Vergleichstest V50 2.0D gegen Astra Car. 1.9 CDTI

Volvo C70 2 (M)

Hallo zusammen,

in der neuen Ausgabe der „Autozeitung“ schlägt der Opel Astra Car. 1.9 CDTI in einem Vergleichstest deutlich den V50 2.0D. In allen fünf Kategorien „Karosserie, Fahrkomfort, Motor/Getrieb, Fahrdynamik und Umwelt/Kosten“ gewinnt der Astra. Im Fazit heißt es „zu den Stärken des Kombis aus Schweden zählt neben dem besseren Federungskomfort vor allem der kultivierte Antrieb – wären da nicht die wesentlich höheren Anschaffungskosten. Bis auf den Preis leistet sich der VOLVO keine großen Schwächen“.

Fahren wir nur ein Durchschnittsauto?

Gruß
Raschi

28 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von flingomin


Wenn das so wäre, warum ist denn Volvo bei sämtlichen Pannenstatistiken regelmässig ganz hinten anzutreffen?

Bsp 2003:
V40/S40 drittletzter knapp vor Renault und Alfa
S60/V70 vorletzter vor dem Opel Omega

Bsp Volvo allgemein Platz 24 (von 33 und sogar NOCH schlechter als im Vorjahr), knapp vor KIA, Jaguar, Fiat Lancia und Alfa und noch HINTER den Dauerliegenbleibern Citroen und Renault.

Salve,

naja, die Statistiken sind - soweit ich informiert bin - zum Teil nur bedingt richtig. Sämtliche Premium-Hersteller (ganz voran BMW + MB) verfügen über eigene Pannendienste, um eben nicht in dieser von vielen (deutschen) Herstellern so ungeliebten ADAC-Statistik aufzuschlagen.
Ford schnitt in diesem Zahlenwerk jahrzentelang fürchterlich ab. Man erinnere sich dabei an Granada, Sierra, Scorpio. Zwischenzeitlich hat sich da bei Ford aber einiges verändert. Bei Volvo - die ja zu Ford gehören - ist es aber umso unverständlicher, als daß die S/V40-Serie früher aus der gleichen Prod.-Fabrik rollten, wie z.B. Mitsubishi Galant, die als äußert zuverlässig galten.

Hoffen wir also, daß sich die positive Entwicklung von Ford auch bei der schwedischen Tochter niederschlägt. Sicherlich wird die Turbo-Schlauch-Problematik in der ADAC-Statistik auftauchen. Schlußendlich sind das aber keine schwerwiegenden Pannen. Ich für mich kann sagen, daß mein Eindruck vom V50 mit jedem gefahrenen km noch besser wird.

Nice day
Shalimar

Also, mit den Test´s ist das wie mit allem im Leben. Reine Geschmackssache! Habe auch schon an Auto Bild geschrieben und meinen Frust über einen Vergleich des V70 D5 mit Passat u. Co. mitgeteilt. Zitat im Test: "Der Motor des D5 läuft nicht so seidig wie das VW Triebwerk" Wer einmal einen TDI von VW gefahren hat, wird wissen warum ich mich beschwert habe (guter Motor, aber viel lauter als die Common-Rail Diesel). In der letzten Ausgabe gab es den Tüv Bericht. Kundenzufriedenheit bei Volvo 8,6 (von 10). Autobild: "Volvofahrer haben anscheinend eine hohe Meinung von Ihrer Marke" Danach wird Volvo in allen weiteren Kriterien platt gemacht. Der typische Deutsche fährt halt deutsche Autos und braucht seine tägliche Sreicheleinheit, dass er alles richtig gemacht hat! Wenn´s Opel und Co. hilft, warum nicht! Bin ja auch froh, dass nicht plötzlich das Leben auf dem Lande als perfekt dargestellt wird, sonst müsste ich alle Jahre wieder umziehen, um vor dem Stadtwahn zu fliehen. Sei ein Individualist, fahr Volvo!

Zitat:

Original geschrieben von westerhever


Der Unterschied besteht allein im Preis und im Image, in der gewollten Produktplatzierung.

