Verkehrstote in EU-Städten

Zitat:

Stadtbewohner leben gefährlich

Zahl der Verkehrstoten in EU-Städten sinkt nur langsam. Fußgänger besonders gefährdet.

Sieben von zehn Verkehrstoten auf Stadtstraßen sind Fußgänger, Rad- oder Motorradfahrer. Das hat eine Datenanalyse des Europäischen Verkehrssicherheitsrats ETSC ergeben. Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass die Zahl der Verkehrstoten in den Städten der EU langsamer abnimmt als andernorts. Während die Verkehrstotenanzahl auf Landstraßen seit dem Jahr 2010 um 24 Prozent zurückging, waren es auf städtischen Straßen nur 14 Prozent. Aktuell sterben 9500 Menschen auf städtischen Straßen. Der ETSC fordert mehr Investitionen in die Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer, die Ausweitung von 30-km/h-Zonen und eine stärkere Überwachung der Tempolimits.

Quelle: AutoBild

Angesichts des zunehmenden Innerstädtischen Verkehrs und des Verhaltens einiger Verkehrsteilnehmer, insbesondere unserer +20 Fraktion die auch in diesem Forum immer gerne in Erscheinung tritt, sind die geforderten Maßnahmen mehr als verständlich.

Beste Antwort im Thema

Es gab auch mal Zeiten in Deutschland da gab es weder innerorts noch außerorts ein Tempolimit bis einige Leute beschlossen haben, innerorts 50 km/h, außerorts 100 km/h (außer Autobahn), daneben gibt es dann noch Zebrastreifen, Ampeln, Kreisverkehre usw. Der Führerschein wurde komplexer in Theorie und Praxis. All das hat zur Senkung der Unfallzahlen beigetragen, oder kurz gesagt, die Regulierung des Straßenverkehrs hat es gemacht. Und wenn man heute über Maßnahmen nachdenkt die diesen Weg weiter gehen heißt es "Mein Recht als freier Bürger ist in Gefahr" oder so ähnlich.

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Was auch immer...

Tote Winkel müssen weg und können weg. Die Technik ist soweit und unter dem Strich billiger, als jedem Menschen ab dem 6. Lebensjahr einzutrichtern wo LKW ihre toten Winkel haben, was sowieso wieder in Vergessenheit gerät, weil es ungenutztes Wissen ist.

Wer überfahren wurde, hat das Wissen jedenfalls nicht genutzt. Mann kann sich nicht auf das Recht auf Unwissenheit berufen und verlangen, dass wieder irgendein Assistenzsystem die Fehler der Verkehrsteilnehmer ausbügelt.
Deine Sturheit dazu kann ich nicht nachvollziehen.

Meine Töchter sind beide in der Grundschule. Dort wird den Kindern schon beigebracht: Blickkontakt herstellen, auf sich aufmerksam machen. Niemals über die Straße, wenn man nicht bemerkt wurde.
Bin gespannt was dann beim Fahrradpass beigebracht wird. Ich denke nicht, dass dieses Thema dort mit Ignoranz gestraft ist.

Ich bin übrigens auch ganz stark dafür, dass sich die Module der Berufskraftfahrer wesentlich stärker auf solche Dinge berufen sollten.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 23. Jun 2019 um 21:13:12 Uhr:


Kinder und Senioren waren in letzter Zeit auch dabei.
und - wie gesagt: die Verkehrsführung-/Planung kann hier auch was beitragen. Ich sehe es in letzter Zeit öfter, dass Fahrräder gesondert über die Kreuzung geführt werden - also ohne dass Rechtsabbieger zugleich grün bekommen.

Leider nicht in allen Städten. Noch nicht. 4 sekunden früher grün kann manchem das Leben retten.
Die Schutzstreifen für Radfahrer werden leider auch zu oft überfahren oder sind so dumm angelegt, dass man diese bei gegrnverkehr überfahren MUSS.

Zitat:

@Bamako schrieb am 23. Juni 2019 um 21:39:03 Uhr:


Deine Sturheit dazu kann ich nicht nachvollziehen.

Ich sehe halt keinen Sinn darin, dass ausnahmslos allen Menschen vom Schulkind bis zum Greis mit fragwürdigem Erfolg ein Verhalten anerzogen werden soll, das ein leicht vermeidbares technisches Defizit ausgleicht.

