Vorstellung ML320

Mercedes ML W163

Hallo zusammen,

möchte mich und mein Fahrzeug "kurz" vorstellen. Nachdem mein bis dahin treuer W211 200K kurz vor Erreichen der 200.000 Kilometer Grenze mit defekter SBC- Einheit, defektem Kat und ausgenudeltem Fahrwerk da stand, habe ich mich entschlossen den Wagen zu verkaufen und mir einen ML als Winter- und Nutzauto zu meinem CLK 200 Cabrio zu stellen. Das Beuteschema war von vornherein klar, es sollte ein Sechszylinder Benziner mit guter Substanz zu einem vernünftigen Preis sein, den man nach Durchreparieren und Einbau einer Autogas- Anlage noch einige Jahre auf der Straße halten kann. Natürlich habe ich mich vorher hier im Forum über die Baureihe informiert und war darauf gefasst, dass die Suche etwas länger dauern und durchaus nicht unbeträchtliche Beträge für die Beseitigung vom Vorbesitzer unterlassener Reparaturen anfallen können. Und so kam es dann auch.

Erste Wahl wäre ein 350er gewesen, aber was ich da an Fahrzeugen unter 10.000 € zu Gesicht bekommen habe, spottete jeder Beschreibung. Völlig verlotterte Wagen aus xter Hand, teils mit Durchrostungen an den Radläufen und der Heckklappe und völlig verlebten Innenräumen. Der Jagdhund lässt grüßen. Natürlich alle von den Verkäufern in "gutem Zustand" angepriesen. Habe die Wagen gar nicht erst genauer angeschaut oder Probe gefahren.

Nächste Option war dann ein 320 mit Modellpflege. Aber auch da ist mir nicht gelungen ein Auto zu finden, dass zumindest an Rahmen und Unterboden weitgehend rostfrei war. Da waren einige Exemplare dabei, die sich gut fuhren und passabel aussahen. Aber was nutzt das, wenn sich an einem bereits rostbehandelten Rahmen schon mit den Fingern dicke Batzen lösen lassen und Unterböden kurz vor der Durchrostung stehen? In ein solches Auto könnte ich nicht mit gutem Gefühl investieren.

Schließlich bin ich auf einen 320er aus 1999 gestoßen, 160.000 Kilometer Laufleistung, angeblich Daimler gepflegt und bis auf Bremse und Fensterheber tiptop und, da nach Angaben des Verkäufers lange in Spanien gelaufen, rostfrei. Dann habe ich tatsächlich nach der Arbeit an einem warmen Sommerabend eine herrliche 300 Kilometerreise mit offenem Verdeck unternommen und wäre ich nicht in einen Stau gekommen, hätte ich den Wagen auch noch im Hellen besichtigen können, statt im Straßenlaternenlicht. Ich weiß, das macht man so nicht, aber jetzt war ich schon einmal da und der Wagen stand erst einmal gut da. Die aufgrund der Umstände oberflächliche Rostprüfung mit der Handylampe war aber zufriedenstellend. Natürlich fand ich keinen rostfreien Wagen vor, aber einen mit sehr übersichtlichem und beherrschbarem Rostbefall. Die Probefahrt konnte nur auf engen und holperigen Landstraßen stattfinden, aber da klapperte und polterte nichts am Fahrwerk, alle Schalter taten was sie sollten, der Innenraum war sauber und in gebrauchtem, aber vernünftigem Zustand, die Maschine schnurrte sanft vor sich hin und die Automatik schaltete sauber. Das Vormopf- Interieur mag etwas spartanisch sein, für mein Empfinden passte es aber gut zu dem dicken Brummer und war für mich kein Grund den Wagen zu verschmähen. Als ich dann noch einen zweifingerdicken Stapel Mercedes Reparaturrechnungen der letzten Jahre von weit mehr als 10.000 € vorgelegt bekam (statt einer kompletten Wartungshistorie) und wir bei den Verhandlungen schließlich bei 3500 € landeten habe ich den Wagen gekauft. Wenn, so dachte ich, jetzt wirklich nur die vorderen Bremsbeläge und die Fensterheberschaltereinheit zu ersetzen wären, hätte ich ein schönes Schnäppchen gemacht. Hätte, hätte, Fahrradkette! Es gab dann doch noch ein paar teils kostspielige Highlights:

"Bad Vibrations"

