W210 Rostproblem nun endgültig beseitigt!!!
Hallo hier die Schilderung, wie ICH mein Rostproblem letztendlich lösen konnte:
Im März 2006 kaufte ich einen SCHECKHEFTGEFLEGTEN 220 CDI BJ 1999 innerhalb der Familie. Die Vorgeschichte des Wagens war mir bestens bekannt und nie gab es Ärger mit dem Fahrzeug, welches 400 km entfernt im täglichen Einsatz war. Der Fahrer, ein 70 Jahre alter ruhiger Fahrer hatte den Wagen nie über Gebühr belastet und jede Inspektion bei einer Mercedes-Niederlassung durchführen lassen. Er war auch der erste Besitzer des Fahrzeugs und hat (dokumentiert) im Zeitraum seiner Nutzung des Autos - also innerhalb von 7 Jahren - 14.272 Euro in den Wagen gesteckt. Wartungskosten, Verschleißteile und diverse kleinere Reparaturen. Nicht mitgerechnet sind Kinderkrankheiten, die auf dem Kulanzwege beseitigt wurden. (def. Katalysator, Glühkerzen, Heckschürze wegen fehlendem Hitzeschild usw.)
Der Wagen sollte wegen der erreichten 100.000 km-Grenze verrkauft werden. Immer mal wieder hatte ich das Fahrzeug kurz geshehen und sagte sofort telefonisch zu, als ich gefragt wurde, ob ich den "guten" übernehmen wollte, da der Preis "OK" war.
Als Bonbon gab noch eine für MICH kostenlose große Inspektion am vortage der Übergabe der Wagens, und ich fuhr stolz wie Oskar mit der neuen Errungenschaft die 400 km nach Hause....
Unterwegs musste ich irgendwo mal etwas heftiger bremsen und staunte nicht schlecht, dass ich das Bremspedal bis zum Bodenblech treten konnte, ohne dass irgendeine Bremswirkung spürbar war. (Frisch inspiziert wie ich betonen möchte)
Nach mehrmaligem "Pumpen" war ie Bremswirkung wieder da und ich beruhigte mein Gewissen indem ich eine Luftblase im System als Ursache des totalen Bremsausfalles wähnte.
Zu Hause angekommen, wollte Schwiegermütterchen mal eine Probefahrt genießen und nahm auf dem Beifahrersitz platz. Mitten auf einer belebten Kreuzung - ich fuhr im ersten Gang an, trat nach dem Anrollen die Kupplung um in den zweiten zu wechseln, blieb das Kupplungspedal unten..
ein Gangwechsel war nicht möglich, also rollte ich aus und blockierte die komplette Kreuzung.... (Toll, und wenn Schwiegermutter da bei ist: NOCH TOLLER!!!)
Durch Hochziehen des Kupllungspedals ((VON HAND!!!)) ging es dann schließlich wieder weiter, wobei ich zuvor den Bremsflüssigkeitsstand kontolliert hatte (hydraulische Kupplung)
Also gleich in die nächste Mercedes-Werkstatt. Dort entlüftete man das Bremssystem und meinte kopfschüttlend, dass der Bremsflüssigkeitswechsel drei Tage zuvor wohl "nicht sehr ordentlich" durchgeführt wurde.
"Kann ja mal passieren" dachte ich und war immernoch guten Mutes.
Leider hatte der ältere Vorbesitzer irgendwo eine Laterne gestreift und DIE hatte einen bleibenden Eindruck im vorderen Kotflügel hinterlassen. Diese Delle störte mein Auge und so suchte ich einen Beulendoktor auf, welcher zum Entfernen der Delle den vorderen Scheinwerfer ausbaute. Da sahen wir ihn:
RRRRRRROOOOOOOSSSSSSTTTTTTTT
Mengen davon! Das waagerechte Blech hinter dem Scheinwerfer sah aus wie ein schweizer Käse.
NIE hätte ich an ROST gedacht! mein 190er war 14 Jahre alt und sah von unten aus, wie ein Neuwagen!!!
