Vorteile von Antriebsachse hinten?
Hallo Forumsmitglieder.
Mir ist aufgefallen, dass die meisten guten Fahrzeuge (z.B. BMW, Mercedes-Benz) Hinterachsantrieb haben.
Daher an die unter uns, die sich mit Fahrphysik auskennen, folgende Frage:
Welche Vorteile besitzt ein hinterachsangetriebenes Fahrzeug gegenüber einem vorderachsangetriebenen?
Besonders interessiert mich, ob es sich mit einem Hinterachsantrieb besseren Beschleunigungswerte erzielen lassen, falls der Motor vorne verbaut ist. Für die Beschleunigung ist ja die Räderbodenhaftung wichtig, falls aber der Motor vorne ist, ist auch mehr Gewicht vorne, was zu einer besseren Haftung führt, nicht wahr?
Andererseits verlagert sich das Gewicht dynamisch beim Anfahren auf die Hinterachse (Motordrehmoment=> Aktio=Reaktio).
Was denkt ihr darüber?
Gruß,
Anatolij
70 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 944er
Bin ca. 130 auf der Autobahn gefahren, dann über eine Überführung (Brücke) die vereist und sehr wellig war.
Schlag auf die Hinterachse, kurzes Zucken im Vorderwagen, die Warnleuchte meldete dass was nicht ganz in Ordnung wäre, elegante 180° Drehung und ab gings rückwärts Richtung Leitplanke.
Elektronische Helferlein sind zwar nett, aber "richten" können die auch nicht alles - nur eins....den Fahrer in eine trügerische Sicherheit wiegen.
Im Rahmen der Physik kann ESP sehr viel richten, d.h. solange es noch messbare Reibungskräfte gibt und die Geschwindigkeit angepasst ist. Deswegen sprach ich ja von Schnee.
Auf Eis hilft aber gar nix, egal ob Front-, Heck- oder Allradantrieb, mit oder ohne ESP. Wenn's keine Seitenführungskräfte mehr gibt, kommt der Abflug.
Und dass das mit 130 km/h auf Eis passieren kann, finde ich eigentlich nicht soo überraschend...
ESP kann jedenfalls definitiv mehr als ich. Trotz 20 Jahren Fahrpraxis und einem halben Dutzend Sicherheitstrainings mit Schleuderplatte. Mehr als die Hälfte der Ausbrecher hab ich nie einfangen können - aber vielleicht sind andere ja begabter... es sei Ihnen gegönnt, ich brauch diesen "Reiz" aber nicht mehr ... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von alex323i
Ich sehe eher einen Frontriebler im Nachteil. Besonders Audifahrer verlassen sich im Winter auf Quattro, auch wenn Ihr Fahrzeug gar keinen hat ... beschleunigen mögen Sie schneller als ich, aber die sollten auch dran denken, dass es beim Bremsen keinen Unterschied macht, und wenn es glatt ist ist es glatt.
Meiner Freundin ist eine so toller Fronttriebler, der ja im Winter gutzurecht kommt in ihren Hecktriebler gerumst ... es kommt halt immer noch darauf an, die Geschwindigkeit auch wieder abzubauen.
Wie man fährt hängt weder vom Auto noch vom Antriebskonzept ab. Jeder sollte langsam machen bei Glätte. Selbst wenn er mit einem Panzer unterwegs ist ...
Das ist also kein Nachteil vom Fronttrieb sondern Dummheit des Fahrers, wenn er zu schnell macht.
Beim Vorteil meine ich auch nicht Beschleunigungsrennen gewinnen im Winter, sondern daß man steile Straßen mit Fronttrieb effektiv besser hochkommt. Beim Hecktrieb musst Du am besten ein paar Passanten bitten sich auf den Kofferraum zu setzen um den Berg hoch zu kommen, wenn es glatt ist.
Hi
Hab nicht alles durchgelesen, kann nur meine Erfahrungen weitergeben.
Ich (oder besser gesagt wir) habe alle 3 Konzepte zur Verfühgung.
