W210 E320 4M investieren oder abgeben />W212?

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen an alle „kritischen“ W210 Liebhaber!

Wir haben 2001 einen E320 4M neu gekauft, der über 20 Jahre von meinen Eltern und zuletzt 4 Jahre von mir (dann nur noch im Sommer) als Alltagsauto gefahren wurde, aktuell 215.000km.

Nachdem das Auto nie Probleme machte und sogar der Rost bisher kein wirkliches Thema war (bis auf Kotflügel), dachte ich tatsächlich, dass ich das Fahrzeug vielleicht weitere 5-10 Jahre/ 100.000km für den Sommer erhalten kann.

Leider bekam ich nun gleich zwei schlechte Neuigkeiten..
1. auf einmal“ ist der Rost nun doch „überall unterm Auto“ (div. insbesondere an der Hinterachse, Aufnahme Wagenheber..)
2. nach z.T. Problemen beim Ansprechen der Automatik (nach 1. Kick-down) wurde festgestellt, dass das Getriebe leckt und eine Revision von Nöten wäre.. und man mir nicht garantieren kann, ob das Auto so Morgen überhaupt noch anspringen würde (Steuergerät..)

Das Saisonkennzeichen läuft zu Ende und jetzt ist die Frage wie/ob es nächstes Jahr weitergeht.
Das Auto war 17 Jahre in der Mercedeswerkstatt und danach bei einem „sehr engagiert Mann im Ort/ eigentlich Karosseriebauer“, der mal in seine Glaskugel geschaut hat und mind. 3.500€ für Rostbehebungen & Teiletausch ansetzen würde..
Dazu käme eben ggf. diese Getrieberevision, also sicherlich insgesamt }5.000€

Ich bin kein Schrauber aber „nachhaltiger BWLer“ und würde u.U. auch gerne diesen Betrag ausgeben
a) in den letzten Jahren war wenig zu machen und dass bei 215.000km eine Getrieberevision nötig sein kann und einige Teile an der Achse/Radaufhängung zu tauschen sind, könnte ich noch als normalen Verschleiß betrachten?
b) das Rostproblem ist bekannt, wobei ich wirklich hoffte „ein Ausnahmefahrzeug“ zu haben, dass dadurch vielleicht erhaltenswerter als viele anderen ist..

Habt Ihr mir dazu einen guten Rat am Sonntagmorgen? 😉
Wie gesagt, ich kann leider nichts selbst reparieren, bin aber bereit Geld auszugeben, sofern nicht bereits im Vorfeld klar ist, dass dies eine Fass ohne Boden ist/wird..

Ich mag das Auto/die E-Klasse sehr und erinnere mich ebenso gerne an unseren W124 davor, dem ich aber nicht hinterher trauere.
Vielleicht könnte ich mir auch vorstellen anstatt }5.000 für die Instandhaltung auszugeben für 20.000€ einen tollen W212 mal zu finden, was vielleicht auf Grund „der möglichen W210 Probleme“ nachhaltiger sein kann?
Allerdings bezweifle ich irgendwie dass ein 10 Jahre alter W212 E350 4M „wirtschaftlicher/günstiger“ im Unterhalt für weitere +10 Jahre/ +100.000km kommt bei der ganzen „neueren Technik“?

..von den schönen Erinnerungen an das Familienauto ganz zu schweigen.
So halte ich gerade die Visitenkarte von einem Verwerter in der Hand und überlege mir, ob ich da wirklich nächste Woche überhaupt hinfahren soll.

Gruß & Dank für jeden kurzen Kommentar und Rat! & schönen Sonntagmorgen!
Andreas

22 Antworten

Hallo zusammen,
erstmal vielen vielen Dank für alle Eure Antworten!
Das hilft mir bei den weiteren Überlegungen sehr weiter und ich berichte gerne wieder, wie es mir/ dem W210 weiter gehen wird.
Versuche in jedem Fall am Freitag noch beim TÜV vorbeizuschauen bevor ich wieder die Werkstatt abklappere!
VG & Gute Woche, Andreas

Ich schließe mich hier mal den anderen an... Getrieberevision halte ich auch für übertrieben.
Mal gespült? Öl im Getriebesteuergerät ist doch auch nichts Neues.
Hab jetzt 300tkm drauf und das Getriebe ist unaufällig (hab ja auch nen 4M).
Je nachdem wo du herkommst gibt es auch noch einige Werkstätten die die Spülung für 300-350 € machen für das 5G.

Aus welcher Region der Republik kommst Du? In der Tat wäre es das Beste, wenn jemand aus dem Forum den Wagen anschaut.

Zum Getriebe wurde schon einiges geschrieben. Ich denke auch, dass man dieses Problem schnell lösen kann.

Das beschriebene Rostproblem ist bekannt, die Wagenheberaufnahmen lassen sich gut schweißen, aber!!!!! wenn die vorderen Aufnahmen des Hinterachsträgers durch sind, lohnt sich deren sehr aufwendige Reparatur in den seltensten Fällen. Das Blech ist allerdings sehr dick, sind sie nicht durch, kann man sie entrosten und mit Fett(Mike Sanders oder Time Max) versiegeln. Die von dir beschiebenen Stellen habe ich bei meinem vor vier Jahren auch so gerettet.

Insgesamt gilt jedoch, dass wenn du alles in einer Werkstatt machen lassen willst, ein altes Auto nicht wirtschaftlich wird!
Meiner Meinung nach muss man sich entscheiden, man verzichtet auf einem Youngtimer, man wird aus Liebe zum alten Blech zum Schrauber oder man gibt unvernünftig viel Geld für sein geliebtes Auto aus.