Also war ich mehr als baff. der Beulendoktor hatte wohl mehr Ahnung von meinem Modell und begann meine Laune noch mehr zu steigern, indem er mir alle ihm bekannten und am Fahrzeug dann auch tatsächlich betroffenen Stellen zeigte:
die Türkannten (oben und unten) die vordern Kotflügel (bei geöffneten Türen im Spalt), um das Kofferraumschloss herum war ein 1mm breiter Blasenkranz zu erkennen, die unversieglten Nähte sämtlicher Blechanstöße im Motorraum gammelten vor sich hin, und der vordere Querträger war fast nicht mehr vorhanden. Sodann beschloss ich mir das Fahrzeug von unten erstmals genauer anzusehen. Das Ergebnis war ernüchternd!! Wohin man auch sah ROST!!!!
Der Beulendoktor murmelte irgendwas von "möglichst bald verkaufen" und "6 Jahre Garantie auf Rost", verrichtete seine Arbeit und ich stand da.
"6 Jahre Garantie" dachte ich..... ich wollte versuchen zu retten was zu retten war und fuhr am selben Tag zur Daimler Niederlassung in meiner Nähe. Ich hatte auf eine KULANZREGELUNG spekuliert weil die 6 Jahre ja bereits abgelaufen waren.
Zu meiner großen Freude erfuhr ich vom Freundlichen, dass eine Kulanzregelung über 8 Jahre existiere und war beglückt, ihm das pennibel geführte Serviceheft überreichen zu können...
Dem Kulanzantrag wurde Wochen später zugestimmt und ich bekam sogar auf Nachfrage einen kostenlosen Smart als Leihwagen, während der Wagen die erste Woche bei Daimler verbrachte. Unter anderem wurde der Heckdeckel lackiert, der Querträger getauscht, die Kannten an den Türen "abgeschnitten" und die Türdichtungen mit den Türen "verklebt". (Türaustausch Fehlanzeige!!) Der Motorinnenraum und der Unterboden wurde ausserdem mit einem rötlich braunen wachsartigen Überzug versehen, welcher zugegeben wirklich sehr unschön aussah, jedoch erforderlich sei. Den Rost überschmiert nahm ich zur Kennntnis---aber immerhin!
Mittlerweile hatte ich mir in diesem Forum Tipps geholt - einen herzlichen Dank an alle Schreiber.....
Bei der Abholung ging ich mit Argusaugen um das Fahrzeug herum, stellte noch Rost unterhalb der Seitenblinker fest und machte mit dem Meister gleich einen zweiten Termin aus. " Da gibt es aber dann keinen Leihwagen" meinte dieser noch etwas pampig, aber auch das war mir in diesem Moment egal! Hauptsache kein ROST mehr!
Da die Terminplanung immer etwas langwierig war mit erneutem Kulanzantrag und so weiter. war der Wagen also im Dezember 2006 endlich komplett überarbeitet.
LEIDER war die Farbe Silber-metallic wohl ausgesprochen schwierig zu lackieren und daher konnte man deutliche Farbunterschiede erkennen zwischen den beiden Kotflügeln vorne, dem Heckdeckel und dem Rest vom Wagen. "Übernebeln der neulackierten Flächen zm benachbarten Blech --- ebenfalls Fehlanzeige.
im Sommer 2007 hatte ich Motorprobleme (unrunder Leerlauf) und beauftrage die Werkstatt die Injektoren zu prüfen. Auch diesen Tipp hatte ich aus diesem Forum.
Hierbei durfte ich zum ersten Male unter die protzige Plastikabdeckung meines Motors schauen und wunderte mich, dass VOR dem Ausbau der Injektoren WASSER in den vorderen beiden Injektorenschächten stand. Überreste einer Motorwäsche? - mutmaßte der Meister doch als ich ihm sagte, dass ich vor wenigen Tagen Kühlwasser anchschütten musste, sah er sich den Satnd im Ausgleichbehälter an und sagte nur "OH OH"
Wenn ein Meister "OH OH" sagt, wissen wir spätestens seit "Polen am Bau" bedeutet DAS: Das wird teuer!
Kurzum: Kopfdichtung getauscht... wieder wieder Wasser im Schacht, Also Zylinderkopf gerissen... Na Prima!
Gesamtosten inkl nagelneuer Zylinderkopf mit neuen Ventilen, zwei Injektoren und zweimal AUS- und EINBAU des ganzen Gelumpes: 3000 EURO... aber auch nur darum so billig, weil ich inzwischen den Kontakt zu einem KFZ-Mechaniker in der Nachbarschaft gesucht hatte. ALSO der "geringe" Preis ist durch Nachbarschaftshilfe zu erklären!!!