Nr.1 ganz klar Allrad, egal ob trocken oder nass, absolute Narrensicherheit (Subaru Impreza ohne Esp oder Traktionskontrolle, 4AWD)
Bei den nächsten muss zwischen Sommer und Winter unterschieden werden
Sommer
Nr.2 Heckantrieb (Toyota MR2) bessere Traktion, keine Antriebeinflüsse beim Lenken, kontrolliertes drivten möglich
Nr.3 Frontantrieb (Toyota Carina,Corolla) auch nicht schlecht, leichte Traktionsprobs beim Beschleunigen
Winter (Schnee, Glatt, Aquaplaning)
Nr.2 Frontantrieb ist eindeutig angenehmer zu fahren da der Punkt des Ausbrechens deutlich und früher spürbar ist
Nr.3 Heckantrieb der Punkt des Ausbrechens kommt früher und Schlagartiger, beim Anfahren zieht das Heck deutlicher Richtung Gefälle des Untergrundes als bei Front
Fazit: Nach Allrad ist für die Allgemeinheit Frontantrieb die beste Lösung, die Vorteile bei Schlechten Wetter sind mir wichtiger als die Vorteile des Heckantriebs beim gutem Wetter aber deswegen verkauf ich meinen MR2 trotzdem nicht 🙂 (nicht Vergessen die ALLGEMEINHEIT also alle zwischen 18 und 124 Jahren)
Zitat:
Original geschrieben von hinzii
Fazit: Nach Allrad ist für die Allgemeinheit Frontantrieb die beste Lösung, die Vorteile bei Schlechten Wetter sind mir wichtiger als die Vorteile des Heckantriebs beim gutem Wetter aber deswegen verkauf ich meinen MR2 trotzdem nicht 🙂
Hinzu kommt, dass der MR2 mit seinem Mittelmotor noch bessere Traktion bietet als ein Hecktriebler mit Frontmotor. Dann ist der Nachteil des Hecktrieblers im Winter noch deutlicher.
Dazu passt mein Erlebnis von gerade eben:
Autobahneinfahrt, Kurve, Regen und ein langer LKW kommt auf der rechten Spur angebrettert. Also Stoff, um ihn auszubeschleunigen.
Ja von wegen... Kickdown, 218 PS, 245er-Reifen und eine nasse enge Kurve sind eine ziemlich ungesunde Kombination:
Das Heck ging sofort weg wie auf Schmierseife, ASR würgt die Leistung ab, ESP fängt das Heck wieder ein, die Klima kühlt den Angstschweiss und Jerry ordnet sich brav hinter dem Laster ein...
Das bestätigt wieder meine Überzeugung - wenn Heckantrieb, dann nur mit ESP. Der Frontantrieb hätte den Wagen mit Schlupf durch die Kurve gezogen und mit Allrad hätte man vermutlich gar nix gemerkt. Mit Heckantrieb und ESP fährt man wie beschrieben immer noch sicher. Aber mit ausgeschaltetem ESP wärs ein Fall für die Vollkasko. Falls die dann überhaupt zahlt, was ich bezweifle...
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alle schreiben über esp und andere helferlein.
esp beinhaltet bei vw zwar eine traktioonskontrolle, diese gibt es aber auch seperat. esp an sich dient dazu, die (ich glaube Kreiselkräfte heißen die dinger) zu kontrollieren und so den gefährlichen frontalzusammenprall zu verhindern. das bedeutet, dass einzelne räder auch abgebremst werden, und genau da liegt die gefahr.
wenn ich mich im regelberich von esp befinde, ist das eine saugeile sache, die jedem gasfuß überlegen ist. lomme ich darüber hinaus, ist beten angesagt.
wer es nicht glaubt, bei schnee oder starkem regen auf einen großen parlkplatz und schwups bist du unkontrollierbar am driften und kreiseln. zumindest bei vw passat, den afhren wir auf der firma. also, kleine helfer halten nicht immer was sie versprechen, 90 % jedem fahrer überlegen, 10 % scguld am unfall. das esp bei glatteis was ausrichten kann ist genauso ein märchen wie lenken und bremsen mit abs; das geht auch nur in grenzen, zu schnell ist zu schnell, dann gehts auch mit abs immer geradeaus.
also den kopf nicht vergessen und ein fahsicherheitstraining absolvieren, ist billiger als eine kleine beule und zeigt einem, dass man eigentlich doch nicht so gut ist wie man immer glaubt.
@alle: Sorry, ist etwas offtopic
@JerryCLK
Dann hast du ja nochmal Glück gehabt!
In dem Fall möchte ich auch mal eine Annektote aus der Vor-ESP-Ära zum Besten geben, die mich ohne 4WD wohl einiges gekostet hätte:
Mein Vater hatte lange Jahre einen MB W124 300 TE mit 4Matic.
