Verzweiflung macht sich breit - 12000 Euro für einen Kleinwagen
Liebe Forengemeinde,
ich bin seit längerer Zeit ein stiller Mitleser. Seit ein paar Monaten spiele ich nun mit dme Gedanken, mir mein erstes eigenes Auto anzuschaffen (ich bin schon "alte" 29). Car2Go und DriveNow plündern aktuell meine Geldbörse und sind auch nie so verfügbar wie ich es brauche und außerdem für das was man damit effektiv macht, viel zu teuer.
Nun denn, lange Rede kurzer Sinn, mir stehen 12000 Euro zur Verfügung. Davon zahle ich 4000 Euro selbst, die anderen 8000 Euro finanziere ich bzw. werde ich finanzieren. Lange Zeit habe ich mit einer Schlussraten- bzw. Drei-Wege-Finanzierung geliebäugelt. Dafür hatte ich schon ein sehr konkretes Angebot für einen Hyundai i20 Intro Edition als Neuwagen von einem örtlichen Händler vorliegen. Aber ich scheue mich eben vor der Schlussrate und der Ungewissheit, ob im Zweifelsfall der Händler das Auto auch zurücknehmen würde bzw. die ganzen Risikoposten, die damit einhergehen.
Probefahrten hatte ich bislang mit einem Hyundai i20 (1,2 l 84 PS) sowie einem VW Polo Trendline (1,0 l 60 PS) gemacht. Meine Freundin und ich würden das Auto hauptsächlich innerstädtisch nutzen, ab und an auch mal eine Überlandfahrt machen.
Ich bin noch nicht zu sehr auf ein bestimmtes Modell versteift, allerdings waren mir diese beiden optisch bisher die liebsten.
Was sollte das Auto können? Da ich das Auto wie gesagt nicht alleine fahre und meine Freundin auch Mitspracherecht hat, benötigen wir eine sogenannte Einparkhilfe/PDC, eine Klimaanlage, eine Sitzheizung wäre nett, aber nicht zwingend, ebenso wie Alus. Ansonsten bin ich bei der Außenfarbe recht stark eingeschränkt: Schwarz muss es sein. Vielleicht noch ein sehr dunkles grau, nur nicht dieses fürchterliche uranograu von VW. 😉
Welche Modelle kommen nicht in Frage? Opel Corsa. Skoda Fabia.
Es kann auch ein junger Gebrauchter sein, eine Tageszulassung ebenso. Da bin ich ganz offen!
Ansonsten bin ich erstmal offen für alle Formen der Kritik und für allen Formen an Ratschlägen. Achja: Ich wohne in Berlin. 😉
Beste Antwort im Thema
Moin,
Ganz einfach - Kleinwagen sind HEUTE richtige Autos und können im Grunde alles, was man auch von einem "Großen" erwartet. Kleinwagen von heute bewegen sich in der Innenraumdimension in Bereichen deines 240er Volvos, hängen Ihn bezüglich Komfort und Kosten locker ab. Bei knappen Verkehrsraum z.B. in der Großstadt ist es auch angenehm, mehr Parkmöglichkeiten zu haben. Sich damit zu beschäftigen ist also längst nicht doof. Und man könnte das Spiel ja beliebig weiterspinnen - warum Volvo S80 fahren, wenn mam für 15.000€ auch eine S-Klasse oder für 10.000€ einen Phaeton bekommen kann?!
Meine Tipps und Fragen:
Warum muss es schwarz sein? Schwarz ist nicht einmal ein Farbe - es gibt doch viel Auswahl auch bei anständigen Farben (man muss tatsächlich nicht Vipergrünmetallic kaufen)? (Wobei mich das eher persönlich interessiert).
- Nehmt beim Polo nicht die kleinste Motorisierung, die ist schlicht untermotorisiert, nehmt die Stufe darüber - müssten 75 PS sein. Diesen Tipp solltest du allgemein berücksichtigen, Kleinwagen haben mittlerweile etwas Gewicht und 75-80 PS brauchen die meistens.
Corsa - schade, ich finde der fährt gut und ist ein gutes und durchdachtes Auto. Solltet Ihr vielleicht nochmal drüber nachdenken. Koreaner sind wirklich gut in den aktuellen Baureihen, da gibt es meist nix zu meckern. Der Twingo und der Clio sind auch uptodate aber eventuell optisch nicht geschmackskompatibel. Den Fiesta kann man im Grunde auch nur empfehlen.