Und genau sind wir bei den drei Argumenten, die aus faktisch ähnlichen Autos zwei grundlegend verschiedene Fahrzeuge machen. Und witzigerweise ist es doch so, dass beim Anlegen objektiver Vergleichskriterien all das was den V50 vom Astra abhebt, negativ zu Buche schlägt. Ein höherer Preis ist schlecht aber er positioniert den Volvo einfach näher an den gewünschten Konkurrenten. Produktplatzierung hat auch etwas damit zu tun, wie sehr bei der Entwicklung Wert auf Raumökonomie gelegt wurde. Eine junge Familie freut sich über möglichst viel Platz, doch für den Single oder ein Paar ist auch noch im V50 mehr Platz als genug vorhanden.

Peugeot hat erst vor kurzem bei der Präsentation des 407 SW verkündet, dass eine Umfrage unter Mittelklasse-Kombi-Käufern ergab, dass die Wichtigkeit eines großen Laderaums erst an neunter Stelle liegt.

Zitat:

Original geschrieben von flingomin


Unter "direkt hinter den Japanern und weit vor allen Deutschen" verstehe ich irgendwie was anderes!
"Durchschnittsauto" ist in diesem Zusammenhang sicher noch etwas arg optimistisch ausgedrückt.

Wie immer ists halt auch hier mal wieder so eine Sache mit dem Anspruch und der Wirklichkeit! 😁 😁 😁

Tja, nun haben wir zwei Statistiken und zwei verschiedene Aussagen. Die eine - hier sind ganz konzeptionelle Mängel mehr als offensichtlich - seht Volvos Qualität schlecht, die andere - habe mich noch nicht sehr mit der zugrunde liegenden Theorie beschäftigt - sieht sie vorne, und zwar in der Tat vor allen Deutschen bis auf Opel.

Was sagt uns das? Irgendwas stimmt da doch nicht. Du glaubst offensichtlich der ersten Statistik, ich habe bei beiden meine Zweifel.

Ich schließe mich jedenfalls nicht der Meinung an, Volvos aufgrund einer mangelhaften ADAC-Statistik als unterdurchschnittlich zu bezeichnen.

Den Satz mit dem Anspruch und der Wirklichkeit unterschreibe ich gerne, allerdings münze ich ihn eher auf die Pannenstatistiken als auf Volvo zu.

Aber an dieser Stelle mal was Anderes: Was ist es eigentlich vom ADAC für eine ausgemachte Schizophrenie, die Firmen, von denen sie Geld bekommen, durch die Erstellung dieser Statistik durch den medialen Dreck zu ziehen?

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Zitat:

Original geschrieben von Ransom


Aber an dieser Stelle mal was Anderes: Was ist es eigentlich vom ADAC für eine ausgemachte Schizophrenie, die Firmen, von denen sie Geld bekommen, durch die Erstellung dieser Statistik durch den medialen Dreck zu ziehen?

Nun ja, vielleicht liegt dies daran, dass der ADAC bei der Erstellung seiner jährlichen Pannenstatistik eben KEINE Rücksicht darauf nimmt wer ihnen das meiste Geld bezahlt, sondern im Vergleich zu anderen (nennen wir hier ruhig mal das werbefinanzierte "Fachblatt" Auto-Bild) etwas mehr Wert auf Tatsachen legt?

Diese Erhebung soll ja nicht als Werbeplattform für zahlungskräftige Autohersteller dienen, sondern als mögliche Entscheidungshilfe für potenzielle Käufer (was in Deutschland jedoch noch nie funktioniert hat).

Nebenbei: Es geht ja bei dieser Statistik keineswegs ums Image, um Langzeithaltbarkeit, um Sicherheit oder um den "Wohlfühlfaktor"!

Es geht lediglich um die Pannenhäufigkeit und da scheint (unter anderem) Volvo eben seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben.

Was schreibt eigentlich Autobild:
"Außer einer repräsentativen Umfrage unter knapp 25.000 Autofahrern fließen in die Bewertung zum Beispiel die Erkenntnisse aus sieben Millionen TÜV-Untersuchungen, die Werkstattqualitäten der Hersteller, ihre Garantieleistungen sowie die Erfahrungen aus den 100.000-Kilometer-Dauertests von AUTO BILD ein."
Aha, in der Hauptsache also eine Leserumfrage und TÜV Statistik!

