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Volvo-Neuentwicklung

Themenstarteram 5. Oktober 2006 um 14:40
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9 Antworten

... und zugleich erscheint auf dieser Website (zufällig?) die Werbung für den neuen S80 ;-)

Dazu (und zu dem Artikel selber) folgende Anmerkung/Fragen:

1. Statt AI (artificial intelligence) nun "II"

Betreffs der "Intuitiven Intelligenz" habe ich ein gaaaanz mieses Gefühl. Stellt doch Intuition eine unbewußte Reaktion auf einen Sachverhalt dar. Mir dreht sich der Magen um, wenn dieser Begriff auf Maschinen (Autos) angewendet wird - denn diese werden in absehbarer Zeit weder intelligent sein können, noch auf Grund dieser fehlenden Fähigkeit je ordungsgemäß intuitiv handeln können.

Handeln werden sie können - aber wer will ein Auto, welches eine unnötige Notbremsung hinlegt und der Bordcomputer meldet sinngemäß, dass er nicht weis warum (intuitiv). Eine gefähliche Entwicklung, die durch die Nennung des Begriffs "Intuitive Intelligenz" Erwartungen weckt, die Autobauer vielleicht in 50 Jahren erfüllen können.

Menschen können auf Grund Ihrer kognitiven Fähigkeiten (man bedenke, dass unser Hirn [ok, vielleicht nicht meines ;-) derart komplex, verschachtelt, unerforscht und mit riesigen Potentialen ausgestattet ist] tatsächlich intuitiv handeln. Eine Maschine kann vielleicht 100 oder wegen mir 1000 Informationen zur Entscheidungsfindung heranziehen - ein Mensch unbegrenzt (die Qual der Autisten).

2. Einbrecherherzschlagerkennung

Habe ich da was verpasst? Was ist der von Volvo beworbene Zweck dieses Sensors? Ich hatte das in Erinnerung als Erkennung von Personen die sich beim Fernverreigeln evtl. noch im Auto befinden (Sohnemann versteckt sich im Beifahrerfußraum weil er noch mal alleine hupen will oder Fischers Freunde in den Lüftungsschlitz stecken möchte). Ist das Ding jetzt doch mit der Alarmanlage verknüpft? Statt einer Safty- nun eine Security-Funktion?

3. Notbremsfunktion

Wie in meiner Argumentation zu Punkt 1 zu entnehmen ud von Volvo im Artikel auch erwähnt, bedarf es wohl noch seeeehr vieler Tests und Optimierungen bis ein solches System den Fahrern weltweit zur Verfügung gestellt wird. Dann ist wieder die Frage, ob es nicht eher dazu führt, dass die Leute noch weniger selber fahren können oder noch riskanter fahren (weil der S80 gefährliche Situationen je erkennt).

ESP, ASB, Radarabstand, Notbremsassistent, EBA, ... - irgendwann können wir tatsächlich nicht mehr selber fahren. Wenn in Punkte "Volvo for Live" Sicherheitsfeatures realisiert werden sollen, so reicht doch ein modernes (nicht das veraltete System von Volvo im neuen S80 ;-) Navigationssystem, welches zu jeder Zeit die aktuell geltenden Geschwindigkeitssbegrenzungen kennt, anzeigt und für deren Einhaltung sorgt.

Aber klar, dass sind alles Schritte hin zum perfekten Auto ;-)

Kritische Grüße

Torsten - der XC-Fan (fragt sich, ob solch lange Posts eigentlich komplett gelesen werden. Sorry, werde mich um weitere Kürze bemühen ;-)

Zitat:

Aber klar, dass sind alles Schritte hin zum perfekten Auto ;-)

.... um den fehlbaren Menschen auszugleichen (zu ersetzten).

PS: Ja ich hab den Artikel durch. ; )

das ist doch aber gar nicht neu!? bei youtube gibt es dazu schon eine weile lange ein irgendwo mitgeschnittenes video. und das beinhaltet offizielle bilder.

lieb gruss

oli

am 6. Oktober 2006 um 8:32

...und das neue Mercedes CL-Coupe hat es auch schon drin... ;)

Dieser Artikel, der zum Thema passt, gibt einem zu denken.

@ Torsten: Was du meinst, sind nicht Autisten, sondern Entscheidungsneurotiker. Und ich wage zu bezweifeln, dass ein Mensch in einer "Akutsituation" 100 oder gar 1000 Informationen verarbeiten und dann noch reagieren kann. Das ist ja meist auch gar nicht nötig. Aber ich will hier nicht schon wieder einen Psycho-Fred draus machen. ;)

Gruß

DeWeDo - der auf die Gedankenlesekappe im Auto wartet

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

1. Statt AI (artificial intelligence) nun "II"

Betreffs der "Intuitiven Intelligenz" habe ich ein gaaaanz mieses Gefühl. Stellt doch Intuition eine unbewußte Reaktion auf einen Sachverhalt dar. Mir dreht sich der Magen um, wenn dieser Begriff auf Maschinen (Autos) angewendet wird - denn diese werden in absehbarer Zeit weder intelligent sein können, noch auf Grund dieser fehlenden Fähigkeit je ordungsgemäß intuitiv handeln können.

Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wurde - das gilt vor allem für Sprüche aus der Werbeküche.