Auf der Überführungsfahrt stellten sich auf der Autobahn ab ca. 110 km/h Vibrationen ein, die mit steigender Geschwindigkeit stärker wurden und sich auch auf das Lenkrad übertrugen. Daran habe ich etwas länger rumgedoktert. Zweimal Räder auswuchten, mit dem Reifendruck experimentieren, ausgeliehene und nachgewiesen einwandfreie Räder aufziehen half schon mal nicht. Vibrierte immer noch. Nach Studium des Forums kamen da eine Reihe von möglichen Gründen für die Vibration in Betracht wie Vorderachsdifferential, Lager oder Gelenk der Kardanwelle oder die Welle selbst. Ich habe auch Beiträge gefunden, die die Motorlager als Bösewichter ausmachten. Da ich wegen Motorvibrationen in Stellung D ohnehin vorhatte, diese zu tauschen, habe ich damit angefangen und war völlig überrascht vom Ergebnis. Nach Einbau der beiden Motorlager und des Getriebelagers sind die Vibrationen völlig verschwunden! Die alten Lager waren vollkommen platt. Jeder der noch einen ML mit den ersten Motorlagern fährt, sollte diese erneuern. Man hat danach einen anderen Wagen.

Notlauf!

Ich war mit dem Wagen noch keine 1500 Kilometer gefahren, da hatte er plötzlich keine Leistung mehr, rappelte und sprotzte und bei 130 km/h war Ende der Beschleunigung. Der linke Kat war defekt, habe den rechten gleich mit getauscht, der klingelte auch schon leicht. Teuer, weil ich nicht so eine Chinabilligkat- Atrappe verbaut habe die schon neu keine vernünftigen Abgaswerte liefert und erst zurecht gedengelt werden muss um halbwegs zu passen, sondern Markenware!

Scheinwerfer

Ich hatte bei der Besichtigung im schummerigen Laternenlicht nicht bemerkt, dass die Scheinwerfergläser sehr vergilbt und teils milchig waren. Habe mir bei Ebay zwei neue Scheinwerfer mit Mopf- Optik und Höhenverstellung geholt. Sehen Top aus, und bringen gutes Licht. Einbau ist plug´n play.

Hakeliges Gaspedal

Hatte schon bei der Probefahrt bemerkt, dass das Gaspedal recht ordentlich bearbeitet werden will, jedenfalls im Vergleich zum W211. Im Alltagsbetrieb, besonders im Stadtverkehr, zeigte sich, dass das Gaspedal nicht flüssig zu bewegen war, sondern in einigen Stellungen "hakte". Dieser Widerstand war dann nur durch stärkeres Durchtreten zu überwinden. Wenn sich der Widerstand dann plötzlich löst, schießt der Wagen erst einmal mit zu viel Gas und ruckartig nach vorn. Das ist auf Dauer eine echte Spaßbremse, zumal in manchen Situationen im Stadtverkehr alles andere als sicher. Auch hier war das Forum hilfreich. Bowdenzug tauschen! War auch naheliegend, denn der alte sah so schon ziemlich strapaziert aus. Das hatte zwar eine Verbesserung des Ansprechverhaltens zur Folge, aber es blieb irgendwie hakelig und einfach nicht so geschmeidig, wie es sein sollte. Habe dann mal die offen liegende Rückholfeder ausgespannt und bemerkt, dass sich das Pedal zwar leichter, aber immer noch nur ruckweise bewegen ließ (das habe ich übrigens nur beim Gasgeben mit dem Fuß gespürt, beim Bewegen des Zuges mit dem Daumen direkt an der Gebereinheit habe ich keinen Widerstand bemerken können). Ich habe deshalb auf einen mechanischen Widerstand in der Potentiometerereinheit getippt und diese bekam einige satte Stöße Starterspray verpasst. An die Mechanik kommt man zwar nicht richtig ran, aber es hat geholfen. Seitdem lässt sich das Gaspedal wunderbar komfortabel und dosiert bewegen. Gasgeben macht wieder Spaß und selbst enges Rangieren lässt sich präzise bewerkstelligen.

Die Autogasanlage

Der 320er ist ein durstiger Geselle und für macht für mich nur mit einer gut funktionierenden Autogasanlage
Sinn. Nur welche Anlage und welcher Umrüster sollte es sein? Nach Polen zum Kampfpreis von unter 1000 €? Ein preiswerter Anbieter in Berlin mit ziemlich polnisch klingendem Nachnamen und Sprachbarriere am Telefon? Ein Umrüstbetrieb der auch von Markenhändlern beauftragt wird, dessen Angebote allerdings preislich deutlich höher liegen? Auch hier bietet das Forum aufschlussreiche Beiträge und ich habe mich schließlich für die letzte Variante entschieden und es nach bislang 6000 völlig unproblematisch gefahrenen Kilometern nicht bereut. Und bei 0,64 € pro Liter verliert auch ein Stadtverbrauch von 18 Litern seine Schrecken. Verbaut wurde eine BRC Sequent Anlage.