Macht doch mal ne Runde an nem Samstag/Freitag und schaut euch Modelle einfach mal Wertfrei an und notiert euch eure Eindrücke.
3 Wege Finanzierung ist in der Tat etwas tricky. Zum einen kann ein böser Verkäufer die Rate so zurechtbiegen, dass eine unsinnig hohe Restrate überbleibt - aber der Vertrag kann es auch hergeben, dass ihr das Restwertrisiko tragen könnt. Da muss man sich die Vertragsbedingungen z.T. sehr genau durchlesen und vielleicht auch mal mit einer unbeteiligten dritten Person sprechen. Bei einem fairen Vertrag kann man das durchaus machen. Aber schlussendlich bezahlst du das Auto auf die eine oder andere Weise ;-)
MfG Kester
190 Antworten
Über den Tellerrand zu Opel und Franzosen schauen lohnt sich garantiert.
Und ja, Autobild & Co. sind absolut parteiisch und für die Tonne. Fiat schickt denen deswegen schon keine Autos mehr zu denen.
Gut, dass du das erkannt hast.
Wieso muss es denn unbedingt ein Neuwagen sein? Ob ein Auto 6 oder 12 Monate alt ist 10.000 oder 20.000 km runter hat, macht absolut keinen Unterschied - weder wird man es sehen noch der Technik anmerken.
Ich persönlich finde es halt etwas schade sein ganzes Geld (bzw. das Geld was du noch verdienen und abbezahlen musst) in einen Kleinwagen mit Basisausstattung und kleinster Motorisierung zu stecken, wo man nicht wirklich viel Freude dran hat (außer dass er neu ist aber das hält nur kurz). Für das Geld kann man sich doch auch einen sehr sehr jungen Gebrauchten Kleinwagen kaufen, der wenigstens ein bisschen Ausstattung hat. Dann hat man wirklich lange Freude und Spaß an seinem Auto! Ansonsten überlegt man hinterher: Hätte ich doch mal den Motor X und die Ausstattung Y gekauft.
Den Yaris Hybrid sollte man hier besonders hervorheben, denn das ist einer der problemlosesten und zuverlässigsten Autos die man kaufen kann und verbaucht in der Stadt sehr sehr wenig.
Klar das ist meine persönliche Meinung aber vielleicht ein Denkanstoß für euch.
Bei den Rabatten zurzeit findet man halt kaum junge Gebrauchte, die weniger kosten als Neuwagen.
Aber dem Tip Toyota Yaris Hybrid schließe ich mich an, der ist das perfekte Stadtauto.
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Meine Empfehlung: Fiat Punto, in der Ausstattung "S" oder Lounge mit dem 1.4er Benziner.
Robust, durch ausreichend Hubraum (für die Klasse) auch angenehm zu fahren und bei einem Listenpreis im Bereich 14.000 bis 15.000€ abzüglich Rabatt sicherlich nigelnagelneu auch um 12.000€ zu bekommen.
Technik ist ausgereift und in den genannten Ausstattungsvarianten ist auch alles drin, was man so braucht.
Der Fiat Punto ist wirklich ein super Tipp, den hat meine Freundin sich gekauft und fährt sich sehr agil und souverän.
So ein Fiesta könnte auch interessant sein. Für 12.500 hat man hier den guten und flotten 1.0 Ecoboost sowie die zweithöchste Ausstattungslinie mit allem was man so braucht:
http://suchen.mobile.de/.../197653477.html?...
Hi,
junge Gebrauchte sind (vorallem wenn dann noch finanziert werden soll) preislich i.d.R. wirklich recht uninteressant, vorallem wenn es um Kleinwagen geht.