Das bringt etwas Licht ins Dunkel, beide Statistiken erheben nämlich unterschiedliche Themen.
Dass ein Volvo lange hält und beim TÜV keine ganz schlechte Figur macht wird keiner bestreiten, dass teilnehmende Leser ihr Fahrzeug "toll" finden wohl auch nicht (sonst hätten Sie es wohl kaum gekauft, und wer gibt gerne zu "ins Klo gegriffen" zu haben).
Fragt einfach mal eine Entenfahrerin ob sie mit ihrem Fahrzeug zufrieden ist und ob sie es wieder kaufen würde.

Wie oft ein Auto aber liegen bleibt wird offenbar nicht mit erhoben und NUR darum gehts im ADAC - Ranking.

PS: Wenn doch die "Auto-Bild" schon als fundierte Fachzeitschrift gilt:
Schaut mal hier oder hier
Zumindest bei meinem V70 wäre ich schon froh wenn es NUR das wäre.

Wie diese Zeitschrift nach solchen eigenen Erfahrungen auf das jüngst veröffentlichte Qualitätsranking kommt darf nun spekuliert werden.
Wie sagt man?
Wer gut schmiert der gut "fiehrt". 🙂

Hi flingomin

Ich stimme dir fast komplett zu deiner Aussage zu. Aber nach wie vor scheint mir, dass dir zur Einschätzung der ADAC-Statistik eine entscheidende Kenntnis fehlt. Shalimar hat es ja bereits weiter oben erklärt.

In dieser Statistik tauchen nur Fahrzeuge auf, die die Hilfe des ADAC in Anspruch genommen haben. Dazu gehören u.a. potentiell alle Volvos. Sollte nämlich ein Volvo einmal liegen bleiben und der Besitzer ruft bei der Volvo-Hotline an, verständigt der Volvo-Service den ADAC und die Männer in gelb rücken an. Wir hatten schon einmal Sonntag morgens einen Marderschaden. Was tun? Volvo anrufen, ADAC kam und schon findet sich ein zuverlässiges Auto, welches den Nachteil hat, für einen Marder lecker zu sein, in der ADAC-Statistik.

Die meisten deutschen Hersteller wie VW, BMW, Mercedes sind groß genug um sich ein eigenes 24h-Servicenetz zu leisten. Wenn man mit seinem Golf liegen bleibt, kommt ein VW-Arbeiter und macht die Kiste wieder flott. Volvo ist als Importeur einfach zu klein, um sich diesen Spaß leisten zu können.

Und das ist nun mein Vorwurf an den ADAC: Sie bekommen Geld von Firmen für die Bereitschaft und noch für jeden einzelnen Schadensfall. Dann fassen sie in einer Statistik ihre Schadensfälle zusammen und vergleichen sie mit Fahrzeugen, die gar nicht in ihrer Zuständigkeit liegen. Und weil der ADAC von den anderen Autos keine Zahlen hat, setzt er die Pannenhäufigkeit einfach auf Null. Sorry, aber mit Tatsachen hat diese Liste doch nun mal rein gar nichts zu tun.

Ob Volvo seine Hausaufgaben gemacht hat? Ich weiß es nicht, niemand weiß es. Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Aber aufgrund der ADAC-Aussage lässt sich das nicht beurteilen.

Also nix für ungut, aber diesen Punkt wollte ich nochmal klarstellen.

Zitat:

Original geschrieben von VolvoV50


Also Tests in Zeitschriften wie Autozeitung, Auto Bild oder ähnlichem schenke ich überhaupt kein Vertrauen. Wenn ich einen anständigen Test lesen will dann eher in der Auto, Motor und Sport oder in der mot. Bei den anderen Zeitschriften weiss ich schon vorher das das deutsche Auto gewinnen wird. Zumal hier, wie Ransom schon schreibt, die falsche Klasse zum Vergleich gewählt wurde.

da schließ ich mich an.

