Vergleich Aygo MK1 und Yaris MK2 - 1 Liter Motor
Hallo,
mich interessiert der Vergleich der 1.0er Maschinen von Aygo und Yaris.. Aygo wird ja mit 68ps angegeben und der Yaris mit 69ps.. Ich frage mich, ob es Unterschiede bei beiden gibt sprich dass man Teile von Yaris (denke ich etwas besser, da der Yaris mehr Gewicht hat? ) anbauen kann ? Oder liegt der Unterschied rein an Software ? Wie sieht es mit der Serienstreuung aus, dass statt der angegeben 68ps auch mal mehr als 80ps anliegen ?
25 Antworten
Die Leistung steht doch in engem Zusammenhang mit dem Drehmoment und ergibt sich quasi daraus.
Leistung ist zeiteinheitsbezogene (Drehzahl) Arbeit (Drehmoment). Also braucht sie nicht extra erwähnt werden.
In der Praxis sieht das dann in etwa so aus.
Yaris fährt 120 km/h mit ca. 4.000 U/min im 5. Gang.
Beim Aygo liegen bei gleicher Geschw. ca. 3.600 U/min an.
Gibt man Vollgas bei 120 km/h stehen beim Yaris 38 kW, beim Aygo 33 kW Leistung zur Verfügung.
Die 70 kg Mehrgewicht des Yaris 1.0 spielen da keine große Rolle. Jedenfalls muss man im Aygo in dieser Situation zurückschalten um dem Yaris folgen zu können.
Zitat:
@seditec schrieb am 22. November 2016 um 22:30:39 Uhr:
Die Leistung steht doch in engem Zusammenhang mit dem Drehmoment und ergibt sich quasi daraus.
Leistung ist zeiteinheitsbezogene (Drehzahl) Arbeit (Drehmoment). Also braucht sie nicht extra erwähnt werden.
Nein, die Leistung muß erwähnt werden.
In der Praxis sieht es dann in etwa so aus
M1 Abrams schafft über 100km/h mit einem hydromechanischen Schalt-, Wende- und Lenkgetriebe, hat ein Gewicht von 62t und braucht eine Kraftreserve um einen liegengebliebenen weiteren M1 im schweren Gelände abschleppen zu können. Der MK1 hat ein Drehmoment an der Antriebswelle von 475 Nm.
Schauen wir uns einen VW Passat 2,0 TDI Biturbo an. Der Passat hat ein Drehmoment von 500Nm also sogar 25Nm mehr als der Panzer. Er erreicht allerdings auch eine Höchstgeschwindigkeit von 250km/h
Wenn das Drehmoment so wichtig ist, warum ist kein Konstukteur so schlau, wie die Drehmoment-Fetischisten bei Motor-Talk, und ersetzt den Antrieb im M1 durch einen VW 2.0TDI Biturbo. Wegen des höheren Drehmoments sollte der doch dafür ausreichen.😉
Denk mal nach, sollte vielleicht die Motorleistung doch eine "winzige" Rolle spielen und nicht nur das Drehmoment? Je öfter du nachdenkst, desto klarer sollte dir werden, daß es nur die Leistung ist, die die Kraft (mittels passender Übersetzung) aufbringt, die so ein Koloss braucht.
Das Drehmoment ist die letzten Jahre in der Motorpresse immer mehr herausgestellt worden um den Normalverbraucher den Turbomotor schmackhaft zu machen.
Bei Motorrädern, besonders den sportlichen, spielt nur die Leistung eine Rolle, über Drehmoment spricht man nicht. Vielleicht verstehen Motorradfahrer die Technik besser. Sie befinden sich ja auch mit dem Motor auf mehr Tuchfühlung.
Quelle: Wikipedia
Artikel: M1 Abrams
Zitatanfang:
Die Leistungskurve verläuft wie bei allen Turbomaschinen in etwa logarithmisch: Bei 40 % Drehzahl werden etwa 67 % der Leistung (746 kW) bereitgestellt, bei voller Drehzahl von 3000/min 100 % Leistung (1119 kW). Der Drehmomentenverlauf ist linear und absteigend, wodurch der Panzer eine hervorragende Elastizität erhält: Bei etwa 30 % Drehzahl stehen 6000 Nm zur Verfügung, diese sinken auf etwa 5000 Nm bei 65 % der Maximaldrehzahl. Diese wird mit 3000/min angegeben, wobei ein Regler Drehzahlen von über 3100/min verhindert.
Zitatende
Mechanische Leistung
P = M * n / 9550
P = Leistung in kW
M = Drehmoment in Nm
n = Drehzahl in 1/min
Hier ein Rechenbeispiel
Yaris 1.33 VVTI
Max Drehmoment bei 132 Nm bei 3800 rpm.
Max Leistung 74 kw bei 6000 rpm.
