w124 schlechter Leerlauf

Mercedes E-Klasse W124

Hallo zusammen,

zu allererst: ich bin neu hier. Wenn ich etwas falsch mache habt bitte geduld mit mir. 🙂

Zum Problem:

Ich habe seit etwa einem Jahr einen w124 mit dem M102er Motor mit KE-Jetronic BJ. 07/1991 ca. 234k km
Der Wagen hat einen unrunden/ruckeligen und sägenden Leerlauf.

Dass das ja nichts neues beim m102 ist ist mir bewusst und ich habe dazu auch schon etliche Stunden Forenbeiträge und Videos usw. durchgesehen aber keine Lösung gefunden.

Bisher habe ich folgendes erneuert/geprüft:

- ÜSR neu
- Einspritzventile neu
- Poti LMM neu
- Sensor Ansauglufttemperatur neu
- Zündkerzen neu

- Drosselklappenschalter geprüft - ok
- EHS geprüft - ok
- Lambdasonde geprüft - ok
- Verteilerfinger und Kappe wurden lt. Vorbesitzer vor (inzwischen) zwei Jahren erneuert - Kappe optisch ok, Finger messtechnisch ok
- Zündkabel ok
- Temperatursensor Kühlmittel (4-Polig) ok
- Drehzahlgeber ok
- Schubabschaltung ok (wenn ich den Stecker abziehe bleibt er allerdings laufen ist das normal?)
- Leerlaufsteller gereinigt und mechanisch getestet - ok
- Kompression ok
- Zylinder sogar endoskopiert - ok
- optisch alle Unterdruckleitungen überprüft und ggf. erneuert - ok

Bin auch beim Bosch-Service gewesen zum Einstellen der KE, hat nichts gebracht, lt. Bosch Menschen erreicht die KE ihre Grundwerte nicht.

Ich habe also eine Menge geprüft und versucht....

Wenn ich den Stecker vom LMM Poti abziehe ist der Leerlauf perfekt, nur leicht zu hoch. Beim Fahren merkt man kaum etwas von den Problemen nur wenn der Wagen absolut still steht fängt er an zu sägen, wenn er rollt nicht. Das Sägen ist teils sehr stark er geht auf 1000rpm hoch und fällt dann auf 400-500rpm ab, fängt sicher wieder, dann geht das Ganze von vorn los.

Tastverhältnis hat zuletzt 80% angezeigt, also Sensor Ansauglufttemperatur. Diesen Sensor habe ich heute mit einem MB Originalteil erneuert, seit dem aber nicht mehr das Tastverhältnis gemessen, da ich nicht dazu gekommen bin den Wagen warm zu fahren. Leerlauf ist aber immernoch schlecht.

Das einzige was ich bisher nicht überprüft habe ist Falschluft. Die Zündspule habe ich ebenfalls nicht überprüft, sollte doch aber ok sein wenn er, außer im Leerlauf, super läuft?

Ich hoffe ich habe nichts vergessen zu nennen.

Ich weiß aktuell echt nicht weiter, hat jemand eine Idee und kann mir helfen?

Vielen Dank schonmal!

27 Antworten

Ich habe schonmal den Druckregler getestet, das kam nix raus.

Kann es evtl an der Grundeinstellung liegen, dass die falsch ist? Der wurde eingestellt bevor ich überhaupt irgendwas ausgetauscht habe.

Die Sonde ist in Ordnung, gehe ich mal davon aus.

Wenn da rumgeschraubt wurde, dann muss man evtl. nochmal ne Einstellung vornehmen.

Fakt ist, steht die Sonde bei warmem Motor fest bei 0,9V und die Sonde ist in Ordnung, dann spritzt die KE zu viel Sprit ein oder bekommt von anderswo Kraftstoff und kann es nicht übers EHS abmagern.

Ich war heute mal bei einem Bekannten der die KE einstellen kann und was soll ich sagen, es ist eine Verbesserung eingetreten. Das Sägen im Leerlauf ist nahezug verschwunden (nur noch das übliche zuckeln, im innenraum kaum spürbar) und er hat spürbar mehr Leistung im Fahrbetrieb.
Einziges Problem was noch da ist ist dass er wenn die Drehzahl z.B. von 3000upm auf Leerlauf fallen soll, zb. wenn ich auskupple oder einfach im Stand mal bisschen gas gebe, dann geht er auf 500upm runter, fängt sich und landet dann bei den gewünschten 750upm. Ist ansich nicht weiter schlimm, aber wenn ich das noch in den Griff bekommen könnte wäre der Motor wieder perfekt für mich 🙂

Woran könnte das noch liegen?