Als Alternative kann zudem auch ein EU-Fahrzeug sein. Ein unwillkürlicher Link aus Berlin wäre z.B. http://cpcms.autoscout24.com/index.php
Aktuell ein nettes Angebot von Renault
50€ Twingo
http://renaultkoenig3-px.rtrk.de/produkte/renault-twingo-liberty
Zitat:
@MikeBlnSteglitz schrieb am 27. April 2015 um 22:15:50 Uhr:
Aktuell ein nettes Angebot von Renault50€ Twingo
http://renaultkoenig3-px.rtrk.de/produkte/renault-twingo-liberty
Geil 🙂 ich glaube billiger kann man nicht Auto fahren. 5 Jahre neuwagen fahren für insgesamt 3000 Euro. Top 🙂
Die 700€ Bereitstellungsgebühr kommt wohl noch dazu, aber dennoch ein sehr interessantes Angebot. Man muss halt einfach wissen, dass der angebotene Twingo (sicher ein Neuwagen) halt eben noch das alte Modell ist (was kein Nachteil sein muss, wohl eher das Gegenteil). Dementsprechend werden die wohl derzeit extrem verbilligt abverkauft. Ob man dann nach 5 Jahren für so einen Twingo noch 5.000€ (in etwa wohl der kalkulatorische Restwert) bekommen wird, ist auch eher fraglich.
Dennoch sollte man gerade bei geringer Kilometerleistung in der Stadt so ein Angebot genauer betrachten.
Wichtig zu wissen ist halt: Twingo = Kleinstwagen (wie ein VW Up oder Fiat 500, etc.)
Ein Punto ist ein Kleinwagen, der vom Platz her wohl das bietet, das die Kompaktklasse noch so vor 10 bis 15 Jahren zu bieten hatte. Will ich etwas mehr Platz und Komfort usw - dann greif ich nicht zum Kleinstwagen (wie auch einem Hyundai i10). Brauch ich den Platz nicht, dann sind 50€ pro Monat schon eine Ansage.
Zitat:
@bermuda.06 schrieb am 27. April 2015 um 19:58:21 Uhr:
Wieso muss es denn unbedingt ein Neuwagen sein? Ob ein Auto 6 oder 12 Monate alt ist 10.000 oder 20.000 km runter hat, macht absolut keinen Unterschied - weder wird man es sehen noch der Technik anmerken.Ich persönlich finde es halt etwas schade sein ganzes Geld (bzw. das Geld was du noch verdienen und abbezahlen musst) in einen Kleinwagen mit Basisausstattung und kleinster Motorisierung zu stecken, wo man nicht wirklich viel Freude dran hat (außer dass er neu ist aber das hält nur kurz). Für das Geld kann man sich doch auch einen sehr sehr jungen Gebrauchten Kleinwagen kaufen, der wenigstens ein bisschen Ausstattung hat. Dann hat man wirklich lange Freude und Spaß an seinem Auto! Ansonsten überlegt man hinterher: Hätte ich doch mal den Motor X und die Ausstattung Y gekauft.
Den Yaris Hybrid sollte man hier besonders hervorheben, denn das ist einer der problemlosesten und zuverlässigsten Autos die man kaufen kann und verbaucht in der Stadt sehr sehr wenig.
Klar das ist meine persönliche Meinung aber vielleicht ein Denkanstoß für euch.
Da hast du prinzipiell Recht! Ich bin auch gar nicht scharf darauf gewesen, unbedingt einen Neuwagen zu kaufen. Ein junger Gebrauchter mit anständiger Ausstattung ist viel mehr wert als ein Neuwagen mit Basisausstattung. Das Problem ist nur: Es finden sich nur wenige "gute" junge Gebrauchte, die ins Preisschema passen und gleichzeitig mit den ähnlich ausgestatteten Neuwagen mithalten können. Aber abgeneigt bin ich da überhaupt nicht. 🙂
Zitat:
@bermuda.06 schrieb am 27. April 2015 um 20:35:05 Uhr:
Der Fiat Punto ist wirklich ein super Tipp, den hat meine Freundin sich gekauft und fährt sich sehr agil und souverän.So ein Fiesta könnte auch interessant sein. Für 12.500 hat man hier den guten und flotten 1.0 Ecoboost sowie die zweithöchste Ausstattungslinie mit allem was man so braucht:
http://suchen.mobile.de/.../197653477.html?...
Meine Familie ist ihr Leben lang Fiat und Alfa Romeo gefahren. Das prägt! 😉 Ehrlich gesagt wollte ich mich davon etwas emanzipieren, so gut ich den Punto auch finde, aber so richtig warm werde ich nicht. Typisch: Meine Freundin würde natürlich den Fiat 500 favorisieren. 😉
Der Fiesta gefällt mir eigentlich sehr gut, werde mal Ausschau nach einem Angebot in Berlin halten. Danke!
