Aber das wars dann doch auch schon.
Wen willst Du denn nun aufgrund welcher Rechtsgrundlage verklagen?
Versteh mich nicht falsch, klar ist das sehr ärgerlich und tritt normalerweise ja auch nicht so ein. Aber nach 6 Jahren und der Laufleistung wirst Du da nicht weit kommen.
Gruß
Hagelschaden
Ach vor 6 Jahren neu gekauft? Hatte ich so nicht herausgelesen. Ja dann sieht es tatsächlich Schlecht aus....
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Das ist leider die Injektoren-CDI Krankheit. Wir haben 3 Fahrzeuge mit dem Motor. Einer davon lief im Chrysler vom Vater. Der Wagen wurde so gut wie gar nicht gewartet, Ölwechsel frühestens nach 50.000 km eher nach 80.000 km. Der Vater hat den Wagen nach 450.000 km abgegeben. Bis 300.000 km hat er nichts gehabt. Mit dem OM642 hat man Glück oder Pech. Wartung hin oder her.
Zitat:
@nightdream29 schrieb am 28. Februar 2017 um 13:30:35 Uhr:
Zitat:
Das Werbeversprechen "Ultralangstrecke" ist dann schnell vergessen. Nun wenn der Händler weiterhin Fahrzeuge an Dich verkaufen will solltest Du den damit konfrontieren. Vielleicht ist er dann Kulant und macht Dir einen "Spezialpreis" für ein neues Auto.
Eine andere Lösung mit dem Händler sehe ich nicht, denn eine Reparatur bzw. Austauschmotor bei MB ist doppelt so teuer als beim Motorinstandsetzer und scheidet damit aus.
An einer "Tauschlösung" scheinen die sich gerade zu versuchen. Dann sollten wir da wohl sehr genau zuhören und uns damit schon mal anfreunden?!
Früher haben die Hersteller doch für Motoren und Getriebe immer die minimale Laufleistung angegeben. Wo finde ich das denn? Aus unserer Sicht liegt hier eindeutig frühzeitiger Verschleiß vor.
Wenn ich den extern reparieren lassen würde hätten wir garantiert Probleme mit dem Rückkauf seitens MB. Da würden die sich quer stellen, jede Wette.
Zitat:
@nightdream29 schrieb am 4. März 2017 um 17:24:13 Uhr:
Zitat:
Kann ja Mal vorkommen bei gedrehtem Tacho
Das wäre ja der Oberhammer, Fahrzeug wurde direkt bei Mercedes gekauft. Wo findet man solche Indizien?
Zitat:
@nightdream29 schrieb am 4. März 2017 um 17:24:13 Uhr:
Zitat:
Dann allenfalls Anfechtung wegen Arglist. Nur Beweislast für die Arglist liegt beim Anspruchsteller.
Wir als Käufer waren zu zweit, der Verkäufer alleine. Aus meiner Sicht ist Arglist hier auch der einzige Weg, denn es gab mehrere Aussagen von ihm, die eben nicht stimmen. Und darüber werden wir wohl auch gehen.
Was ist den das ende vom Lied???