und füg auch nix mehr dazu 😉

Zur Auswahl der Testwagen. Natürlich kann man Astra und V50 vergleichen. Für einen Test gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man wählt Wagen der gleichen Größe, Austattung und Motorisierung, dann wird der Preis letzlich ein wichtiges Kriterium für den Testsieger sein. Oder man wählt Autos der gleichen Preisklasse, dann entscheidet die Austattung/Qualität über den Testsieger. Daß der Test eines Astra mit einem Focusderivat unangemessen ist, kann ich da nicht finden.
Und Image als Testkriterium? Was soll sowas? Mir ist wichtig, daß ich mich in dem Auto wohlfühle. Wenn jemandem der Volvo besser gefällt, muß er halt entscheiden, ob ihm das den Aufpreis Wert ist, was dann auch völlig in Ordnung ist. Aber ein paar tausend Euro bezahlen um seine Nachbarn zu beeindrucken? Sorry, da bin ich wohl zu blöd für, um das zu verstehen.
Und wenn man schon über Image spricht, ich denke beim V50 immer an Ford Focus, wie auch beim Audi A3 an VW Golf etc. Diese ganze Plattformstrategie hat sicher Vorteile, aber es vermittelt einem doch das Gefühl nur ein etwas aufgetakeltes Allerweltsprodukt zu bekommen.
Ich habe übrigens auch den Astra mit dem V50 verglichen und für mich gewinnt der Astra durch das Platzangebot und die Kombination Diesel/6-Gang-Automatik, die es im Astra ab nächstem Jahr gibt.
Wenn ich einen Benziner/Automatik suchen würde, würde ich vermutlich mehr zum V50 tendieren, denn hier bietet Opel nur den 1.8i mit 4-Gang-Automatik und dann würde ich noch mal genauer prüfen ob ich mit dem Platz im V50 nicht auch auskommen würde.

Marcel

abgesehen davon das mich autotests eh nicht so wirklich interessieren(wo in D-Land eh das deutsche Auto gewinnt).hier mein Kommentar:

Zitat:

aß der Test eines Astra mit einem Focusderivat unangemessen ist, kann ich da nicht finden.

Ich weiß nicht ob du ihn schon gefahren bist(den V50) aber er ist wesentlich besser gedämmt als ein Ford Focus 2.

Zitat:

Mir ist wichtig, daß ich mich in dem Auto wohlfühle. Wenn jemandem der Volvo besser gefällt, muß er halt entscheiden, ob ihm das den Aufpreis Wert ist, was dann auch völlig in Ordnung ist. Aber ein paar tausend Euro bezahlen um seine Nachbarn zu beeindrucken? Sorry, da bin ich wohl zu blöd für, um das zu verstehen.

Wer sich ein neues Auto holt nur um seine Nachbarn zu beeindrucken kann auch 100 euro Scheine vor deren Augen anzünden damit erregt er mehr aufmerksamkeit.

Zitat:

Diese ganze Plattformstrategie hat sicher Vorteile, aber es vermittelt einem doch das Gefühl nur ein etwas aufgetakeltes Allerweltsprodukt zu bekommen.

Schon mal genau die Unterschiede verglichen?

A3 VS Golf 5 da liegen welten im Unterschied. Speziell die Verarbeitung iss im Audi um Längen besser.

Beim V50/S40 VS Ford Focus iss ähnlich. Die Knöpfe und die ganze Inneneinrichtung ist hochwertiger.

Fazit: Der Astra H ist ein schönes Auto geworden kein Vergleich mehr mit Astra G bei dem die Teile damals ziemlich billig aussahen. Opel hat da extrem aufgeholt. Wenn ich ihn denn endlich mal Probefahren könnte würde ich wesentlich mehr dazu sagen können (aber kein Händler hat den 1,9er CDTI nur den 1.7er)
Der Volvo s40 /V50 hat sich auch vom quasi (in meinen Augen) hässlichen Entlein zum Schwan. Sehr gut gefallen mir das Dolby Digital Pro Logic 2 (Surround Sound in der Mittelklasse), die Designmittelkonsole sowie das Absolut geniale Fahrwerk.
Zum Sieger will ich jetzt keinen erklären da beide Autos andere Zielgruppen ansprechen.

In diesem Sinne

Zonkdsl

... wenn man den Preis als Vergleichskriterium hernimmt könnte man übrigens Problemlos den Vectra Caravan als Vergleichsfahrzeug hernehmen. Ob der Test dann anders ausgegangen wäre???

Nichts desto trotz denke ich selber gerade über einen Wechsel zu Volvo nach und bin auf die Probefahrt schon gespannt.