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 27. April 2015 um 22:53:30 Uhr:
Die 700€ Bereitstellungsgebühr kommt wohl noch dazu, aber dennoch ein sehr interessantes Angebot. Man muss halt einfach wissen, dass der angebotene Twingo (sicher ein Neuwagen) halt eben noch das alte Modell ist (was kein Nachteil sein muss, wohl eher das Gegenteil). Dementsprechend werden die wohl derzeit extrem verbilligt abverkauft. Ob man dann nach 5 Jahren für so einen Twingo noch 5.000€ (in etwa wohl der kalkulatorische Restwert) bekommen wird, ist auch eher fraglich.Dennoch sollte man gerade bei geringer Kilometerleistung in der Stadt so ein Angebot genauer betrachten.
Wichtig zu wissen ist halt: Twingo = Kleinstwagen (wie ein VW Up oder Fiat 500, etc.)
Ein Punto ist ein Kleinwagen, der vom Platz her wohl das bietet, das die Kompaktklasse noch so vor 10 bis 15 Jahren zu bieten hatte. Will ich etwas mehr Platz und Komfort usw - dann greif ich nicht zum Kleinstwagen (wie auch einem Hyundai i10). Brauch ich den Platz nicht, dann sind 50€ pro Monat schon eine Ansage.
Ich war nun bereits zweimal bei Renault-König in Berlin-Schöneberg. Die Angebote klingen dort auf den ersten Blick alle verlockend. Wenn man dann aber mal bei mobile.de und autoscout24 schaut, wie sich so der Wertverlust, also meine Schlussrate entwickelt, bin ich da einfach sehr skeptisch.
Zudem gefiel mir der alte Twingo schon überhaupt nicht und beim neuen scheint Renault ja noch viel mehr falsch gemacht zu haben. Ich saß nun zweimal drin, jedes Mal war ich regelrecht schockiert! :O
Klar sind 3000 Euro über 5 Jahre unheimlich wenig Geld für ein Auto. Aber es bleibt eben die Restrate, die mich stört. Die muss ich mir nur für dieses Auto dann im Prinzip zurücklegen.
Ich hatte auch über die Drei-Wege-Finanzierung wie gesagt nachgedacht, aber bei den Herstellern, die dafür in Frage kamen (Hyundai, Kia) war das eben keine echte 3-Wege-Finanzierung, sondern eine Schlussratenfinanzierung. Und die ist mir eben sehr suspekt bzw. da ist einfach ein großes Fragezeichen am Ende der Laufzeit.
Was mich allerdings total erstaunt: Die Abneigung gegen den VW Polo. Sicherlich zahlt man für VW immer ein wenig drauf. Aber ist der eurer Ansicht nach so komplett raus? 🙂
Der Polo ist meiner meinung nach ein wirklich gutes Auto - nur wird dafür auch ein Preis abgerufen, den nicht jeder bezahlen will.
Von den Basisbenzinern (Saugbenziner) mit 1.0 Liter Hubraum halte ich persönlich auch nichts. Ob nun 60 oder 75PS ist de Facto egal, der Unterschied wird nur über die Motorsteuerung und ein kürzeres Getriebe bei der 75PS Version erreicht. Der Motor mag ja im Up noch erträglich sein, in den Polo passt er meiner bescheidenen Meinung nach nicht.
Ein Polo Comfortline 1.2TSI (die neuen TSI sollten durchaus zu empfehlen sein, da keine Steuerkette mehr) kostet Liste ab 16.000€. Mit etwas Zusatzausstattung (welche beispielsweise in einem Fiat Punto in der Lounge Version schon durchwegs serienmäßig mit drin ist) bist du da schnell bei 18.000€ Listenpreis (oder nach Rabatt noch immer bei >15.000€).
Und ob ein Turbobenziner bei vielen Kurzstrecken die richtige Wahl ist weiß ich auch nicht. Wenn der Punto nicht gefällt, dann hilft es eh nix.
Auch der Kia Rio wäre meiner Meinung nach noch eine sinnvolle Wahl.
Ich persönlich würde ehrlich gesagt überhaupt nicht finanzieren, sondern mir für das Geld, das ich habe, einen vernünftigen, soliden Gebrauchtwagen zulegen, und wenn dieser dann schon 5 oder 6 Jahre alt ist und 70.000km auf dem Tacho hat: Wayne??
Für die Stadt und als allererstes Auto zum "Runterrocken" reichts allemal, und das Beste: Ich brauche mir keine Gedanken über irgendeine Schlussrate, Wertverlust etc. machen!😛