Der Wagen hatte übrigens zu diesem Zeitpunkt 120.000 km auf der Uhr und der Riss des Zylinderkopfes kommt NICHT von unsachgemäßem Gebrauch!! Ich habe den Wagen stets warmgefahren und ein Durchschnittsverbrauch von unter 7 Litern sprechen sicherlich GEGEN eine übermäßige Strapazierung!!!!
Im Herbst 2007 wollte ich den Wagen nochmal richtig Winterfit machen und fing an ihn zu polieren! DAS durfte nicht wahr sein! Bei genauer Betrachtung konnte man sehr deutlich die Wiederkehr des Rostes sehen...ER KAM ZURÜCK! an allen neu lackierten Blechen bildeten sich an exakt den gleichen Stellen neue Rostbläschen...
Alle Maßnahmen von Mercedes (nach Aussage des Meisters im Wert von ca 5.500 Euro)
waren erfolglos geblieben. Ein gutes Jahr Rostaufschub für 5.500 EUR... Sollte ich vielleicht jetzt jeden Monat kanpp 500 EURO beiseite legen um jedes Jahr diese Summe investieren zu können? Der Wagen war mittlerweile erneut bei Mercedes gewesen und ein erneuter Kulanzantrag wurde ABGELEHNT.... Der Meister sagte "irgendwann ist ja verständlicherweise Schluss" und liess mich stehen.
Ich beschloss mich nun endgültig von dem Karren zun trennen und setzte in bei autoscout hinein.. natürlich unter Angabe der Tatsachen, weil ich niemanden so besch... woltte, wie ich letztendlich besch... wurde. Nicht innerhalb der Familie, sondern vom Hersteller meines Dreckskarren! Mann war ich sauer... Da ich mit der Preisvorstellung recht weit oben angefangen hatte, meldete sich kein Interessent trotz der geringen Laufleistung.
ABER jemand anderes meldete sich: DAS DAIMLERCHRYSLER Beschwerdemanagement, welchem ich eine dreiseitenlange Schilderung meiner Erfahrung hatte zukommen lassen. Ein DR. G* erkundigte sich, was denn aus meinem Fall nun letztendlich geworden sei und ich teilte ihm mit, dass ich einen Markenwechsel beabsichtigte. Er versprach sich in den nächsten Tagen zu melden und wollte sich derweil "den Fall kommen lassen"
Er rief tatsächlich an: Er teilte mir mit, dass er sich für mich stark machen würde und bot mir an, dass der Wagen von Mercedes ZURÜCKGEKAUFT werden könne. Und zwar zum MARKTPREIS!!! nicht zum Händlereinkaufspreis!! Hierzu wäre es notwendig, den Wagen von der DEKRA schätzen zu lassen. dem Wagen würde bei der Bewertung dann ROSTFREIHEIT unterstellt und ich könne mir einen anderen Gebrauchten aussuchen...
WAS FÜR EIN SERVICE ... dachte ich und cancelte die Anzeige beim AutoScout.
Doch wieder setzte mich "Mercedes" auf den Eimer!!! Die Bewertung fand tatsächlich statt! Von der Unterstellung der Rostfreiheit wusste plötzlich niemand mehr etwas und selbstverständlich wurde der Händler- EINKAUFSPREIS ermittelt... Es rief also der Verkäufer der Niederlassung an und meinte "4300 bekommen sie für Ihren, wenn sie bei uns einen anderen kaufen". Wutentbrannt beendete ich das Gespräch, denn der Marktpreis lag zu dem Zeitpunkt objektiv bei 8-10.000 Eur. je nach Rostzustand eben. Also bekam DR. G* wieder eine heftige Mail von mir. "Scheint ja wieder alles schief gelaufen zu sein" meinte er als er sich wieder telefonisch bei mir meldete. Er würde das mit dem Verkäufer klären....
Dr. G* tat sein bestes, denn tage später bekam ich einene erneuten Anruf des Verkäufers.... 8000 könne ich jetzt mal so als Hausnummer im Kopf halten WENN ich mich für einen anderen Wagen entscheide. Ich zog los und suchte bei "meiner" Niederlassung aber auch im Online Gebrauchtwagenangebot von Mercedes nach einem Ersatzfahrzeug. Ernüchterung pur: WENN mal eine E-Klasse (w210) jüngeren Baujahres dabei war, dann wollten die für einen drei Jahre jüngeren mindestens 16.000 Eur.