Greetinx

PS: Der Astra 1.9 CDTI hat meines Wissens noch keinen Test verloren! Mit anderen Motoriesierungen hat er jedoch nur selten gewonnen...

... wenn man den Preis als Vergleichskriterium hernimmt könnte man übrigens Problemlos den Vectra Caravan als Vergleichsfahrzeug hernehmen. Ob der Test dann anders ausgegangen wäre???

Salve,

genau das ist in meinen Augen das Thema. Natürlich, man kann alles mit allem vergleichen. In den meisten Fällen hat man aber ein gewisses Budget für den Kauf eines Fahrzeugs zur Verfügung. - Und dann wird in der Regel der Markt gescannt, welche Modelle ich dafür bekomme. Insofern finde ich Vergleiche wie Astra Kombi vs. V50 oder der im Forum bereits ausführlich kommentierte Test V50 2.0D vs. BMS 320d (warum nicht 318d?) wenig sinnvoll. Die Preisdifferenz und der Unterschied in der Modellausrichtung sind zu groß. Daß die Rüsselsheimer zwischenzeitlich qualitativ hochwertig verarbeitete Fahrzeuge anbieten ist unbestritten. Optisch sprechen sie z.B. mich nicht an, aber das ist ja mein absolut subjektives Empfinden.

Nice day

Shalimar

Also manche von euch haben wohl etwas falsche Vorstellungen von der Realität. Oder kennt ihr jemanden, der so viel auf Vergleichstests hält, dass er danach sein Auto aussucht? Im Endeffekt habt ihr doch eurer Auto HAUPTSÄCHLICH nach persönlichen Vorlieben und Geschmack ausgewählt, was sollte euch da ein Vergleichstest kümmern?

Ein Beispiel gefällig?: Meine Eltern. Nach der Wende haben sofort angefangen Opel zu fahren, da wir Bekannte im "Westen" hatten, die bei Opel gearbeitet haben, dann kam noch dazu, dass das erste neue Autohaus in unserer Stadt ein Opel-Autohaus war. Sie fuhren vier Opel ganz ohne Vergleichstest und so weiter... Den letzten fahre ich immer noch (siehe Sign.) und bei dem stand damals schon ein V40 als Vergleichsprobefahrt in unserer Garage. Mit 2 Kindern und dem Wunsch nach einem Dieselmotor geriet der V40 schnell wieder in Vergessenheit, da er zu klein war und '97 kein guter Diesel lieferbar war. 2001 übernahm ich den Vectra und meine Eltern kauften sich nur wegen dem Design einen S60 D5, eines der schönsten Autos, die ich bis jetzt gefahren bin.
Seit heute fahren sie einen V50 2.0D, womit wir beim Thema wären, aus ganz anderen Gründen: Sie hatten ein nichtselbstverschuldeten Unfall mit dem S60, dem Gutachter beider Versicherungen bescheinigten ein Grund dafür zu sein, dass mein Vater unverletzt aus dem Auto aussteigen konnte. Soll heißen sie fahren den V50 aus folgenden Gründen: die beste passive Sicherheit der Klasse, einen Kombi brauchen sie doch eigentlich (in der Zeit mit dem S60 musste sich mein Vater den Vectra Kombi häufiger für Transportaufgaben "zurückleihen"😉, zum anderen soll es wieder ein Diesel sein.

Nun zu Astra vs. V50: Natürlich kann man Astra und V50 vortrefflich vergleichen, gleiche Außenabmaße, ähnliche Motoren, beide auf Plattformen der "Golfklasse". Das der Astra gewinnt steht auch für mich außer Frage, aus dem oben genannten Gründen. Wer den neuen Astra schon gesehn/gefahren hat, weiß um die sehr gute Verarbeitung der neuen Opel. Außerdem ist Opel in der Qualitätsrangliste der Autobild noch vor Volvo und damit beste europäische Marke. Massgeblich lag dass am Vectra, der nach Mazda 6 und Focus 1 das drittbeste Auto im Dauertest der Autobild war. Zum Tüv-Report kann ich nur sagen, dass unser S60 nie Probleme hatte und fast nie außerplanmäßig in der Werkstatt war, bis auf einen abgerissen Luftschlauch am Ladeluftkühler, was bei Turbomotoren generell ab und zu vorkommen kann.