Was jetzt noch anliegt:

Das Lenkgetriebe

Ja, das macht mir Sorgen. Das Lenkrad lässt sich bei langsamer Fahrt oder im Stand manchmal nicht in einem Fluss gleichmäßig drehen, man muss zwischendurch einen Widerstand überwinden, so als würde die Servounterstützung plötzlich nachlassen und wieder einsetzen. Ich will da gar keine halben Sachen machen und gleich ein Austauschlenkgetriebe und eine neue Servopumpe einbauen. Meine Frage an die Spezis hier im Forum ist, was sinnvollerweise im gleichen Zuge mit getauscht werden sollte.

Die Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart

Manchmal bemerke ich eine leichte Verzögerung im Kraftschluss, wenn ich ganz vom Gas gehe und im Rollen kurz danach wieder beschleunige. Das tritt nicht oft auf, ist dann aber mit dem Popometer schon spürbar. Hoffe, das mit einer Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart beseitigen zu können.

Rostbeseitigung und Konservierung

Kommt als letztes dran, aber noch vor der Streusalzsaison.

So, das wär´s erst mal mit der "kurzen" Vorstellung zum Einstand. Ich habe mir etwas mehr Mühe gegeben, weil ich in den letzten Monaten enorm vom Engagement und der Fachkunde netter Forumsmitglieder profitiert habe und etwas zurück geben wollte. Mir ist bewusst, dass sich hier viele technisch versiertere Teilnehmer tummeln, aber vielleicht dient die Schilderung meiner Erlebnisse ja dem ein oder anderen zum Einstieg als Entscheidungshilfe oder der Beseitigung von kleinen Spaßbremsen beim ML.

Abschließend möchte ich bemerken, dass ich selbst keine zwei linken Hände habe, aber ohne die tatkräftige Hilfe eines langjährigen guten Bekannten, der zufällig KFZ- Meister ist und seine private Werkstatt mit Hebebühne zur Verfügung stellt, umfängliche Reparaturen nicht geschultert bekäme. Wer eine solche Basis nicht hat und auf Werkstätten angewiesen ist sollte zweimal überlegen, ob er sich einen alten ML mit Reparaturstau zulegt.

Macht´s gut

Saphet

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

möchte mich und mein Fahrzeug "kurz" vorstellen. Nachdem mein bis dahin treuer W211 200K kurz vor Erreichen der 200.000 Kilometer Grenze mit defekter SBC- Einheit, defektem Kat und ausgenudeltem Fahrwerk da stand, habe ich mich entschlossen den Wagen zu verkaufen und mir einen ML als Winter- und Nutzauto zu meinem CLK 200 Cabrio zu stellen. Das Beuteschema war von vornherein klar, es sollte ein Sechszylinder Benziner mit guter Substanz zu einem vernünftigen Preis sein, den man nach Durchreparieren und Einbau einer Autogas- Anlage noch einige Jahre auf der Straße halten kann. Natürlich habe ich mich vorher hier im Forum über die Baureihe informiert und war darauf gefasst, dass die Suche etwas länger dauern und durchaus nicht unbeträchtliche Beträge für die Beseitigung vom Vorbesitzer unterlassener Reparaturen anfallen können. Und so kam es dann auch.

Erste Wahl wäre ein 350er gewesen, aber was ich da an Fahrzeugen unter 10.000 € zu Gesicht bekommen habe, spottete jeder Beschreibung. Völlig verlotterte Wagen aus xter Hand, teils mit Durchrostungen an den Radläufen und der Heckklappe und völlig verlebten Innenräumen. Der Jagdhund lässt grüßen. Natürlich alle von den Verkäufern in "gutem Zustand" angepriesen. Habe die Wagen gar nicht erst genauer angeschaut oder Probe gefahren.

Nächste Option war dann ein 320 mit Modellpflege. Aber auch da ist mir nicht gelungen ein Auto zu finden, dass zumindest an Rahmen und Unterboden weitgehend rostfrei war. Da waren einige Exemplare dabei, die sich gut fuhren und passabel aussahen. Aber was nutzt das, wenn sich an einem bereits rostbehandelten Rahmen schon mit den Fingern dicke Batzen lösen lassen und Unterböden kurz vor der Durchrostung stehen? In ein solches Auto könnte ich nicht mit gutem Gefühl investieren.