(Der dort verbaute 4-Matic hat zwar einige Systemspezifische Mängel: hohes Gewicht, hoher Spritverbrauch, schlechter Wendekreis, grosser Leistungsverlust durch 4WD, Verspannungen bei engen Kurven unter 20 km/h, aber auch einige Vorteile: Auf Schnee fuhr er wie auf Schienen, Völlig immun gegen unterschiedliche Reibungswerte, absolut spurstabile Beschleunigung, Traktion wie ein Traktor, degagen den Antrieb hatten weder Audi Quattro noch Subaru eine Chance. Das konnte ich mehrmals austesten. Auch der alte Landrover war im Schnee nicht gleich gut)
Also ich fahr im Winter auf gerader Autostrasse. Es schneit ziemlich stark. Es hat nur sehr wenige Autos auf der Strasse. Temp. so um +/- 1°C.
Ich fahre mit ca. 120 und will einen LKW mit Anhänger überholen. Aber der Fahrer ist besoffen oder schläft - denn während ich ihn überhole kommt er immer weiter nach links. Also muss ich immer weiter links fahren. Doch leider hat es dort Schnee und Matsch, da dort ja normalerweise niemand fährt. Ich dort rein. Der Benz blockiert sein Plantetengetriebe, schaltet die hintere Diffsperre zu und das Auto fähr stur geradeaus, da linke und rechte Seite sowie Vorder- und Hinterachse angetrieben sind.
Was wäre wohl bei einem Heckler passiert? Die linke Seite kommt in den Schnee. Durch den Schnee wird die ganze Seite abgebremst. Dazu verliert das linke Antriebsrad die Traktion, das Auto währe ins Schleudern geraten und ich wäre wohl in der Leitplanke gelandet.
Das hätte wohl in der Zeitung gestanden:
"Tödlicher Selbstunfall auf der A13. Der Fahrer verlor aus ungeklärten Grunden bei Schnee die Beherrschung über sein Fahrzeug, prallte gegen die Leitplanke und verstarb noch auf der Unfallstelle.
Seit dem Zeitpunkt kommt für mich nur noch ein 4WD in Frage. Egal ob langsam, träge, teuer, hoher Spritverbrauch. Das ist alles egal....
Mit 4WD ist es wie mit Automatik: Beides hat viele Nachteile (weniger Gänge, keine Einflussmöglichkeit, schaltet langsamer, Gewicht, Verbrauch, 'unsportlich', 'behäbig' etc.).
Automatik und 4WD haben beides mindestens einen ganz grossen Vorteil: Komfort sowie Traktion. Das macht alle anderen Nachteile weg.
Grüsse
Der Kritische
P.S: Ich lese hier so wenig vom neuen BMW-Allrad, dem X-Drive. Hat das denn niemand oder taugt das nichts?
LOOOOL
hi
es ghibt nen IX, aber wofür? ok, manchmal hat er seine brechtigung, aber in den seltensten fällen. genauso ist es doch bei den geländewagen, da wird dir auch jemand erzählen können, vor mir verlor emand auf der autobahn bei 160 den auspuff, mit bodenfreiheit von 30 cm bin ich einfach rübergefahren, hätte ich nen normalen pkw gehabt....
naja, bei eis und schnen überhole ich nicht. hättest ja auch bremsen önnen, wenn er rüberzieht? oder war es so glatt, das du nicht bremsen konntest, aber überholen schon?
naja, wenns trocken ist, was es eigentlich die meist zeit ist, wenn ich mein cabrio fahre, kannst du 99% aller anderen antriebskonzepte vergleich und wirst feststellen, mitm heckantrieb gehts schneller und macht mehr spass.
MFG
Christian, der eigentlich nur noch fahrrad fahren würde und im winter laufen würde, wenn er so ängstlich wäre, wie bestimmte user hier.
TESTBERICHT
Hi,
ich vergleiche nun mal 3 Antriebskonzepte aus eigener Erfahrung.
Mitsubishi Colt 90PS FRONT
BMW E46 Compact 143PS HECK
BMW X5 284PS 4x4
Traktion Schnee
1) X5
Traktion
2) Mein Colt mit Frontantrieb
3) Compact
Wo mein Colti sich noch locker durchzieht,
fängt der 3er schon mit dem Heck an zu tanzen und bleibt am Ende stehen.