Also ziemlich genau die Summe, die man wohl jährlich einkalkulieren sollte, um einen W210 "rostfrei" zu halten. Die C-Klasse ist mir übrigens zu klein gewesen.
Jetzt einen drei Jahre jüngeren Wagen zu nehmen, der dann im alter von meinem wieder so aussieht, kam mir nicht sinnvoll vor.
Falls DR G* nochmal anrufen wird, und ein sich weiteres Mal erkundigt, was aus meiner Geschichte geworden ist, dann FREUE ich mich regelrecht ihm mitteilen zu dürfen, dass MEIN ROSTPROBLEM AM W210 ENDGÜLTIG GELÖST IST!! - ZUMINDEST FÜR MICH!!!
Er fährt nun in Polen durch die Gegend, wo man sich wegen der geringeren Lohnkosten die jährlichen ANTI-Rostmaßnahmen leisten kann. Und 9000 Euro gabs für meinen noch obendrein!
Ich werde DR. G* freudestrahlend berichten:
ICH fahre nun einen 5er BMW.
Fazit:
Im Alter von 8,5 Jahren: und 130.000 km folgende Mängel:
Getriebe defekt (kündigte sich an durch starkes "Ruckeln" des Schalthebels im ersten und zweiten Gang; Kupplung verschlissen... kein Hängerbetrieb; Zylinderkopf gerissen; zwei Injektoren defekt; Nummer Drei war wohl auch hin, weil wieder unrunder Lauf; Servopumpe-Lenkung krächzte und knirschte beim drehen am Lenkrad; Katalysator seit Jahren ohne Funktion; Sitze derart wenig Rückenhalt, dass ich schon beim Ortopäden war; Aussetzten des Vorderen Lautsprechers; Rost an allen Ecken und Enden; 1 Fernbedienung am Schlüssel defekt; Traggelenke jährlich verschlissen, usw. usw.
Kaufempfehlung?
N-E-I-N
Wirkung von Anti-rostmaßnahmen:
Nur zum baldigen Verkauf zu empfehlen weil langfristig wirkungslos !!
Beste Antwort im Thema
Hallo hier die Schilderung, wie ICH mein Rostproblem letztendlich lösen konnte:
Im März 2006 kaufte ich einen SCHECKHEFTGEFLEGTEN 220 CDI BJ 1999 innerhalb der Familie. Die Vorgeschichte des Wagens war mir bestens bekannt und nie gab es Ärger mit dem Fahrzeug, welches 400 km entfernt im täglichen Einsatz war. Der Fahrer, ein 70 Jahre alter ruhiger Fahrer hatte den Wagen nie über Gebühr belastet und jede Inspektion bei einer Mercedes-Niederlassung durchführen lassen. Er war auch der erste Besitzer des Fahrzeugs und hat (dokumentiert) im Zeitraum seiner Nutzung des Autos - also innerhalb von 7 Jahren - 14.272 Euro in den Wagen gesteckt. Wartungskosten, Verschleißteile und diverse kleinere Reparaturen. Nicht mitgerechnet sind Kinderkrankheiten, die auf dem Kulanzwege beseitigt wurden. (def. Katalysator, Glühkerzen, Heckschürze wegen fehlendem Hitzeschild usw.)
Der Wagen sollte wegen der erreichten 100.000 km-Grenze verrkauft werden. Immer mal wieder hatte ich das Fahrzeug kurz geshehen und sagte sofort telefonisch zu, als ich gefragt wurde, ob ich den "guten" übernehmen wollte, da der Preis "OK" war.
Als Bonbon gab noch eine für MICH kostenlose große Inspektion am vortage der Übergabe der Wagens, und ich fuhr stolz wie Oskar mit der neuen Errungenschaft die 400 km nach Hause....
Unterwegs musste ich irgendwo mal etwas heftiger bremsen und staunte nicht schlecht, dass ich das Bremspedal bis zum Bodenblech treten konnte, ohne dass irgendeine Bremswirkung spürbar war. (Frisch inspiziert wie ich betonen möchte)
Nach mehrmaligem "Pumpen" war ie Bremswirkung wieder da und ich beruhigte mein Gewissen indem ich eine Luftblase im System als Ursache des totalen Bremsausfalles wähnte.