Schließlich bin ich auf einen 320er aus 1999 gestoßen, 160.000 Kilometer Laufleistung, angeblich Daimler gepflegt und bis auf Bremse und Fensterheber tiptop und, da nach Angaben des Verkäufers lange in Spanien gelaufen, rostfrei. Dann habe ich tatsächlich nach der Arbeit an einem warmen Sommerabend eine herrliche 300 Kilometerreise mit offenem Verdeck unternommen und wäre ich nicht in einen Stau gekommen, hätte ich den Wagen auch noch im Hellen besichtigen können, statt im Straßenlaternenlicht. Ich weiß, das macht man so nicht, aber jetzt war ich schon einmal da und der Wagen stand erst einmal gut da. Die aufgrund der Umstände oberflächliche Rostprüfung mit der Handylampe war aber zufriedenstellend. Natürlich fand ich keinen rostfreien Wagen vor, aber einen mit sehr übersichtlichem und beherrschbarem Rostbefall. Die Probefahrt konnte nur auf engen und holperigen Landstraßen stattfinden, aber da klapperte und polterte nichts am Fahrwerk, alle Schalter taten was sie sollten, der Innenraum war sauber und in gebrauchtem, aber vernünftigem Zustand, die Maschine schnurrte sanft vor sich hin und die Automatik schaltete sauber. Das Vormopf- Interieur mag etwas spartanisch sein, für mein Empfinden passte es aber gut zu dem dicken Brummer und war für mich kein Grund den Wagen zu verschmähen. Als ich dann noch einen zweifingerdicken Stapel Mercedes Reparaturrechnungen der letzten Jahre von weit mehr als 10.000 € vorgelegt bekam (statt einer kompletten Wartungshistorie) und wir bei den Verhandlungen schließlich bei 3500 € landeten habe ich den Wagen gekauft. Wenn, so dachte ich, jetzt wirklich nur die vorderen Bremsbeläge und die Fensterheberschaltereinheit zu ersetzen wären, hätte ich ein schönes Schnäppchen gemacht. Hätte, hätte, Fahrradkette! Es gab dann doch noch ein paar teils kostspielige Highlights:

"Bad Vibrations"

Auf der Überführungsfahrt stellten sich auf der Autobahn ab ca. 110 km/h Vibrationen ein, die mit steigender Geschwindigkeit stärker wurden und sich auch auf das Lenkrad übertrugen. Daran habe ich etwas länger rumgedoktert. Zweimal Räder auswuchten, mit dem Reifendruck experimentieren, ausgeliehene und nachgewiesen einwandfreie Räder aufziehen half schon mal nicht. Vibrierte immer noch. Nach Studium des Forums kamen da eine Reihe von möglichen Gründen für die Vibration in Betracht wie Vorderachsdifferential, Lager oder Gelenk der Kardanwelle oder die Welle selbst. Ich habe auch Beiträge gefunden, die die Motorlager als Bösewichter ausmachten. Da ich wegen Motorvibrationen in Stellung D ohnehin vorhatte, diese zu tauschen, habe ich damit angefangen und war völlig überrascht vom Ergebnis. Nach Einbau der beiden Motorlager und des Getriebelagers sind die Vibrationen völlig verschwunden! Die alten Lager waren vollkommen platt. Jeder der noch einen ML mit den ersten Motorlagern fährt, sollte diese erneuern. Man hat danach einen anderen Wagen.

Notlauf!

Ich war mit dem Wagen noch keine 1500 Kilometer gefahren, da hatte er plötzlich keine Leistung mehr, rappelte und sprotzte und bei 130 km/h war Ende der Beschleunigung. Der linke Kat war defekt, habe den rechten gleich mit getauscht, der klingelte auch schon leicht. Teuer, weil ich nicht so eine Chinabilligkat- Atrappe verbaut habe die schon neu keine vernünftigen Abgaswerte liefert und erst zurecht gedengelt werden muss um halbwegs zu passen, sondern Markenware!

Scheinwerfer

Ich hatte bei der Besichtigung im schummerigen Laternenlicht nicht bemerkt, dass die Scheinwerfergläser sehr vergilbt und teils milchig waren. Habe mir bei Ebay zwei neue Scheinwerfer mit Mopf- Optik und Höhenverstellung geholt. Sehen Top aus, und bringen gutes Licht. Einbau ist plug´n play.