DSC verschlimmert zumindest für den Profi die Sache noch, ohne gehts besser.
Und der X5 kommt selbst Eis-Strassen noch hinauf einfach gigantisch wie er die Schnee Berge hoch stürmt.
Traktion trocken
1) X5 und Compact
2) Colt
Klar ist der X5 besser wie der Compact aber der beschleunigt ohne auch nur ein bißchen Schlupf für ein 2wd ist das gigantisch.
Der Colt dagegen dreht bei Bedarf noch im 2ten durch trotz 195er und NUR 90PS
Kurve Schnee:
1) X5
2) Colt (Compact bei PROFIS)
3) Compact (Colt bei PROFIS)
Klar das der X5 mit 4x4 und DSC überall und sicher durchkommt.
Mein Colt hat zwar kein ESP aber er schiebt gutmütig "leicht" über die Front.
Klar wen man viel zu schnell war isses aus aber ansonsten 1a.
Der Compact ist schwierig:
Er verleitet zum rasen. Mit 100 über die Schneedecke traut man sich nur in Ihm, aber in Kurven kann auch er nicht Hexen.
Und wenn das Heck richtig kommt, braucht man sehr viel Platz den man oft nicht hat.
Kurve trocken
1) Compact
2) X5
3) Colt
Hier ist der Compact in seinem Element.
225er + Sportfahrwerk verhelfen Ihm zu extrem hohen Kurvengeschwindigkeiten und er wird sanft geregelt vom ESP.
Der X5 ist sehr neutral und der Colt schiebt heftig über die Front.
ESP vs. Kein ESP
ESP ist sehr vernünftig und gut!
ABER:
1)Man wird verleitet zu extremen Geschwindikeiten. Man fühlt sich einfach sicher und in der Kurve hilft dann nichts mehr ausser beten wen man zu VIEL zu schnell war.
2) Bei tiefem Schnee ist die Traktion einfach besser.
3) Die Regelrucke in der Lenkung (Compact) stören stark beim schnellen Gegenlenken.
So das war mein Test von heute Abend.
Hoffe er hat euch gefallen.
Cya
Re: TESTBERICHT
sorry
Re: LOOOOL
Zitat:
Original geschrieben von V70 T5
hi
es ghibt nen IX, aber wofür? ok, manchmal hat er seine brechtigung, aber in den seltensten fällen. genauso ist es doch bei den geländewagen, da wird dir auch jemand erzählen können, vor mir verlor emand auf der autobahn bei 160 den auspuff, mit bodenfreiheit von 30 cm bin ich einfach rübergefahren, hätte ich nen normalen pkw gehabt....
naja, bei eis und schnen überhole ich nicht. hättest ja auch bremsen önnen, wenn er rüberzieht? oder war es so glatt, das du nicht bremsen konntest, aber überholen schon?
(...)
@V70 T5
1. Bremsen hätte nicht viel gebracht, da der LKW mit Anhänger doch ziemlich lang war.
2. Aber hinter dem LKW herfahren ist ja auch keine Perspektive. Wenn der mit 80, 90 Km/h fährt, ist man sowieso schneller.
3. Bremsen ist bei Schnee und Eis sowieso nicht so geschickt, währenddem man mit guter Traktion noch ziemlich gut fahren kann.
4. Geländewagen sind ein anderes Thema. Ich sehe vorallem die SUV-Welle sehr kritisch. 80 - 90 % dieser Autos werden ja nicht mal auf einem Feldweg gefahren.
5. Da wo ich wohne hat es die letzten 14 Tage etwa 10 mal geschneit. Also sag nicht, ein 4WD hätte nur in den seltensten Fällen eine Existenzberechtigung. Wenn ich ihn pro Jahr einen Monat brauche, dann ist das sehr wohl eine Existenzberechtigung.
Es soll ja sogar Leute geben, die kaufen sich einen Geländewagen, weil sie eine steile Garagenausfahrt haben. Dabei würde es mit Anlauf aus der schneefreien Garage auch klappen
Grüsse
Der Kritische
P.S: Änstlich? Was soll denn der Unsinn?
Ach Gott. Und wieder reden alle. Aber kaum jemand hat einen Tau. Vor allem die Allrad-Fraktion, genauso wenig wie die Frontantriebsbuben. Einladung gefällig?
Gruß,
Prometheus2004