Zu Hause angekommen, wollte Schwiegermütterchen mal eine Probefahrt genießen und nahm auf dem Beifahrersitz platz. Mitten auf einer belebten Kreuzung - ich fuhr im ersten Gang an, trat nach dem Anrollen die Kupplung um in den zweiten zu wechseln, blieb das Kupplungspedal unten..
ein Gangwechsel war nicht möglich, also rollte ich aus und blockierte die komplette Kreuzung.... (Toll, und wenn Schwiegermutter da bei ist: NOCH TOLLER!!!)
Durch Hochziehen des Kupllungspedals ((VON HAND!!!)) ging es dann schließlich wieder weiter, wobei ich zuvor den Bremsflüssigkeitsstand kontolliert hatte (hydraulische Kupplung)
Also gleich in die nächste Mercedes-Werkstatt. Dort entlüftete man das Bremssystem und meinte kopfschüttlend, dass der Bremsflüssigkeitswechsel drei Tage zuvor wohl "nicht sehr ordentlich" durchgeführt wurde.
"Kann ja mal passieren" dachte ich und war immernoch guten Mutes.
Leider hatte der ältere Vorbesitzer irgendwo eine Laterne gestreift und DIE hatte einen bleibenden Eindruck im vorderen Kotflügel hinterlassen. Diese Delle störte mein Auge und so suchte ich einen Beulendoktor auf, welcher zum Entfernen der Delle den vorderen Scheinwerfer ausbaute. Da sahen wir ihn:
RRRRRRROOOOOOOSSSSSSTTTTTTTT
Mengen davon! Das waagerechte Blech hinter dem Scheinwerfer sah aus wie ein schweizer Käse.
NIE hätte ich an ROST gedacht! mein 190er war 14 Jahre alt und sah von unten aus, wie ein Neuwagen!!!
Also war ich mehr als baff. der Beulendoktor hatte wohl mehr Ahnung von meinem Modell und begann meine Laune noch mehr zu steigern, indem er mir alle ihm bekannten und am Fahrzeug dann auch tatsächlich betroffenen Stellen zeigte:
die Türkannten (oben und unten) die vordern Kotflügel (bei geöffneten Türen im Spalt), um das Kofferraumschloss herum war ein 1mm breiter Blasenkranz zu erkennen, die unversieglten Nähte sämtlicher Blechanstöße im Motorraum gammelten vor sich hin, und der vordere Querträger war fast nicht mehr vorhanden. Sodann beschloss ich mir das Fahrzeug von unten erstmals genauer anzusehen. Das Ergebnis war ernüchternd!! Wohin man auch sah ROST!!!!
Der Beulendoktor murmelte irgendwas von "möglichst bald verkaufen" und "6 Jahre Garantie auf Rost", verrichtete seine Arbeit und ich stand da.
"6 Jahre Garantie" dachte ich..... ich wollte versuchen zu retten was zu retten war und fuhr am selben Tag zur Daimler Niederlassung in meiner Nähe. Ich hatte auf eine KULANZREGELUNG spekuliert weil die 6 Jahre ja bereits abgelaufen waren.
Zu meiner großen Freude erfuhr ich vom Freundlichen, dass eine Kulanzregelung über 8 Jahre existiere und war beglückt, ihm das pennibel geführte Serviceheft überreichen zu können...
Dem Kulanzantrag wurde Wochen später zugestimmt und ich bekam sogar auf Nachfrage einen kostenlosen Smart als Leihwagen, während der Wagen die erste Woche bei Daimler verbrachte. Unter anderem wurde der Heckdeckel lackiert, der Querträger getauscht, die Kannten an den Türen "abgeschnitten" und die Türdichtungen mit den Türen "verklebt". (Türaustausch Fehlanzeige!!) Der Motorinnenraum und der Unterboden wurde ausserdem mit einem rötlich braunen wachsartigen Überzug versehen, welcher zugegeben wirklich sehr unschön aussah, jedoch erforderlich sei. Den Rost überschmiert nahm ich zur Kennntnis---aber immerhin!
Mittlerweile hatte ich mir in diesem Forum Tipps geholt - einen herzlichen Dank an alle Schreiber.....
Bei der Abholung ging ich mit Argusaugen um das Fahrzeug herum, stellte noch Rost unterhalb der Seitenblinker fest und machte mit dem Meister gleich einen zweiten Termin aus. " Da gibt es aber dann keinen Leihwagen" meinte dieser noch etwas pampig, aber auch das war mir in diesem Moment egal! Hauptsache kein ROST mehr!