P.S. Schrauben macht Spaß, wenn man Zeit und Platz hat manchmal ein perfekter Ausgleich zum Beruf. Lernen kann man es, das ist kein Hexenwerk.

Hallo zusammen,
also am Freitag konnte ich tatsächlich noch beim TÜV vorbeifahren, wobei mir dieser sogar Mut gemacht hat, dass man zwar etwas Geld in die Hand nehmen muss jetzt, aber das Fahrzeug immer noch solide dastünde vom Prinzip.

Dann habe ich mir in der Nähe sehr konkret einen W212 in Wunschkonfiguration anschauen können..

Lange Rede kurzer Sinn, ich mag unseren W210 einfach zu gerne und dafür wie ich das Fahrzeug nutze, bin ich gerne bereit für die nächsten +5 Jahre das Geld vor allem für den Karosseriebauer auszugeben:
-durchgerosteter Radkasten kommt auf die Mängelliste dazu ;()
-Hinterachse ausbauen/strahlen, Wagenheberaufnahme schweißen, neuer Kotflügel rechts..
-in 2 Wochen würde sich der Karosseriebauer mal alles im Detail anschauen/ etwas demontieren und mir ein Angebot
-und auch einen Vorschlag zum Getriebe machen

Ansonsten kann ich mit den „normalen Verschleissteilen“ Bremsen, Reifen noch etwas weiterrollen und halte mich an Euren Rat erstmal „nur so viel wie nötig“ zu investieren und dann auf Sicht weiterzufahren. Vielleicht hat das Auto irgendwann doch ein H Kennzeichen bei mir, vielleicht ist’s aber nur für die nächsten 5 Jahre; viel kann, nix muss an diesem Punkt.

Das Auto steht jetzt praktisch halb im Winterschlaf trocken in seiner Garage -leider wohl etwas entfernt von einigen hier- zwischen Stuttgart DBHometown und dem Bodensee 😉

Vielen Dank für alle Eure Beitrage, das hat mir doch gut weitergeholfen und ich berichte gerne wie es weitergeht.
VG, Andreas

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In der Gegend ist mir während meines Sommerurlaubs kein anderer 210er begegnet(hier im Norden gibt es gefühlt noch haufenweise).

Erstmal vielen Dank nochmals für all Euer Feedback!!
Ihr habt mir mit meiner Entscheidung sehr geholfen das Fahrzeug zu behalten

und seit 1 Woche rollt der 210er wieder!
>Natürlich habe ich den TÜV-Stempel letztes Jahr nicht mehr bekommen
>und so habe ich mit der einen Werkstatt lange geschaut und überlegt:
Was eigentlich ein Winterprojekt 22/23 werden sollte, ist zwar jetzt erst fertig geworden,
>dafür habe ich viele neue und originale Teile und meine Werkstatt hat an dem Fahrzeug immer wieder in Slots gearbeitet um mir einen "fairen Preis" zu geben.
(..Aufhängungen, Streben, Schläuche, Manschetten, Strahlen +Kotflügel & Schweller li+re..)

>bzgl. Getriebe (215tkm) hat mir (nach einigen Irrwegen/"Spezialisten"😉 meine alte MB-Werkstatt mit kundigem Servicetechniker am besten weiterhelfen können: die Schaltproblematik/Notlauf kam vom Gaspedal/Motorregulierung einstellen: also erstmal keine "akute Getrieberevision..", wobei wir die ölfeuchten stellen nach den ganzen Arbeiten beobachten wollen.
}u.u. nächstes Frühjahr: Getriebespülung/Auffüllung, wobei ich hierzu weiter recherchieren werde: denn insgesamt schaltet das Getriebe wie immer "weich" und lediglich der ölfeuchte Stecker/Kasten macht mir etwas Sorgen..
}>weiteres Bonbon in der MB-Werkstatt: nachdem die mechanischen Schalter der Klima/Lüftung gereinigt wurden (Potis..) funktioniert auch das Gebläse wieder tadellos

Ich hoffe, dass ich mich nicht zu früh, zu sehr freue
>aber der erste Ausflug nach Stuttgart inkl. Drive-by an einigen MB-Werken und die Innenstadt hat wieder viel Spaß gemacht
>zwischenzeitlich liebäugelte ich mit einer W212 Limousine, was ich aber komplett verwarf
}dafür ist nach Probefahrten mit dem X218 Shooting Brake dies vielleicht mal ein „neues/weiteres Arbeitsauto (anstatt meinem X3)" mit Durchladung und Anhängekupplung..

ABER tatsächlich liebe ich (zumindest bisher noch) das W210-Feeling zu sehr!
und hoffe mit dieser Investition auch als Nichtschrauber, weitere mind. 3-5 Jahre gewonnen zu haben..

..Was nächste Woche jetzt noch gemacht werden soll, so lange das Saisonkennzeichen läuft?
>nach der erfolgreichen Proberunde (bei trockenem Wetter)
}Würde meine Werkstatt eine „einfache“ Unterboden/Hohlraumversieglung empfehlen
Ob damit wirklich viel Weiteres verhindert werden kann um Hinterachsträger/Aufhängung langfristig zu erhalten..?
>oder sogar eine Spezialbehandlung à la Mike Sanders (Schlacke..) eine Überlegung wert wäre?!
Denke aber bisweilen für 250-300€ ein einfaches Produkt kann kein Fehler sein?

Würde mich speziell hierzu natürlich weiter über Eure Meinungen freuen!
VG & wie gesagt, vielen Dank für Eure hilfreichen Posts letztes Jahr! J

Das einfache einwachsen ist aufjedenfall kein Fehler.
Ich nehme petec Wachs oder fertan ubs Wachs das bremst den rost schon ordentlich.
Mike sanders ist eine riesen Sauerei, für den der das Auto später reparieren muss.

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