Das heißt dass der Yaris bei 3800 ca. 52.5kw hat
Bei 6000rpm hat der Yaris dem zufolge ca. 118Nm
Ein Motorrad z.B. hat ja "nur" um die 90Nm
Liegen diese 90Nm bei z.B. 11000rpm dann hat das Motorad 103.6 kw
Aha, da hat einer nachgelesen. Die Drehzahl 3000UpM liegt hinter dem Vorgelege an. Die Turbine hat eine Nenndrehzahl von 27000UpM und ein niedrigeres Drehmoment als ein bis zum Platzen aufgeladener 2l Turbodiesel.
Das Drehmoment, über das am Stammtisch gesprochen wird, liegt an der Motorwelle an und nicht hinterm Getriebe oder am Rad und das ist völlig unbedeutend, wie man am M1 sieht.
Eine Bedeutung in der Praxis hat höchstens der Verlauf des Drehmoments. Der ist im Idealfall fallend. Das wird am besten von einem Elektromotor erreicht.
Anschaulicher wird das, wenn man sich die zugehörige Leistungskurve ansieht. Die verläuft dann flach.
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Natürlich habe ich nachgelesen. Ist ja auch nicht verboten. Habe die Quelle auch brav angegeben. Ob die Turbine selbst 500Nm produziert kann ich leider nirgends nachlesen. Wenn man davon ausgeht dass die 500Nm bei 27000 UpM erzeugt werden dann ergibt sich eine Nennleistung von 1400kw. An diesem Beispiel sieht man das die Leistung von der Drehzahl und dem Drehmoment abhängig ist.
Ein anderes Beispiel. Ein LKW Dieselmotor.
Hubraum: 15,6 l
Leistung: 460 kW bei 1600/min
Drehmoment: 3000 Nm bei 1100/min
Was sehr wichtig ist, ist der Drehmomentverlauf. Das hast du aber schon angesprochen. Bei einem Sauger (Yaris mit Benzinmotor) verläuft die Drehmomentkurve eher steigend. Je mehr Drehzahl desto mehr Drehmoment daraus resultiert sich auch die Leistung. Bei einem Turbomotor steigt das Drehmoment sobald der Turbo angelaufen ist. Hier kann man z.B. den Motor so auslegen dass der Turbo bei mittlerer Motordrehzahl anläuft dann hat man unten rum und im mittleren Bereich viel Drehmoment die Nennleistung steigt aber im Vergleich zum Sauger nicht so stark an. Weil das Drehmoment dann irgendwann abfällt. Weil der Turbolader mit der Fördermenge nicht nachkommt. So ein Auto fährt sich unter normalen Umständen sehr agil. Oder man legt das ganze so aus dass der Turbolader erst später anläuft. Dann hat man zwar unter rum kaum Drehmoment bzw. Vortrieb dafür aber im oberen Drehzahlbereich. Dann steigt zwar die Nennleistung sehr stark an aber unten rum ist das Auto unfarhbar. (bestes Beispiel F1 Autos) Oder man hat einen Bi Turbomotor. Dann sind die beiden Bereiche abgedeckt.
Was ich damit eigentlich sagen wollte. Das maximale Drehmoment allein ist nicht wirklich wichtig. Da hast du schon recht. Es ist wichtig wo und wieviel Drehmoment anliegt und im welchem Drehzahlbereich.
Die Drehmomentkurven beim Sauger verlaufen eher flach. Man wird oft durch die Darstellung der Kurven etwas getäuscht, weil die solches Diagramm z.B. bei einem Maximalen Drehmoment von 150Nm nur den Bereich von 100-150Nm darstellt. Der Verlauf würde aber viel flacher aussehen, wenn der Bereich von 0-150Nm dargestellt würde.
Hier ein paar Bilder. Das erste Bild ist ein 330 BMW(Sauger). Das zweite Bild sind mehrere Motorräder (Sauger). Das dritte ist ein Fiesta ST MK7(Turbo). Ich persönlich würde sagen dass beim Sauger das Drehmoment mit steigender Drehzahl bis einem bestimmten Punkt ansteigt, dann fällt die Kurve ab. Beim Sauger liegt dieser Punkt weiter hinten. Beim Turbomotor eher vorne.
Das max. Drehmoment beim Sauger rutschte mit höherer Literleistung immer weiter nach hinten. In den 50er Jahren lag es noch unter 2000UpM. Deshalb reichten damals noch 3 Gänge, während man heute schon Schaltgetriebe mit 6 Gängen hat.
In den 3 Beispielen hat der Turbomotor in Beispiel 3 mit früh abfallendem Drehmoment den besten Drehmomentverlauf, was man auch an der relativ flachen Leistungskurve sehen kann.
In den 50er Jahren gab es mich noch gar nicht. 🙂 Aber gut zu wissen.
Hier übrigens noch ein Beispiel. Fahrzeug ist auch ein Fiesta ST MK7. Hier ist die Nennleistung ungefähr die gleiche (218PS) wie im Beispiel oben aber das maximale Drehmoment liegt hier bei 353Nm (Beispiel oben 323Nm).
P.S Beide Fahrzeuge sind gechipt.