Hakeliges Gaspedal

Hatte schon bei der Probefahrt bemerkt, dass das Gaspedal recht ordentlich bearbeitet werden will, jedenfalls im Vergleich zum W211. Im Alltagsbetrieb, besonders im Stadtverkehr, zeigte sich, dass das Gaspedal nicht flüssig zu bewegen war, sondern in einigen Stellungen "hakte". Dieser Widerstand war dann nur durch stärkeres Durchtreten zu überwinden. Wenn sich der Widerstand dann plötzlich löst, schießt der Wagen erst einmal mit zu viel Gas und ruckartig nach vorn. Das ist auf Dauer eine echte Spaßbremse, zumal in manchen Situationen im Stadtverkehr alles andere als sicher. Auch hier war das Forum hilfreich. Bowdenzug tauschen! War auch naheliegend, denn der alte sah so schon ziemlich strapaziert aus. Das hatte zwar eine Verbesserung des Ansprechverhaltens zur Folge, aber es blieb irgendwie hakelig und einfach nicht so geschmeidig, wie es sein sollte. Habe dann mal die offen liegende Rückholfeder ausgespannt und bemerkt, dass sich das Pedal zwar leichter, aber immer noch nur ruckweise bewegen ließ (das habe ich übrigens nur beim Gasgeben mit dem Fuß gespürt, beim Bewegen des Zuges mit dem Daumen direkt an der Gebereinheit habe ich keinen Widerstand bemerken können). Ich habe deshalb auf einen mechanischen Widerstand in der Potentiometerereinheit getippt und diese bekam einige satte Stöße Starterspray verpasst. An die Mechanik kommt man zwar nicht richtig ran, aber es hat geholfen. Seitdem lässt sich das Gaspedal wunderbar komfortabel und dosiert bewegen. Gasgeben macht wieder Spaß und selbst enges Rangieren lässt sich präzise bewerkstelligen.

Die Autogasanlage

Der 320er ist ein durstiger Geselle und für macht für mich nur mit einer gut funktionierenden Autogasanlage
Sinn. Nur welche Anlage und welcher Umrüster sollte es sein? Nach Polen zum Kampfpreis von unter 1000 €? Ein preiswerter Anbieter in Berlin mit ziemlich polnisch klingendem Nachnamen und Sprachbarriere am Telefon? Ein Umrüstbetrieb der auch von Markenhändlern beauftragt wird, dessen Angebote allerdings preislich deutlich höher liegen? Auch hier bietet das Forum aufschlussreiche Beiträge und ich habe mich schließlich für die letzte Variante entschieden und es nach bislang 6000 völlig unproblematisch gefahrenen Kilometern nicht bereut. Und bei 0,64 € pro Liter verliert auch ein Stadtverbrauch von 18 Litern seine Schrecken. Verbaut wurde eine BRC Sequent Anlage.

Was jetzt noch anliegt:

Das Lenkgetriebe

Ja, das macht mir Sorgen. Das Lenkrad lässt sich bei langsamer Fahrt oder im Stand manchmal nicht in einem Fluss gleichmäßig drehen, man muss zwischendurch einen Widerstand überwinden, so als würde die Servounterstützung plötzlich nachlassen und wieder einsetzen. Ich will da gar keine halben Sachen machen und gleich ein Austauschlenkgetriebe und eine neue Servopumpe einbauen. Meine Frage an die Spezis hier im Forum ist, was sinnvollerweise im gleichen Zuge mit getauscht werden sollte.

Die Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart

Manchmal bemerke ich eine leichte Verzögerung im Kraftschluss, wenn ich ganz vom Gas gehe und im Rollen kurz danach wieder beschleunige. Das tritt nicht oft auf, ist dann aber mit dem Popometer schon spürbar. Hoffe, das mit einer Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart beseitigen zu können.

Rostbeseitigung und Konservierung

Kommt als letztes dran, aber noch vor der Streusalzsaison.

So, das wär´s erst mal mit der "kurzen" Vorstellung zum Einstand. Ich habe mir etwas mehr Mühe gegeben, weil ich in den letzten Monaten enorm vom Engagement und der Fachkunde netter Forumsmitglieder profitiert habe und etwas zurück geben wollte. Mir ist bewusst, dass sich hier viele technisch versiertere Teilnehmer tummeln, aber vielleicht dient die Schilderung meiner Erlebnisse ja dem ein oder anderen zum Einstieg als Entscheidungshilfe oder der Beseitigung von kleinen Spaßbremsen beim ML.

Abschließend möchte ich bemerken, dass ich selbst keine zwei linken Hände habe, aber ohne die tatkräftige Hilfe eines langjährigen guten Bekannten, der zufällig KFZ- Meister ist und seine private Werkstatt mit Hebebühne zur Verfügung stellt, umfängliche Reparaturen nicht geschultert bekäme. Wer eine solche Basis nicht hat und auf Werkstätten angewiesen ist sollte zweimal überlegen, ob er sich einen alten ML mit Reparaturstau zulegt.

Macht´s gut

Saphet

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Vielen Dank für die freundliche Begrüßung und die guten Ratschläge!

Schones Auto viel Spaß

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