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Volvo v60 Scheibenwischer verselbstständigt sich
Hallo zusammen
Ich fahre momentan einen 2011er Volvo v60 d5 AWD mit dem city safety Paket. Seit ein paar Tagen hat der Scheibenwischer ohne irgend eine aktivierung meinerseits begonnen 1 mal zu wischen, seit gestern hat er jedoch angefangen auf voller wischleistung die trockene Scheibe zu rubbeln. Den regensensor habe ich nicht aktiviert und sobald er angefangen hat zu wischen hört er auch nicht mehr auf wenn man das Auto abschaltet und zu schliesst. Dann muss man wieder einsteigen und den Motor anschalten dann bleibt er in irgend einer Position stehen. Ich habe gestern die Batterie abgeklemmt und gewartet, danach funktionierte wieder alles normal bis heute Morgen. Hatte jemand von euch schon mal ein solches Phänomen?
Liebe Grüße Jérôme
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20 Antworten
Zitat:
@Jeromeba66 schrieb am 10. Mai 2023 um 20:57:16 Uhr:
Anbei habe ich euch noch ein paar Bilder vom alten Motor den ich mal geöffnet habe und festgestellt habe das alles voller Wasser ist. So wie es aussieht ist das Aluminium weg oxidiert unter der Gummidichtung und es scheint von dort eingedrungen zu sein. Hättet ihr irgendwelche Vorschläge wie ich das „neue“ Teil ein bisschen besser vor diesem Problem schützen könnte?
Das sieht doch noch alles ganz gut aus. Dank der gecoateten Platine, selbst diese noch. Alles schön sauber und trocken legen, Oxidationen entfernen, testen, neuer Klarlack darüber (Kontaktflächen abdecken), Zahnrad schmieren und das Gehäuse dann mit Sikaflex eindichten.
Andree
Zitat:
@Jeromeba66 schrieb am 10. Mai 2023 um 20:57:16 Uhr:
Hallo zusammen, ich dachte mir ich melde mich nochmals zu dem Thema, mittlerweile ist ein falsches Ersatzteil geliefert worden und das richtige wäre erst in knapp 3 Monaten wieder lieferbar, nun bin ich auf der Suche nach einem gebrauchten vom Schrottplatz. Anbei habe ich euch noch ein paar Bilder vom alten Motor den ich mal geöffnet habe und festgestellt habe das alles voller Wasser ist. So wie es aussieht ist das Aluminium weg oxidiert unter der Gummidichtung und es scheint von dort eingedrungen zu sein. Hättet ihr irgendwelche Vorschläge wie ich das „neue“ Teil ein bisschen besser vor diesem Problem schützen könnte?
Jesses Maria, beim Anblick eines solchen Innenlebens bekommt man bestenfalls Schnappatmung.
Dieses Teil hat, hinsichtlich seiner ursprünglichen Funktionsvielfalt, definitiv fertig – mechanisch sowie als auch elektronisch gleichermaßen.
Sehr ärgerlich – Premium-Teile von Zulieferer für Premiumhersteller sollten wirklich anders verarbeitet sein – eine grottenschlechte Leistung.
Wieder einmal ein klassisches Beispiel für billige Plastik-Sollbruchstellen.
Oberhalb dem weißen, abgewetztem 3D-Druckerprodukt, vermutlich ursprünglich als Zahnrad deklariert, kann man die zerstörerische Kraft einer Antriebswelle (Spindel) erkennen.
Hinter der Spindel und auch am Gehäuserand erkennt man geschmolzene Plastikteile, die dort sicherlich nicht hingehören.
Ja, alles in allem ein nahezu grandioses Schmuckstück – eventuell alles mit einem feinem, edlem, fossilem Harz in einer Form eingegossen, ergibt zumindest noch einen schönen versiegelten Bernstein für den Wohnzimmerschrank, ansonsten ab damit in die Tonne.
Nee, im Ernst, ich habe mir, bei unserem Wagen, noch keinen Blick hinter die Verkleidung gegönnt, bin mir dahin gehend nicht sicher, aber es gibt bestimmt eine eigene durchdachte, konstruktive Lösung, diverse Bauteile besser vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Ich werde mal bei Gelegenheit schauen, wie es bei unserem ausschaut und gegebenenfalls eine entsprechende Lösung finden.
Grüße aus der Eifel
Heinz
Sie sind mir ja mal so ein 'Experte' für Kunststofftechnik. Die Platine ist gecoatet (beschichtet) und das, was Sie da als verschmortes 3D-Druck-Kunststoffteil identifiziert haben, ist ein tadelloser und sehr hochwertiger (gespritzter) Polyamid-Werkstoff (PA). Die weiße Substanz um das Zahnrad herum ist mit Sicherheit Silikonfett. Mit erhöhter Sicherheit funktioniert das ganze nach Reinigung wieder.
Andree
Hm… der hat nur sich selbständig gemach…
War aber Wasser drin - vielleicht ist noch nichts kaputt und ordentliche Reinigung und sauber abdichten (falls möglich) reicht für die nächsten paar Kilometer…
Und inzwischen trotzdem nach einem Ersatz suchen
Gruß Didi
Dann ist es halt hochwertiger Schrott für die Tonne – und den in einem mangelhaft abgedichtetem Gehäuse verbaut, spricht nicht gerade für den Hersteller.
Na ja, bin sehr weit davon entfernt, Experte für Kunststofftechnik zu werden – bewege mich eher parallel dazu und gerade mal im „Laien-Bereich“, der allerdings stabile Stahlkonstruktionen weitaus mehr schätzt.
Für die Verwendung von Polyamid in Damen BH, Nylonstrümpfe, Regenbekleidung oder Angelschnüre sollte nichts einzuwenden sein, denn diese praktischen Utensilien werden keine tausende und abertausende Umdrehungen standhalten müssen.
Ich habe mal irgendwo gelesen, im Vergleich zu anderen Werkstoffen, wie bspw. alt bewährtem Kruppstahl, nehmen Polyamide relativ viel Wasser auf, können leicht von Säuren und oxidierenden Chemikalien angegriffen werden. Und das sind, an dieser Stelle und im Tauchgang in relativ viel verrosteter Wasserbrühe, nun mal ganz miserabel Aussichten für Langlebigkeit und erzielt nur mäßige Festigkeitsanforderungen.
Aber völlig egal, ob gespritzt oder gedruckt – Plastik bleibt Plastik und der hat in einem Premium-Fahrzeug an bestimmten Stellen mit mechanisch beanspruchten, drehbaren Teilen, wie bspw. auch an Türverriegelungen, nichts zu suchen.
Wie ein tadelloses Zahnrad eines Scheibenwischermotors im Neuzustand aussehen sollte, kann man deutlich im Bild unten erkennen.
Nix für Ungut, Just my two cents.
Grüße und schönes Wochenende,
Heinz
Sie haben aber schon gelesen, dass der Antrieb aus Kunststoff & Co völlig OK ist und die Wischer sich bewegen? Ihr 'Kruppstahl' wäre da vielleicht schon längst verrostet und nicht mehr beweglich gewesen. :-)