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Die Technik funktioniert nur so lange gut, wie auch der Fahrer dieses überwacht. Funktioniert aber nicht immer. Zudem: Je mehr Selbstverantwortung insbesondere den Fußgängern genommen wird, umso weniger kümmern die sich um das, was um sie herum passiert, und umso mehr Technik müssen die anderen wieder bereithalten - ein Teufelskreis. Irgendwann hat man eine Untergrenze, unter der es einfach nicht mehr zu drücken ist, weil jede technische Verbesserung automatisch zu einer weiteren Vernachlässigung der Aufmerksamkeit (Fahrer als auch Fußgänger) führt.

Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht. Aber ich habe noch heute einen Heidenrespekt vor einem Lkw. Vor allem wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Ich beobachte JEDEN Lkw, der meinen Weg kreuzen könnte und halte auch entsprechend möglichst viel Abstand. Merke: Wenn du den Fahrer nicht siehst, sieht er auch dich nicht! Das gilt übrigens für alle Verkehrsmittel. Das kann -nein muss- man auch Kindern beibringen. Warum das manche Senioren nicht mehr auf die Reihe bringen? Keine Ahnung. Demenz?

Momentan heißt es "Unfall-Tot-selber Schuld" wenn es durch gezielte Maßnahmen heißt "Unfall-verletzt-selber Schuld" ist dies zu begrüßen. Was LKW´s angeht, gibt es auch schon eine StVO-Novelle, z.B. Rechts abbiegen nur noch mit Schrittgeschwindigkeit usw.

https://www.dekra.net/de/stvo-lkw-abbiegen-rechts/

Ich habe die Erfahrung aus 2 ganz konträren Städten: Habe viele Jahre in Münster gelebt und bin seit vielen Jahren in Hamburg. Meine Erkenntnisse:
- Hamburg ist eine Autofahrerstadt. Auf vielen wichtigen Straßen gibt es nicht mal einen Radweg oder Radstreifen. Z.B. auf der vierspurigen Reeperbahn. In Münster hast du quasi immer einen Radweg.
- In Hamburg gibt es kein wirkliches Konzept für Radwege. Schutzstreifen sind nur eine Notlösung. Selbst beim Neubau von Straßen und Kreuzungen werden Radwege nur wenig oder gar nicht berücksichtigt. In Münster ist ein klar erkennbares Konzept erkennbar mit breiten und vielen Radwegen.
- In Hamburg gibt es relativ mit großem Abstand mehr rücksichtsichtslose Autofahrer und zudem pochen sie auf ihr Recht. Erst wieder letztens erlebt: Habe zuerst die Hupe gehört und danach den Aufprall. Wer weiß wenn der Fahrer zuerst die Bremse gedrückt hätte..... Aber auch relativ viele Radfahrer achten nicht auf die Regeln, man sieht sehr oft, wie Radfahrer bei Rot noch rüber fahren. In Münster ist das alles viel entspannter.

Für mich ist die Infrastruktur entscheidend. Das Auto darf in Städten nicht mehr die Nummer 1 sein. Der Raum ist knapp, also muss man den Platz dem Auto weg nehmen und den Radfahrern und Fußgängern geben. Wenn das gut umgesetzt wird, benehmen sich alle Verkehrsteilnehmer besser und das führt zu weniger Unfällen.

Zitat:

@augenauf schrieb am 24. Juni 2019 um 17:59:13 Uhr:


In Hamburg gibt es relativ mit großem Abstand mehr rücksichtsichtslose Autofahrer und zudem pochen sie auf ihr Recht. Erst wieder letztens erlebt: Habe zuerst die Hupe gehört und danach den Aufprall. Wer weiß wenn der Fahrer zuerst die Bremse gedrückt hätte..... Aber auch relativ viele Radfahrer achten nicht auf die Regeln, man sieht sehr oft, wie Radfahrer bei Rot noch rüber fahren. In Münster ist das alles viel entspannter.

Sowas schaukelt sich dann natürlich auch hoch. Wenn die Radler eigtl. nur die Erfahrung vermittelt bekommen:

"Nimm dein Recht selbst in die Hand, sonst interessiert das garantiert niemanden", dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn entsprechende Fahrweisen bei Fahrradfahrern aufkommen und die Bedeutung von Regeln sich ziemlich relativiert.

@Dodo

Da der Radfahrer langsamer als der PKW ist, fährt dieser irgendwann zwangsläufig vor dem PKW!

Ich bin auch für 30km/h zHg innerorts und Tempo 130 auf Autobahnen, leider zählt meine Stimme nichts...

Ach so, wie es richtig geht, zeigt Kopenhagen dem Rest der Welt!

Grüße vom Armani-Biker, der letztes Jahr in Kopenhagen war und noch heute begeistert ist...

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