Da die Terminplanung immer etwas langwierig war mit erneutem Kulanzantrag und so weiter. war der Wagen also im Dezember 2006 endlich komplett überarbeitet.
LEIDER war die Farbe Silber-metallic wohl ausgesprochen schwierig zu lackieren und daher konnte man deutliche Farbunterschiede erkennen zwischen den beiden Kotflügeln vorne, dem Heckdeckel und dem Rest vom Wagen. "Übernebeln der neulackierten Flächen zm benachbarten Blech --- ebenfalls Fehlanzeige.
im Sommer 2007 hatte ich Motorprobleme (unrunder Leerlauf) und beauftrage die Werkstatt die Injektoren zu prüfen. Auch diesen Tipp hatte ich aus diesem Forum.
Hierbei durfte ich zum ersten Male unter die protzige Plastikabdeckung meines Motors schauen und wunderte mich, dass VOR dem Ausbau der Injektoren WASSER in den vorderen beiden Injektorenschächten stand. Überreste einer Motorwäsche? - mutmaßte der Meister doch als ich ihm sagte, dass ich vor wenigen Tagen Kühlwasser anchschütten musste, sah er sich den Satnd im Ausgleichbehälter an und sagte nur "OH OH"
Wenn ein Meister "OH OH" sagt, wissen wir spätestens seit "Polen am Bau" bedeutet DAS: Das wird teuer!
Kurzum: Kopfdichtung getauscht... wieder wieder Wasser im Schacht, Also Zylinderkopf gerissen... Na Prima!
Gesamtosten inkl nagelneuer Zylinderkopf mit neuen Ventilen, zwei Injektoren und zweimal AUS- und EINBAU des ganzen Gelumpes: 3000 EURO... aber auch nur darum so billig, weil ich inzwischen den Kontakt zu einem KFZ-Mechaniker in der Nachbarschaft gesucht hatte. ALSO der "geringe" Preis ist durch Nachbarschaftshilfe zu erklären!!!
Der Wagen hatte übrigens zu diesem Zeitpunkt 120.000 km auf der Uhr und der Riss des Zylinderkopfes kommt NICHT von unsachgemäßem Gebrauch!! Ich habe den Wagen stets warmgefahren und ein Durchschnittsverbrauch von unter 7 Litern sprechen sicherlich GEGEN eine übermäßige Strapazierung!!!!
Im Herbst 2007 wollte ich den Wagen nochmal richtig Winterfit machen und fing an ihn zu polieren! DAS durfte nicht wahr sein! Bei genauer Betrachtung konnte man sehr deutlich die Wiederkehr des Rostes sehen...ER KAM ZURÜCK! an allen neu lackierten Blechen bildeten sich an exakt den gleichen Stellen neue Rostbläschen...
Alle Maßnahmen von Mercedes (nach Aussage des Meisters im Wert von ca 5.500 Euro)
waren erfolglos geblieben. Ein gutes Jahr Rostaufschub für 5.500 EUR... Sollte ich vielleicht jetzt jeden Monat kanpp 500 EURO beiseite legen um jedes Jahr diese Summe investieren zu können? Der Wagen war mittlerweile erneut bei Mercedes gewesen und ein erneuter Kulanzantrag wurde ABGELEHNT.... Der Meister sagte "irgendwann ist ja verständlicherweise Schluss" und liess mich stehen.
Ich beschloss mich nun endgültig von dem Karren zun trennen und setzte in bei autoscout hinein.. natürlich unter Angabe der Tatsachen, weil ich niemanden so besch... woltte, wie ich letztendlich besch... wurde. Nicht innerhalb der Familie, sondern vom Hersteller meines Dreckskarren! Mann war ich sauer... Da ich mit der Preisvorstellung recht weit oben angefangen hatte, meldete sich kein Interessent trotz der geringen Laufleistung.