Und so toll ist die Verarbeitung des V50 nun auch wieder nicht, nachdem ein Probefahrzeug mit Echt-Aluminium-Mittelkonsole ein sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen hat bin ich von der billlig wirkenden Holzattrapenverkleidung ein wenig enttäuscht. Außerdem passt jetzt schon ein Innenraumteil in der Nähe der Handbremse nicht hundertprozentig und der linke hintere Fensterheber ist beim ersten Benutzen sofort zu weit heruntergekommen und hart im Inneren der Tür angeschlagen, danach funktionierte er wieder einwandfrei. Kleinere Detailmängel und Fertigungfehler habe ich aber bis jetzt in noch jedem Auto gefunden.
Beim Astra gefällt mir die Mittelkonsole auch sehr gut, da sich im Vergleich mit Golf und Co eben auch nicht einfach nur aus schwarzer Plaste ist, sondern hell und modern lackiert ist. Schließlich musste Opel ja auch mal reagieren und den Ingeneuren freie Hand lassen, so entstand eben auch Spitzenqualität unterm Blech, was wie bereits erwähnt der Auto-Bild-Dauertest des Vectra beweißt. Nach dem noch besseren Abschneiden des Focus 1 sollten für Focus 2 und somit auch V50 also rosige Zeiten im Sinne der Langzeitqualität und Tüv-Statistik anbrechen, denn auch hier war schon alte Focus sehr überzeugend. Denn größten Nachteil hat unser V50 aber gegenüber dem Astra mit dem Motor, der übrigens von Peugoet stammt, dadurch, dass er ohne DPF nur Euro3 schafft.

Generell noch etwas zu Dieseln: Durch eure eigene Marke voreingenommen seid ihr ja alle "CR-Fans", ich übrigens auch, da es im allgemeinen leiser und kultivierter zu Werke geht als das Pumpe-Düse-System von VW. Allerdings konnte ich mich selber davon überzeugen, das die neuen PD-Motoren durch gute Dämmung sehr leise im Innenraum und durch Ausgleichwellen kultivierter geworden sind (Freund fährt 2.0tdi in einem Golf 5). Aus Ingeneurssicht muss man sagen, hat das PD-System zwei Vorteile
1.) einen grundsätzlich höheren Einspritzdruck und
2.) und das ist wichtiger, einen während der Einspritzung weiter ansteigenden Druck. Im Gegensatz dazu bricht bei CR-Systemen bei jeder Einspritzung der Druck im "Common Rail" zusammen. Dies kann bei großen Einspritzmengen bis zu 100 bar ausmachen.

So viel von meiner Seite, nun werde ich mit meinem Vater zusammen unseren neuen V50 einfahren gehn =)

Ja so ganz persönliche Erfahrungen sind doch immer wieder sehr interressant. Was es doch für mannigfaltige Motive für die Auswahl und den Kauf von Autos gibt...

Hi!
Habe beide Autos gefahren zwar mit nicht identischen Motoren (Opel Astra Turbo + V50 2.0D) und stellte nach kurzer Probefahrt die typischen Opel Krankheiten fest (Kst.-Verkleidungen lösten sich von den Halterungen!). Machte aber insgesamt keinen schlechten Eindruck, insbesonders die gefahrene Motorisierung. Enttäuscht war ich allerdings vom elektronischen Fahrwerk, da kann
der Volvo locker mithalten.

Habe einen V50 2.0D (Momentum + Leder, Navi, Telefon, etc.) bestellt, der "irgendwann" im Januar kommen soll (hoffentlich bald!!!) Tests hin, Tests her, die Wertigkeit sowie das souveränere Fahrgefühl im Volvo ist doch ein anderes als im Astra. An Audi bzw. BMW kommt man jedoch immer noch nicht heran.

Letzlich war der Preis das entscheidende Kaufmoment für mich, zudem ich zuvor mit einem neuen Passat Variant TDI und der Werkstatt den absoluten Horror durchgemacht habe. Ich mussste und wollte nach 15 Jahren Markentreue gegenüber VAG ein Zeichen setzen !!!

PS : Wie schon von den Vorrednern genannt : Der Astra ist als Kombi wirklich "grottenhässlich", besonders in der Heckansicht (im Gegensatz zur Limousine!!!!)

Gruß

Klaus

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