Aber ganz so magenbelastend ist die Intuition nun doch nicht. Langenscheidts Fremdwörterlexikon lehrt uns:

"I!n·tui·ti'on, die; -,-en 1.Eingebung, erahnendes, unbewusstes Erfassen von Zusammenhängen 2. Erfassen, Begreifen von Zusammenhängen, Vorgängen oder Sachverhalten aufgrund unmittelbarer Anschauung, nicht aufgrund von → Reflexion (2) oder einem wissenschaftlichen → Diskurs(1)"

Die Erklärung unter 2. läßt mich doch beruhigt sein. Ansonsten hat XC-Fan natürlich recht. Ein Teil des technischen Fortschritts wird von menschlicher Unvernunft wieder aufgefressen. Auch wenn es nur schwer meßbar sein wird. Ein Paradebeispiel, das mir noch gut in Erinnerung ist, war die Einführung des Allradantriebs bei Audi mit dem Audi Quattro. Die Autos der ertsenh Serie verschwanden reihenweise im Straßengraben, weil die Fahrer glaubten, der Allradantrieb hebe die Naturgesetze auf.

Allein die Vorstellung, hinter mir könnte ein Spezi mit seinem nagelneuen S 500 mit Bleifuß auf mich auffahren, um mal zu testen, ob das Abstandsradar auch funktioniert, oder ein Kumpel düst bei Nebel mit seinem Nachtsichtradar volle Kraft voraus durch die Gegend, weil er ja alles im Blick hat, treibt mir Schweißperlen auf die Stirn.

Nun sind diese Systeme zum Glück noch so teuer und selten, daß die Wahrscheinlichkeit, einem solchen Testfahrer zu begegnen, recht gering ist und es für eine Weile auch bleiben wird.

hofft

der Ostelch

(der auch lange Beiträge bis zum Ende liest):)

Na ja. Vielleicht hift so'n System ja gegen Drängler, pardon, zu dichtes Auffahren, weil die sich dann selbst ausbremsen. ;)

Aber hilfreicher fände ich es, wenn es Bremslichter gäbe, die in Abhängigkeit von der Verzögerung leuchteten (z. B. "wachsender" LED-Balken). Dann kann man wenigstens schnell einschätzen, ob der Vorausfahrende "nur sanft bremst" oder "in die Klötze geht".

So im Großen und Ganzen muss man sich doch mal die Frage stellen, warum das meiste von diesem Schnickschnack im Auto verbaut wird. Imho deshalb, weil sich scheinbar die Mehrzahl der Autofahrer nicht verkehrs- und situationsgerecht verhält. Wenn ich die nachgewiesenermaßen sinvollen, empfohlenen Mindestabstände einhalte, brauche ich kein Abstandsradar. Wenn ich meine Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anpasse, sollte ich auch ohne Nachtsichtgerät i. d. R. vor einem Hindernis zum Stehen kommen.

Und eigentlich nützliche Sachen wie ABS und ESP, die ursprünglich dazu gedacht waren, das Auto in kritischen Ausnahmesituationen stabil zu halten, werden inzwischen von Hinz und Kunz dazu genutzt, ihre Karre permanent grenzwertig zu fahren und dann womöglich 'rumzutönen, wie toll es ist, mit 90 durch enge 180°-Kurven (Autobahnauffahrt) zu brettern. (Was ich persönlich wegen der auf meinen Luxuskörper wirkenden Zentrfugalkraft als eher unbequem empfinde.)

Gruß

DeWeDo- der sich gezz aber mal echauffiert hat ;)

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo

So im Großen und Ganzen muss man sich doch mal die Frage stellen, warum das meiste von diesem Schnickschnack im Auto verbaut wird. Imho deshalb, weil sich scheinbar die Mehrzahl der Autofahrer nicht verkehrs- und situationsgerecht verhält.

DeWeDo- der sich gezz aber mal echauffiert hat ;)

Das ist die technisch-objektive Erklärung. Die andere ist eher subjektiv. Gerade die Luxusklasse muß immer wieder mit Gimmicks aufwarten können, die der kleine Moritz in seinem Durchschnittsauto (noch) nicht hat. Und da wird die technologische Luft immer dünner. Gemessen an einem heutigen Durchschnitts-Pkw ist ein 300er Mercedes aus den sechziger Jahren eine Ausstattungswüste. Ohne "Vorsprung durch Ausstattung" sind die stolzen Preise der Oberklasse aber nicht erzielbar und gerade in diesen Bereichen wird von der Industire das dicke Geld verdient, nicht in der frugalen "Logan-Klasse".

Da der Rüstungswettlauf immer weiter geht, werden die Neuheiten auch immer zweifelhafter - objektiv betrachtet.

Also wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis das vollautomatische Auto kommt. Ziel eingeben und schon wird man dorthin gefahren. Nur ein- und aussteigen wollen muß man noch selber.

Dem Inschenör ist nichts zu schwör. An ihm wird der Fortschritt nicht scheitern.

meint

der Ostelch

Zitat:

Original geschrieben von DeWeDo

... @ Torsten: Was du meinst, sind nicht Autisten, sondern Entscheidungsneurotiker. Und ich wage zu bezweifeln, dass ein Mensch in einer "Akutsituation" 100 oder gar 1000 Informationen verarbeiten und dann noch reagieren kann. Das ist ja meist auch gar nicht nötig. Aber ich will hier nicht schon wieder einen Psycho-Fred draus machen. ;) ...

@DeWeDo=OK, mit den Autisten bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher ;-) Aber ich meine ja auch nicht eine BEWUSSTE Entscheidung - die kann keiner in Akutsituationen bei 100 und mehr Paramatern REFLEKTIV im DISKURS treffen - sondern die intuitive Entscheidung, die im Unterbewußtsein abläuft und daher extrem schneller (aber halt trotz menschlicher, gigantischer Hirnreserven) fehlbar ist. Wie kann man da auch nur davon sprechen das eine Maschine zumindest ähnliche Ergebnisse bringt?

;-)

Hirnschmalzgrüße

Torsten - der XC-Fan (und muss das mal im Psychologie Forum posten ;-)

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