ABER jemand anderes meldete sich: DAS DAIMLERCHRYSLER Beschwerdemanagement, welchem ich eine dreiseitenlange Schilderung meiner Erfahrung hatte zukommen lassen. Ein DR. G* erkundigte sich, was denn aus meinem Fall nun letztendlich geworden sei und ich teilte ihm mit, dass ich einen Markenwechsel beabsichtigte. Er versprach sich in den nächsten Tagen zu melden und wollte sich derweil "den Fall kommen lassen"
Er rief tatsächlich an: Er teilte mir mit, dass er sich für mich stark machen würde und bot mir an, dass der Wagen von Mercedes ZURÜCKGEKAUFT werden könne. Und zwar zum MARKTPREIS!!! nicht zum Händlereinkaufspreis!! Hierzu wäre es notwendig, den Wagen von der DEKRA schätzen zu lassen. dem Wagen würde bei der Bewertung dann ROSTFREIHEIT unterstellt und ich könne mir einen anderen Gebrauchten aussuchen...
WAS FÜR EIN SERVICE ... dachte ich und cancelte die Anzeige beim AutoScout.
Doch wieder setzte mich "Mercedes" auf den Eimer!!! Die Bewertung fand tatsächlich statt! Von der Unterstellung der Rostfreiheit wusste plötzlich niemand mehr etwas und selbstverständlich wurde der Händler- EINKAUFSPREIS ermittelt... Es rief also der Verkäufer der Niederlassung an und meinte "4300 bekommen sie für Ihren, wenn sie bei uns einen anderen kaufen". Wutentbrannt beendete ich das Gespräch, denn der Marktpreis lag zu dem Zeitpunkt objektiv bei 8-10.000 Eur. je nach Rostzustand eben. Also bekam DR. G* wieder eine heftige Mail von mir. "Scheint ja wieder alles schief gelaufen zu sein" meinte er als er sich wieder telefonisch bei mir meldete. Er würde das mit dem Verkäufer klären....
Dr. G* tat sein bestes, denn tage später bekam ich einene erneuten Anruf des Verkäufers.... 8000 könne ich jetzt mal so als Hausnummer im Kopf halten WENN ich mich für einen anderen Wagen entscheide. Ich zog los und suchte bei "meiner" Niederlassung aber auch im Online Gebrauchtwagenangebot von Mercedes nach einem Ersatzfahrzeug. Ernüchterung pur: WENN mal eine E-Klasse (w210) jüngeren Baujahres dabei war, dann wollten die für einen drei Jahre jüngeren mindestens 16.000 Eur.
Also ziemlich genau die Summe, die man wohl jährlich einkalkulieren sollte, um einen W210 "rostfrei" zu halten. Die C-Klasse ist mir übrigens zu klein gewesen.
Jetzt einen drei Jahre jüngeren Wagen zu nehmen, der dann im alter von meinem wieder so aussieht, kam mir nicht sinnvoll vor.
Falls DR G* nochmal anrufen wird, und ein sich weiteres Mal erkundigt, was aus meiner Geschichte geworden ist, dann FREUE ich mich regelrecht ihm mitteilen zu dürfen, dass MEIN ROSTPROBLEM AM W210 ENDGÜLTIG GELÖST IST!! - ZUMINDEST FÜR MICH!!!
Er fährt nun in Polen durch die Gegend, wo man sich wegen der geringeren Lohnkosten die jährlichen ANTI-Rostmaßnahmen leisten kann. Und 9000 Euro gabs für meinen noch obendrein!
Ich werde DR. G* freudestrahlend berichten:
ICH fahre nun einen 5er BMW.
Fazit:
Im Alter von 8,5 Jahren: und 130.000 km folgende Mängel:
Getriebe defekt (kündigte sich an durch starkes "Ruckeln" des Schalthebels im ersten und zweiten Gang; Kupplung verschlissen... kein Hängerbetrieb; Zylinderkopf gerissen; zwei Injektoren defekt; Nummer Drei war wohl auch hin, weil wieder unrunder Lauf; Servopumpe-Lenkung krächzte und knirschte beim drehen am Lenkrad; Katalysator seit Jahren ohne Funktion; Sitze derart wenig Rückenhalt, dass ich schon beim Ortopäden war; Aussetzten des Vorderen Lautsprechers; Rost an allen Ecken und Enden; 1 Fernbedienung am Schlüssel defekt; Traggelenke jährlich verschlissen, usw. usw.
Kaufempfehlung?
N-E-I-N
Wirkung von Anti-rostmaßnahmen:
Nur zum baldigen Verkauf zu empfehlen weil langfristig wirkungslos !!
106 Antworten
😁😁😁😁
Immel nul lächeln !
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
😁😁😁😁
Immel nul lächeln !
lostfleiel Lahmen aus Bambus, fül Gelüst gut, auch fül neue 210el gut😁