Wie sieht das Tastverhältnis aus?

Pendelt die Lambdasonde nun? Dann findet nämlich eine Regelung statt.

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Habe beides eben mal gemessen. Lambdasonde ist bei ca 0,065 V (bisschen niedrig oder?) Wirklich pendeln tut da nix, mein Messergerät ist dafür auch nicht wirklich geeignet und ein Oszilloskop habe ich nicht. Das Tastverhältnis ist meiner Meinung nach super, das pendelt immer zwischen 45 und 52 %.

Habe auch heute nochmal ne ausgibigere Probefahrt gemacht, da war eigentlich alles ganz gut. Bis auf das zuvor beschriebene leichte Schütteln und das Absacken der Drehzahl beim Erreichen des Leerlaufs aus hohem Drehzahlbereich scheint alles stabil zu sein und die Leistung ist gut.

Zur Prüfung der Lambdasonde ist ein einfaches Multimeter mit kleiner Auflösung geeignet.
Die Sonde pendelt im Leerlauf zwischen 0,1 und 0,9 so etwa alle 1-5 Sekunden. So genau kann man das nicht sagen.
Aber sie muss pendeln.

Wenn das Tastverhältnis aber pendelt, dann regelt da was.

Ich erwähne es wieder mal: eine L.-Sonde ist ein Verschleißartikel, selbst Bosch gibt die Lebensdauer mit 80.000 km an.

Kann nie schaden, die zu erneuern, wenn sie nicht zufällig erst getauscht wurde.

Geht relativ einfach, schnell und kostet auch nicht viel.

So Lambdasonde ist neu. Ein Boschteil. Leider keine Besserung...

Ich verzweifle langsam. Ich habe jetzt fast alles getauscht, was mit der Gemischregulierung zu tun hat...

Defekter Mengenteiler?

Und was sagt die Regulierung, mal das Lambdasignal gemessen und den Strom am EHS?

Bei der heutigen Neuteilequalität sollte man tunlichst nur dass Teil neu machen, was kaputt ist, wenn man alle Teile neu macht kriegt man son Auto nie mehr zum Laufen...

Jetzt habe ich mal einen anderen drosselklappenschalter eingebaut. Ich habe jetzt nämlich seit einiger Zeit das TV 20%.
Nach dem Wechsel keine Besserung. Ich habe auch durchgang vom Drosselklappenschalter zum Steuergerät gemessen, ist alles gut soweit. Auch die Werte vom Drosselklappenschalter stimmen. Sägen ist auch zurück sowie das Abfallen der Drehzahl ist schlimmer geworden.

Ich habe jetzt mal an der CO Schraube gedreht um zu gucken ob er überhaupt darauf reagiert und passiert gar nichts.

Ich gebe den Wagen jetzt kommende Woche zum Boschdienst die sollen den mal diagnostizieren.

Aber einfach aus Interesse hat hier jetzt jemand eine Idee? Die KE scheint auf jedenfall normal zu arbeiten, da wenn ich Fehler provozieren - zb. die Lamdasonde abziehe oder den Temperaturfühler Kühlwasser - die erwarteten Prozentwerte angezeigt werden.

Um Falschluft auszuschliessen:
Kauf dir mal eine Nebelmaschine oder irgendein anderes Gerät, dass Rauch erzeugt, und mach folgendes:
Luftfilterkasten runter, einweghandschuh über den Luftmengenmesser und rundherum mit Kabelbinder fixieren. Dann gibst du den Nebel in die Ansaugbrücke (z. B. Kannst du den Zugang zum dicken Schlauch des Bremskraftverstärkers lösen). Damit erkennst du undichte Stellen direkt. Bei mir was die Richtung zwischen Drosselklappe und Ansaugbrücke gerissen.

Um den KAT auszuschliessen:
Lambdasonde ausbauen und mit einem Endoskop inspizieren, ob sich die innenliegende Lamellen/Waben im KAT aufgelöst oder verschoben haben. Das muss auch an der Stelle zwischen KAT und MSD gemacht werden. Am besten baust du die Anlage einmal komplett aus. Im ESD kann auch sehr viel Rost den Weg nach außen blockieren. Wenn die Abgase nicht vorbei kommen, kann ein unrunder Motorlauf auch davon kommen.

Kannst du noch mal auflösen, was dein Spezialist gemacht hat, als dein Problem scheinbar temporär behoben gewesen sein soll?

EHS und Poti sind aus meiner Erfahrung fürs Sägen zuständig.

Viel Erfolg

mich würde interessieren, was letztendlich der Fehler war? Ich habe gerade das gleiche Problem.

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